Vorstehen durch Hunde

Das Vorstehen ist angeborenes und genetisch veranlagtes Verhalten, dass ggf. ein Hund im Allgemeinen und Vorstehhunde im Speziellen als natürliche Anlage und Eigenschaft mitbringen. Ist ein Vorstehhund auf der Suche nach Wild mit Hilfe seines feinen Geruchssinn unterwegs und nimmt Witterung von einem Stück Wild auf, so wird die Suche unterbrochen und der Hund bleibt ruhig und in einer für das Vorstehen charakteristischen Halteposition stehen. Nun folgt in der Vorstehphase das typische bewegungslose Ausharren, bei dem der Jagdhund mit seinem Kopf in Richtung des Wildes schaut, dabei seinen Vorderlauf abgewinkelt anhebt, um dem Jäger die Lokalisierung des Stücks in der Deckung vor ihm anzuzeigen.

Das Vorstehen ist also ein kommunikatives Signal über das Entdecken des gewitterten Wilds - es handelt sich um das "Zeigen" des erhaschten und gefundenen Wildes durch den Hund.

Das veranlagte Verhalten des Vorstehens ist wie beschrieben genetisch bedingt vorhanden, kann durch entsprechende Trainingsmaßnahmen und Ausbildung weiter gefördert und spezialisiert werden.

Generell kann das Vorstehen als Verhaltensweise sowohl bei Rassehunden, Hybridhunden und Mischlingshunden vorhanden sein, hier kommt es auf die entsprechenden Rassen und Hunde an, die die genetischen Vorgaben als Elterntiere an das jeweilige Hundeindividuum weitergegeben haben. Damit kann das Vorstehen auch von seiner Anlage verschieden stark ausgeprägt sein.