Deutscher Wachtelhund

Tolle Spürnase für die Jagd aus Deutschland

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Zuletzt aktualisiert am: 8.12.2023

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Das Wichtigste in Kürze

  • Vielseitiger Jagdgebrauchshund fürs Jagdrevier entwickelt und gezüchtet
  • Jagdpassionierter und feinnasiger Stöberhund bester Güte mit starkem Finderwillen
  • Wasserfreudig, apportierfreudig, wild- und raubzeugscharf, spursicher
  • Arbeitsintelligent, sehr lern- und ausbildungsfähig, kooperativ, teamfähig mit starker Führerbindung
  • Mittelgroßer, langhaariger, robuster, wetterfester, schöner Arbeitshund in Braun oder Braun-/Rotschimmel

Der Deutsche Wachtelhund gehört zu den Jagdhunderassen und wird wegen seinen hervorragenden Qualitäten wie seiner ausgeprägten Jagdleidenschaft, dem starken Finderwillen, seiner feinen und zuverlässigen Nase, sowie seiner guten Führigkeit im Revier von zahlreichen Jägern hochgeschätzt. Nicht umsonst ist die Rasse bei Jägern auch über die deutschen Landesgrenzen als zuverlässiger und gehorsamer Jagdhelfer in der Funktion des Stöberhundes und vielseitigen Jagdgebrauchshundes im Einsatz, wenn es auf die Pirsch geht und Wild erfolgreich aufgestöbert und bejagt werden soll.

Der Deutsche Wachtelhund ist primär als Hund für die Jagd geschaffen worden, wird daher vorwiegend von Jägern für Jäger gezüchtet und möglichst nur in Jägerhände vermittelt, damit der Rassehund seine Triebe und Instinkte rassegerecht einsetzen, sich seinen Anlagen gemäß entfalten und ausleben kann.

Auf Grund seines anhänglichen, gutmütigen, liebevollen Wesens und seiner hohen Bindungsfähigkeit lässt er sich sehr gut in die gesamte Familie integrieren und ist ein wundervoller Partner für die gesamte Familie.

Da Jagdhunderassen im Allgemeinen viele Hundefreunde mit ihrem schönen und adretten Aussehen begeistern, wird der Deutsche Wachtelhund auch immer wieder zum Objekt der Begierde außerhalb der Jägerschaft und findet hin und wieder sein Zuhause in Nichtjägerhaushalten. Um dann eine artgerechte Haltung dem Rassehund zu ermöglichen und seinen rassespezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es einige Dinge im Hinblick auf die Anforderungen der Haltebedingungen zu beachten, die ihr in unserem nachfolgenden Rasseporträt, neben vielen weiteren Informationen rund um die Rasse, findet.

Nummer: 104
Gruppe: 8. Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Sektion: 2. Stöberhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Deutschland
Patronat -
Verwendung

Stöberhund; vielseitiger Jagdgebrauchshund

Datum der Veröffentlichung 24. Juli 1996
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 3. Dezember 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Deutscher Wachtelhund
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Deutscher Wachtelhund: Geschichte

Wie sieht die Entstehungsgeschichte, ursprüngliche Verwendung und historische Verbreitung aus?

Wie entstand unser Rassenname?

Unseren Rassenamen Deutscher Wachtelhund, verdanken wir zunächst einmal unserer Herkunft. 

Wir haben unseren Ursprung in deutschen Gefilden, wodurch wir den ersten Teil des Rassenamens tragen. Sprich, unsere Rasse stammt aus Deutschland und dementsprechend tragen wir dies als Hinweis in unserer Rassebezeichnung.

Da man sich bei der Entstehung des "neuen" Deutschen Wachtelhundes an die Vorteile und guten Eigenschaften des alten Wachtelhundes, einem Stöberhund bester Güte erinnerte, erhielt der heutige Deutsche Wachtelhund, seinen zweiten Namenszusatz.

Warum also auch heute noch "Wachtelhund"? Früher wurde für die Falkenjagd auf Vogelhunde zurückgegriffen. Diese Stöberhunde verloren aber mit dem Ende der Falkenjagd ihre Arbeit und wurden durch die Vorstehhunde beim Jagen mit der Schusswaffe verdrängt. Erst Ende des 19. Jahrhunderts suchte man die Qualitäten eines lautstarken Stöberhundes für die Niederwildjagd. Man erinnerte sich auf Grund der hervorragenden Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit an die alten Stöber- und Wachtelhunde. Und somit wurde folglich der neue Deutsche Wachtelhund, in Anlehnung an die alten Wachtelhunde, neu geschaffen und ihm der Namenszusatz "Wachtelhund" darauf bei der Entstehung seines Rassenamens, verliehen.

Welches Problem sollten wir lösen?

Auf der Jagd haben unsere Hundeführer das Problem gehabt, dass sie das Wild selbst nicht ohne weiteres finden und verfolgen konnten, damit ein planbares und gezieltes Erlegen möglich war.

Da die gesamten Tätigkeiten des Jagens eine große Abfolge von Aufgaben beinhaltet, war dies für den Menschen alleine nahezu unmöglich erfolgreich umzusetzen. Sprich zahlreiche Jagderfolge beruhten ohne tatkräftige Unterstützung durch Hunde, auf puren "Glückstreffern", da das Fährtenfinden, -lesen und verfolgen für einen Menschen ungleich schwerer ist, als für Hunde mit ihren exzellenten Sinnesorganen und weiteren Fähigkeiten. Man benötigte also tierische Helfer, die mit Mut, ausgesprochenem Willen und jagdlichen Fertigkeiten, überall das Wild auffanden, verfolgten und für das gezielte Erlegen bestmöglich für ihren Menschen positionierten.

Die Risiken und Gefahren waren immer bei der Jagd groß. Dabei kann es beispielsweise zu brenzligen Situationen kommen, in denen es auch zu einem Kampf Tier gegen Tier kommt. Und dies wäre für den Jäger alleine aus Risikogründen mitunter nur unter Einsatz ihres eigenen Lebens umsetzbar gewesen, denke man an diverse Hundeschläge, die gegen Bären, Wölfe, Hirsche, Wildschweine, Dachse, Füchse etc. entschlossen und wehrhaft sich entgegenstellten, um die Beute zu sichern, bis die menschlichen Jagdbegleiter die Tiere aus sicherer Entfernung erlegen konnten - auch heute noch kann man die Gefahr erahnen, wenn es bei Jagdhunden im Revier bei ihren Jagdeinsätzen zu Wildkontakt kommt und ein Keiler seine scharfen Zähne in den Körper der Hunde haut, um sich die Flucht zu bahnen.

Die Jäger benötigten somit einen Jagdhund für die Weiten und dicht bewachsenen Flächen des Waldes, für die Heiden und das teilweise unzugängliche Schilf am Wasser. Nur so konnte die Jagd systematisiert und der Jagderfolg verbessert werden.

Wie wurden wir eingesetzt?

Unser hauptsächliches Einsatzgebiet, war eh und je die Jagd.

Wir dienten unseren Besitzern und Hundeführern als Jagdbegleiter, die ihnen das Jagen erleichtern, planbarer und den Erfolg sicherer machen sollten.

Da unsere herausragenden Talente für diverse Jagdaufgaben unbestritten sind und wir stets als Stöberhund für das erfolgreiche Aufspüren von Wild und damit zuverlässig für sichere Jagderfolge sorgten, griffen zahlreiche Jäger mit großer Begeisterung auf die Mithilfe von uns Deutschen Wachtelhunden bei ihren Jagdaktivitäten zurück.

Als Spezialisten arbeiteten wir zielorientiert, mit großem Finderwillen und exzellenter Nasenarbeit, die aufgenommene Wildfährte ab. Und hier konnte das zu durchforstende Gelände noch so schwierig sein, aber wir ließen uns von nichts und niemandem ablenken. Wir durchkämmten alle Gebiete mit großer Entschlossenheit, ob es nun Dornenhecken, dichtes Gestrüpp oder das Unterholz war - nichts hielt uns auf, wenn wir mit der Nase am Boden auf der Spur des Wildes klebten, bis wir es fanden, hochmachten und es spurlaut jagden.

Aber nicht nur zu Lande sind wir jeher begnadete Jagdhelfer gewesen, sondern auch als äußerst wasserfreudige Rasse bekannt. So konnten wir das Schilf und die abgelegene Stellen am Ufer durchstöbern, um Wild aufzumachen aber auch erlegtes Wild zu apportieren.

Einmal das Wild entdeckt, bestand die weitere Aufgabe darin, mit lautem Gebell das Wild zu aufzuscheuchen und dorthin zu treiben, wo unsere Herrchen und Jäger auf das gezielte Erlegen, warteten.

Weiterhin dienten wir zum grundsätzlichen Apportieren von geschossenem Wild und zur Verfolgung und Nachsuche von angeschossenen und verwundeten Wildtieren. 

Zudem hatten wir jeher kein Problem, uns verfolgtem Wild mit ausgeprägter Raubzeug- und Wildschärfe zu stellen, um dieses an Ort und Stelle bis zum Eintreffen unserer Jagdführer zu halten oder gar niederzuziehen.

Wo stammen wir her?

Wir Wachtelhunde kommen aus Deutschland. 

Unser Urvater, der Wachtelhund-Rüde "Lord-Augusta" stammt aus Staufenberg in Oberbayern, mit dem die Reinzucht der Rasse durch das Verpaaren mit einigen passenden Hündinnen begann.

Alte kontinentale Vogelhunde sind die Ahnen des Deutschen Wachtelhundes.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

In sehr alten historischen kynologischen und jagdlichen Schriftsätzen ist zu entnehmen, dass die Vorläufer des heutigen Deutschen Wachtelhundes, die alten kontinentalen Vogelhunde waren, die zur Beizjagd eingesetzt wurden.

Aus den alten Vogelhunden, Wachtelhunden und Hühnerhunden gingen dann die langhaarigen Vorstehhunde, nämlich der Große Münsterländer und der Kleine Münsterländer, wie auch wir Deutsche Wachtelhunde hervor.

Entsprechend sind als Vorfahren die Bracken und Stöberhunde, die bereits im 18. Jahrhundert in Deutschland aufzufinden waren, zu nennen.

Die Jagdhunde, aus denen unsere Hunderasse Deutscher Wachtelhund hervorgegangen ist, waren hervorragende Jagdbegleiter, die immer schon jagdlich eingesetzt wurden und als harte Arbeitshunde zuverlässig ihren Dienst im Revier taten. So beschreibt Rudolf Frieß, einer der maßgeblichen Förderer der Deutschen Wachtelhundzucht, die Gattung der Hunde, die als Vorläufer des heutigen Deutschen Wachtelhundes gelten.

Die Bracken sind die älteste Jagdhundegruppe und stellen für viele heutige Jagdhunde, den Ursprung der jeweiligen Rassegeschichte dar. 

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Der Stammvater von uns Deutschen Wachtelhunden kam aus Staufenberg in Oberbayern. Sein Name war "Lord Augusta 1834 L". Dieser wurde mit passenden Hündinnen verpaart und die Reinzucht inklusive der Aufnahme des Stammbuchs von uns Wachtelhunden, fand ihren Anfang.

Zunächst wurden nur braune Wachtelhunde gezüchtet, die maximale weiße Abzeichen aufwiesen, sowie weißbraune Exemplare. Diese wiesen in seltenen Fällen, die Besonderheit von roten Abzeichen, an Kopf und Beinen, auf. Dies wurde als Brand bezeichnet.

Mit dem Einsatz der Deutschen Wachtelhündin, mit dem Namen "Baby auf der Schanze 1838 L", begann die Zucht des braunschimmelfarbenen Wachtelhundes.

Treibende Kraft, die Zucht der unterschiedlichen Farbvarianten, Braun und Braunschimmel zu trennen, war der Forstmann Rudolf Frieß. Gleichzeitig war er maßgeblich an der Zucht von uns Deutschen Wachtelhunden beteiligt und prägte diese mit viel Einsatz und Engagement. Frieß gilt also als einer der größten Förderer unserer Rasse und wird daher auch als Wachtelvater weitläufig bezeichnet.

Das beabsichtigte Ziel durch die Trennung der Farbschläge war für Frieß, Inzuchtprobleme durch die sorgsame Zuchtselektion der Zuchthunde, zu vermeiden. Es sollten also durch selektive Zuchtauswahl, nur noch Hunde der gleichen Farbvariation miteinander verpaart werden.

Hinzu kamen leicht unterschiedliche Merkmale der Hunde, die weiterhin die sinnvolle Trennung der Schläge unterstrich.

Für die Kurzjagd wurden die braunen Farbschläge des Wachtelhundes bei der Jagd verwendet, die braunschimmelfarbenen Hunde fanden als Weitjäger ihren Einsatz.

Mit einer stetig wachsenden Anzahl an leidenschaftlichen Anhängern der Deutschen Wachtelhunde, nahm die Zucht und das Prüfungswesen, über ganz Deutschland hinweg, zu.

Grundsätzlich gelten bis heute noch die Kriterien und der Wunsch die Farbschläge so gut als möglich voneinander zu separieren, da aber unterwegs bereits einige vermischt wurden, kann man nicht mehr zu 100% die Merkmalunterschiede klar deuten.

Bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1903, entstand der Deutsche Wachtel Klub, der im Jahr 1946 nach Neugründung in das Vereinsregister als Verein für Deutsche Wachtelhunde (VDW), eingetragen wurde.

Während des ersten Weltkrieges ging verständlicherweise, wie bei den allermeisten Hunderassen, die planmäßige Zucht und die Population des DW zurück. 

Dennoch schafften es wir Deutsche Wachtel uns rasant in der Folge über das Gebiet des Deutschen Reiches zu verbreiten, was auch die seinerzeit stetig steigenden neugeborenen Welpenzahl durch die gezielte Zucht von uns Deutschen Wachtelhunden, nachweisen lässt.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach und Deutschland sich in einem brutalen Krieg mit viel Schutt und Asche befand, reduzierte sich die stark wachsende Welpenzahl auf 1/5 des bisherigen Niveaus. Sprich es wurden nur noch ca. 100 Wachtelhund-Welpen registriert.

In den 1950er Jahren erholte sich die Zucht des Deutschen Wachtelhundes rasant und die Nachfrage erreichte das Vorkriegsniveau. Zügig wurden mehr als 700 neugeborene Welpen von uns gemeldet, was den jagdlichen Stellenwert unserer Rasse unter Jägern, erneut unterstrich.

Selbst nach der Teilung Deutschlands, fingen schnell Liebhaber des Deutschen Wachtelhundes in der DDR an, die Rassehundezucht auch dort wieder aufleben zu lassen. Die Zucht in der DDR wurde nahezu mit denselben Regeln umgesetzt, bis es zur Wiedervereinigung beider Teile Deutschlands und der Wachtelhundezucht kam. Dies brachte vor allen Dingen den Vorteil im Hinblick auf die Wachtelzucht mit, dass fortan durch die Öffnung zahlreiche Wachtelzüchter mit ihre Zuchthunden hinzukamen und für "neue" Gene und eine Auffrischung durch eine breitere Basis an potentiellen Wachteln bot.

Heute ist der Deutsche Wachtelhund auf allen Kontinenten der Welt zu Hause und wird liebend gern von den passionierten Jägern als Jagdbegleiter eingesetzt. In Europa findet man uns DW in größerer Anzahl u.a. in Österreich, Schweiz, Italien, Ungarn, Frankreich, Tschechien und den nordischen Ländern Schweden, Finnland und Dänemark. 

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Aktuelles zum Deutschen Wachtelhund

Wie beliebt ist der Deutsche Wachtelhund und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Wir Deutsche Wachtelhunde sind eine sehr begehrte und beliebte Hunderasse bei deutschen Hundebesitzern.

Immerhin werden wir unter den 50 beliebtesten Rassen geführt, was die Statistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) anhand ihrer jährlich erscheinenden Welpenstatistik belegt.

Aktuell wurden 568 neugeborene Wachtelhund-Welpen von den organisierten Züchtern des VDH und deren Mitgliedsverbände gemeldet. 

Diese gezüchteten Deutsche Wachtelhunde Welpen können von Hundeinteressierten gekauft werden und erhöhen jährlich die Population des Deutschen Wachtelhundes in Deutschland. 

Wir sind sehr beliebte Jagdgebrauchshunde und im Kreis der Jägerschaft oft anzutreffen - primär werden wir von Jägern für Jäger gezüchtet und nur innerhalb dieses Personenkreis vermittelt, damit wir auch innerhalb unserer ursprünglichen Verwendung eingesetzt werden.

Aber auch außerhalb der deutschen Landesgrenzen haben wir zahlreiche Anhänger, die uns im Revier einsetzen. So findet man uns Deutsche Wachtelhunde häufig in unseren deutschsprachigen Nachbarländern, Österreich und Schweiz in Jägerhand. Ferner gibt es größere Wachtelhund-Populationen in Frankreich, Ungarn, Tschechien und im Norden Europas, nämlich in Finnland, Dänemark und Schweden - allesamt Länder mit großer Jagdtradition.

Verwendung heute

Wir Deutsche Wachtelhunde sind ursprünglich für die Jagd geschaffen. Daher findet die Reinzucht zum überwiegenden Teil nach wie vor in Jägerhand statt, die für sich und ihre Jagdkollegen einen leistungsfähigen, gebrauchstüchtigen und arbeitswilligen Rassehund für die Ausbildung zum Jagdhund züchten wollen. 

Wir Wachtelhunde aus deutschen Lande sollen eine starken Finderwillen für das zuverlässige Suchen und Aufstöbern von Wild zeigen, spur- und fährtenwillig uns sicher mit der Nase auf der Fährte bewegen, zuverlässig spurlaut sein, Bring- und Wasserfreude beim Jagdeinsatz im Revier mitbringen, wild- und raubzeugscharf im Falle von Wildkontakt auftreten, leichtführig nach einer umfassenden Abrichtung selbstständig und dennoch kontrolliert unsere Jagdaufgaben ausführen, für den Fall der Nachsuche mit Hilfe unserer exzellenten Nase überzeugen - sprich talentiert und mit besten Jagdfertigkeiten unserem Jagdhundeführer für den Jagderfolg tatkräftig zur Seite stehen.

Kurz, wir Deutsche Wachtelhunde werden primär von Jägern, für Jäger, Förster uns sonstige Jagdausübungsberechtigte für den Einsatz im Revier gezüchtet und idealerweise auch dort verwendet.

Man findet uns zwar in Funktion des klassischen Haus- und Familienhundes, aber dann bei der oben aufgeführten Personengruppe.

Wir Deutsche Wachtelhunde sind auf Grund unserer vielseitigen Begabung und Gebrauchstauglichkeit bei der Jagd, ein perfekter und äußerst zuverlässiger Allrounder für jegliche jagdliche Aktivität. 

Da unsere Stärke in der Nasenarbeit liegt, denn wir verfügen über ein sehr sensibles Riechorgan, gehören wir der Gruppe der Stöberhunde an. Wir werden zum Aufspüren und Aufstöbern von Fährten und dem entsprechenden Wild eingesetzt.

Da wir zu den Jagdhunden gehören, die gerne den Weg ins Wasser suchen, dürfen wir bei der Jagd auf Enten, das geschossene Tier im Wasser holen und unserem Hundeführer apportieren.

Auch bei der Schweißarbeit, wissen wir Wachtelhunde tatkräftig zu überzeugen, wenn wir angeschossenes Wild auf dem Schweiß und als Verlorenbringer suchen.

Insgesamt werden wir bei jagdlichen Veranstaltungen, durch unsere Vielseitigkeit, bei Drück- und Stöberjagden auf Schwarzwild und Paarhufer, verwendet. 

Werden wir Deutsche Wachtelhunde also von einem aktiven Jäger gekauft und regelmäßig beim Jagdsport oder der Jagd im Jagdrevier eingesetzt, dann sind wir genau bei dem richtigen Personenkreis in der art- und rassegerechten Haltung. Dort fühlen wir uns als Persönlichkeit richtig aufgehoben, da wir dann regelmäßig unsere Stärken und natürlichen Anlagen bei den diversen Jagdtätigkeit unter Beweis stellen, unsere Fähigkeiten und erlernten Fertigkeiten einbringen und uns ausleben können.

Sollten wir dennoch in Einzelfällen in Nichtjägerhände vermittelt oder auf einem anderen Weg übernommen werden, so brauchen wir unbedingt adäquate Beschäftigungsformen, um unsere Triebe und Instinkte rassespezifisch anzusprechen und auf kontrollierte Weise mit jagdlichen Ersatzaktivitäten zu fördern, fordern und auslasten.

Neben der Ausbildung zum Jagdbegleiter, trifft man vereinzelt auch auf uns Wachteln, in Funktion des Rettungshundes, wo wir vermisste Personen auf Grund unseres herausragenden Geruchssinns und Orientierungsvermögen mit Erfolg suchen.

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Wie ist es um die Physis des Deutschen Wachtelhundes bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Deutsche Wachtelhund mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
10 - 15 Jahre
Hündinnen
10 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
48 - 54 cm
Hündinnen
45 - 52 cm
Gewicht
Rüden
18 - 25 kg
Hündinnen
18 - 25 kg

Schläge und Varietäten

Wenn unser zukünftiger Hundebesitzer einen Deutschen Wachtelhunde kaufen will, kann er zwischen zwei Farbschlägen wählen.

Folgende Farbvarianten sind dabei möglich:

Farbschlag 1

Man findet uns Deutsche Wachtelhunde in einfarbig in Braun. 

In selteneren Fällen kann man auch einen Deutschen Wachtelhund in den unterschiedlichsten Rottönen kaufen. Bei der Farbe Rot sind keine Grenzen gesetzt, es können dies von einem Fuchsrot, über Rehrot bis hin zu Hirschrot tendieren.

Bei den vorgenannten Farben können weiterhin weiße oder geschimmelte Abzeichen im Brust- und Zehenbereich auftreten.

Farbschlag 2

Bei der zweiten Farbschlagvariante sind wir Deutsche Wachtelhunde in den Farbkombinationen Braunschimmel und Rotschimmel anzutreffen.

Dabei sind die Grundfarben bei diesen Rassevertretern, Braun und Rot. Die Grundfarbe ist jeweils mit Weiß dicht gemischt. 

Oft tragen wir dann einen braunen oder roten Kopf, Platten auf dem Rücken oder gar einen ganzen Mantel über den Rückenbereich gezogen.

Weiterhin gibt es uns dann in Ausführungen, bei denen wir Schecken in weißer Grundfarbe und großen braunfarbenen oder roten Platten tragen. 

Eine weitere Möglichkeit stellt die Variante Tiger dar. Hierbei ist die Grundfarbe Weiß mit braunen oder roten Haarbüscheln gesprenkelt oder in getupfter Form.

Gemeinsam bei beiden Farbschlägen, sind etwaige rote Abzeichen, die als Brand bezeichnet werden. Diese befinden sich über den Augen, am Fang, den Läufen und an unserem Waidloch.

Allgemeines Erscheinungsbild

Das äußere Erscheinungsbild von uns Deutschen Wachtelhunden ist geprägt von unserem jagdlichen Aussehen. Man spürt bei unserem Erscheinen sofort, dass wir für die Jagd genutzt werden, denn sowohl unser Haarkleid, der Körperbau und unser Auftreten, lassen direkt auf einen Jagdhund hin schließen. 

Wir sind mittelgroß gebaut und mit einer großen Portion Muskulatur am gesamten Körperbau ausgestattet. Die Knochenstruktur ist dabei sehr kräftig.

Der Gang wirkt bei uns DW flüssig, wir machen raumgreifende Schritte und erreichen damit einen gleitenden Bewegungsablauf. Bei unserer Schrittfolge sind die Läufe eng am Körper gehalten.

Unser Kopf bzw. Schädel ist nur mäßig breit, flach gebaut und der Stop schwach ausgeprägt. Dies verleiht unserer Kopfpartie ein edles Äußeres, es wirkt fast fürstlich und adelig. 

Da wir beispielsweise das Apportieren von geschossenem Flugwild gerne ausüben, benötigen wir ein vernünftig funktionierendes Werkzeug. Unser kräftig ausgebildeter Fang ist dafür bestens gebaut. Damit verfügen wir über ausreichenden Stauraum, können das Wild zum Apportieren nach dem Aufnehmen, sicher und unversehrt transportieren und zu unserem Jagdführer verbringen. Zudem sind wir in der Lage auch kräftig zuzupacken, um diverse andere Dinge von A nach B zu tragen, aber auch im Falle von Wildkontakt uns notfalls wehrhaft zu zeigen. Ferner weist der Rassestandard darauf hin, dass neben der kräftigen Bauweise des Fangs, der Nasenrücken gleichbleibend breit ausgebildet, nach unten leicht abgerundet aber keinesfalls spitz geformt ist. Die Fanglänge soll nicht kürzer als der Oberkopf bei uns Deutschen Wachtelhunden ausfallen.

Unseren exzellenten und feinnasigen Geruchssinn verdanken wir den Geruchsrezeptoren der Nase. Unser Nasenschwamm ist groß gebaut und stets dunkelpigmentiert. Der Riechkolben ist mit ausgeprägten und weit geöffneten Nasenlöchern versehen.

Die Lefzen bei uns DW verlaufen gerade, sind trocken und straff am Maul anliegend. Die farbliche Pigmentierung passt sich der Haarfarbe an.

Um unser Fressen und andere Tätigkeiten wirkungsvoll verarbeiten zu können, sind wir mit einem hervorragenden Scherengebiss und exzellenten 42 Zähnen ausgestattet. Das bedeutet, dass die oberen Schneidezähne beim Zubeißen, direkt vor der unteren lückenlos schließt. Ein etwaige Zangengebiss bei einem unserer Rassevertreter wird toleriert. Die Zähne sind dabei gut entwickelt und sitzen in einem stark gebauten Kiefer. Auch das Gebiss wird als kräftig beschrieben. Wir können also in allen Belangen kraftvoll und effektiv zubeißen.

Weiterhin haben wir Deutschen Wachtelhunde, fettlose bzw. trockene Backen, deren Haut fest anliegt. Die Jochbögen treten nicht hervor.

Passend zu unserem äußeren Erscheinungsbild, sind unsere attraktiven Augen. Sie sind mittelgroß und sitzen leicht schräg am Kopf. Die Augenfarbe ist mittelbraun, aber möglichst dunkel gehalten. Die Augenlider sind dabei fest anliegend. Die Augen sind so positioniert, dass sie weder hervortreten, noch tiefliegend sind. Auf jeden Fall sehen wir extrem gut und begeistern zahlreiche Menschen beim Augenkontakt, mit unserem schönen Augenausdruck.

Damit wir stets alles hören, sind wir mit Hängeohren, die in Jägerkreisen als Behang bezeichnet werden, ausgestattet. Diese sind hoch und breit am Kopf angesetzt und hängen nahe an den Augen herunter. Die Länge ist entsprechend ausgeprägt, so dass man damit den Nasenschwamm erreicht, wenn man den Behang nach vorne legt. Zudem sind sie gut behaart, nicht dick oder fleischig.

Unsere Halspartie ist von der Gesamtbeschaffenheit sehr typisch für uns Deutsche Wachtelhunde. Der Hals ist dabei sehr kräftig und der Nacken besonders muskulös gebaut. Dies verleiht uns ausreichend Kraft und Stabilität beim Ausführen der verschiedenen Jagdtätigkeiten. Der Übergang des Nackens in den Widerrist bildet einen stumpfen Winkel.

Schaut man unsere obere Profillinie als Betrachter an, sieht man die gerade Linienführung aller aneinanderfolgenden Körperteile, die fließend ineinander übergehen. Einzig am Ende die Kruppe ist bei uns DW leicht abfallend.

Unser Widerrist wirkt kräftig, stark und ausgeprägt, der Rücken ist kurz gebaut und straff. Dies verleiht uns eine gute Körperspannung. 

Folgend kann man die starke Muskulatur unserer Lenden sehen, die hierdurch eine breite Wirkung erzielen.

Unsere Rute tragen manche Rassevertreter gekürzt, bzw. kupiert. Dies soll dann in den ersten drei Lebenstagen vollzogen werden. Der Rassestandard des FCI gibt vor, dass die Rute auch in unkupierter naturbelassener Form getragen werden kann, sofern ein Kupierverbot in dem jeweiligen Land vorliegt. Die Begründung für das Kupieren, liegt im etwaigen Wundschlagen der Rute.

Die Rute befindet sich bei uns DW in der direkten Folge der Rückenlinie. Wir tragen sie gerade gehalten oder abwärtsgerichtet. Sind wir von unseren Emotionen erregt, bewegen wir die Rute stärker und heben sie leicht an.

Nimmt uns der Betrachter von vorne ins Visier, dann fällt sofort die ovale Form unserer Brust auf. Der Brustbereich ist insgesamt voluminös, der Rippenbereich lang und ausreichend gewölbt.

Nimmt man uns Deutsche Wachtelhunde seitlich ins Blickfeld und erhascht dabei die untere Profillinie, sieht man bei uns eine leicht aufsteigende Tendenz von der Rippenpartie ins Richtung Hinterläufe. Sprich, die untere Profillinie läuft hier in leicht aufgezogener Form.

Die Haut an unserem Körper ist grob und derb, liegt straff an, wodurch sich auch keinerlei Falten bilden.

Kommen wir noch zu unseren Gliedmaßen:

Schaut man uns von vorne an, so vernimmt man die gerade und parallel zu einander stehenden Vorderläufe.

Unsere Schulter ist mit ausreichend hervorragender Muskulatur bepackt, wobei das Schulterblatt schräg nach hinten liegt.

Beim Laufen gleiten die Oberarme bei uns Deutschen Wachtelhunden eng am Brustkorb vorbei.

Die Ellenbogen liegen ebenfalls eng am Körper.

Unterhalb unserer gerade geformten Unterarme, befindet sich das starke Vorderfußwurzelgelenk.

Die Pfoten sind bei uns DW, sowohl an den Vorder-, als auch an den Hinterläufen, löffelförmig gebaut. Die Zehen sind enganliegend und mit starken Krallen versehen. Unter den Pfoten haben wir als strapazierfähiges Schuhwerk, nämlich derbe und äußerst resistente Ballen, die gut pigmentiert sind.

An den Hinterläufen befinden sich unsere stark bemuskelten und breitgebauten Oberschenkel.

Darunter sind wir mit starken und gut gewinkelten Knien ausgestattet.

Die Unterschenkel sind lang und mit einer gut ausgeprägten Muskulatur versehen. Zudem sind die Unterschenkel von sehniger Struktur.

Das starke und kräftige Sprunggelenk, bietet uns Deutschen Wachtelhunde einige Vorteile beim Ausüben unserer jagdlichen Aufgaben, wie auch bei Freizeitaktivitäten. Denn somit sind wir sehr sprunggewaltig und können diverse Hindernisse spielend überspringen.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke dick
Fellform lockig, wellig, glatt
Fellhärte hart
Felllänge lang
Unterwolle Ja
Fellmuster einfarbig, zweifarbig, Abzeichen, gesprenkelt, Mantel, Platten, getüpfelt, geschimmelt
Fellfarbe Braun, Weiß, Rot

Die Fellfarben und möglichen Fellmuster haben wir ja bereits in der Rubrik Varietäten und Schläge weiter oben detailliert abgehandelt, so dass wir nun direkt zur Fellbeschaffenheit übergehen können.

Wir Deutsche Wachtelhunde gehören den langhaarigen Hunderassen an.

Dennoch ist das Haar nicht von allzu großer Länge, von der Struktur weder dünn noch seidig. Man kann die Stärke eher mit kräftig und dick bezeichnen. Und das ist auch gut so, da es uns Schutz gegen Kälte und kleinere Verletzungen durch Dornen, Krallen etc. bietet. 

Das Fell von uns Deutschen Wachtelhunden wird als doppeltes Haarkleid bezeichnet, da es aus dem Oberfell und Unterfell besteht.

Unser Haarkleid besteht aus kräftigem und dichtem Deckhaar, das eng anliegt.

Das Haar ist in der Regel wellig, kann aber auch gelockt (dann bekannt unter der Bezeichnung "Astrachan") oder glatt sein.

Damit wir jedem noch so widirgem Wetter auf der Jagd gewappnet sind, tragen wir eine dichte Unterwolle. Diese schützt uns vor Kälte und Dreck, wenn wir beispielsweise in ruhiger Position auf dem Boden, neben unserem Jagdführer, ausharren müssen.

Im Bereich unseres Nackens, auf unserer Kruppe und dem Behang, ist unser Haarkleid oftmals gelockt.

Eine ausreichend starke Befederung weist unsere Rute und die Hinterseite unserer Beine bzw. Läufe auf.

Des Weiteren sind einige von uns Deutschen Wachtelhunden mit einer schönen Halskrause ausgestattet. Dies wird im Französischen als "Jabot" bezeichnet.

An unserer Bauchpartie ist das Fell gut ausgebildet und schützt uns sowohl vor schlechter Witterung, als auch äußeren Einflüssen wie Sträuchern, Hecken und Dornen, wenn wir beim Stöbern im dichten Unterholz Wild verfolgen.

Wir DW tragen am Oberkopf und an unserem Fang, dichtes und kurzes Haar. 

Der Behang ist gelockt oder wird bedeckt von gewelltem Haar von hoher Dichte. Diese reicht durchaus über den Innenrand.

Unsere Zehenzwischenräume sind mit dichtem und mäßig langem Haar bestückt.

Körpermaße

Durch unsere Größenverhältnisse, gehören wir Deutschen Wachtelhunde zu den mittelgroßen Hunderassen.

Unsere Rüden werden im Schnitt etwas größer, als unsere Wachtel-Hündinnen. 

Die Widerristhöhe beträgt bei den männlichen Rassevertretern laut Rassestandard, in der Regel zwischen 48 und 54 cm.

Die Damen erreichen bei uns DW normalerweise eine Körpergröße gemessen am Widerrist von ca. 45 bis 52 cm - also marginal kleiner.

Das Körpergewicht schwankt entsprechend je nach Widerristhöhe und damit von Deutschem Wachtelhundindividuum zu -individuum. Die Hündinnen sind dabei oftmals etwas leichter und schlanker, als die Rüden.

Das Gewicht liegt in aller Regel innerhalb einer Bandbreite von 18 bis 25 kg.

Der Rassestandard schreibt vor, dass alle Deutsche Wachtelhunde innerhalb der Widerrist- und Körpergewichtsangaben liegen sollen, ansonsten würde dies laut Zuchtrichtlinien als Fehlermerkmal gelten.

Weitere wichtige Proportionen werden im Rassenstandard für uns DW wie folgt angeben:

Unsere Körperlänge soll ungefähr 20% größer sein, als unsere Widerristhöhe (1,2 : 1).

Die Brusttiefe ist bei uns Deutschen Wachtelhunden ca. 50% von unserem Widerrist (0,5 : 1).

An unserer Kopfpartie, ist der Oberkopf im Verhältnis zu unserem Fang gleich groß (1:1).

Stärken

Durch unsere körperlichen Voraussetzungen, sind wir Deutschen Wachtelhunde mit vielen positiven Eigenschaften und Stärken von Mutter Natur gesegnet worden. Nicht umsonst attestieren uns so viele Jagdbegeisterte eine ausgesprochene Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit, die wir zu Teilen unseren körperlichen Rassemerkmalen verdanken. 

Wir Deutsche Wachtelhunde bringen eine herausragende körperliche Konstitution, gelten als robust, resistent, zäh, widerstandsfähig und wetterfest.

Ferner können wir und unsere Jagdpartner, sich auf unsere exzellenten Sinnesorgane für die unterschiedlichen Jagdaufgaben verlassen - wir sehen gut, hören gut und riechen extrem gut. Sprich, uns entgeht nichts.

Schauen wir nun detaillierter, zu was wir im Besonderen bei der Jagd aber auch diversen anderen Alktivitäten im normalen Hundealltag außerhalb des Reviers in der Lage sind:

Wir sind schnelle, flinke, wendige und bewegliche Läufer, die zudem Wild über weite Strecken ausdauernd jagen und verfolgen können. Sprich, wir sind durchaus neben den Jagdeinsätzen auch gute Begleiter beim Joggen, Radfahren oder bei verschiedenen Disziplinen im Hundesport.

Da wir muskulöse Hinterläufe und starke Sprunggelenke haben, stellen für uns viele Hindernisse beim Verfolgen des Wilds im Wald kein Problem dar. So können wir Baumstämme, die sich bei der Flucht des Wilds plötzlich vor uns liegend aufmachen, nicht aufhalten - ein rascher und sprungewaltiger Hops und wir sind drüber. Auch beim Agility, Jagility oder Turnierhundesport, stellen für uns daher Hürden/Hindernisse aller Art keine Herausforderung dar, oder wenn ihr mit uns im Garten einen eigenen Sportparcour aufbaut und außerhalb der Jagdsaison für unsere Fitness, absolvieren lasst.

Ferner sagt man uns eine ausgeprägte Wasserpassion nach. Aber nicht nur die Wasserfreude wird von unseren Jagdmeistern geschätzt, sondern auch unsere hervorragende Schwimmqualität. Geschossenes Federwild aus dem See oder kleinem Fluss zu holen, aufzunehmen und apportieren, eine Leichtigkeit mit großem Spaßfaktor für uns Deutsche Wachtelhunde. Entsprechend kann man als Halter diese Attribute auch außerhalb der Jagd nutzen. Sei es nun für diverse Apportierspiele mit Ball, Frisbee oder Stock am Fluss oder bei der Wasserarbeit im Hundesport. Achtet an Fließgewässern aber bitte auf die Strömungsverhältnisse und etwaigen Bootsverkehr, um uns DW nicht sinnlos in Gefahr zu bringen. Auch wenn wir gute Schwimmer sind, der weiße Hai sind wir noch lange nicht...

Der Körperbau unserer Gliedmaßen lässt uns sehr gut jegliches Gelände belaufen. Da wir derbe Ballen an den Pfoten haben, sind wir äußerst geländegängig. Wir jammern somit nicht bei jedem unebenen Boden und rennen schon gar nicht auf Zehenspitzen darüber, weil wir Angst vor Schmerzen haben…ganz im Gegenteil, weder Stock noch Stein hält uns auf.

Die Länge unserer Vorder- und Hinterläufe ist für das jagdliche Stöbern und Verfolgen von Wild bestens gebaut, da wir bequem niedrigere Gegenstände, die uns im Weg liegen, ohne zu springen überqueren können. Ebenso sind wir aber auch geschickt genug, uns unterhalb diverser Hindernisse hindurchzumogeln, in dem wir uns klein machen und durchquetschen - hier zeichnet uns DW die Flexibilität und Beweglichkeit unseres Körpers aus.

Auf unsere Nase und den Geruchssinn ist stets Verlass, sei es beim Stöbern oder der Nasenarbeit außerhalb des Reviers, im Rahmen unseres Auslastungsprogramms. Nehmen wir die Wildfährte oder dessen Schweiß nach dem Schuss auf, werden wir mit Sicherheit alles dafür tun, zügig und zuverlässig euch ans Ziel zu bringen. Aber auch beim Leckerchensuchen im Garten, werden wir euch ebenso von unserer Feinnasigkeit überzeugen.

Die Beschaffenheit unseres Haarkleids, mit der wärmenden und dichten Unterwolle, gibt uns die Fähigkeit schlechtem Wetter zu trotzen. So können wir getrost auch in kalten Vollmondnächten mit euch am Ansitz ausharren oder bei herbstlichen Regenwetter mit zur Drückjagd gehen. Weder Kälte, noch Nässe und Wind können uns zusetzen. 

Ferner ist unser Haarkleid schmutzabweisend und hält leichte Verletzungen von unserer Haut ab.

Da unsere gesamte Brustpartie sehr voluminös gebaut ist, können sich unsere inneren Organe gut ausbilden und wachsen. Die Funktionstüchtigkeit der Organe ist damit bestens gewährleistet. Sie sind extrem leistungsfähig, betrachte man alleine unsere ausgesprochene Ausdauerfähigkeit.

Wir Wachtelhunde haben enganliegende und trockene Lefzen, wodurch wir fast gar nicht sabbern. Natürlich kommt es auch bei uns mal vor, dass uns sprichwörtlich das Wasser im Mund durch ein besonders leckeres Futter zusammenläuft und ein paar Tropfen auf den Boden gehen. Dies bringt schließlich jeder Hund mit.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • Schnelligkeit
  • gute Schwimmer
  • Apporttauglichkeit
  • Jagdtauglichkeit
  • Ausdauer
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • wenig Sabber
  • Robustheit
  • Wehrhaftigkeit
  • Widerstandsfähigkeit
  • guter Geruchssinn
  • Kälteresistenz
  • Nässeresistenz
  • Windresistenz

Schwächen

  • Fellwechsel 2 mal jährlich
  • Haarverlust ganzjährig
  • großer Platzbedarf

Schwächen

Glücklicherweise haben wir Deutsche Wachtelhunde kaum Schwächen. 

Dies ist nicht zu Letzt der sorgsamen und fürsorglichen Zucht zu verdanken, da stets die Verfeinerung und Verfestigung der Leistungsmerkmale für die Verwendung als Vollgebrauchshund bei der Jagd im Fokus der Zuchtziele stand, wodurch keine Defizite auf Grund etwaiger unangebrachter Selektion von Zuchthunden und daraus resultierender Überzüchtung, die Rasse prägte. Das Ziel ist es nach wie vor, primär leistungsfähige, gebrauchstüchtige und wesensfeste DW-Welpen zu züchten, wodurch die Rasse nach wie vor als äußerst gesund, authentisch und nahezu frei von Defiziten und Schwächen gilt.

Das einzige Manko ist, dass wir DW ganzjährig haaren und dies beim Fellwechsel zum Sommer oder Winter, entsprechend stark. 

Zudem sind wir natürlich eine etwas größere Hunderasse, die ausreichend Platz im Wohnraum und beim Transport benötigt.

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Deutscher Wachtelhund: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Deutschen Wachtelhund aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Mittel
Verfressenheit -
Jagdtrieb Hoch
Wachsamkeit Gering
Streuner-Trieb Mittel
Bewegungsbedürfnis Hoch
Verspieltheit -
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Deutsche Wachtelhunde sind sehr kluge und intelligente Hunde. 

Sowohl bei der Ausbildung und beim Einsatz jeglicher Jagdaktivitäten, begreifen wir schnell was von uns verlangt wird und setzen die Aufgaben und Erwartungen erfolgreich um.

Die Intelligenz und Cleverness beweisen wir nach einer fundierten Ausbildung und der notwendigen Einarbeitung und Führung in unserem Aufgabenfeld, durch selbständiges und zuverlässiges Arbeiten und Lösen aller uns übertragener Aufgaben. 

Alles was wir bei unserer Jagdausbildung beigebracht bekommen, verinnerlichen wir und setzen es zuverlässig um.  Als Stöberhund ist beispielsweise das bogenreine Jagen eine wichtige Aufgabe, die wir erlernen und mit Genauigkeit ausüben müssen. Dabei scheuchen bzw. stöbern wir Wild aus seiner Deckung auf und Treiben es mit aktivem Laut bis zu einem abgestellten Korridor, wo unser Jagdführer für den Abschuss wartet. 

Wir Deutsche Wachtelhunde begreifen rasch, gelten als äußerst gelehrig und lernwillig - unserer Rasse wird nachgesagt, dass es quasi nichts gibt, was wir nicht erlernen und souverän umsetzen können.

Temperament

Unser starkes Temperament zeigt sich in unserem lebhaften Wesen sofort wieder. Wir sind heitere und fidele Hunde. Wir strotzen vor Energie, Arbeitseifer und jagdlicher Unternehmenslust.

Beim Jagdeinsatz zeichnen wir uns durch das spurlaute Jagen aus. Das können wir extrem gut und mit großer Begeisterung.

Hinzu kommt, dass wir gute Schwimmer sind und das Element Wasser mögen und mit hohem Einsatz das Apportieren von geschossenem Flugwild dort ausüben. Dabei ist unser Enthusiasmus für das Bringen stark ausgeprägt, was als Bringfreude im Rassestandard bezeichnet wird. Unsere extreme Jagdpassion lässt sich förmlich spüren - wir sind für das Revier geschaffen und gehen in Wald, Feld und zu Wasser bei den Jagdaktivitäten voll auf.

Auch ein hohes Maß an Raubzeug- und Wildschärfe zeichnet u.a. unser temperamentvollen Charakter beim Arbeiten im Revier aus, wenn es zum Wildkontakt kommt.

Wir DW sind aber zu keiner Zeit nervöse Hunde, sondern äußerst ausgeglichen, wesensfest und sehr anpassungsfähig.

Willensstärke

Einen starken Willen bringen wir Deutsche Wachtelhunde aus vielerlei Sicht mit.

Als ausgezeichneter Stöberhund zeichnet uns unser starker Finderwille, Spur- und Fährtenwille aus. Sprich rund um den Einsatz unseres exzellenten feinnasigen Geruchssinns bei den diversen jagdlichen "Suchaufgaben" sind wir äußerst entschlossen, zielorientiert, konzentriert und beharrlich auf der Fährte des Wilds unterwegs.

Ebenso unbeirrt und selbstbewusst stellen wir uns Wild aller Art entgegen - hier zeigt sich unsere Wild- und Raubzeugschärfe.

Kurz, wir verfügen über eine ausgeprägte Disziplin und setzen sicher das um, was wir uns in den Kopf setzen.

Allein zuhause

Ab und an mal eine kurze Zeit nach entsprechender Gewöhnung und Trainings zum Alleinsein, könnt ihr uns Deutsche Wachtelhunde auch mal für einen Friseur- oder Arztbesuch daheim lassen. Wir können zeitweise unter den entsprechenden Bedingungen, auch gut im Zwinger gehalten werden. 

Was wir aber absolut nicht vertragen, ist permanente fehlender Sozialkontakt zu unseren Menschen.

Jagdtrieb

Als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund ist klar, dass wir Deutsche Wachtelhunde über einen ausgeprägten Jagdtrieb und Jagdinstinkt verfügen.

Man sagt uns eine außerordentlich starke Jagdleidenschaft nach.

Betrachtet man die Rassemerkmale unseres Rassestandards hinsichtlich des Verhaltens und Wesens, werden unsere jagdlichen Ambitionen und Talente offensichtlich:

  • jagdlich sehr passioniert
  • starker Finderwille
  • spur-/fährtenwillige und -sichere Rasse
  • zuverlässig spurlaut
  • feinnasig
  • bring- und wasserfreudig
  • wild- und raubzeugscharf
  • selbstständig, weiträumig kontrolliert (bogenrein) jagende Rasse
  • zuverlässig auf Schweiß und als Verlorenbringer arbeitende Stöber- und vielseitiger Jagdgebrauchshund für deckungsreiche Reviere (vorwiegend Wald- und Wasserreviere)

Was soll man hier noch viel ergänzen, wenn man auf die Ausprägung des Jagdtriebs bei uns DW eingeht? Kurz und knapp, wir sind für die Jagd geschaffen und wollen uns dort möglichst mit all unseren Stärken, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Trieben einbringen, entfalten, jagdlich abrackern und möglichst zu einem hohen Jagderfolg beitragen. Sprich, wir sind einsatz- und arbeitswillig, sehr leistungsfähig und gebrauchstaugliche Jagdbegleiter, die bei den diversen Jagdaufgaben im Revier voll aufgehen und mit hohem Jagdverstand unsere Jagdführer überzeugen.

Wachsamkeit

Uns Deutsche Wachtelhunden wird ein eher gering ausgeprägter Wachtrieb und Beschützerinstinkt nachgesagt.

Streuner-Trieb

Entscheidend ist, ob wir Deutsche Wachtelhunde artgerecht und rassekonform gehalten werden. Und bei einer artgerechten Haltung ist es von großer Bedeutung, dass alle Hunde im Allgemeinen je nach Wesen und Charakter, wie körperlichen Vorgaben und sonstigen Anlagen, ausreichende Beschäftigung, Bewegung, geistige Herausforderungen und an ihren Bedürfnissen und Trieben orientierten Aufgaben erhalten.

Sollten wir DW nicht jagdlich gehalten und verwendet werden, so brauchen wir dementsprechend unbedingt adäquate Ersatzbeschäftigungen, die unseren ausgeprägten Jagdtrieb und jagdliche Passion auf kontrollierte Weise ansprechen und wir uns entsprechend einbringen und ausleben können. Unterforderung und Langeweile sorgt zwangsläufig für schlechte Laune und Unausgeglichenheit, da wir nicht unserer Rasse entsprechend auf unsere Kosten kommen. Dann kann es durchaus passieren, dass wir an unerwünschter Stelle durch etwaige Umweltreize angestachelt, "ausbrechen" und auf selbständige Weise für unsere körperliche und kopfseitige Auslastung und Befriedigung sorgen. 

Kurz: Werden wir ausreichend rassespezifisch gefördert und gefordert, vollumfänglich physisch und psychisch/mental ausgelastet, werden wir keine Motivation haben, abzuhauen und auf selbstständige Erkundungstour zu gehen.

Bewegungsbedürfnis

Der Bewegungsdrang ist bei uns Deutschen Wachtelhunden sehr ausgeprägt, daher ist es wichtig, dass unser Besitzer uns häufig bei der Jagd einsetzt, damit wir dabei physisch und psychisch gefordert und ausgelastet werden. Wir eignen uns hervorragend als Langjäger, können also problemlos weitläufige Gebiete und Dickungen nach Wild absuchen und hochgemachtes Wild über größere Distanzen spurlaut verfolgen und es optimal für den beabsichtigten Abschuss für unseren Führer positionieren.

Neben den jagdlichen Aktivitäten, brauchen wir ausreichend Auslauf und Herausforderungen bei Freizeitaktivitäten, die am besten zusätzlich mit jagdähnlichen Spielen und Aufgaben bestückt sind. 

Wir sind lauf- und bewegungsfreudige Hunde.

Mut

Für den Jagdeinsatz bringen wir ein hohes Maß an Mut und Tapferkeit mit. Wir sind mit einer guten Portion Schärfe ausgestattet, die wir bei der Jagd auf Wild mitunter einsetzen müssen, wenn es zu Wildkontakt kommt.

Da wir immer häufiger auch bei der Jagd auf Schwarzwild eingesetzt werden, müssen wir angstfrei, unerschrocken und furchtlos agieren. Denn hier kann es mitunter lebensgefährlich werden, wenn wir in nahezu undurchdingbaren Dickungen auf uns als Einzeljäger alleine gestellt sind und es zu jederzeit zu "Kollissionen" mit deutlich größeren Säuen oder Keilern kommen kann.

Seid gewiss, wir sind beherzt, entschlossen und wagemutig bei den diversen Jagdaufgaben im Revier dabei, stehen unseren "Hund" in allen Belangen.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Deutsche Wachtelhunde werden als anpassungsfähige, umgängliche, sozialfähige und freundliche Wesen beschrieben, die von Haus aus weder ängstlich noch aggressiv sind. Zudem beschreibt der Rassestandard uns als umweltsichere Hunderasse.

Also bringen wir DW beste Voraussetzungen mit, um durch eine umfangreiche Prägung und Sozialisierung während der Welpenaufzucht und weiteren regelmäßigen Sozialkontakten mit Artgenossen, Menschen und artfremden Tiere durch die Vermittlung positiver Lernerfahrungen und Eindrücke bei den sozialen Interaktionen, aus uns ausgesprochen sozialverträgliche Individuen zu machen, die mit der Zeit reifen und eine ausgeprägte Sozialkompetenz entwickeln.




Freundlichkeit zu Hunden

Wir DW sind anderen Hunden in der Regel freundlich gesinnt. 

Da es bei Jagdeinsätzen häufig zu Kontakt mit anderen Artgenossen kommt, sollten die Hundebegegnungen in aller Regel problemlos ablaufen. Wichtig ist dennoch ein umfassende Sozialisierung, damit auch wir Deutsche Wachtel die innerartlichen Verhaltensnormen und -regeln in allen Facetten durch das soziale Miteinander üben und uns aneignen. 

Generell sind wir verträgliche Charaktere, dennoch darf unsere höchst eigenständige Persönlichkeit als "Einzelkämpfer" im Revier nicht außer Acht gelassen werden.




Freundlichkeit zu Menschen

Man sagt uns Deutsche Wachelhunden nach, ein freundliches Naturell zu haben. Ferner gelten wir als gutmütig und anpassungsfähig. Wir haben ein sanftes und liebevolles Wesen.

Auch Fremden gegenüber treten wir aufgeschlossen und mit Anstand entgegen.




Bindung zum Herrchen

Man sagt uns Deutschen Wachtelhunden folgsame Treue nach. Wir hegen ein enges Verhältnis zu unserer Bezugsperson, dies ist von großer Bedeutung, da wir als Team bei der Jagd funktionieren müssen. 

Damit die Bindung allerdings zu unserem Jagdhundeführer und Bezugsmenschen die notwendige Enge und Stärke erreicht, ist unbedingt frühzeitig diese während unserer Welpenaufzucht aufzubauen, durch intensives Miteinander und positive gemeinsame Erlebnisse zu festigen, denn eine mangelnde Bindung kann unweigerlich zu einer ausgeprägten Eigenständigkeit und Selbständigkeit auch bei den Arbeiten im Revier führen.

Die Führerbindung wird durch gemeinsame Beschäftigung, Spiel, Erfolge und engen Kontakt ab dem Tag des Einzugs aufgebaut. Intensives Zusammenwirken, Fürsorge, Aufmerksamkeit, Respekt und Vertrauen sind wichtige Treiber im Hinblick auf den Bindungsaufbau. Mehr hierzu findet ihr in unserem Artikel „Der Bindungsaufbau zwischen Welpen und Mensch“.




Erziehbarkeit

Auch in Sachen Erziehbar- und Abrichtbarkeit bringen wir Deutsche Wachtel ideale Eigenschaften mit. Denn wir sind gelehrig, lernwillig, arbeitseifrig, kooperativ, klug und bringen eine gute Auffassungsgabe mit.

Unter der Voraussetzung, dass unser Lermeister und Rudelführer weiß wie er uns Charaktere anpacken muss, nämlich mit liebevolle Konsequenz und Disziplin, Geduld und dem nötigen Einfühlungsvermögen, wird er Freude an den Trainings- und Ausbildungserfolgen haben. Hingegen reagieren wir etwas allergisch auf Härte, unangemessene Ansprache und Strafen. Schließlich wollen wir doch als Team funktionieren und Hand in Hand arbeiten, was auch beim Vermitteln der nötigen Lerninhalte und Fertigkeiten bereits mit einem respektvollen Umgang und Miteinander ablaufen sollte. Geht auf uns ein und seid hier und da bei kleinen Misserfolgen nachsichtig, wir tun unser bestes. Führungsstärke, Souveränität, Kompetenz und versiertes Handeln sind wichtige Fähigkeiten, um mit uns DW bestens zu harmonieren und die erwünschten Ziele und Erfolge einzufahren.

Um unser gesamtes Leistungsvermögen und die unfassbare Gebrauchstauglichkeit von uns arbeitsemsigen und vielseitig talentierten Jagdhelfern tatsächlich auszuschöpfen, liegt es an euch uns ausreichend zu fördern und fordern, damit wir uns DW mit all unseren Stärken, Begabungen, natürlichen Anlagen und erlernten Fertigkeiten bei der Jagd einbringen, entfalten und alle Aufgaben zur Zufriedenheit ausführen. Daher brauchen wir einen erfahrenen, sachkundigen, routinierten und überzeugenden Ausbilder.




Kinderfreundlichkeit

Wenn wir Deutsche Wachtelhunde von einem passionierten Jäger als Jagdhund gekauft werden, sind wir außerhalb der Jagd sehr kinderliebe Hunde und fügen uns in das Familienleben gut ein. Auch hier kommt euch unsere menschenfreundliche Art wieder sehr entgegen.

Kurzum, wir sind kinderverträgliche und familientaugliche Sozialpartner.

Wie bei allen anderen Hunderassen, sollten Eltern dennoch immer aufmerksam sein, wenn Hund und Kind beisammen sind. Es müssen für beide Parteien klare Regeln und Grenzen gelten, damit das Zusammenleben respektvoll und harmonisch verlaufen kann.




Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Bindung Herrchen Mittel
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität -
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Was gibt es beim Deutschen Wachtelhund im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Deutschen Wachtelhundes aufkommen?

Erziehungsthemen

Im Hinblick auf etwaige rassespezifische Erziehungsfragen wollen wir nochmals vorwegschicken, dass in aller Regel wir Deutsche Wachtel von einer Jägerhand, die für unsere Zucht verantwortlich ist, in andere Jägerhände wechselt und wir damit unserem ursprünglich angedachten Betätigungsfeld als ausgebildeter und abgerichteter Jagdhelfer im Revier nach unserer Jagdhundeausbildung und abgelegter Tauglichkeitsprüfung, nachgehen dürfen.

Dies ist für uns jagdlich stark ambitionierte und passionierte Rasse auch wünschenswert, damit wir mit all unseren Anlagen und Trieben dort entfalten können, wofür wir geschaffen wurden und entsprechend unsere enorme jagdliche Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit bei der Stöber-, Schweiß-, Apportier-, Wasserarbeit etc. im Sinne des Jagderfolgs einbringen. Sprich, damit ist auch unser Jagdbedürfnis durch das regelmäßige Führen im Revier, ausgelastet, gestillt und befriedigt.

Kommt es hier aber mangels Möglichkeiten oder einer Verwendung außerhalb des Jagdbetriebs bei einer Haltung in Nichtjägerhänden zu einer Unterforderung, kann der ausgeprägte Jagdtrieb bei fehlender jagdlicher Ersatzbeschäftigung, schnell in den Fokus geraten, wenn wir durch etwaige Reize angestachelt werden und es dann auf unkontrollierte Weise an falscher Stelle aus uns herausbricht. So kann dann die vorbeiflitzende Katze, der hoppelnde Hase im Feld, oder die Duftspur des nächtlichen Wildwechsels im Wald, zum Auslöser für unkontrolliertes Beutefangverhalten in ihren unterschiedlichen Sequenzen werden. Sprich, wir nehmen die Fährte mit unserer Nase auf oder werden durch den Bewegungsreiz eines Tieres animiert, nehmen Reißaus und die Verfolgung beginnt. Und da wir sehr ausdauernde Hunde mit einem starken Finderwillen sind, kann unser unkontrollierter Ausritt zum einen Stunden dauern und zum anderen böse Folgen haben. Denn neben der potentiellen Gefahr, tatsächlich Beute zu machen, können während unseres Stöberns oder gar direktem Verfolgen von gesichtetem Wild, beispielsweise unbeteiligte Menschen und ihre Fahrzeuge durch das Überqueren einer Straße während des Jagdvorgangs verunfallen. 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt also sowohl in der ausreichenden rassespezifischen Auslastung (jagdliche Beschäftigung und/oder jagdähnliche Aktivitäten) als auch in den nötigen Erziehungsmaßnahmen und -elementen (Grundgehorsam, sicherer Rückruf, Abbruchsignal, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz etc.), um einen gehorsamen, führigen und in allen Belangen zufriedenen Wachtel an seiner Seite zu führen. 

Ferner brauchen wir Deutsche Wachtelhunde ausreichenden Sozialkontakt - auch wenn wir hin und wieder mit der richtigen Gewöhnung und entsprechenden Trainingsmaßnahmen an das Alleinsein Stück für Stück herangeführt wurden, wollen wir uns nicht abgeschoben fühlen und abseits unseres Führers permanent im Zwinger oder Außenbereich unser Dasein fristen. Wird hier der Bogen des Guten überspannt, wird dies unser Seelenleben und folglich die Bindung zueinander belasten - die Konsequenz können Verhaltensprobleme verschiedenster Ausprägung sein, seien es unerwünschte Verhaltensweisen bis hin zu Verhaltensstörungen durch Isolation.

In Sachen Erziehung kommt es unserem Wesen und Charakter sehr entgegen, wenn unser "Erziehungsberechtigter" beim Ausbilden und Abrichtung zwar konsequent, diszipliniert und gradlinig uns leitet, aber dies durch positive Bestärkung und liebevolle, geduldige und feinfühlige Art macht, eine angemessene Umgangsform und Ansprache dabei wählt. Dies wird sicherlich durch unsere natürlichen Fähigkeiten und Begabungen zum Erfolg führen. Führungsschwäche, Inkonsequenz und Nachlässigkeiten, gepaart mit unbeherrschtem Verhalten, Strafen und mitunter hartem Angehen, mögen wir überhaupt nicht - unser Verhältnis sollte auf Respekt und Vertrauen aufbauen.

Leben wir in einer größeren Familie mit Kindern, ist neben dem behutsamen Heranführen der artfremden Spezies miteinander, sprich eine umfassende Sozialisierung von Mensch und Hund, das Integrieren von uns Wachteln in den bestehenden Sozialverbund ein wichtiger Faktor, um als vollwertiges Mitglied des Rudels zu sein. Damit verbunden sind feste Regeln, Grenzen und Tabu´s, sowohl für uns Hunde, wie auch die Kinder des Hauses - die sind dann die angemessenen Rahmenbedingungen für ein harmonisches und komplikationsfreies Zusammenwirken. Die Eltern des Hauses sollten gerade bei jüngeren Kindern trotz unseres sanften, kinderverträglichen und freundlichen Wesens, das Miteinander begleiten, um situativ einwirken zu können. In diesem Zusammenhang kann auch ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule wertvolle Hilfe und Ergänzungen liefern.

Erziehungsthemen

  • Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
  • Antijagdtraining
  • Hund und Kind Training

Deutscher Wachtelhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Deutsche Wachtelhund ist eine einzigartige Hunderasse, die sich durch ihre Vielseitigkeit, ihren unbändigen Eifer und ihr adaptives Lernvermögen auszeichnet. Es sind Hunde mit einer starken Arbeitsmoral, die die Intelligenz und die Ausdauer des Spaniels mit der Hartnäckigkeit und der Entschlossenheit des Terriers kombinieren. Sie sind außergewöhnliche Begleiter, die intensive emotionale Bindungen zu ihren Besitzern eingehen und gleichzeitig die Unabhängigkeit zur Ausführung selbstständiger Aufgaben aufweisen.

Sozialisation des Deutschen Wachtelhundes

Die Sozialisation eines Deutschen Wachtelhundes ist ein wichtiger Aspekt ihres Trainings. Sie sollte von klein auf daran gewöhnt werden, viele Menschen und andere Tiere zu treffen. Bei der Sozialisation geht es darum, positive Erfahrungen mit verschiedenen Umgebungen, Geräuschen, Situationen und Menschen zu machen, um einen gut gerundeten Hund zu fördern. Sie sollten ihre Neugier fördern und sie mit verschiedenen Stimuli konfrontieren, immer mit der Absicht, positive Assoziationen herzustellen. Die Sozialisation ist von entscheidender Bedeutung für das Verhalten des Hundes als Erwachsener und hilft ihm, ein glücklicher, gesunder und gut angepasster Hund zu werden.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind bei einem Arbeitshund wie dem Deutschen Wachtelhund von besonderer Bedeutung. Die wichtigsten Kommandos, die ein Wachtelhund lernen sollte, sind "Sitz", "Bleib", "Hier" und "Fuß". Ein gut erzogener Deutscher Wachtelhund sollte in der Lage sein, auf diese Befehle zu reagieren, sowohl zu Hause als auch in der Öffentlichkeit.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist ein weiterer wichtiger Aspekt in der Erziehung eines Deutschen Wachtelhundes. Es fördert nicht nur das erwünschte Verhalten, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Hund und Halter. Das Leinentraining ist ebenfalls entscheidend. Ein gut leinenführiger Hund ist sicherer und einfacher handzuhaben, besonders da der Deutsche Wachtelhund eine Rasse mit starkem Jagdinstinkt ist.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining sind zentrale Aktivitäten für einen Deutschen Wachtelhund, da sie sowohl die körperliche als auch die geistige Energie des Hundes nutzen. Sie fördern nicht nur Fitness und Gehorsam, sondern können auch das Selbstvertrauen des Hundes stärken und seine Bindung zum Menschen vertiefen.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Die Rasse "Deutscher Wachtelhund" ist einäußerst brauchbarer und vielseitig talentierter Jagdgebrauchshund bester Güte, der in Jägerkreisen auf Grund seiner Leistungsfähigkeit und Jagdtauglichkeiten einen sehr guten Ruf genießt.

Ursprung und Geschichte

Der Deutsche Wachtelhund ist eine alte Hunderasse, die aus Deutschland stammt. Die Rasse wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert aus Spaniels entwickelt, um eine vielseitige Jagdhunderasse zu schaffen. Sie wurden aufgrund ihrer Fähigkeit, Wildspuren zu verfolgen und aufzuspüren (eine Praxis, die als "Wachteln" bezeichnet wird), sowie ihrer ausgezeichneten Nasen- und Suchfähigkeiten schnell beliebt.

Temperament und Verhalten

Der Deutsche Wachtelhund ist bekannt für sein lebhaftes und energisches Temperament. Sie sind intelligente und hart arbeitende Hunde, die mit ihrer Familie und ihrem Zuhause oft sehr verbunden sind. Sie können gegenüber fremden Menschen und Hunden etwas misstrauisch sein, was sie zu guten Wachhunden macht, aber sie können auch mit dem richtigen Training und Sozialisierung freundlich und aufgeschlossen sein.

Pflege und Gesundheit

Wie bei jeder Hunderasse erfordern Deutsche Wachtelhunde regelmäßige Pflege und Gesundheitschecks. Ihr Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um sie gesund und glücklich zu halten. Sie sind für verschiedene Gesundheitsprobleme anfällig, darunter Hüft- und Ellenbogendysplasie, Augenerkrankungen und einige erbliche Bedingungen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche und Gesundheitschecks durchzuführen.

Training und Sozialisierung

Deutsche Wachtelhunde sind intelligente und lernfähige Tiere, die mit dem richtigen Training sehr gehorsam sein können. Sie reagieren gut auf positive Verstärkung und benötigen eine konsequente, aber liebevolle Hand. Da sie jedoch ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden, können sie eine hohe Jagdmotivation haben und müssen daher richtig sozialisiert und trainiert werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und kontrolliert sind, insbesondere in Umgebungen mit anderen Tieren. Ihre Intelligenz und ihr ausgeprägter Geruchssinn machen sie auch zu großartigen Kandidaten für Hundesportarten wie die Fährtenarbeit oder die Suche nach vermissten Personen.

Zusammenfassung

Als Besitzer eines Deutschen Wachtelhundes ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass sie viel Bewegung und geistige Anregung benötigen. Dies sind keine Hunde, die glücklich sind, den ganzen Tag auf dem Sofa zu liegen. Sie lieben es zu arbeiten, zu spielen und zu lernen. Daher ist es wichtig, dass sie ausreichend Gelegenheiten für körperliche Aktivitäten und mentale Stimulation haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Deutsche Wachtelhund eine lohnende und erfüllende Rasse ist, die jedoch viel Engagement und Arbeit seitens des Besitzers erfordert. Ihr unbändiger Eifer, ihre Intelligenz und ihre anpassungsfähige Natur machen sie zu außergewöhnlichen Arbeits- und Begleithunden. Mit der richtigen Sozialisation, Training und Pflege können Sie sicher sein, dass Ihr Deutscher Wachtelhund ein glücklicher, gesunder und gut erzogener Begleiter sein wird.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Deutschen Wachtelhundes

Deutscher Wachtelhund: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Beim Kauf eines Deutschen Wachtelhund Welpen vom Züchter, wird sich der Regelfall so abspielen, dass der Züchter auch aktiver Jäger ist und seine Hundewelpen nur an aktive Jagdkollegen abgibt.

Da die Jägerschaft hier so stringent vorgeht, kann man auch davon ausgehen, dass die Jäger in ihrer Funktion als Deutsche Wachtelhund Züchter sehr akribisch und sorgfältig bei der Zucht und den damit verbundenen Zuchtrichtlinien umgehen.

Dennoch ist es immer ratsam einen offiziellen Kaufvertrag und alle wichtigen Dokumente zur Gesundheit zu erhalten, da hier auch die eine oder andere erblich bedingte Krankheit im Vorfeld dann ausgeschlossen werden kann. Worauf ihr dabei alles achten solltet, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres Leitartikels "Was muss ich beim Welpenkauf alles beachten?".

Wir Deutsche Wachtelhunde sind eine sehr resistente und gesunde Rasse, die glücklicherweise und auf Grund der konsequenten und disziplinierten Zuchtauswahl, wenige Rasseprädispositionen für Erbkrankheiten zeigt.

In wenigen Fällen gibt es aber Exemplare von uns DW, die mit der Hüftgelenksdysplasie (HD) oder der Ellenbogendysplasie (ED) zu tun haben, die jeweils die Bewegung deutlich einschränkt und zu Schmerzen und notwendigen Behandlungen führen. Zudem ist je nach Ausprägung die Leistungsfähigkeit und damit Gebrauchstauglichkeit als vielseitiger Jagdhund beeinträchtigt, dass das Führen als Jagdhelfer undenkbar ist.

Ebenfalls sehr selten sind wir Deutsche Wachtelhunde von der angeborenen und vererbten Epilepsie betroffen.

Die Schilddrüsen-Unterfunktion ist eine erblich bedingte Erkrankung die uns unter Umständen heimsuchen kann. Aber auch nur in vereinzelten Fällen.

Sonstige Krankheiten

Prinzipiell haben wir Deutsche Wachtel gute Gene, eine stabile Konstitution und im Normalfall mit wenigen rassetypischen erworbenen Krankheiten zu tun. 

Allerdings kann es bei unseren aktiven Jagdeinsätzen durchaus auch immer mal zu einer Verletzung durch einen Unfall oder Wildkontakt kommen - das bleibt bei einem vielseitigen Jagdhund, der auch bei der Schwarzwildjagd entschlossen und mutig seine Jagdqualitäten zeigt, leider nicht aus. So können wir bei der Verfolgung des Wilds durch rasante Richtungsänderungen oder Sprünge mitunter Bänderverletzungen davontragen. Aber auch Bissverletzungen bei direktem Wildkontakt oder kleinere Verletzungen beim Durchkämmen von Dickungen und Dornenghecken, sind nicht auszuschließen.

Der Verein für Deutsche Wachtelhunde e.V. hat 2014 eine Umfrage zum Gesundheitszustand des Deutschen Wachtelhundes durchgeführt. Hierbei sind folgende Krankheiten von den Haltern zurückgespielt worden, wobei mehrere Tiere von den folgenden Erkrankungen betroffen waren.

Einen Bandscheibenvorfall erlitten demnach einige Wachteln, Rüden wie auch Hündinnen. Dieser kann uns in der Bewegungsfreiheit sehr einschränken, sehr schmerzhaft sein und ist dringend behandlungsbedürftig. Dies kann bis zu einer Bandscheiben-Operation führen, um uns DW von den Leiden zu befreien oder zumindest eine Linderung herbeizuführen.

Die Borreliose als Folge eines Zeckenbisses, betrifft oftmals Jagdhunde und uns DW, da sie sich im Wald aufhalten und bei den Jagdeinsätzen sowohl höheres Gras, Sträucher und andere Aufenthaltsorte der fiesen Parasiten durchforsten und durchkämmen. Genau deshalb ist bei Jagdgebrauchshunden generell eine umfassende und regelmäßige Antiparasitika-Behandlung ratsam.

Die Rüden bei uns Deutschen Wachtelhunden sind ab und an von Prostata-Entzündungen betroffen.

Die Arthrose ist ebenfalls ein schmerzhaftes Leiden, welches den einen oder anderen DW trifft.

Unsere Hündinnen quälen sich in seltenen Fällen mit Gesäugetumoren herum.

Die Allergien nehmen sowohl bei Menschen und Tieren zu. Die Futtermittelallergie ist eine dieser Folgen, die auch uns Deutsche Wachtelhunde beschäftigt.

Eine Hautkrankheit, die als Atopie oder atopische Dermatitis bezeichnet wird, ist eine der am häufigsten vorkommenden allergischen Krankheiten bei Hunden. Auch wir DW schlagen und damit ab und an herum.

Da wir Wachteln einen langen Behang haben, sind wir anfällig für Ohrenentzündungen, da sich hier häufig Feuchtigkeit, Schmutz und tierische Mitbewohner einnisten. Eine regelmäßige hygienische Versorgung ist daher angeraten, um die Folgen einer Infektion zu vermeiden.

Die Krallen verursachen durch den Jagdbetrieb hier und da ebenfalls für Probleme, da wir uns bei den Jagdeinsätzen und jagdlichen Aufgaben, mitunter die Krallen einreißen oder gar abreißen.

OFA Krankheiten

    Erklärung OFA
    07

    Welche Aktivitäten eignen sich für den Deutschen Wachtelhund?

    Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Deutschen Wachtelhund?

    Passende Sportarten

    Der Deutsche Wachtelhund ist ein perfekter Allrounder für den Jagdeinsatz. Genau für die Jagd wurden wir gezielt über Jahrzehnte gezüchtet und in unseren Anlagen weiterentwickelt, bis unsere heutige Hunderasse als perfekter Stöberhund für Wald, Wasser und Feld geschaffen war. Heute gelten wir durch unsere körperlichen und wesensseitigen Eigenschaften als hervorragende Stöberhunde, die vielseitige Jagdaufgaben im Revier vor und nach dem Schuss zuverlässig übernehmen. Auf Grund der herausragenden Talente von uns Wachteln, greifen zahlreiche jagdlich ambitionierte Personen als Jagdhelfer auf unsere Rasse zurück, sowohl in Deutschland als auch außerhalb der hiesigen Landesgrenzen. Kurz, überwiegend werden wir als Jagdgebrauchshund ausgebildet, abgerichtet und geführt - die ist und sollte bestenfalls unsere Hauptverwendung sein, da wir schlichtweg hierfür geschaffen wurden und uns dort am Wohlsten fühlen.

    Nun gibt es aber verschiedene Fälle, in denen wir Wachtelhunde begleitend zur Jagd oder als Alternativbeschäftigung diverse andere Aktivitäten im Hinblick auf unsere art- und rassekonforme Auslastung brauchen, damit wir uns mit all unseren individuellen Merkmalen und Anlagen einbringen, entfalten und auspowern können. Schließlich wollen unsere Bedürfnisse, Triebe und Instinkte auf kontrollierte Weise innerhalb passender Betätigungsfelder angesprochen, gereizt und befriedigt werden. Wir DW müssen unbedingt in ausreichender Form gefördert und gefordert werden, um voll auf unsere Kosten zu kommen.

    Kurz, der Hundesport und zahlreiche Freizeitaktivitäten sollen uns körperlich und kopfseitig beschäftigen, damit wir unserer Bewegungsfreude nachkommen können und unser Hirn und Sinnesorgane bei der Umsetzung verschiedener Aufgaben anstrengen müssen. Wir wollen Laufen, Springen, Schwimmen, Suchen, Schnuppern, Apportieren, etc., damit wir unsere Fähigkeiten einsetzen können.

    Wir sind zwar keine klassischen Hundesportler wie manch anderer Artgenossen, müssen uns aber hinter diesen nicht verstecken, denn manche Disziplinen sind wie auf uns und unsere Rassemerkmale zugeschnitten, denke man an alle Hundesportarten, die das Suchen und die Nasenarbeit, das Apportieren und Schwimmen mit auf dem Programm haben. Aber auch andere Sportarten, bei denen das Laufen, Springen und Geschicklichkeit im Zusammenspiel mit dem Hundeführer im Fokus stehen, absolvieren wir durch unsere Eigenschaft problemlos.

    Leben wir nun mit einem Jäger zusammen, der aber aktuell nicht ausreichende Möglichkeiten für die aktive Jagd und unseren Einsatz im Revier hat oder es außerhalb der Jagdsaison ist, wie auch im Falle, dass wir bei Nichtjägern leben, müssen sich unsere Halter kreative und geeignete Ersatzbeschäftigungen im Hundesport und/oder im normalen Hundealltag als Ausgleich überlegen, damit wir mit Aufgaben und Aktivitäten gefordert werden, die einen Jagdcharakter haben, um nicht auf irgendeine Weise unterfordert zu bleiben und die jagdliche Passion mangels gezielter Betätigungen aufstaut und an falscher Stelle unkontrolliert aus uns ausbrechen.

    Jegliche Hundesportarten und Freizeitbeschäftigungen, die mit Stöberarbeit, dem Suchen und Finden von versteckten Gegenständen und dem Apportieren zu tun haben, bereitet uns Deutschen Wachtelhunden demnach am meisten Spaß und fördert unsere Wesensmerkmale und natürlichen Anlagen.

    Folgende Hundesportarten bieten u.a. eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung für die physische und psychische Auslastung von uns Deutschen Wachtelhunden:

    Agility

    Beim Agility können wir unser läuferisches Leistungsvermögen abrufen, bei den Aufgaben und Hindernissen das Geschick und die Beweglichkeit zeigen, uns schlichtweg mit euch im Team gemeinsam körperlich und geistig/mental auspowern, da wir hier eng mit euch harmonieren und zusammenarbeiten müssen.

    Crossdogging

    Beim Crossdogging werden verschiedene Disziplinen und Aufgaben aus diversen Hundesportarten kombiniert. Auch hier arbeiten wir gemeinsam die Elemente Station für Station in einer bestimmten Zeit ab, ähnlich dem Zirkeltraining. 

    Dogfrisbee / Discdogging 

    Beim Dogfrisbee können wir an drei verschiedenen Disziplinen teilnehmen. Dabei handelt es sich um Freestyle, Mini-Distance und Long-Distance.

    Bei jeder Variante des Discdogging ist das Ziel, dass wir Deutsche Wachtelhunde eine geworfene Frisbeescheibe fangen.

    Dummytraining 

    Das Dummytraining in der Hundeschule oder dem Hundesportverein, ist eine Beschäftigungvariante, die genau auf unsere herkkömmlichen Bedürfnisse abzielt.

    Wir trainieren dabei als Team Hund und Mensch. Dies schweißt zusammen und fördert das Vertrauen untereinander.

    Beim Dymmytraining werden wichtige Reize gesetzt, die wir auch auf der Jagd erleben, unsere Sinne werden geschärft und ausgelastet.

    Beim Dummytraining warden verschiedene Varianten trainiert, die wir dann bei unseren Freizeitaktivitäten unterwegs gut einbauen können.

    Mantrailing

    Das Mantrailing ist natürlich für uns Stöberhunde eine willkommene Gelegenheit, um unseren herausragenden Geruchssinn und hervorragenden Orientierungssinn beim Abarbeiten einer individuellen Duftspur unter Beweis zu stellen. Also eine ideale Beschäftigungsform, bei der wir mental durch den Einsatz unseres Sinnesorgan gefordert und ausgelastet werden.

    Wasserarbeit 

    Bei der Wasserarbeit werden Dummies und Spielgeräte im Wasser platziert oder geworfen. Wir DW sollen durch das Schwimmen, Aufnehmen und Zurückbringen des Gegenstandes das Apportieren aus dem Wasser spielerisch lernen. 

    Eine tolle Möglichkeit unsere Stärken zu zeigen, da hierbei schließlich eine klassische Tätigkeit beim Jagdsport simuliert wird.

    Fahrradbegleithundeausbildung

    Dank der guten Ausdauer beim Laufen, sind wir Deutsche Wachtelhunde geeignete Begleiter für die Fahrradtouren unserer Besitzer. Dies bringt eine gute Form der Bewegung, bei der wir uns auspowern können.

    Wichtig dabei ist das behutsame heranführen und die langsame Leistungssteigerung. Direkt die 100 Kilometer beim Fahrradrennen Rund um den Henninger Turm, kann nicht gesund sein…..

    Bei einem Kurs zum Fahrradbegleithund in der Hundeschule, werden unser Halter und wir für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr geschult. Wichtige Lerninhalte warden uns DW und dem Besitzer beigebracht, damit ein sicheres Fahren in der Öffentlichkeit möglich ist.

    Fährtenarbeit / Nasenarbeit 

    Bei der Fährten und Nasenarbeit werden das Lesen von Spuren und Fährten erlernt. Als Stöberhunde kommen uns die unterschiedlichen Trainingsübungen sehr entgegen, da wir hier unser Steckenpferd haben. Wir können in diesen Disziplinen unsere hervorragende Nase und den ausgesprochen ausgeprägten Finderwillen unter Beweis stellen. 

    Jagdhundeausbildung 

    Da wir Deutsche Wachtelhunde für den Einsatz bei der Jagd gezüchtet wurden und als Allrounder einige Jagdaufgaben bestens beherrschen, werden wir in der Regel von Jägern gezüchtet und an Jäger verkauft.

    Die entsprechende Jagdausbildung inklusive einer Brauchbarkeitsprüfung ist dann für den Einsatz auf den Jagdveranstaltungen Pflicht.

    Die Jagdhundeprüfungen stehen dabei als Ziel für Hund und Mensch, damit wir jagdlich verwendet werden dürfen. Auch unser Herrchen, muss selbstverständlich sich zum aktiven Jäger ausbilden lassen. 

    Was die Prüfungen angeht, kommen folgende Aufgaben u.a. auf uns zu: 

    Jugendprüfung bei der unsere Anlagen für Nase, Spurlaut, Spurwille, Spursicherheit, Stöbern, Wassergängigkeit sowie die Schussfestigkeit überprüft werden.

    Bei der sogenannten Eignungsprüfung, kommen wiederrum die Themen Stöbern, Gehorsamkeit und Wasserarbeit als Prüfungsinhalte dran. Des Weiteren wird unsere Schweißarbeit, Schleppenarbeit und das Apportieren geprüft.

    Weiteren Prüfungen sind die Eignungsprüfung Brauchbarkeit und die Gebrauchsprüfung, bei der die Übernacht-Schweißarbeit und das Apportieren von Feder- und Haarwild u.a. Gegenstand der Prüfungsinhalte sind.

    Probieren geht über studieren

    Weitere Beschäftigungsformen in der Hundeschule und dem Hundesportverein sind mit uns Deutschen Wachtelhunden durchaus möglich. Es kommt von Hund zu Hund an, worauf dieser sich mit Freude einlässt und was praktizierbar ist.

    Probiert es einfach aus, erkundigt euch und sicherlich wird das Richtige für uns DW dabei sein.

    Aktivitäten für jeden Tag

    Bei den Freizeitaktivitäten gibt es ebenfalls eine breite Palette, mit denen ihr beim Deutschen Wachtelhund für Begeisterung sorgen könnt:

    Spaziergänge

    Ausgedehnte Spaziergänge, die in der freien Natur stattfinden, sind ein absolutes Muss für fast jeden Hund. Für uns Deutsche Wachtelhunde umso mehr, da wir die Bewegung benötigen und bei Spaziergängen im Wald oder Feld, ausreichend Reize erhalten, die für unsere Wesensmerkmale förderlich sind.  

    Wanderungen

    Sollten unsere Bezugspersonen und Halter passionierte Wanderer sein, dann freuen wir uns sie begleiten dürfen. Vorausgesetzt wir DW sind gut erzogen und ausgebildet, können wir ohne Leine mitlaufen und unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Riechen und Stöbern nachgehen.

    Somit erhalten wir etliche Eindrücke, die unseren Geist wachsam und aktiv halten und die körperliche Auslastung.

    Fahrradbegleithund

    Mit unseren Haltern gemeinsame Ausflüge mit dem Fahrrad ist eine gute Idee. Dabei sehen wir viel von der Landschaft und können uns körperlich austoben.

    Aber Vorsicht ist geboten, denn wir müssen langsam herangeführt werden, um körperlich nicht überfordert zu werden und die Vorsichtsmaßnahmen und das richtige Verhalten im öffentlichen Raum zu beherrschen.

    Joggen

    Sollte unser Herrchen oder Frauchen ein leidenschaftlicher Jogger sein, wollen wir diese unbedingt auf ihren Touren begleiten. 

    Auch hier gilt unsere Leistung behutsam zu steigern. Genau wie der Jogger dies für sich selbst beansprucht.

    Apportierspiele

    Ob auf der Hundewiese unterwegs, oder im eigenen großflächigen Garten, jegliche Apportspiele sind für uns eine große Freude und wir führen die Aufgaben mit Begeisterung aus.

    Es kann der kleine Tennisball, der alte Fußball, die Frisbee, der Stock oder ein anderes Spielgerät sein. Werft den Gegenstand in verschiedene Richtung und unterschiedliche Entfernungen. Wir werden diesen holen und sicher apportieren bzw. zurückbringen.

    Nasenspiele

    Wir sind perfekt funktionierende Stöberhunde, die unwahrscheinlich gerne dem Aufstöbern verschiedenster Dinge nachgehen. Unter dem Einsatz unseres perfekt funktionierenden Geruchsinns suchen wir versteckte Gegenstände, die ihr unser Halter im Vorfeld irgendwo platziert hat auf. 

    Hierfür sind beispielsweise Futterdummies, gefüllt mit unseren Lieblingsleckerlies oder etwas anderem Fressbaren, gut geeignet. 

    Aber auch das Verstecken unseres Lieblingsstofftieres, von Leckerchen oder einem T-Shirt, sind Alternativen, die verwendet werden können. Das Gute daran ist, dass sich die Übungen draußen, aber auch drinnen bei schlechtem Wetter ausführen lassen.  

    Im Garten ist es für uns DW eine Herausforderung, wenn unser Halter die Leckerlies oder den Knochen vergraben und von uns suchen lassen. Wir werden die Fährte sicher aufnehmen, das Fressbare ausgraben und uns über die Belohnung freuen.

    Bei uns Jagdhunde ist das gezielte Legen von Fährten eine optimale Lösung, um unsere individuellen Stärken zu trainieren und zu fördern.

    Somit ist die Auslastung Sommer wie Winter für uns Deutsche Wachtelhunde gewährleistet.

    Reizangel

    Eine weitere jagdähnliche Spielmethode stellt die Beschäftigung mit einer Reizangel dar. Hier können wir Deutsche Wachtelhunde wieder einer Passion nachgehen, die wir beim aktiven Jagdeinsatz gewohnt sind.

    Das Hetzen von Beute. Es wird an einer langen Schnur ein Gegenstand als Beute befestigt, der wir hinterher hetzen du versuchen die Beute zu erhaschen.

    Damit wird unser Jagdinstinkt und Jagdtrieb aktiviert und gefördert. Durch die Auslastung wird dieser befriedigt.

    Intelligenzspiele

    Auch den Geist wollen wir anstrengen und auslasten, indem unser Halter Intelligenzspiele mit uns ausführt. Die Kopfarbeit ist ein ganz elementarer Aufgabenbereich, damit wir psychisch gefordert werden und nicht eingehen.

    Dabei werden Nase, Hirn, Ohren eingesetzt, es hält die Konzentrationsfähigkeit aufrecht und trainiert uns auch konditionell.

    Dies strengt uns DW an, wodurch wir ausgelastet werden.

    08

    Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Deutschen Wachtelhundes

    Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Deutschen Wachtelhund zu beachten?
    Pflege Mittel
    tägliche Aktivitäten Hoch
    Gassi gehen Hoch
    Erziehung Hoch

    Anforderungen an den Hundehalter

    Stadttauglichkeit

    In der Stadt zu wohnen ist grundsätzlich denkbar, aber für die artgerechte und rassekonforme Haltung unwahrscheinlich schwer umzusetzen. 

    Denn wir DW benötigen viel Zeit und Möglichkeiten, ausreichende physische und psychische/mentale Auslastung von unserem Halter zu bekommen, die diverse jagdliche Beschäftigungen und Aufgaben beinhalten, um unsere natürlichen Triebe anzusprechen und kontrolliert ausleben zu lassen.

    Sprich wir sind eine Jagdhunderasse, die speziell für die Stöberarbeit geschaffen wurde, deren Rassemerkmale nach wie vor für den regelmäßigen Einsatz im Revier ausgelegt sind. Wir wollen uns also im Wald, Flur und Wasser jagdlich abrackern und unsere Stärken einbringen. Dafür sind die Voraussetzungen in der Stadt mehr als begrenzt, sprich es müsste zumindest dann möglich sein, mit uns regelmäßig in den Wald oder auf die Felder zu kommen. Auch weitere Aktivitäten wie Hundesport und adäquate sonstige Hundeaufgaben wie Nasen- und Such oder Apportierspiele, sollte idealerweise in der weitläufigen Natur stattfinden.

    Daher wird die Stadttauglichkeit von uns Deutschen Wachtelhunden, eher mit mäßig bewertet.

    Platzbedarf Wohnung

    Als mittelgroße Hunderasse, ist unser Platzbedarf im Haus oder der Wohnung mit mittelmäßig zu bewerten.

    Die Schlaf- und Ruheplätze sollen auf jeden Fall genug Platz für unsere Körpergröße liefern, damit wir uns auch drehen und wenden können.

    Kurz, die Platzverhältnisse müssen rassegerecht ausfallen.

    Platzbedarf Garten

    Viel Bewegung und Beschäftigung ist für unsere Hunderasse extrem wichtig.

    Dafür benötigt man Zeit und die örtlichen Begebenheiten wie auf dem Land. Viel Wald, Felder und weitläufige Wiesen sind ideal.

    Für die Zeit zwischen unseren jagdlichen Aktivitäten, den Spaziergängen und Hunderunden, freuen wir uns natürlich auch über etwas Auslaufmöglichkeit in einem Garten. Hier können wir DW dann mit unserem Herrchen/Frauchen weitere sinnvolle Aufgaben gemeinsam ausüben, seien es nun Suchspiele mit Leckerchen, Apportiertraining mit Dummy oder Hetzspiele mit einer Reizangel.

    Da aber der überwiegende Teil der Beschäftigung außerhalb des eigenen Grundstück ablaufen wird, kann der Garten problemlos etwas kleiner sein - wir freuen uns generell über jedwede Möglichkeit direkt am Haus nach draußen gehen zu können, auch wenn es nur für ein zweitweiliges Sonnenbad oder bei miserablen Wetter für den Toilettengang ist.

    Zeitaufwand Erziehung

    Da wir Deutsche Wachtelhunde in der Regel an aktive Jäger oder Förster abgegeben bzw. verkauft werden, steht einiges an Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen an.

    Denn bevor wir DW im Revier aktiv eingesetzt werden dürfen, müssen wir eine Jagdhundeausbildung mit abschließender Jagdtauglichkeitsprüfung absolvieren, um unsere Eignung als brauchbarer Jagdhund unter Beweis zu stellen.

    Dies alles benötigt viel Zeit, Geduld, Disziplin und Energie von Mensch und Tier.  

    Bis der Deutsche Wachtelhund richtig für den Jagdeinsatz somit ausgebildet ist, ist der zeitliche Faktor mit hoch zu bewerten.

    Wird der DW ausnahmsweise nicht jagdlich ausgebildet und eingesetzt, profitieren dessen Halter von seiner ausgesprochen gelehrigen Ader, denn er ist intelligent, hat eine schnelle Auffassungsgabe, ist lern- und arbeitswillig, sowie kooperativ. Mit entsprechender Führung und Kompetenz, ist daher der Deutsche Wachtelhund im Rahmen seiner Basisausbildung mit dem Grundgehorsam, leicht erziehbar und damit in Händen von erfahrenen Besitzern, zügig und einfach zu erziehen.

    Zeitaufwand Gassi und Beschäftigung

    Wir Deutsche Wachtelhunde gehören den Hunderassen an, die einen hohen Bewegungsdrang und jagdliches Beschäftigungsbedürfnis haben. Unser Hundehalter sollte dementsprechend viel Zeit täglich für unsere Beschäftigung, unsere notwendigen Hunde- und Gassirunden und für die jagdlichen Aktivitäten / Ersatzbeschäftigungen einplanen.

    Es reicht nicht, uns einmal die Woche bei der Jagd einzusetzen und den Rest auf der Couch zu verplanen. Wir wollen körperlich und geistig gefordert und ausgelastet werden, damit wir glücklich und zufrieden sind. Und das über mehrere Stunden täglich. Dies entspricht der artgerechten Haltung für uns DW.

    Wichtig ist dabei vor allen Dingen, unseren natürlich veranlagten Jagdtrieb im Auge zu halten und entweder beim aktiven Jagdeinsatz zu fördern oder mit jagdähnlichen Übungen und Trainings uns zu unterstützen, damit wir das Beutefangverhalten in den diversen Jagdsequenzen kontrolliert ausleben können und unser Jagddrang befriedigt wird.

    Der zeitliche Aufwand ist für die tägliche Bewegung und körperliche/kopfseitige Auslastung mit hoch zu bewerten.

    Zeitaufwand Pflege

    Unser Haarkleid und die Fellbeschaffenheit sind sehr strapazierfähig, die notwendige Pflege ist mit regelmäßigem Bürsten ausreichend. Damit werden abgestorbene Haare gut entfernt und das Nachwachsen von neuem Haar unterstützt.

    Trockener Dreck kann ebenfalls mit der Bürste herausgekämmt werden, sind wir aber bei schlechtem Wetter beispielsweise auf der Jagd unterwegs und durchkämmen die dreckigsten Bodenverhältnisse, dann ist es unter Umständen angebracht, uns lauwarm abzuduschen oder zu Baden, um den Schmutz und Schlamm zu entfernen.

    Bei Schnee und Eis sollte unser Hundebesitzer nach den Spaziergängen und Ausläufen unseren Pfoten besondere Beachtung schenken. Salz- und Splittrückstände setzen sich gerne zwischen den Zehen fest und verursachen Schmerzen und böse Entzündungen, sollten die Ballen mit Rissen geöffnet sein. Mehr hierzu findet ihr in unserem Artikel „Pflege der Hundepfoten im Winter ist extrem wichtig“.

    Die Krallen sind sehr stark und fest bei uns DW, auch diese müssen ab und an geschnitten und gekürzt werden.

    Auf Grund unseres Behangs setzt sich schon mal Feuchtigkeit, Dreck und mitunter tierische Mitbewohner in den Ohren fest. Daher müsst ihr regelmäßig unsere Hängeohren kontrollieren und säubern, da ansonsten übelriechende, schmerzende und juckende Ohreninfektionen drohen.

    Was ihr sonst noch alles im Hinblick auf die Hundepflege zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.

    Schlussfolgernd kann man den Zeitaufwand für die Pflege von uns Deutschen Wachtelhunden, alles in allem, mit mittel einstufen.

    Kostenaufwand Pflege

    Wir Deutsche Wachtelhunde sind insgesamt pflegeleicht.

    Die notwendige Hundepflege kann mit einfachen Pflegeutensilien, wie Hundekamm, Hundebürste, Krallenschneider etc. verrichtet werden.

    Mit etwas aufgebauter Routine, werdet ihr in aller Regel die Pflegemaßnahmen größtenteils selber durchführen können. Wollt ihr aber für die eine oder andere Aufgabe auf die Dienstleistung eines Hundesalon zurückgreifen, um z.B. die Krallen stutzen zu lassen oder die Analdrüse zu leeren, dann werden hin und wieder einige Euro für die externe Hilfe notwendig.

    Generell kann man aber die Kosten für die Hundepflege beim Deutschen Wachtelhund mit gering einstufen.

    Kostenaufwand Erziehung

    Hundeschule mit Welpenkurs, Junghundekurs und den wichtigen Grundausbildungskursen sind das eine.

    Die Jagdhundeausbildung zum Jagdgebrauchshund, ist für uns Deutsche Wachtelhunde eine weitere nicht zu unterschätzende Investition.

    Den Kostenaufwand für die Erziehung und Ausbildung von uns DW sollte daher mindestens im Falle einer jadlichen Verwendung, mit mittel eingestuft werden.

    Kostenaufwand Ernährung

    Viel Bewegung und Beschäftigung, physisch als auch psychisch, verursachen einen hohen Energieverbrauch.

    Da wir sehr leistungswillige und -fähige Hunde sind, die bei der Jagd eines an Aufgaben zu bewältigen haben und in der Freizeit ebenfalls viel Auslastung wollen, ist eine ausreichende und ausgewogene Ernährung für das Aufladen unserer Batterien  und damit Beibehaltung höchster Leistungsfähigkeit, notwendig.

    Ob unser Besitzer auf das Barfen oder auf herkömmliche Futterarten, sprich Nass- oder Trockenfutter zurückgreifen, ist eine persönliche Präferenz jedes einzelnen Halters.

    Den Kostenaufwand für die Ernährung von uns Deutschen Wachtelhunden, sollte man auf Grund des Auslastungsfaktors in Verbindung mit unseren Körpermaßen, mit mittel bewerten.

    Solltet ihr an weiteren Tipps rund um die Fütterung allgemein interessiert sein, so klickt gerne hier.

    Kostenaufwand Gesundheit

    Was fällt alles an gesundheitlichen Kosten für uns Deutsche Wachtelhunde an? 

    Da wir gesundheitlich gut aufgestellt sind, bewegen sich die Kosten für unsere Gesundheit im Regelfall auf einem niedrigeren Level.

    Ratsam sind regelmäßige Routineuntersuchungen, um uns durchzuchecken und etwaige Erkrankungen oder Verletzungen frühzeitig zu diagnostizieren.

    Das Risiko bei der Jagd eine Verletzung durch einen Unfall oder Kampf mit einem Wildtier zu erleiden, ist immer da.

    Des Weiteren benötigen wir natürlich regelmäßig alle notwendigen Impfungen und Antiparasitika-Behandlungen gegen diverse Parasiten wie Würmer, Zecken und Milben. 

    Werden wir jagdlich verwendet, ist das Risiko von Parasitenbefall oder speziellen Infektionkrankheiten wie die Fuchsräude oder Zwingerhusten durch Wildkontakt und andere Hunde bei der Jagd, höher als bei Artgenossen, die primär als Haushund gehalten werden.

    Sollte aber alles normal verlaufen, werden wir nicht allzu oft zum Tierarzt müssen und dementsprend ein überschaubares Maß an gesundheitlicher Investition anfallen.

    Anforderungen an die Umgebung

    Stadttauglichkeit Gering
    Platzbedarf Wohnung Mittel
    Platzbedarf Garten Mittel

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