Persistierender Ductus arteriosus botalli beim Hund
Eine kongenitale Herzerkrankung beim Hund
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Der Persistierender Ductus arteriosus botalli ist eine angeborene Herzkrankheit beim Hund. Generell kann jeder Hund, ob Rassehund, Hybridhund oder Mischlingshund am PDA erkranken. Ferner bringen aber diverse Rassen eine Disposition mit und sind häufiger von der kongenitalen Herzerkrankung betroffen, so wie der Bobtail, Deutsche Schäferhund, English Cocker Spaniel oder Malteser. Ferner tritt die PDA bei Hündinnen statistisch häufiger als bei Rüden auf. Etwaige Symptome sind für den Halter in den frühen Stadien der Krankheit schwer zu erkennen, da bis auf ein typisches abnormales Herzgeräusch, zunächst keine Anzeichen auffallen. Je nach Ausprägung und Stadium kommen dann noch diverse Atembeschwerden, Husten, Leistungsschwäche bis hin zu Ohnmachtsanfällen hinzu.
Lateinischer Name | Persistierender Ductus arteriosus |
Englischer Name | Patent ductus arteriosus |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Persistierender Ductus arteriosus botalli: Betroffene Hunderassen
Erklärung
Erklärung
Der persistierende Ductus arteriosus botalli (PDA) zählt zu den häufigsten angeborenen Herzerkrankungen des Hundes. Er stellt eine Verbindung (Ductus = Gang) zwischen Hauptschlagader (Aorta) und großer Lungenarterie (Truncus pulmonalis) dar und dient dem Fetus als Hilfsmittel der Blutzirkulation. Denn da die Lunge im Mutterleib noch funktionslos ist, weil keine Atmung stattfindet, benötigt sie noch keine ausgeprägte Durchblutung und ein gesonderter Lungenkreislauf ist noch nicht nötig. Mit der Geburt und der plötzlich einsetzenden Lungenatmung bildet sich der Ductus zurück. Ein bindegewebiges Überbleibsel (Ligamentum arteriosum) ist dann der einzige Hinweis auf die einst existierende Verbindung der Gefäße.
Bei vielen Kleinhundrassen, aber auch bei Schäferhunden und Rottweilern, kommt es gehäuft zu einer fehlenden Rückbildung des Ductus.
Dadurch wird die Lunge dauerhaft mit Blut „überversorgt“, sodass ein erhöhter Druck in den Lungengefäßen herrscht und das Herz diesen Überdruck wieder ausgleichen muss. So können Schäden an Herz und Lunge entstehen, was zu einem frühzeitigen Tod der Tiere führt.
Eine schnellstmögliche Erkennung und chirurgische Behandlung des PDA sind daher sehr sinnvoll.
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