Langhaariger Schottischer Schäferhund
Der allseits bekannte Collie aus Großbritannien
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 30.11.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit bekannt durch die Verfilmung von "Lassie"
- Hochintelligent, lernfähig, arbeitswillig und aktiv
- Gefragter Alltagsbegleiter als Haus- und Familienhund
- Treu, kinderlieb, freundlich, unterordnungsbereit, wachsam
- Will täglich körperlich und kognitiv mit sinnvollen Aufgaben gefordert werden
Der Langhaarige Schottische Schäferhund ist besser bekannt unter dem Rassename Collie Langhaar oder Langhaarcollie. Aber egal wie die Rasse auch immer bezeichnet wird, ihre große Beliebtheit und den weltweiten Stellenwert hat sie unzweifelhaft einer wahrhaften Filmikone zu verdanken: Lassie - die Langhaarcollie-Hündin.
Und trotz dass die Geschichte Lassies bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückreicht, hat der langhaarige schottische Schäferhund in seiner Beliebtheitsskala nicht eingebüßt und ist folglich nach wie vor in zahlreichen deutschen Hundehaushalten und an der Seite etlicher Hundebesitzer auf der ganzen Welt zu finden.
Die Gründe für die anhaltend hohe Popularität kann aber nicht nur im Lassie-Film begründet sein, sondern wird vielmehr ursächlich in dem tollen Wesen und den körperlichen Vorzügen liegen.
Wir wollen in unserem nachfolgenden Rasseporträt dem Langhaarigen Schottischen Schäferhund (Collie) im Hinblick auf dessen Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigungsmöglichkeiten, Haltebedingungen, Pflege, Ernährung, Gesundheit etc. auf die Pelle rücken und nach weiteren Indizien für dessen Beliebtheit suchen.
Lasst auch ihr euch von diesem herausragenden Rassehund begeistern, vielleicht ist der Langhaarcollie auch für euch genau der richtige und passende Hund. Viel Spaß beim Lesen!
Nummer: | 156 |
Gruppe: | 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
Sektion: | 1. Schäferhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Schäferhund |
Datum der Veröffentlichung | 8. Oktober 2012 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 13. April 1955 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Langhaariger Schottischer Schäferhund |
Langhaariger Schottischer Schäferhund: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Bei der Entstehung des Rassennamens gibt es verschiedene Thesen:
In Schottland gab und gibt es Schafe mit dem Namen Colley Sheep. Diese Schafe haben einen schwarzen Kopf und schwarze Beine, mit einer wunderbaren weißen Wolle, bei der schwarzen Nuancen durchschimmern, was von dem darunter befindlichen schwarzen Körper herrührt. Diese wurden von den Hütehunden seinerzeit beschützt und zusammengehalten. Sie lebten im schottischen Hochland und deren Wolle wurde zur Tuchproduktion verwendet und auf Grund der Qualität über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Da viele Hunderassen ihren Namen auf Grund ihrer Tätigkeit bekamen, liegt nahe, dass der Collie seinen Namen ebenfalls aus seiner Aufgabe heraus, nämlich dem Behüten der Colley Sheeps, erhielt. Andere Beispiele, bei denen eine Hunderasse ihren Namen durch die Zuordnung seiner Tätigkeit bekam, waren u.a. der Deerhound (Jagd auf den Hirsch) und der English Foxhound (Jagd auf den Fuchs). Demnach liegt die Möglichkeit nahe, dass wir Collies unseren Namen als Colley hound, durch unsere Aufpassertätigkeit der Schafe erhalten haben.
Eine weitere These, die man hier und da recherchieren kann, ist die Tatsache, dass die eingesetzten Hütehunde ausdauernde Tiere waren. D.J. Thomson Gray hatte das Buch mit dem Titel „The Dogs of Scotland“ geschrieben, das in 6 Einzelbänden 1887 und 1891 als Einband publiziert wurde. In diesem Buch beschrieb er die einzelnen Hunde und unter anderem verwies er beim Collie bzw. Collie Rough auf Autoren in anderen Publikationen, die den Namen Collie von dem Wort Culuth herleiten. Cu hieß im Gallischen Hund und luth ausdauernde Kraft, also ausdauernde Hunde.
Zu guter Letzt schrieb Hugh Dalziel in British Dogs: Describing the History, Characteristics, Points and Club Standards, of Various Breeds of Dogs establishe in Great Britain, dass er einen Zusammenhang des Wortes Collie zu collar sehen würde. Collar übersetzt heißt Halsband, was auf den weißen Bereich des Halses, auch als weiße Halskrause bezeichnet, hindeuten könnte.
Favorisiert wird von den meisten die erste These, bei der der Bezug zu den schottischen Schafen genommen wird. Bedenkt man, dass der Collie den Schäferhunden zugeordnet wird, eine plausible Erklärung.
Welches Problem sollten wir lösen?
Die Bauern, Hirten und Schafzüchter in Schottland hatten das Problem, dass sich ihre Schafe in dem Land der baumlosen Moore und den schottischen Highlands, gerne in diese teils unzugänglichen Gebiete verzogen. Um sie wieder zu sich und den Stallungen zu bekommen, mussten Hunde diese mühselige und teils auch gefährliche Arbeit machen. Die Hunde trieben dann die Tiere zusammen und zu ihren Haltern zurück. Dort passten Sie dann auf die Herde auf und sollten sie vor anderen Gefahren wie wilden Tieren und Dieben schützen.
Wie wurden wir eingesetzt?
Wir Collies wurden als Arbeitshunde gezielt gezüchtet und eingesetzt. Wir dienten unseren Haltern als Hütehunde sowie als Treibhunde. Wir waren also dafür da, die Schafe, ob von Bauern, Hirten oder Züchtern gehalten, beisammen zu halten. Deshalb hießen wir auch langhaariger schottischer Schäferhund. Das sagt ja bereits viel aus und deshalb wurden wir auch in die Kategorie Schäferhunde eingestuft.
Was sollten wir genau dort tun? Wir sollten die ruhende oder beim Weiden zerstreute Herde gegen feindliche Einwirkungen von außen schützen. Weiterhin sollten wir die Herde zusammenhalten, Einzeltiere die sich vom Acker machen wollten daran hindern und zurückholen. Auf den Wegen zu den Weideplätzen sollten wir zurückhängende oder abhanden gekommene Tiere aufspüren und zurück zur Herde begleiten. Zu guter Letzt bestand die Aufgabe darin, die Weideplätze vor übermäßigen Kahlfraß und Verwüstung zu schützen. Dies ist den allerwenigsten soweit bekannt, aber bereits so von Max von Stephanitz, der Gründer der Deutschen Schäferhundzucht, 1921 so geäußert.
Ohne unsere Unterstützung, hätten die Bauern und Hirten im schottischen Hochland, die auf sie zukommenden Arbeiten rund um das Hüten und Treiben ihrer Tiere, nie alleine bewältigen können. Hierfür wäre eine große Anzahl an menschlichen Mitarbeitern notwendig gewesen, um den Aufwand, den wir betrieben, zu meistern.
Wo stammen wir her?
Wir Collies haben unseren Ursprung in Großbritannien. Genau gesagt, stammen wir aus Schottland einem Landesteil von Großbritannien, dem United Kingdom.
Römische Hundeschläge und englische Hütehunde sind die Ahnen des Langhaarigen Schottischen Schäferhundes, kurz Langhaarcollie.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Unsere Ahnen bzw. Vorfahren sollen seinerzeit mit den Römern nach Großbritannien gekommen sein. Diese brachten ihre eigenen Hunde mit und paarten diese mit den Hütehunden der einheimischen Bevölkerung. Hieraus sind die Collies entstanden. Wir langhaarigen Exemplare sind etwas feiner durch die Züchtungen, wie die einstigen Collies, die als Arbeitstiere in Schottland verwendet wurden.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Als die römischen Legionen ihre Züge unter anderem auch nach Großbritannien machten, brachten sie ihr ganzes notwendiges Equipment mit. Darunter befanden sich auch zahlreiche eigene Hunde, die verschiedene Dienste unterwegs zu erfüllen hatten. Die Hunde der Römer wurden dann mit den schottischen Hunden gekreuzt, wodurch der Schlag des Collies entstand.
Im englischen Hochadel bestieg 1837 Königin Victoria den Thron des Vereinigten Königreichs. Gebürtig hieß sie Her Royal Highness Princess Alexandrina Victoria of Kent. Sie regierte 63 Jahre und das Vereinigte Königreich entwickelte sich prächtig unter ihrer Herrschaft. Sie hatte auch einen Bezug zu unserer Hunderasse. Sie hatte die ersten Berührungspunkte bei ihren Aufenthalten in Schottland. Sie nannte 88 Collies ihr Eigen. Sie schätzte uns Collies so sehr, dass sie uns fortan förderte und die Weiterverbreitung in ganz Europa unterstützte. Dies geschah durch die das Verschenken einiger unserer Exemplare bei Besuchen von hochrangigen Diplomaten und anderen Königshäuser über die Landesgrenzen hinaus.
Im 19. Jahrhundert, genau im Jahre 1840, wurde der erste Collie Verein gegründet. Der Collie Club setzte dann auch die Anerkennung der Hunderasse durch. Von nun an tauchte der Collie auf offiziellen Hundeausstellungen auf. Erstmals geschah dies 1861 bei der Hundeschau in Birmingham. Hier trat, in der Kategorie Schäferhunde aller Varietäten (sheepdogs of all varieties), der Hund Jeho von Mr. Siviter auf.
Als heutiger Stammvater der Collie Hunderasse wird der Rüde Old Cockie bezeichnet. Dieser hatte noch ein ganz anderes Erscheinungsbild, als es in der heute geltenden fci Rassestandardbeschreibung mit der fci Standardnummer 156, als Vorgabe ausgeführt wird. Der erste Rassestandard wurde 1881 herausgegeben und war damit maßgebend für die weitere gezielte Zucht. Es wurden drei Zuchtlinien zusammengestellt je mit einem Rüden, einmal besagter Old Cockie, Marcus und Trefoil, die alle unterschiedlich in der Farbgebung waren und die Stützen der modernen Colliezucht bildeten. Alle Topcollies, die heutzutage bekannt sind, gehen auf diese drei Rüden zurück.
Durch die Veredelung wurde der Collie als Hunderasse sehr modern und sogar für sagenhafte 1000 englische Pfund nach Amerika verkauft. Auch in Australien tauchten wir Collies auf, wahrscheinlich durch die enge Beziehung zum Vereinigten Königreich und dessen Kolonien.
Die Verbreitung der Hunderasse reichte sogar bis ins Weiße Haus nach Amerika. Sowohl Calvin Coolidge, der 30. Präsident (1923-1929) der Vereinigten Staaten hatte einen Collie während seiner Amtszeit, als auch Benjamin Harrison, der 23. Präsident (1889-1893) war Halter eines solchen Exemplars.
Weshalb haben die Hunde allgemein, sowohl im Hochadel als auch bis heute noch in die höchsten politischen Ränge, wie die des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, einen derartigen Stellenwert? Ganz einfach: da keiner von diesen Persönlichkeiten sich traut, Menschen außerhalb wie innerhalb ihre Bewegungskreises komplett zu vertrauen, schaffen sie sich als best friend eben einen Hund an. Eine gute Wahl bis in den Tod, wie sich an der Geschichte von Maria Stuart bis ins Jahr 1587 nachverfolgen lässt, die bis zu ihrer Enthauptung ihren treuen Begleiter ganz nah bei sich hatte. Ihr kleiner Hund lief unter ihrem Rock bis zum Schafott mit.
Aktuelles zum Langhaarigen Schottischen Schäferhund
Beliebtheit der Rasse heute
Unsere Beliebtheit spiegelt sich in der Anzahl der neugeborenen Collie-Langhaar-Welpen wider. Die Neugeborenenzahl wird beim Verband des Deutschen Hundewesen e.V. (VDH) mit 983 angeben. Diese werden von Züchtern, die dem Verband angeschlossen sind, nach erfolgreicher Züchtung am Markt zur Vermittlung angeboten
Einer der berühmtesten Hunde der Welt war ebenfalls ein Collie, der unsere Hunderasse auf der gesamten Welt noch beliebter machte. Sein Name ist Lassie. Lassie war der Filmstar unter den Hunden. Den Langhaar-Collie kannte jedes Kind und ihr Erwachsene ebenso. Lassie war seine Intelligenz bekannt und half in seinen Filmen vielen Menschen aus kniffligen Situationen heraus. Lassie schaffte es sogar, einen Stern auf dem Walk of Fame zu ergattern. Wir Collies können nur jedem Hundebegeisterten die Filme ans Herz legen.
Der langhaarige schottische Schäferhund hat durch seinen Bekanntheitsgrad und seine Allroundertätigkeit in Sachen Verwendung, wie wir im nächsten Schritt sehen werden, auf der ganzen Welt unzählige Fans, die ihn an der Seite als tierischen Sozialpartner halten.
Verwendung heute
Heute werden wir Langhaar-Collies als Arbeitshunde praktisch gar nicht mehr eingesetzt. Diese Aufgabe übernimmt zwischenzeitlich u.a. primär der Border Collie. Wir sind zu modern und fein gezüchtet. Wir werden überwiegend als Familienhunde und/oder Begleithunde angeschafft und von Singles, Familien mit Kindern und Senioren gehalten.
Daneben greifen auch zalreiche Hundeliebhaber, die dem Hundesport zugetan sind, auf die sportlichen Collies zurück.
Durch die langhaarige Struktur des Fells und die verschiedenartigen charakteristischen Farbkombinationen, trifft man zudem regelmäßig bei Hundeausstellungen und Zuchtschauen auf Langhaarcollies, die dort von ihren stolzen Besitzern als Ausstellungshund präsentiert werden.
Die Ausbildung zum Assistenzhund für die verschiedenen Bereiche zur aktiven Unterstützung und als Lebensbegleiter hilfsbedürftiger Menschen, ist ein weitere Aufgabengebiet, wo der Collie anzutreffen ist. Er eignet sich durch seine Anlagen außerordentlich gut für diese Tätigkeiten im Zusammenspiel mit den betroffenen Menschen. Der überaus intelligente und kooperative Collie mit seinem liebevollen, friedfertigen und sensiblen Wesen, bringt eine hervorragende Ausbildungsfähigkeit mit ausgeprägtem Lernwille und Arbeitseifer mit.
Naheliegend ist ferner, dass sich der langhaarige schottische Schäferhund neben dem Assistenzhundewesen, auch für die tiergestützte Behandlung von Menschen eignet. Sprich er wird als Therapiehund ausgebildet und an der Seite eines Therapeuten geführt, wo er dann mit Menschen gezielt zusammenarbeitet und durch seine Anwesenheit positiv Einfluss auf die Anwesenden nimmt.
Daher trifft man zudem auf Langhaarcollie in Form des Rettungshundes, wo er beispielsweise bei der Personensuche vermisster und verschütteter Menschen in Katatsrophengebieten seinen Dienst ableistet.
Zusammenfassend kann man also mit Fug und Recht behaupten, dass der Collie Langhaar ein talentierter und vielseitig verwendbarer Rassehund ist.
Wie ist es um die Physis des Langhaarigen Schottischen Schäferhundes bestellt?
12 - 15 Jahre
12 - 15 Jahre
56 - 61 cm
51 - 56 cm
20 - 30 kg
18 - 25 kg
Schläge und Varietäten
Wir Collies sind in 3 verschiedenen Farbvarietäten laut der Rassestandard erhältlich. Solltet ihr euch also einen Collie zulegen wollen, dann habt ihr die Qual der Wahl zwischen den folgenden Farbmöglichkeiten:
- Zobel
Wir Collies in der Farbvarietät Zobel sind im Grunde zweifarbig. Dabei kann jede Schattierung laut dem Rassestandard von einem hellen Gold bis zu einem satten Mahagoni ober aber in schattierter zobelfarbigen Zeichnung auftreten. Der Farbton entspricht einem Beige-Braunton mit hell bis dunklerem Verlauf in Kombination mit weißen Farbanteilen. - Dreifarbig
Wenn ihr euch für die dreifarbige Variante entscheiden wollt, dann bekommt ihr einen von uns, dessen überwiegende Farbe schwarz ist, mit kräftigen rotbraunen (auch mit lohfarben bezeichnet) Abzeichen an unseren Beinen und unserem Kopf. - Blue Merle
Bei dieser dritten Möglichkeit handelt es sich um Exemplare die zweifarbig sind. Hier überwiegt ein silbrig blauer Farbton, der mit schwarzen Flecken oder einer schwarzmarmorierten Zeichnung versehen ist. Des Weiteren können wir dann auch rotbraune bzw. lohfarbene Abzeichen tragen.
Alle vorgenannten Farbschläge sollen weiter die charakteristischen weißen Abzeichen nach der aktuellen Fassung des Standards aufweisen. Je nach Hundeindividuum mal mehr, mal weniger. Ferner ist die nachfolgende Zeichnung wünschenswert: das Vorhandensein einer weißen Halskrause, bestenfalls ganz oder teilweise weiße Brust, Läufe und Pfoten, sowie eine weiße Rutenspitze. Des Weiteren gesteht der Rassestandard das Auftreten einer Blesse im Vorgesicht des Langhaarcollies oder auf dessen Schädel bzw. an beiden vorgenannten Körperbereichen, zu.
Allgemeines Erscheinungsbild
Wir Langhaar-Collies sind große Hunde. Unser Aussehen ist von positiver Erscheinung und unsere Ausstrahlung wirkt schön. Wir stehen für Eleganz und pure Schönheit, daher liebte man uns auch als luxuriösen Hund im Adel und bei den besser Privilegierten. Wenn wir laufen und man sich unseren Gang betrachtet, sehen wir sehr edel und würdevoll aus, unser Gangwerk ist für unsere Hunderasse sehr charakteristisch.
Ferner werden wir Langhaar-Collies auch Rough Collie genannt. Der heutige Langhaar-Collie hat aber keinerlei Rauhaar-Ähnlichkeit, wie es der Name übersetzt deutet. Die ursprünglichen Collies, die den Schäferhunden angehören, waren noch weit anders aussehend und wurden mit den Jahrhunderten von der Zuchtlinie verfeinert. Heute glaubt man fast gar nicht mehr, durch seine adlige Erscheinung, dass er überhaupt mal ein grober Hirtenhund sein sollte. Er ist sicher der edelste Schäferhund.
Wir Collies verfügen über einen etwas längeren Körper im Vergleich zur Höhe. Die Gesamtwirkung ist von der Proportion aber sehr ausgeglichen.
Ihr könnt uns direkt die Kraft, die in uns steckt, ansehen. Wir sind muskulös gebaut, was teilweise von unserem Fell bedeckt ist. Dies wirkt durch die weiche und pelzige Unterwolle wie auffrisiert.
Unsere Kopfpartie fügt sich harmonisch in das Gesamtbild von uns Collies ein. Der Kopf ist keilförmig und wirkt weder zu groß noch zu klein. Unser Schädel sollte eher flach sein und in einen leichten Stopp über.
Unser Nasenschwamm, also der Teil der Nase den ihr seht, wenn ihr uns frontal anschaut, ist grundsätzlich schwarz.
Der Fang bzw. Schnauze sind leicht abgerundet, nicht spitz, relativ lang und schmal. Man spricht auch von dem Fachbegriff Dolichocephalie, der sowohl in der Humanmedizin als auch bei den Hunden verwendet wird. Die Erläuterung beschreibt eine besondere Schädelform, bei der der Fang des Hundes im Vergleich zum gesamten Kopf deutlich schmäler und länger gebaut ist. Dieser reicht uns für unsere Aufgaben aber dicke aus. Unser Kiefer ist stark gebaut, des Weiteren haben wir ein Scherengebiss, bei dem die Ober und Unterzähne beim Zubeißen optimal ineinandergreifen.
Da wir uns jetzt in der Gesichtspartie befinden, ist es so, dass die Backenknochen nicht hervorstehen. Unsere Lefzen sind dunkel.
Zum Hören haben wir kleine, stehende Ohren bekommen, die am oberen Ende leicht nach vorne abknicken. Das Verhältnis beträgt ca. 2:1. In der Ruhephase tragen wir unsere Ohren nach hinten zurückgelegt.
Schau mir in die Augen Kleines - kommen wir zu unseren mittelgroßen Augen. Diese sind stets dunkelbraun und mandelförmig. Leicht schräg sitzen diese in unserem Gesicht und man kann direkt die pure Intelligenz und die Aufgewecktheit spüren. Zudem sind sie schön anzuschauen und der ein oder andere schmilzt dahin. Unser Augenkontakt wird euch berühren.
Wir Collies sind ja insgesamt muskulös gebaut, dies trifft auch auf unsere gesamte Halspartie zu. Man kann sofort die Kraft erahnen, die wir durch den Einsatz dieser Muskeln erzeugen können. Die Länge ist der gesamten Körpergröße und –länge angepasst. Sitzt wie angegossen.
Unsere Brust ist ausreichend ausgebildet, damit die inneren Organe ausreichend platzt haben und gut auswachsen können. Die Rippen stehen gut gewölbt hervor und man kann sie durch das überdeckende Haarkleid erahnen.
An unserem Hinterteil befindet sich ein relativ langer Schwanz, der buschig behaart ist, oft eine weiße Spitze hat. Wir tragen unsere Rute im unaufgeregten Zustand herabhängend, aber wehe wir sind aufgeregt in unserem Gemütszustand, dann ändert sich dies.
Die gut ausgeprägte Muskulatur trägt sich weiter an unsere Oberschenkel und die Unterarme der Vorderbeine. Das hintere Sprunggelenk ist ebenfalls sehr kraftvoll gebaut. Hierdurch können wir extrem schnelle Sprints und Sprünge hinlegen. Wir verfügen einfach über genug Power in den Beinen. Dies war ja auch bei der täglichen Arbeit in früheren Jahren zwingend notwendig.
Ein passendes Schuhwerk haben wir für den Alltag ebenfalls erhalten. Unserer Vorder – und Hinterpfoten sind oval gebaut und mit dicken und gut gepolsterten Ballen versehen.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt |
Fellhärte | hart |
Felllänge | lang |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen, gefleckt, Blesse, schattiert, marmoriert |
Fellfarbe | Schwarz, Weiß, Gold, Zobel (Sand/Sable), Blue-Merle, Tan (Loh) |
Das Haarkleid bzw. Fell von uns Collies ist ein Markenzeichen von uns und wir sind stolze Träger. Wir strahlen diese Schönheit mit großem Selbstvertrauen aus.
Die verschiedenen Färbungen des Haarkleids haben wir euch bereits ausführlich bei der Beschreibung unserer möglichen Varietäten vom Zobel, dreifarbigen/tricolor Variante und Blue-Merle aufgezeigt und können somit direkt zur Fellbeschaffenheit übergehen.
Unser Haarkleid besteht aus dem langen Deckhaar und der Unterwolle. Beide Felle sind sehr dicht, wodurch wir Kälte und auch ein wenig Regen gut abkönnen. Das Oberfell ist von der Struktur glatt und hart, das Unterfell dagegen pelzig und weich. Hierdurch sieht das Fell etwas aufgeplustert aus.
An der Kopfpartie tragen wir eine ausgeprägte Mähne, die Halspartie ist von einer Halskrause, wenn möglich in größtenteils weißer Farbe, geschmückt. Des Weiteren sind die Beine und Pfoten mit weißen haarigen Abzeichen versehen. Unsere Brust sollte ebenfalls von weißer Zeichnung sein. Hier tragen wir das Haar auch lang. Unsere Rute kann durchaus mit einer weißen Spitze getragen werden und ist stark und üppig behaart.
Unsere Maske tragen wir wie die sonstige Gesichtsbehaarung kurz und glatt.
Die Vorderbeine sind bei uns gut befedert, an den Hinterläufen tragen wir eine üppige Behaarung oberhalb unserem Sprunggelenk. Darunter liegen diese glatt an.
Körpermaße
Wir Collies gehören zu den großen Hunderassen. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Exemplare, die mal größer und mal kleiner geraten.
Die Rassebeschreibung des FCI-Standards gibt folgende Größenangabe als Richtlinie heraus:
Die Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56 bis 61 cm.
Die Weibchen sollen eine Widerristhöhe von 51 bis 56 cm haben.
Beim Gewicht gibt es keine Vorschriften. Hier liegt der normale Langhaar-Collie bei den männlichen Geschöpfen bei 20 bis 30 kg und bei den Damen der Schöpfung zwischen 18 und 25 kg. Wer da wohl mal wieder die bessere Figur hat?!
Stärken
Unser Körperbau begünstigt den einen oder anderen Vorteil.
Zu unseren Stärken verhelfen der starke Körperbau und die gut ausgeprägte Muskulatur, insbesondere im Bereich der hinteren Oberschenkel und er Unterarme der Vorderläufe. Wir sind somit in der Lage weite und hohe Sprünge zu absolvieren, genauso wie wir sehr schnell sprinten und ausdauernd laufen können. Zudem sind wir sehr beweglich.
Da wir Collies ein robustes Fell mit starker Unterwolle haben, halten wir auch kältere Temperaturen gut aus. Wir sind ziemlich wetterresistente Hunde.
Stärken
- Beweglichkeit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- Schnelligkeit
- schubvolle Beschleunigung
- Sprinter
- Langstreckenläufer
- Wendigkeit
- Hütehundtauglichkeit
- Agilität
- Ausdauer
- Sportlichkeit
- ausreichend Platz für innere Organe
- kein Sabber
- Robustheit
- guter Geruchssinn
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
Schwächen
- Fellwechsel 2 mal jährlich
- Haarverlust ganzjährig
- großer Platzbedarf
Schwächen
Zu starke Hitze ist nicht unser liebstes Klima, da wir unseren Pelz nicht einfach so ablegen können. Ihr habt es da deutlich einfacher uns reißt euch einfach die Klamotten vom Leib.
Einen weiteren Punkt müssen wir euch auch mit auf den Weg geben. Wir haaren leider das ganze Jahr über, besonders wenn der Fellwechsel ansteht.
Insgesamt könnte es euch deutlich schlimmer treffen.
Langhaariger Schottischer Schäferhund: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | - |
Allein zuhause | Gering |
Verfressenheit | - |
Jagdtrieb | Gering |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | Gering |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Mittel |
Mut | Mittel |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Wir Collies gelten als eine der intelligentesten Hunderassen, die auch sehr selbständig agieren können. Wichtig ist hierbei, dass wir auch von euch Menschen viel lernen, indem wir stets mit euch zusammen sind. Dabei erlenen wir sowohl sprachlich und auch gestisch, wie ihr tickt und euch verhaltet. Somit können wir in verschieden Situationen viele Situation antizipieren und vorausschauen reagieren. Schaut euch unbedingt den Film Lassie an, dann werdet ihr viel über unsere intelligenten Charakterzüge erfahren.
Temperament
Unsere Hunderasse ist äußerst temperamentvoll. Wir sind sehr agile Hunde, die die Bewegung und die Abwechslung lieben. Allerdings vergeuden wir unsere Power nicht einfach auf Teufel komm raus, sondern sind ruck zuck bei der Sache, wenn es die Situation erfordert. Dennoch lernen wir gerne neue Dinge kennen, die uns herausfordern und vor allen Dingen nicht langweilen. Wir wollen geistig in Bewegung bleiben.
Dennoch sind wir vom Wesen sehr ausgeglichen, nicht aggressiv und neigen überhaupt nicht zu Beißen. Man kann uns ideal als Familien- und Begleithund halten, wir können uns hervorragend anpassen und nahezu überall hin mitgenommen werden.
Allein zuhause
Wie schon beschrieben, sind wir Collies Hunde, die euren Kontakt und eure direkte Nähe suchen. Als Einsiedler würden wir seelisch zu Grunde gehen. Dennoch sind wir in der Lage ein bis zwei Stunden am Tag mal alleine zu bleiben. Aber bitte nicht den gesamten Vor- oder Nachmittag. Sprich, solltet ihr den ganzen Tag beruflich unterwegs sein, wird es mit uns schwierig, dann gehen wir regelrecht ein.
Jagdtrieb
Da wir nie zur Jagd verwendet und ausgebildet wurden, empfinden wir überhaupt nichts dabei einem Hasen oder sonstigem Wild hinterherzujagen. Wir haben keinerlei Jagdinstinkt oder gar –trieb, dem wir verfallen und nachgehen müssten. Wenn wir doch mal einem Tier hinterherlaufen, dann ruft uns einfach ab, wir gehorchen ja extrem stark.
Wachsamkeit
Als typische Hütehunde mussten wir früher sehr wachsam sein und unsere Herden auch gegen Gefahren von außen bewahren. Auf Grunde dessen sind wir sehr aufmerksam und haben den Bewacher- und Beschützerinstinkt in uns. Wenn ihr diesen ausgeprägter haben wollt, dann trainiert dies mit uns.
Streuner-Trieb
Wir wollen immer in der Nähe von euch Bezugspersonen und unserem Heim sein, daher haben wir keine Intention umherzustreunen. Eine Garantie gibt es natürlich nie, dass einer unserer Exemplare mal ausreiß nimmt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.
Bewegungsbedürfnis
Wir wollen und benötigen viel Bewegung, der Drang beschäftigt zu sein ist hoch. Klar als geborener Hütehund war die Beschäftigung der wir uns stellen mussten immer schon enorm anstrengend und von viel Laufarbeit gekennzeichnet. Daher ist es uns auch heute noch wichtig uns mit euch gemeinsam auf die Piste zu geben. Schickt uns bitte nicht einfach nur in den Garten, sondern unternehmt was mit uns. Und zwar täglich.
Verspieltheit
Wir Collies bleiben unser Leben lang etwas verspielt und freuen uns über die Aufforderung von euch und euren Kindern an Spiel und Spaß. Wir wollen jeden Tag etwas Neues uns spannendes erleben und neue Dinge kennenlernen.
Mut
Da wir durch unsere ursprüngliche Aufgabe so gezüchtet wurden, dass wir in Ausnahmesituationen auch etwas forscher reagieren mussten, bringen wir von Haus aus eine Portion Mut mit. Aber es ist nicht so, dass wir uns unbedingt einem Bären, Löwen oder sonstigen Giganten mutig entgegenstellen wollen. Sollten Fremde unser Revier betreten werden wir wohl versuchen diesem zu zeigen, wer hier der Herrscher ist und versuchen durch lautes und beherztes Bellen diesen zu vertreiben. Wir können auch Knurren und unsere Zähne zeigen. Also für den Hausgebrauch reicht unsere Courage.
Sozialverhalten
Freundlichkeit zu Hunden
In der Regel sind wir Collies unseren Artgenossen gegenüber freundlich und kommen gut mit ihnen zu Recht. Klar, wenn es mal zu Streitigkeiten kommt, dann muss vorher etwas vorfallen, denn wir sind nicht streitlustig und fordern andere ständig heraus.
Freundlichkeit zu Menschen
Unser Wesen ist zwar von Freundlichkeit geprägt, aber wir sind nicht darauf aus, mit jedem fremden Menschen in Kontakt zu treten, ihn zu begrüßen oder gar gestreichelt zu werden. Hier sind wir eher etwas zurückhaltend, aber nicht scheu oder ängstlich. Nein, wir sind auch nicht arrogant. Wir haben da nicht so die große Lust oder das Bedürfnis nach. Uns sind unsere Bezugspersonen viel viel wichtiger.
Bindung zum Herrchen
Wir liegen unseren Herrchen quasi zu Füßen. Wir Collies sind wahnsinnig treue und anhängliche Tiere. Wir brauchen eure Nähe. Wir ordnen uns gerne unter und folgen euch, da ihr unser Boss seid. Wir vertrauen euch da voll und ganz. Zudem sind wir sensibel und feinfühlig, wir wollen die positive Stimmung in der Familie und spüren jegliche Ungereimtheiten. Wir können uns sehr gut sowohl einer großen Familie als auch dem älteren Menschen, der alleine lebt anpassen.
Erziehbarkeit
Unsere Hunderasse lässt sich sehr gut und einfach erziehen. Wir sind sehr lernwillige Hunde und freuen uns, wenn ihr zufrieden seid mit dem was wir tun. Je mehr und häufiger ihr uns lobt, um so mehr können wir auch trainieren, weil wir an positiver Bestärkung wachsen.
Kinderfreundlichkeit
Da wir uns mühelos unterordnen und in die vorgegebene Rangfolge eintreten, sind wir ein idealer Familienhund. Wir lieben Kinder und freuen uns täglich über unser Zusammenleben. Gleichzeitig sind wir nicht nur dankbare Spielkameraden, sondern passen natürlich auch gut auf euch kleinen Mitbewohner auf. Wir sind Freunde fürs Leben.
Sensibilität
Wir freuen uns sehr über Lob und Belohnungen eurerseits. Wir wollen euch gefallen, mit dem was wir tun. Wir lassen uns deshalb auch sehr einfach führen und erledigen die gestellten Aufgaben zu eurer vollen Zufriedenheit. Es tut uns gut, wenn wir sehen dass ihr euch freut.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Sozialverträglichkeit | - |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | Hoch |
Was gibt es beim Langhaarigen Schottischen Schäferhund im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Wir Langhaar-Collies sind leicht erziehbare Hunde, die lernwillig mit euch die notwendigen Erziehungsmaßnahmen durchlaufen und sich über neue Herausforderungen hier freuen.
Also besucht frühzeitig die Welpen- und Junghundeschule und gerne im Anschluss auch weitere Erziehungskurse.
Von unserem Wesen her, werdet ihr normalerweise keine Probleme mit uns haben. Klar kann es sein, dass ihr euch einen bereits älteren Hund anschafft, der verzogen ist oder mit dem sehr schlecht umgegangen wurde und er hieraus das eine oder andere Problem mitbringt.
Sollte einer unserer Zeitgenossen sehr ängstlich sein oder in verschiedenen Situationen überaus aggressiv reagieren, dann hat dies vermutlich seine Gründe.
Und die gilt es herauszufinden und dann etwas dagegen zu unternehmen. Hier können euch gut ausgebildete und zertifizierte Hundetrainer, Verhaltenstherapeut und auch Hundeschulen mit entsprechenden Kursen weiterhelfen. In der Regel wird zunächst eine Verhaltensanalyse gemacht, bei der auf den Grund gegangen wird und wir Hunde eingeschätzt werden. Hier wird herausgearbeitet wie wir ticken und warum wir so ticken.
Dann werden gezielte Trainingsmaßnahmen, wie Antiaggressionstraining, Angsttraining oder eine einfache Verhaltenskorrektur vorgeschlagen und mit euch besprochen. Dann geht es in die gemeinsame Umsetzung mit uns Hunden. So bekommt ihr fast jedes Problem mit der Zeit in den Griff. Aber schenkt uns auch bitte die Zeit. Es wird sich lohnen.
Erziehungsthemen
- Hund und Kind Training
Langhaariger Schottischer Schäferhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Langhaar Collie, auch bekannt als Rough Collie, ist eine majestätische Rasse, die viele durch den berühmten Lassie-Film kennen und lieben gelernt haben. Mit seinem langen, prächtigen Fell, den weisen, intelligenten Augen und einem tapferen, liebenswürdigen Charakter ist der Langhaar Collie eine wahre Freude zum Ansehen und zum Haustierhaben.
Sozialisation des Langhaar Collies
Die Sozialisierung ist bei jeder Hunderasse wichtig, aber beim Langhaar Collie ist sie von besonderer Bedeutung. Diese Hunde sind von Natur aus freundlich und interaktiv, und ihre Sozialisierung hilft ihnen, Ängste und Fehlverhalten zu minimieren. Durch frühzeitige Sozialisierung kann der Collie lernen, sich an verschiedene Umgebungen, Menschen und Situationen anzupassen. Je vielfältiger die Erfahrungen, desto besser sind Sie auf zukünftige Szenarien vorbereitet.
Grundkommandos
Bezogen auf Grundkommandos, die für diese Rasse wichtig sind, sind neben den grundlegenden Befehlen wie "Sitz", "Platz" und "Bleib" auch "Komm" und "Fuß" von großer Bedeutung. Collies sind kluge Tiere und können schnell eine große Vielfalt an Kommandos lernen. Da sie aber auch ein sensibles Wesen haben, ist eine positive Verstärkung anstelle von Strafen der Schlüssel zu einem erfolgreichen Training.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Gehorsamstraining ist bei einem Langhaar Collie ein absolutes Muss. Dieses Training sollte so früh wie möglich beginnen, um schlechte Gewohnheiten zu vermeiden. Ein gut erzogener Collie ist ein Freudenbringer für die ganze Familie und wird sicher auch bei Passanten Bewunderung hervorrufen.
Das Leinentraining ist ein weiterer crucialer Bereich. Dedizierte Übungen zum Leinentraining helfen dem Hund, sich nicht nur im eigenen Garten, sondern auch auf öffentlichen Plätzen und Straßen zurechtzufinden. Sie gewährleisten, dass Ihr Collie bei jeder Begegnung mit Menschen oder Tieren gut erzogen ist und die Leine nicht zieht.
Spiel- und Apportiertraining
Schließlich ist es bei Langhaarcollies wichtig, dass Spiel- und Apportiertraining zu berücksichtigen. Dies könnte durch Hundesportarten wie Agility oder Flyball oder durch einfaches Ballspielen im Park erreicht werden. Collies lieben es zu arbeiten und brauchen diese Art von mentaler und körperlicher Stimulation, um glücklich und ausgeglichen zu sein.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Der Langhaar Collie ist auch unter dem offiziellen FCI-Rassenamen "Langhaariger Schottischer Schäferhund" bekannt. Damit ist die Herkunft mit der schottischen Heimat geklärt und wofür der Collie ursprünglich gezüchtet und eingesetzt wurde - als leistungsfähiger Herdenhund zum Hüten von Schafen. Heute ist der Collie ein allseits beliebter Alltagsbegleiter.
Wie viel Pflege benötigt ein Langhaar Collie?
Ein Langhaar Collie benötigt regelmäßige und gründliche Pflege aufgrund seines langen und dichten Fells.
Wie groß wird ein ausgewachsener Langhaar Collie?
Ein ausgewachsener Langhaar Collie erreicht normalerweise eine Schulterhöhe von 56 bis 61 Zentimetern und ein Gewicht von 18 bis 30 Kilogramm. Es handelt sich um eine mittelgroße Hunderasse mit elegantem Erscheinungsbild und anmutiger Haltung.
Wie viel Auslauf braucht ein Langhaar Collie?
Ein Langhaar Collie benötigt viel Auslauf und Bewegung, da es sich um eine sehr aktive Hunderasse handelt. Tägliche Spaziergänge von mindestens 1-2 Stunden sollten eingeplant werden, um den Bewegungsbedarf des Hundes zu decken. Darüber hinaus sind auch geistige Auslastung und Beschäftigung wichtig, um den Collie körperlich und geistig auszulasten. Dies kann beispielsweise durch Hundesportarten wie Agility oder durch Intelligenzspielzeug erreicht werden.
Sind Langhaar Collies gute Familienhunde?
Ja, Langhaar Collies sind gute Familienhunde. Sie sind bekannt für ihre liebevolle und sanfte Natur sowie ihre Fähigkeit, sich gut mit Kindern und anderen Haustieren zu vertragen. Sie sind intelligent, loyal und leicht zu trainieren. Langhaar Collies genießen es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und sind oft sehr geduldig und fürsorglich. Allerdings benötigen sie auch regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Es ist wichtig, dass sie genügend Auslauf bekommen und ihre natürlichen Instinkte ausleben können. Mit der richtigen Pflege und Erziehung sind Langhaar Collies ausgezeichnete Begleiter für Familien.
Wie intelligent sind Langhaar Collies im Vergleich zu anderen Hunderassen?
Langhaar Collies sind sehr intelligente Hunde. Sie gehören zur Gruppe der Hütehunde und haben daher eine natürliche Veranlagung zum Lernen und zur Arbeit. In Bezug auf ihre Intelligenz im Vergleich zu anderen Hunderassen werden sie oft als sehr klug und leicht trainierbar angesehen.
Der Intelligenzquotient (IQ) von Hunden kann jedoch nicht direkt mit dem von Menschen verglichen werden. Es gibt verschiedene Tests, um die Intelligenz von Hunden zu messen, wie zum Beispiel den "Intelligence of Dogs" Test von Stanley Coren. Laut diesem Test gehören Collies im Allgemeinen zu den intelligenten Hunderassen und werden in die Kategorie "exzellente Arbeits- und Gehorsamshunde" eingestuft.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Intelligenz eines Hundes nicht allein von seiner Rasse abhängt. Einzelne Hunde können unterschiedliche Intelligenzgrade haben, abhängig von ihrer Veranlagung, ihrer Ausbildung und ihrem Umfeld. Eine gute Sozialisierung, regelmäßiges Training und mentale Stimulation sind entscheidend, um das volle Potenzial der Intelligenz eines Langhaar Collies oder eines anderen Hundes auszuschöpfen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Langhaar Collies als intelligente Hunderasse angesehen werden und in der Lage sind, komplexe Aufgaben zu erlernen und auszuführen.
Zusammenfassung
Für den Besitzer eines Langhaar Collies ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass der Hund ausreichend Bewegung und mentalen Anreiz erhält. Collies sind keine Hunde, die den ganzen Tag lang auf der Couch liegen können. Darüber hinaus kann das üppige Fell eines Langhaar Collies ziemlich viel Pflege erfordern. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell gesund und schön zu halten.
Zusammengefasst ist der Langhaar Collie eine wunderbare Rasse, die eine bewusste und liebevolle Pflege, ausreichend Sozialisierung und eine gründliche Ausbildung braucht. Als Besitzer eines solchen Hundes können Sie sicher sein, dass Sie einen loyalen, freundlichen und intelligenten Begleiter an Ihrer Seite haben, der gemeinsam mit Ihnen viele unvergessliche Momente schaffen wird. Aber seien Sie bereit, Zeit und Mühe in seine Pflege, Sozialisierung und Ausbildung zu investieren, um das Beste aus dieser wunderbaren Rasse herauszuholen.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Langhaarigen Schottischen Schäferhundes
Krankheiten
- Hüftgelenksdysplasie
- Degenerative Myelopathie
- Pankreatitis
- Progressive Retinaatrophie
- Epilepsie
- Entropium
- Grauer Star
- Hotspot
- Magendrehung
- Collie Eye Anomalie
- Juvenile Dermatomyositis
- MDR-1-Defekt
- Autoimmunhämolytische Anämie
- Adipositas
- Distichiasis
- Systemischer Lupus Erythematodes
- Membrana pupillaris persistens
- Persistierender Ductus arteriosus botalli
- Insulinom
- Lupus erythematodes
- Exokrine Pankreasinsuffizienz
- Entzündliche Lungenerkrankung
- Dermatomyositis
- Grey Collie Syndrom
Erbkrankheiten
Wir Langhaar-Collies sind mit verschiedenen erblichen Erkrankungen vorbelastet, die Gott sei Dank nicht alle auftreten, aber die potentiellen Risiken und Veranlagungen gehören einfach zu uns dazu.
Eine Erkrankung, die viele große Hunderassen ereilt, ist die Hüftgelenksdysplasie. Auch wir leiden unter Umständen darunter, sie schränkt uns dann deutlich in der Bewegungsfreiheit ein, was für einen Hund wie uns sehr beschwerlich und traurig ist. Daher ist auch das Treppensteigen so ein Gift für uns.
Des Weiteren leiden ein Teil unserer Exemplare unter der Epilepsie. Die Erkrankung verursacht Krampfanfälle, der unterschiedlich lang andauern kann.
Zumeist bei Welpen oder Junghunden leiden wir Collies an der Juvenilen Dermatomyositis, bei der ein Gendefekt zu einer Autoimmunkrankheit führt. Die Krankheit macht sich mit verschiedenen Ausschlägen wie Bläschen, Pustel und Krusten bemerkbar.
Die Augen von uns Collies sind von der Erbkrankheit Collieaugen Anomalie (CEA) bzw. Collie Eye Anomaly betroffen. Dies ist eine Erkrankung des Augenhintergrund. Diese verursacht eine angeborene Sehbeeinträchtigung die bis zur Erblindung führen kann. Die Erkrankung betrifft ausschließlich Collies und deren verwandten Rassen.
Die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) erwähnt in ihren Studienergebnissen die Ellenbogengelenkdysplasie als diagnostizierte Krankheit bei 1,6% der Hunde.
Die Degenerative Myelopathie, eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, wurde bei 14,9% der Collies gefunden.
Des Weiteren erwähnt die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA), die seit 1974 Untersuchungsdaten der einzelnen Hunderassen erfasst, die Schilddrüsen-Unterfunktion als diagnostizierte Erberkrankung, die bei 3% der Hunde nachgewiesen wurde.
Bei Aufnahme des Zahnstatus der untersuchten Collies, sind bei 6,5% der Tiere diverse Zahnerkrankungen entdeckt worden.
Zu guter Letzt sind bei 36,1% der untersuchten Hunde diverse Augenerkrankungen festgestellt und katalogisiert worden.
Sonstige Krankheiten
Bei den sonstigen nicht erblichen Erkrankungen, also den sonstigen rassetypischen erworbenen Krankheiten, ist die Magendrehung eine der Risiken, die auf uns zukommen kann. Daher gilt es jegliche Anstrengung, insbesondere intensives Laufen und Toben, nach dem Fressen für eine Stunde sein zu lassen, da sonst die Gefahr besteht das sich der volle Magen in der Bewegung umdreht.
Eine weitere Erkrankung stellt die Medikamentenunverträglichkeit dar. Hierbei handelt es sich um eine Arzneimittelunverträglichkeit auf bestimmte Inhaltsstoffe, wie Ivermectin, Doramectin, Moxidectin oder Loperamid. Bei deren Einnahme, die auf Grund eines Gendefekts (MDR1-Defekt) nicht vertragen werden, kommt es zu Vergiftungen, die bis zum Tod führen. Prof. Dr. Joachim Geyer von der Justus-Liebig-Universität in Gießen erforscht seit 2003 Arzneimittelunverträglichkeiten bei Hunden mit diesem MDR1-Defekt. Hierbei wurden bereits mehr wie 20000 Hunde aus 50 verschiedenen Rassen untersucht.
Alles in allem werden wir trotz der beschriebenen potentiellen Krankheiten sehr alt. Sowohl wir Rüden als auch wir Hündinnen erreichen ein Lebensalter zwischen 12 und 15 Jahren. Natürlich gibt es auch Tiere die jünger oder älter werden.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Langhaarigen Schottischen Schäferhund?
Passende Sportarten
Wir Collies sind als Arbeitshunde gezüchtet worden und bringen sehr gute körperliche und geistige Voraussetzungen mit. Will heißen, dass wir sowohl sportlich sind, aber auch gerne anspruchsvolle Aufgaben lösen wollen, bei denen wir unser Hirn und alle Sinne anstrengen müssen. Kurz, physische und psychische Auslastung ist uns wichtig!
Und hier gibt es viele unterschiedliche Wege, wie ihr uns zu ausreichender rassespezifischer Bewegung und Beschäftigung verhelfen könnt, damit wir unsere natürlichen Anlagen, Fähigkeiten und erlangten Fertigkeiten regelmäßig bei adäquaten Aktivitäten einbringen und uns voll ausleben können. Wir wollen gefordert und gefördert werden.
Da wir unserem Herrchen treu ergeben sind und uns ihm voll unterordnen, wollen wir gerne eine Hundesportart betreiben, bei der wir sehr eng zusammenarbeiten. Was liegt näher wie einen Obedience-Kurs zu belegen? Hier muss von vornherein eine enge Mensch-Hund-Beziehung bestehen. Gegenseitiges Vertrauen und ein eingespieltes Team sind hierbei oberstes Gebot.
Beim Thema Unterordnung kann in nahezu jeder Hundeschule ein entsprechender Kurs belegt werden. Hierbei trainieren wir, mit höchster Konzentration auf unseren Hundeführer uns zu fixieren, dürfen uns währenddessen von nichts und niemanden ablenken lassen. Es geht dabei um äußerste Gehorsamkeit. Und das fällt uns Collies nicht schwer - wir lieben es unserem Herrchen hierbei zu gefallen, da wir einen ausgeprägten will-to-please mitbringen und stets alles zur Zufriedenheit umsetzen wollen.
Eine weitere Sportart, die für uns interessant ist, ist Flyball. Dabei können wir unsere Bewegungsfreude, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Spieltrieb und Apportierpassion einbringen. Eine bessere Förderung unserer Rassemerkmale, Triebe und verankerten Verhalten, geht fast gar nicht.
Ferner bieten sich weitere läuferische Sportarten, wo es zudem um gewandtes und agiles Umsetzen diverser Übungen geht, an. So trifft man uns Collies regelmäßig beim Agility, Dog-Frisbee und Rally Obedience.
Vom Turnierhundesport, über den Gebrauchshundsport bis hin zum Trendsport Dog-Scooting, sind wir athletischen und leistungsfähigen schottischen Schäferhunde sehr zu begeistern, denn hier können wir uns austoben und kommen voll auf unsere Kosten.
Kurz, mit uns vielseitig veranlagten, gebrauchstauglichen Allrounder, könnt ihr nahezu jeden Hundesport unternehmen, schließlich können wir schnell und beweglich laufen, sind sprungstark, gute Schwimmer, äußerst intelligent und sehr belastbar.
Aktivitäten für jeden Tag
Wie sieht es denn mit uns Collie Langhaar neben dem Hundeplatz im Hundesportverein oder der Hundeschule aus? Welche Freizeitaktivitäten können zu unserer Bespaßung dienen und gleichzeitig durch Spiel und Training, für weitere Auslastung sorgen?
Viele Dinge, die im Rahmen des Hundesports unsere Rassemerkmale, Instinkte und Verhalten ansprechen, können auf ähnliche Weise oder in abgeänderter Form im privaten Umfeld, gezielt das tägliche Auslastungsprogramm befüllen. Auf ausreichende Abwechslung solltet ihr dabei Wert legen, damit keine Routine eintritt und regelmäßig unterschiedliche Reizpunkte mit diversen Intensitäts- und Schwierigkeitsgraden, gesetzt werden.
Auch wir Collies lieben als Grundlage tägliche Spaziergänge, mit wechselnden Wegstrecken und Anforderungsprofilen, um immer wieder mit unterschiedlichen Umwelteinflüssen in Kontakt zu kommen - denn diese schnappen wir mit unseren hervorragenden Sinnen auf, wirken entsprechend auf uns ein und sorgen letztlich für mentale Verarbeitung. Das strengt durchaus an...
Ferner müssen wir regelmäßig aufs Klo. Sprich, mehrere Gassirunden in regelmäßigen Abständen bieten Gelegenheit, stressfrei unser Geschäft zu erledigen. 15-20 min sollten reichen, um währenddessen uns die Beine zu vertreten, also wiederum ein wenig Bewegung und durch die Eindrücke im Freien, ebenfalls körperlich und geistig aktiv zu sein.
Baut unterwegs Intelligenz- oder Geschicklichkeitsspiele, wie z.B. das Balancieren über einen dicken Baumstamm im Wald, ein. Oder versteckt einen Futterdummy, lasst ihn von uns aufstöbern und euch zurückbringen. Das trainiert sowohl das Apportieren und den Spürsinn. Wenn wir die Aufgaben gemeistert haben, lobt und belohnt uns, denn eine positive Bestärkung, die daraus resultierende Anerkennung und Motivation, sind für uns das größte - da sie von euch kommt. Zudem wirken ein paar Leckerlis Wunder, wie ihr in unserem gesonderten Artikel „Richtiges Loben und Motivieren beim Welpen und Hund“ nachlesen könnt.
Wenn ihr zu den Familien oder Personen zählt, die gerne in der Nähe oder im Urlaub Wanderungen unternehmen, sind wir voller Begeisterung dabei. Gerne auch in den Bergen, um durch die anspruchsvollen Steigungen die körperliche Herausforderung zu steigern. Das schaffen wir von der Ausdauer und der Beweglichkeit allemal.
Ferner sind wir herausragende läuferische Begleiter, wenn ihr mit dem Fahrrad, Pferd oder beim Jogging unterwegs seid. Da halten wir spielend mit.
Aber warum nicht auch mal ein paar Hundetricks oder spezielles Verhalten für den Alltag einüben. Auch durch dieses spielerische Hundetraining werden wir Spaß haben und alles geben, damit wir zügig die gewünschten Verhaltensweisen in Perfektion beherrschen. Ihr werdet staunen wie gut wir mitarbeiten, gelehrig und abrichtbar sind.
Bestimmt fallen euch auch noch weitere Möglichkeiten ein, wie ihr eure Zeit mit uns verbringen könnt. Wir sind gespannt.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Langhaarigen Schottischen Schäferhundes
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Grundsätzlich können wir auch mit euch in der Stadt wohnen. Wenn ihr eine Wohnung euer zu Hause nennt, dann hoffentlich im Erdgeschoss mit Gartenanschluss, damit wir zumindest etwas Freiheit direkt im und am Heim haben. Hier können wir dann zumindest ab und zu ein wenig Luft schnappen, für die Bewegung reicht uns das aber nicht.
Da wir größeren Hunde generell Treppensteigen verpönen, wäre es super, wenn ein Aufzug vor Ort ist, solltet ihr im Obergeschoß wohnen. Das Treppensteigen ist für uns Hunde bezüglich der Belastung am Bewegungsapparat sehr belastend.
Innerhalb der Wohnung oder des Hauses brauchen wir bitte ausreichend Platz, um uns als mittelgroßer Hund bewegen zu können. Weiterhin benötigen wir einen Schlafplatz, der ebenfalls unseren Maßen entsprechend groß genug ist. Über einen Garten mit genug Auslaufmöglichkeit freuen wir uns besonders. Das geht fast jedem Hund so.
Da wir Collies sehr leicht zu erziehen sind, werden sich sowohl die Kosten als auch der Zeitaufwand hier vollkommen in Grenzen halten. Sollte ihr mit uns dennoch Hundesportarten im Verein oder Hundeerziehungsmaßnahmen regelmäßig belegen wollen, dann solltet ihr euch im Vorfeld darüber erkundigen, ob ihr dies zeitlich mit in euren Tagesplan unterbekommt und ob ihr das Geld investieren wollt.
Unser Bewegungsdrang ist durch unsere Charaktereigenschaften und unseren körperlichen Voraussetzungen groß. Wir wollen täglich unsere Auslastung haben und hier vor allen Dingen auch geistig mit Spielen und Aufgaben herausgefordert werden. Hier solltet ihr euch bewusst sein, dass wir mit euch gemeinsam Zeit verbringen wollen. Plant diese bitte ausreichend mit ein. Auch der ein oder andere Gassigang zur Toilette ist zwischendurch nötig.
Wir Collie haben zwar ein sehr ausgeprägtes Haarkleid, mit langem Deckhaar und Unterwolle. Dennoch ist die Pflege gar nicht so aufwendig. Wenn wir nicht wöchentlich gebürstet werden, dann ist dies kein Beinbruch, wir genießen das zwar, aber es ist nicht überlebenswichtig. Aber zumindest alle 10-14 Tage solltet ihr uns den Gefallen tun. Wichtig ist vor allen Dingen, dass unsere Haare nicht verfilzen. Da wir schon jeher unser kräftiges Fell zum warmhalten und gegen Nässe genutzt haben, solltet ihr uns bitte nicht durch tägliches Bürsten davon befreien – das wäre kontraproduktiv. Natürlich ist es in den heißen Monaten auch denkbar das Deckhaar zu kürzen. Da könnt ihr auch grundsätzlich auf einen Hundesalon zugehen und euch beraten lassen. Also Kosten und Zeit halten sich sehr in Grenzen.
Was unsere Ernährung angeht, verhält es sich wie bei jedem anderen Hund und auch bei euch Menschen. Gesunde und ausgewogene Ernährung, bedeuten gute Fitness, Wohlbefinden, stabile Konstitution, Gesundheit und folglich hohe Leistungsfähigkeit. Das streben wir auch an, man fühlt sich einfach besser wie übergewichtig und krank. Das heißt nicht dass dies teuer sein muss. Wir fressen euch nicht die Haare vom Kopf, aber ein paar Euro solltet ihr einplanen.
Da wir sowohl etliche erbliche Erkrankungen als auch eine Vielzahl von normalen Krankheiten bekommen können, sollte man sich genau über die Zuchtgeschichte des potentiell in Frage kommenden Wurfs informieren. Gibt es bei Vorfahren schon bedeutende Krankheiten? Oder ist der Hund aus dem Tierheim bereits betroffen? Alles Dinge, die man in seine Überlegungen einbeziehen muss, damit das finanzielle Risiko kalkulierbar bleibt.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Hoch |
Platzbedarf Garten | Hoch |
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