Altenglischer Schäferhund
Größte Hütehunderasse Großbritanniens
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 10.1.2024
Das Wichtigste in Kürze
- Weit und breit ist der Altenglische Schäferhund als "Bobtail" bekannt
- Markenzeichen: langes, zottiges Haar in Schattierungen Grau, Grizzle und Blau mit/ohne Weiß
- Kräftig, muskulös, robust, wetterfest, leistungsfähig, ausdauernd, aktiv, bewegungsfreudig
- Anpassungsfähig, ausgeglichen, mutig, treu, zuverlässig, kinderlieb, verspielt, charakterstark
- Arbeits- und Begleithund für aktive, erfahrene und mit liebevoller Konsequenz agierende Besitzer
Die aus Großbritannien stammende Rasse, Altenglischer Schäferhund, ist auf der ganzen Welt den Menschen als Bobtail ein Begriff.
Der Altenglische Schäferhund bringt ein ganz charakteristisches Aussehen durch sein zottiges, langgewachsenes und dichtes Haarkleid in der weiß-grau/blauen Farbgebung mit, die ihn unverwechselbar macht. Seine Frisur, die ihm weit ins Gesicht hängt und die langen Haare am Körper sind das Markenzeichen des Bobtails. Das Fell bestimmt aber nicht nur die Erscheinung des altenenglischen Schäferhundes, sondern hat auch seine Funktionalität. Denn der Bobtail ist auf Grund der Fellbeschaffenheit wetterfest und pflegeleicht.
Seine kräftige und großgebaute Körperstatur macht ihn zur größten Hütehunderasse Großbritanniens. Seine körperliche Konstitution lassen eine ausgesprochene Leistungsfähigkeit bei stabiler Gesundheit vermuten. Der Old English Sheepdog, wie der Altenglische Schäferhund (Bobtail) auch genannt wird, gilt als robuste und widerstandsfähige Rasse, die früher rund um die herausfordernden Hütearbeiten an der Herde von Schäfern in der Natur eingesetzt wurden und hierfür mit besten körperlichen Eigenschaften gesegnet waren. Dies gilt aber auch bis heute noch.
Der Altenglische Schäferhund / Bobtail bringt eine hervorragenden Vitalität und Fitness mit, kann und will somit neben der Verwendung als Arbeits- und Herdenhund, bei Sport, Spaß und Spiel im Rahmen der Familien- und Begleithundehaltung, gefordert und gefördert werden.
Der Rassehund gilt als ausgesprochen bewegungs- und lauffreudig, ist mit einer großen Ausdauerfähigkeit ausgestattet, arbeitseifrig und mit unwahrscheinlich viel positiver Energie bestückt. Daher bieten sich zahlreiche Hundesportarten an, um dem Altenglischen Schäferhund (Bobtail) die passende Plattform zu bieten, sich mit all seinen Anlagen, Talenten und Stärken einzubringen, entfalten und ausleben zu können. Und das gemeinsam mit Herrchen/Frauchen, denn teamfähig, arbeitsintelligent und führig ist der Bobtail bei adäquater Handhabung allemal.
Ferner wird die Rasse als anhänglich, kooperativ, freundlich, friedfertig, gutmütig, klug, zuverlässig, verspielt, kinderverträglich und gutgelaunt beschrieben. Und genügsam und anspruchslos ist der Bobtail so oder so, schließlich war er für das Landleben im Freien gezüchtet und hielt sich stets viel in Mutter Natur auf. Was will man eigentlich mehr von einem möglichen tierischen Lebensbegleiter?
Ach ja, seine Wachsamkeit wollen wir nicht unterschlagen. Der Altenglische Schäferhund (Bobtail) war neben dem Hüten und Treiben der Herdentiere, auch für deren Sicherheit verantwortlich. Folglich ist der Bobtail wachsam und kann mit seinem klangvollen Bellen für ausreichend Abschreckung sorgen. Dies kommt Herrchen/Frauchen auch heute zu Gute, wenn der Altenenglische Schäferhund Heim und Eigentum aufmerksam behütet.
Welche Besitzer die geeigneten für die Haltung des Altenglischen Schäferhundes (Bobtail) sind, wollt ihr abschließend sicherlich gerne noch wissen. Nun, erfahrene Halter sind für den selbstbewussten und charakterstarken Bobtail sicherlich eine gute Wahl. Die Rasse braucht eine einfühlsame, liebevolle, respektvolle und konsequente Erziehung und Führung. Ferner will der Altenglische Schäferhund bewegt und kognitive Aufgaben lösen. Sprich, aktive Besitzer sind ebenfalls erforderlich. Soll es nun als Hundeanfänger trotz der vorgenannten Eigenschaften direkt ein Bobtail sein, so bindet von Anfang an einen erfahrenen und kompetenten Hundetrainer in die Aufzucht inklusive Erziehung ein.
Lasst euch einfach von den sonstigen Rassemerkmalen, den möglichen Aktivitäten, der Entstehungsgeschichte, rassespezifischer Erziehungsfragen und den nötigen Haltebedingungen weiter überraschen - viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 16 |
Gruppe: | 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
Sektion: | 1. Schäferhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Schäferhund |
Datum der Veröffentlichung | 13. Oktober 2010 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 25. November 1963 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Altenglischer Schäferhund |
10 - 14 Jahre
10 - 14 Jahre
61 - 66 cm
56 - 61 cm
32 - 42 kg
28 - 38 kg
Altenglischer Schäferhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Zum Bobtail, auch bekannt als Old English Sheepdog, lässt sich so viel sagen. Diese Rasse hat einen einzigartigen Charakter und ist mit ihrem unvergleichlichen Äußeren ein echter Hingucker. Die dicht gewellten, langen Haare, die diesen Hunden ihr plüschiges Aussehen verleihen und in Farbvarianten von Silber über Grau bis hin zu Blau und Schwarz reichen, machen sie sofort erkennbar.
Der Bobtail stammt aus Großbritannien und war ursprünglich ein Hütehund. Dieser Ursprungsrahmen prägt die Bobtails noch heute: Sie sind widerstandsfähig, robust und haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Zudem sind Bobtails wahre Persönlichkeiten – freundlich, intelligent, verspielt und richtiggehend liebenswürdig. Sie sind für ihre loyale und anhängliche Art bekannt. Ein Bobtail ist auch ein großartiger Familienhund, da er gut mit Kindern und anderen Hunden auskommt.
Sozialisation des Altenglischen Schäferhundes (Bobtail)
Die Sozialisation des Bobtails spielt eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung. Da dieser Hund ursprünglich als Hütehund gezüchtet wurde, hat er einen ausgeprägten Wachinstinkt und eine starke Bindung an sein "Rudel", also seine menschliche Familie. Es ist daher wichtig, den Bobtail schon im Welpenalter gut zu sozialisieren und in unterschiedlichen Situationen und Umgebungen mit verschiedenen Menschen und Tieren vertraut zu machen. So wird er an Sicherheit gewinnen und ein ausgeglichenes Verhalten zeigen.
Grundkommandos
Es gibt verschiedene Grundkommandos, die beim Training und für den Bobtail wichtig sind. Dazu gehören "Sitz", "Platz", "Bleib", "Hier" und "Fuß". Die Umsetzung dieser Kommandos erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung. Beim Bobtail ist es besonders wichtig, aufgrund seines intelligenten und eigenwilligen Charakters, ein konsequentes Training durchzuführen. Belohnungsbasiertes Training kann dabei sehr effektiv sein. Es ist auch wichtig, die Bedürfnisse und Eigenschaften der Rasse zu berücksichtigen, um ein erfolgreiches Training zu gewährleisten.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Das Gehorsamstraining stellt ebenfalls eine Herausforderung dar, die man als Besitzer eines Bobtails bestehen muss. Bobtails sind zwar von Natur aus intelligent und neugierig, aber auch etwas sturköpfig. Es ist wichtig, mit positiver Verstärkung zu arbeiten und konsequent bei den Kommandos zu bleiben. Ein Erziehungsansatz, der auf Belohnungen und Anerkennung basiert, wirkt bei dieser Rasse Wunder. Nichtsdestotrotz sollte man nie vergessen, dass Bobtails auch eine ruhige Hand benötigen – sie reagieren eher schlecht auf zu strenge Behandlung oder Bestrafung.
Bloß nicht zu unterschätzen ist das Leinentraining. Der Bobtail ist ein großer, kräftiger Hund, der ohne angemessenes Leinentraining schwer zu handhaben sein kann. Es ist wichtig, ihm schon als Welpen beizubringen, an der Leine zu gehen, und dieser Lernprozess sollte geduldig und behutsam gestaltet werden.
Spiel- und Apportiertraining
Für den Bobtail ist auch das Spiel- und Apportiertraining eine sehr sinnvolle Beschäftigung. Dies stärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund und fördert den natürlichen Trieb des Hundes, zu hüten und zu beschützen. Bei diesen Spielen können Sie auch das Gehorsamstraining verstärken, indem Sie Grundkommandos wie "Sitz", "Platz" und "Bleib" einbeziehen.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Wenn Sie Besitzer eines Bobtails sind, sollten Sie sich bewusst sein, dass diese Rasse eine Menge Aufmerksamkeit und Beschäftigung benötigt. Auch die Pflege des dichten Fells ist aufwendig und erfordert regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Zudem ist der Bobtail ein aktiver Hund, der viel Bewegung braucht. Er ist kein Couchpotato und braucht regelmäßigen Auslauf und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben.
Weiterhin wichtig ist die Ernährung des Bobtails. Diese sollte hochwertig und ausgewogen sein, um den Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und seine Gesundheit zu erhalten. Besonders die Gelenkgesundheit ist bei dieser großen Rasse ein wichtiger Aspekt.
Zusammenfassung
Abschließend lässt sich sagen, dass der Bobtail ein wunderbarer, loyaler und liebenswürdiger Begleiter ist, der viel Liebe und Aufmerksamkeit verdient. Ein gut sozialisierter, gut erzogener Bobtail ist ein treuer Freund, der mit Ihnen durch dick und dünn geht. Mit der richtigen Pflege, Erziehung und Training ist der Bobtail ein Hund, der Freude und Glück in Ihr Leben bringt.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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