Großer Münsterländer Vorstehhund
Vielseitig talentierter Jagdhund aus Deutschland
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 14.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Größerer Vertreter der beiden Münsterländer Vorstehhunderassen
- Vielseitiger Jagdhund für alle Arbeiten in Wald, Feld und Wasser, vor und nach dem Schuss
- Wichtigsten Eigenschaften sind Führigkeit, Gelehrigkeit und zuverlässige Verwendbarkeit
- Kräftig, muskulös, robust, leistungsfähig, lebhaft, bewegungsfreudig, wetterfest
- 3 Farbvarietäten: Weiß mit Platten und Tupfen, schwarz und schwarzgeschimmelt
Der Große Münsterländer Vorstehhund gehört zu den deutschstämmigen Jagdhunderassen und ist ein begehrter Jagdbegleiter zahlreicher Jäger, der sich zudem auf Grund seiner Wesensanlagen hervorragend in die Familie integrieren lässt.
Für seine vielseitige Verwendung bei den unterschiedlichen Jagdarbeiten im Feld, Wald und Wasser ist er mit seinen physischen und psychischen Eigenschaften bestens ausgestattet und kann die Aufgaben leistungsbezogen zuverlässig und sicher bewältigen.
Der Große Münsterländer bringt hierfür eine ausgeprägte Jagdleidenschaft und entsprechenden Jagdtrieb mit, bei der Suche des Wilds punktet er mit seiner konzentrierten Arbeit getrieben durch den starken Finderwillen, im Team überzeugt er seinen Jagdbegleiter mit guter Führigkeit und Gehorsam, ist arbeitswillig, schussfest, wasserfreudig, apportierfreudig und zeigt zudem gute Wildschärfe.
Körperlich ist er bestens gerüstet, ist geländegängig, kräftig und muskulös gebaut, entsprechend widerstandsfähig und mit einem guten Laufvermögen gesegnet. Durch die Beschaffenheit seines Fells ist er zudem wetterfest.
Neben seinem adretten Aussehen, gewinnt er die Herzen seiner Familie mit seinem anhänglichen, treuen und kinderlieben Wesen.
Unzählige weitere Merkmale führen dazu, dass der Große Münsterländer Vorstehhund so sehr von seinen Haltern geschätzt und geliebt wird. Solltet ihr interessiert sein, noch mehr zu diesem Rassehund mit langer Tradition zu erfahren, dann nutzt nun die Gelegenheit und lasst euch von den weiteren Ausführungen unseres Rasseporträts mit Infos zur Entwicklungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigungs- und Verwendungsmöglichkeiten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. faszinieren. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 118 |
Gruppe: | 7. Vorstehhunde |
Sektion: | 1. Kontinentale Vorstehhunde |
Subsektion: | 2. Typ „Spaniel“ |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Deutschland |
Patronat | - |
Verwendung | Entsprechend seiner jagdlichen Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdhund muss der „Große Münsterländer“ alle von ihm geforderten Anlagen besitzen und für alle Arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser leistungsbezogen „vor“ und „nach“ dem Schuss brauchbar sein. |
Datum der Veröffentlichung | 29. Oktober 2013 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 20. Dezember 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Großer Münsterländer Vorstehhund |
Großer Münsterländer Vorstehhund: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Der Rassename "Großer Münsterländer Vorstehhund" ist das Ergebnis aus heimatlicher Herkunft, Körpergröße und Verwendungsart. Warum nicht eindeutig das Wesentliche festhalten - dies ist beim GM mit Bravour gelungen.
Die Rasse bringt eine stolze Körpergröße mit und gilt folglich als große Hunderasse. Entsprechend haben ihre Namensgeber zur Unterscheidung zu ihrem Anverwandten "Kleiner Münsterländer Vorstehhund" direkt für Klarheit gesorgt. Denn der GM ist die eindeutig größere der beiden Münsterländer-Rassen.
Weiter entschied man sich dafür, die Wurzeln und Ort der Entstehung der Rasse, direkt mit im Namen zu erwähnen. Besonders die schwarz-weißen Langhaar-Vorstehhunde wurden im westlichen Münsterland geführt und für die Jagd eingesetzt. Das Münsterland ist demnach die Heimat des Rassehundes und findet sich konsequenterweise in der Benamsung wieder.
Letztlich kommt noch die spezielle Verwendungsart und das Spezialgebiet der Jagdhunderasse hinzu. Der Große Münsterländer ist eine Vorstehhunderasse. Also wurde auch der "Vorstehhund" in die Rassebezeichnung mit übernommen.
Und aus den vorgenannten Gründen, kam der moderne Große Münsterländer Vorstehhund zu seinem bis heute gültigen Rassenamen.
Welches Problem sollten wir lösen?
Mit der Erfindung der Feuerwaffen, Pistolen und Gewehre veränderte sich die Jagd grundlegend. Natürlich war es nach wie vor das Ziel, Wild zu erlegen. Aber die Herangehensweise war fortan eine andere.
Hierdurch benötigten die Jäger Jagdhelfer, die sich an die neuen Bedingungen anpassten. Sie griffen auf einen anderen Typus Hund zurück, die anders eingesetzt wurden und die Arbeit vor und nach dem Schuss übernahmen. Hierzu zählten u.a. das Aufspüren und Aufstöbern des Wilds auf dem Feld, im Wald und Wasser. Wurde das Wild gesichtet, zeigten die Hunde dies ihrem Jagdführer an, der nun mit den neuartigen Waffen das Ziel fixieren und einen gezielten Schuss ansetzen konnte. Das anvisierte Wild wurde also an Ort und Stelle niedergestreckt und erlag. Aber das ein oder andere Stück wurde nur angeschossen oder lag nicht sofort, so dass es notwendig war, das Wild zu suchen. Denn die Beute musste erlöst und final erlegt werden. Diese Arbeit wäre für den Menschen nur mit viel Mühe und mäßigen Erfolgschancen verbunden gewesen. Auch hier waren geeignete hündische Jagdgehilfen die Problemlöser. Denn sie spürten mit ihren vorzüglichen Nasen und Orientierungssinn bei der Nachsuche das krankgeschossene Wild auf. Entweder war diese bereits am Fundort verendet, oder aber der Hund musste mit genug Mut und Schärfe ausgestattet sein, um das Wild zu stellen und bei Bedarf niederzuziehen. Je nach Wildart, apportierte der Hund auch direkt das geschossene Tier aus dem Wasser oder zu Lande. All die vorgenannten Jagdaufgaben waren für einzelne Menschen nicht eigenständig zu lösen und bisher zur Jagd verwendete Hundeschläge brachten andere Fähigkeiten mit, wie es beispielsweise beim Tirassieren und der gesamten Beizjagd der Fall war - es mussten also schlichtweg Hunde mit vielseitigeren Jagdfähigkeiten her, das breite Spektrum an Aufgaben im Sinne der Jäger zu übernehmen.
Ferner bestand das Problem, dass Vieh und das wenige Eigentum der meisten Menschen, sehr begehrt war. Denn die Allermeisten waren arm und hatten oftmals keine Arbeit. So bedienten sich Diebe am Hab und Gut anderer, um erbeutete Ware weiterzuveräußern und/oder sich an Ernteprodukten und Nutztieren für das eigene leibliche Wohl, zu schaffen zu machen. Nicht anders war es bei Raubtieren. Auch sie fanden es deutlich einfacher, sich bei den Menschen zu bedienen. Sei es auf den Höfen oder unterwegs auf den Weiden. Sie wollten Beute machen, um satt zu werden. Um hier die Oberhand über die Eindringlinge und ungebetenen Gäste zu behalten, mussten die Besitzer sich etwas überlegen - und auch in diesem Fall waren Hunde stets die Königslösung, denn sie waren wehrhaft und stets bereit, zur Verteidigung den Konflikt einzugehen.
Wie wurden wir eingesetzt?
Wie die allermeisten Hunderassen sollten auch der Große Münsterländer und dessen Vorläufer ihren Besitzern bei der Bewältigung ihres Arbeitsalltags helfend zur Seite stehen, um anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen und die Tätigkeiten effektiver und erfolgreicher umzusetzen. Ferner dienten viele von ihnen gleichzeitig als wachsame Begleiter, die das wenige Hab und Gut, Vieh und ihre Menschen vor Dieben/Räubern und Raubtieren schützten. Zudem griff man auf Hunde zurück, um bei der Jagd systematischer und wirkungsvoller vorzugehen, damit die Jagderfolge sicherer und beständiger wurden. Schließlich ernährten sich viele von der Beute oder veräußerten sie, um ein wenig Geld einzunehmen.
Kurz, Hunde wurden jeher als Arbeits- und Gebrauchshunde angeschafft, da sie anspruchsloser als Menschen waren, die es in einer Vielzahl benötigt hätte, um die Arbeiten eines einzelnen Hundes zu übernehmen. Sprich, die Vierbeiner waren einfach genügsamer und leistungsfähiger. Und dies großer Verlässlichkeit.
Wie sieht es beim Großen Münsterländer Vorstehhund aus?
Auch er wurde lange für zwei bestimmte Tätigkeiten angeschafft.
Zum einen war es bereits seit seiner Entstehung so, dass er für jagdliche Aufgaben eingesetzt wurde. Da durch die Einführung der Feuerwaffen sich die Jagd grundlegend veränderte, benötigten die Jäger für die Jagd zuverlässige Hunde, deren Spezialistentum für bestimmte Aufgabengebiete oder aber als Allrounder im Wald, Feld oder Wasser genutzt wurden. Kurzum, der GM wurde als Jagdgebrauchshund geführt.
Weiters nutzten Hirten und Bauern den Großen Münsterländer als Schäferhunde. Sie sollten das Vieh hüten und es vor externen Gefahren beschützen. Die Rasse brachte ausreichend Raubwild- und Mannschärfe mit, war stets wachsam und verteidigungsbereit. Denn menschliche Diebe und Raubtiere trieben ihr Unwesen, um sich an den Herden zu bedienen. Der GM war in diesem Bezug ein zuverlässiger und wehrhafter Gebrauchshund, der kein Risiko scheute und die Herde davor bewahrte, dass einzelne Tiere gestohlen, verletzt oder getötet wurden.
Ferner wurden sie als Wachmänner auf den Bauernhöfen, Gutshäusern und sonstigen Behausungen gehalten, um das Eigentum ihrer Besitzer ebenfalls vor umherstreifenden Raubtieren und Diebesbanden zu schützen. Sprich, sie fungierten als Hof- und Wachhunde.
Geht man in der Geschichte des Münsterländer noch weiter zurück, so wurden seine Vorläufer wie der Wachtelhund, zur Beiz- und Vogeljagd mit Netzen beim Tirassieren aber auch bei der Falkenjagd und Jagd auf Enten eingesetzt.
Wo stammen wir her?
Wo wir Großen Münsterländer Vorstehhunde herstammen, könnt ihr mit ein wenig Phantasie sofort aus unserem Rassenamen erahnen.
In der Tat, wir stammen aus Deutschland - unsere Wurzeln liegen im westlichen Münsterland und Niedersachsen, wo sich Jäger den Restbeständen der schwarz-weißen langhaarigen Vorstehhunde für die weitere Zucht annahmen, da sie dessen jagdliche Gebrauchstaugslichkeit schätzten. Zu dieser Zeit wurden die schwarz-weißen noch im selben Zuchtbuch wie der Deutsch Langhaar verwaltet. Aber im Jahr 1908 strich man die schwarz-weiße Variante ersatzlos aus dem Rassestandard des DL und schloss die Hunde von der weiteren Zucht aus.
Einige passionierte Anhänger der Schwarz-weißen wollten die Variante nicht aufgeben und gründeten folglich 1919 einen eigenständigen Zuchtverein: "Verein für die Reinzucht des langhaarigen großen schwarz-weißen Münsterländer Vorstehhundes". Der Verband führte den verbliebenen Bestand an schwarz-weißen Münsterländern in einer Urliste zusammen. Die planmäßige Reinzucht begann nun im Jahr 1922 und fortan wurden diese in einem eigenen Zuchtbuch für den Großen Münsterländer registriert.
Zahlreiche Jagdhundeschläge prägten den Großen Münsterländer Vorstehhund.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
In der Literatur werden ganz am Anfang der Entwicklungsgeschichte, die weißbuntgefärbten Vogel- und Beizhunde des Mittelalters als Vorfahren des heutigen Großen Münsterländer Vorstehhundes genannt.
Im weiteren Verlauf sollen dann der Stöber- und Wachtelhund bis zum Vorstehhund des 19. Jahrhunderts als weitere Ahnen gemäß den Ausführungen des Rassestandards gelten.
Wie der Verband Großer Münsterländer e.V. (VGM) erwähnt, könnten auch Hühnerhunde eine gewisse Rolle in der Entwicklungsgeschichte des GM gespielt haben.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging die gezielte Reinzucht des Großen Münsterländers, wie auch im Übrigen der beiden weiteren deutschen langhaarigen Vorstehhunderassen, Deutsch-Langhaar und Kleiner Münsterländer, richtig los.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Im Jahr 1919 wurde der Grundstein für die Reinzucht des Großen Münsterländer Vorstehhundes gelegt. Denn in diesem Jahr schlossen sich einige Liebhaber und Anhänger der schwarz-weiße Langhaar-Hunde zusammen und gründeten den "Verein für die Reinzucht des langhaarigen großen schwarz-weißen Münsterländer Vorstehhundes". Damit war automatisch die Zukunft des Großen Münsterländer fortan gesichert und die planmäßige Zucht konnte vorangetrieben werden. Dabei griff man auf einen bestehenden Restbestand an langhaarigen schwarz-weißen Vorstehhunden zurück und verfasste mit ihnen eine Urliste, die als Fundament der Reinzucht gilt. Die "Delegierten Kommission" erkannte den Schlag als eigenständige Rasse an. Bis zu diesem Zeitpunkt war es um den Fortbestand des Schlags schlecht bestellt.
Primär waren die schwarz-weißen Münsterländer in der Region des westlichen Münsterlandes und dem südlichen Niedersachsen zu finden. Aber auch im Sauerland und in Essen wurden Hunde dieses Schlags schon seit langer Zeit geführt.
Ein weiterer Beleg für die primäre Herkunft des GM war die Spezialschau im Jahr 1921 in Haltern (NRW). Dort sind über 20 Hunde des Schlags vertreten gewesen. Sie kamen aus Essen, Dorsten, Coesfeld, Recklinghausen und Haltern. Dieser regionale Schwerpunkt ging bis in die Mitte 1920er Jahre weiter.
Ab dem Jahr 1922 wurde das Zuchtbuch für den GM geführt, in das ab Bestehen 83 Hunde des Schlags aufgenommen und registriert wurden. Dies betraf exakt dem Bestand der sogenannten Urliste. Dieser bildete das Fundament für die Nachzucht, deren neugeborenen Welpen von nun an im eigenen Zuchtbuch für den GM aufgenommen wurden. Geführt wird das Zuchtbuch vom Verband Große Münsterländer e.V. (VGM).
1936 wurde der erste Standard der Rasse niedergeschrieben.
Der oben aufgeführte Verein wurde durch den Druck und Befehl der Nazis und Machthabern des Dritten Reichs aufgelöst. Fortan wurden die Zuchtaktivitäten von der Fachschaft DL in einzelnen Zuchtgruppen bis nach dem 2. Weltkrieg mit übernommen. Erst dann arbeitete der bisherige Verein in seiner ursprünglichen Form weiter.
Durch den Einsatz der Großen Münsterländer Vorstehhunde bei den unterschiedlichsten Jagdaktivitäten, die sowohl im In- und Ausland stattfanden, wurde die Rasse überregional bekannt und legte durch ihre hervorragenden Leistungen und Eigenschaften beim Jagdeinsatz deutlich an Beliebtheit zu. Dies sprach sich in Jägerkreisen schnell herum. Hierdurch vergrößerte sich die GM-Population zusehends, sowohl in Deutschland, vielen Teilen Europas bis über den großen Teich nach Amerika.
Die Vereinigten Staaten von Amerika erreichte der GM im Jahr 1966. Die Rasse wird dort vom "Large Münsterländer Club of North America" betreut. Nach Großbritannien ist der Rassehund erst im Jahr 1971 importiert worden.
Aktuelles zum Großen Münsterländer Vorstehhund
Beliebtheit der Rasse heute
Der Große Münsterländer Vorstehhund ist besonders unter Anhängern der Jagd beliebt, denn der Rassehund kann mit seinem breitgefächerten Talent für die verschiedenen Aufgabenstellungen bei der Jagd punkten. Er ist ein begehrter Jagdgehilfe fürs Revier.
Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) publiziert jährlich ihre Welpenstatistik, in der die neugeborenen Welpen je Rasse aufgeführt sind. In der aktuellen Fassung wird der Große Münsterländer mit 360 (Stand 2020) neugeborenen Hundewelpen geführt. Damit liegt die Rasse immerhin um die Top 50 aller anerkannten Hunderassen. Dies ist sehr beachtlich, bedenke man, dass der GM vorwiegend in Jägerhände vermittelt wird.
Der Große Münsterländer ist sowohl in Deutschland in der Jägerschaft als Allrounder sehr gefragt und entsprechend als Begleiter in deutschen Jagdrevieren stark verbreitet. Aber auch über die Landesgrenzen hinweg, hat der GM seine Fangemeinde. Allen voran wird er in den Niederlanden, Belgien, Österreich, Tschechien, Großbritannien jagdlich geführt, als auch im außereuropäischen Raum in den USA und Kanada.
Verwendung heute
Vorstehhunde werden von Jägern am häufigsten als Vollgebrauchshunde bei der Jagd eingesetzt. Dies trifft auch auf den Großen Münsterländer Vorstehhund zu. Er gehört zu den Jagdhunderassen und wird nach einer umfangreichen Jagdausbildung und der abschließenden Brauchbarkeitsprüfung, bei der er seine Eignung und Fähigkeiten als brauchbarer Jagdhund unter Beweis stellen muss, im Revier als Jagdhelfer eingesetzt.
Der GM ist ein wahrer Allrounder. Daher werden seine Qualitäten und Fertigkeiten bei diversen jagdlichen Aufgaben im Feld, Wald und Wasser von der Jägerschaft genutzt. Und dass vor und nach dem Schuss. Dies entspricht seiner jagdlichen Zweckbestimmung, so der Rassestandard.
Sein großes Steckenpferd stellt hierbei die Arbeit nach dem Schuss dar. Hier ist er ein wahrer Meister seines Fachs.
Was den Vorstehhund im Allgemeinen besonders auszeichnet, ist das Aufspüren und Suchen von Wild. Sobald der Hund die Spur aufgenommen hat und das Wild wittert, verharrt er und zeigt eine typische Halteposition - das Vorstehen. Dabei handelt es sich um eine natürlich verankerte Eigenschaft, mit der der Jagdhund seinem Hundeführer das Auffinden und Lokalisieren anzeigen will. Dabei hebt er seinen Vorderlauf an und die Kopfhaltung zeigt Richtung Wild. Das Vorstehen beherrscht der Große Münsterländer in Perfektion.
Weiterhin besticht der Große Münsterländer beim Jagdeinsatz mit den Leistungen als Lautjäger (spurlaut, fährtenlaut und sichtlaut) und Verlorenbringer. Im Feld zeichnet er sich durch seine zügige Arbeit beim Vorstehen, der Quersuche und beim Jagen unter der Flinte aus. Er liebt es mit der Nase am Boden zu lesen und das Wild zu finden. Der Große Münsterländer besticht mit seinem konsequenten Finderwillen, was ihn wie beschrieben, zu einem hervorragenden Verlorenbringer qualifiziert.
Einen gewissen Grad an Raubwild- und Wildschärfe bringt der Rassehund ebenfalls mit und oftmals beweist er seine Qualitäten als zuverlässiger Schweißhund bei der Nachsuche.
Seine Fähigkeit im Wasser den Jagdaufgaben vor und nach dem Schuss nachzugehen und dies eine außerordentlichen Wasserfreudigkeit und großer Apportierfreude, machen ihn zu einem rund herum gut zu führenden Jagdvollgebrauchshund, mit unschätzbaren Leistungsmerkmalen.
Da der GM also speziell für die Jagd gezüchtet wurde, kommt er bis heute in aller Regel aus der Leistungszucht. Denn die Rasse ist für das Revier geschaffen und soll dort auch ihre gesamten Triebe, Instikte und Anlagen einbringen und ausleben dürfen. Beim Jagen fühlt er sich voll in seinem Element und am richtigen Platz. Folglich wird in aller Regel der Große Münsterländer von Jägern für Jäger gezüchtet und vermittelt. Somit bleibt gewährleistet, dass der arbeitseifrige und jagdlich passionierte GM dort zum Einsatz kommt, wo er sich heimisch fühlt.
Neben der Verwendung als reinen Jagdgebrauchshund ist die Rasse auch als Diensthund bei Förstern bis hin als "Flughafenhund" anzutreffen, wo er mit seinen Diensthundeführern im Rahmen der Bird-Control-Aufgabe dafür sorgen soll, dass Vogelvieh und Hasen, die Sicherheit des Flugverkehrs nicht stören. Ferner eignet sich der GM mit seinen hervorragenden Sinnen, Anlagen und natürlichen Fähigkeiten für den Polizei- und Zolldienst. Sei es als beispielsweise als Drogenspürhund oder Mantrailer.
Vereinzelt trifft man natürlich auch auf den GM in reiner Begleit- und Familienhundhaltung. Ist dem so, wird er auch beim Hundesport mitunter geführt, um ihm eine alternative Plattform zu bieten, sich mit seinen Anlagen zu entfalten und rassekonform auszulasten.
Weitere Bereiche wo der Große Münsterländer neben dem Jagdrevier seine vorzügliche Spürnase und Orientierungssinn einsetzen kann, ist der Rettungshundebereich.
Seine Vielseitigkeit zeigt sich ferner, dass der Große Münsterländer hier und da auch eine Karriere als Therapiebegleithund antritt und bei der tiergestützten medizinischen Behandlung hilfsbedürftiger Menschen zum Einsatz kommt.
Wie ist es um die Physis des Großen Münsterländers bestellt?
10 - 14 Jahre
10 - 14 Jahre
60 - 67 cm
58 - 65 cm
26 - 32 kg
26 - 32 kg
Schläge und Varietäten
Von uns Großen Münsterländern Vorstehhunden sind 3 verschiedene Farbvarietäten im aktuellen Rassestandard definiert.
Folgende Farbvarietäten sind beim GM zugelassen:
- Weiß mit schwarzen Platten und Tupfen
- Schwarz geschimmelt
- Schwarz
Der Kopf ist bei allen drei Varietäten in der Farbe Schwarz gehalten, vereinzelt mit weißer Blesse oder Schnippe versehen.
Allgemeines Erscheinungsbild
Das äußere Erscheinungsbild eines Hundes und jedweder Rasse ist für den Betrachter aus unterschiedlichen Gründen, ein ganz wesentlicher Faktor. Die einen verbinden primär ihr persönliches Geschmacksempfinden in Sachen Schönheit mit dem Aussehen, andere wiederum blicken das jeweilige Hundeindividuum mit ganz anderen Augen an, da sie dessen Körperlichkeit im Hinblick auf die angestrebte Verwendung bewerten wollen. Und gerade bei einem vielseitig brauchbaren Jagdhund stehen mehr die Leistungsfähigkeit und Gebrauchstüchtigkeit für die unterschiedlichen arbeiten im Revier im Fokus, als dass der Jäger einen Topmodel an seiner Seite führen will.
Um euch nun einen besseren Überblick über den Großen Münsterländer machen zu können, wollen wir das Allgemeinbild und Körperteil für Körperteil dezidierter beschreiben:
Die Rasse heisst nicht umsonst Großer Münsterländer. Wir Hunde bringen eine beachtliche Statur mit. Da wir langes Haar tragen, rechnet man uns Langhaarschlägen der anerkannten Vorstehhunderassen zu.
Unser Körperbau ist insgesamt muskulös und kräftig. Ferner wirken wir schnittig, elegant und rassig - man spürt die Herkunft von edler Zucht.
Passend hierzu ist die Anmutung der hohen Intelligenz und des Adels, die unser Typ ausstrahlt.
Das Körpergebäude macht einen äußerst kompakten Eindruck, denn die Körperlänge und Höhe des Widerrists, sind annähernd gleich bemessen. Der Rassestandard gesteht uns eine Abweichung von der Körperlänge in Höhe von 2 cm im Verhältnis zur Widerristhöhe zu.
Die Haut an unserem Körper liegt insgesamt straff an.
Das Gangwerk eines jeden einzelnen Hundes, untestreicht nochmals seine Persönlichkeit und das gesamten Auftreten. Sind wir GM im Schritt oder Trab unterwegs, so wirkt der Bewegungsablauf federnd. Die Läufer greifen weit voraus, nehmen also viel Raum ein. Der Fachmann spricht von einem raumgreifenden Gang. Im Galopp sieht der Gang etwas anders aus. Dabei erhält das Gangwerk vom Ablauf den Ausdruck von einem schub- und schwungvollen, dabei elastischem Verlauf mit viel Vorgang. Währenddessen sind weite Sprünge zu vernehmen.
Schauen wir uns die Beschaffenheit unserer Kopfpartie an. Die Kopfgröße passt bestens zu den gesamten sonstigen Körperproportionen. Auffallend und äußerst charakteristisch für unsere Hunderasse, sind die stark behaarten Hängeöhren. Durch das wellige Haar bekommen sowohl die Ohren einen voluminösen Eindruck, als auch der gesamte Kopf eine schöne Breite vom vorderen Profil.
Der Stopp ist mäßig ausgeprägt, so dass er nur leicht wahrnehmbar ist.
Am vorderen Ende unserer Schnauze, befindet sich der schwarze Nasenschwamm. Der Fang ist bei uns Großen Münsterländer kräftig und stark von seiner Struktur ausgebildet, ausreichend lang gebaut. Damit erhalten wir die nötige Funktionstüchtigkeit, sei es für das Apportieren von geschossenem Wild oder gar bei direktem Wildkontakt.
Von der Seite betrachtet, fällt der gerade Nasenrücken bei uns GM ins Profil. Ebenso kann man dann die Lefzen gut wahrnehmen, die zu keiner Zeit überhängen oder lose sind.
Um sowohl unsere Mahlzeiten vernünftig kauen zu können, als auch für die Jagdtätigkeiten ein gutes Werkzeug im Maul zu führen, sind wir Große Münsterländer mit einem hervorragend funktionierendem Scherengebiss ausgestattet. Das Gebiss besteht beim ausgewachsenem GM aus 42 Zähnen, mit stark ausgebildeten Fangzähnen. Die Beschaffenheit des Kiefers und Gebiss fällt stark, stabil und kräftig aus. Wir können also gut zupacken und -beißen.
Schau mir in die Augen Kleines... Die Augenfarbe ist beim GM stets dunkel. Je dunkler, desto schöner und laut dem Rassestandard auch lieber gesehen. Die Augenlider bilden einen festen Lidschluss und liegen am Augapfel gut an.
Unser Behang ist breit und stark behaart. Die Ohren sind hoch an unserem Kopf angesetzt, liegen an der Kopfseite gut an. Die Spitze der Ohren ist abgerundet.
Um für die verschiedenen Tätigkeiten und Aufgaben im Alltag und der Jagd gut gerüstet zu sein, sind wir GM mit einem starken, kräftigen und muskulösen Hals bestückt, der sich von der Länge passend zum Gesamtbild einfügt und einen leichten und edel wirkenden Schwung von seiner Formgebung mitbringt.
Der Widerrist liegt mittelhoch zwischen Halspartie und Rücken, ist lang und muskulös gebaut. Direkt daran schließt sich unser kurzer und fester Rücken an, der von der Seite betrachtet einen geraden Verlauf nimmt.
Gehen wir zu der erhabenen Lendenpartie über. Die Lenden fallen bei uns Große Münsterländer Vorstehhunde stark ausgeprägt und muskulös aus.
Weiter geht es über die lange, stark bemuskelte und breitgebaute Kruppe, die am hinteren Ende leicht abfällt. Hier befindet sich unsere Rute, die wir entweder waagerecht oder etwas aufwärts stehend tragen.
Dem gesamten kompakten Körperbau entsprechend, fällt auch die Brustpartie aus. Vom vorderen Profil gesehen wirkt die Brust breit. Seitlich in Augenschein genommen, kann der Betrachter die Tiefe der Brust und die stark ausgeprägte Vorbrust sehen.
Zu guter Letzt schauen wir an unserem Körper noch die untere Profillinie im Verlauf über den Bauch bis zum hinteren Ende Richtung Geschlecht an. Die Verlaufslinie ist leicht aufgezogen, straff und schlank. Die Flanken sind dabei kurz und hoch angesetzt.
Gehen wir über zu den Gliedmaßen, die uns GM sicher durch das Hundeleben tragen:
Die vorderen Läufe zeigen eine saubere Winkelung von ihrer Form auf. Dies trägt zur hohen Funktionstüchtigkeit der Vorderläufe und folglich gutem Laufvermögen bei.
Die Schulterblätter der beiden Vorderhände liegen fest an den Rippen an. Die geraden Oberarme sind überaus bemuskelt und entsprechend stark, stabil und kräftig.
Das elastische Vorderfußwurzelgelenk gibt uns ausreichende Flexibilität und Beweglichkeit.
Für den schubvollen Gang sind die muskulösen, starken und straffen Hinterläufe zuständig, die senkrecht gestellt auf dem Boden stehen.
Die Knie und Sprunggelenke der Hinterhand sind gut gewinkelt, was sich in der flüssigen Fortbewegung und beim Galopp spürbar zeigt.
Auf die Pfoten kommt eine hohe Belastung im Alltag zu. Wir tragen daher resistentes, geländegängiges und robustes Schuhwerk. Die Vorder- und Hinterpfoten fallen mäßig lang aus und zeigen eine leichte Rundung. Die Zehen liegen enganeinander. Wir Große Münsterländer tragen an keinem Lauf eine Wolfskralle.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | - |
Fellform | wellig, glatt |
Fellhärte | - |
Felllänge | lang |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, Mantel, Platten, getüpfelt, geschimmelt, Blesse, Schnippe |
Fellfarbe | Schwarz, Weiß |
Das gesamte Haarkleid ist einerseits ein bedeutender Faktor, im Hinblick auf das Aussehen und die Wirkung des jeweiligen Hundes auf dessen Betrachter. Andererseits sind die Fellbeschaffenheit, Fellfarben und -zeichnungen auch bezüglich der jeweils angestrebten Verwendungsart der Rasse maßgebend, um beispielsweise im Jagdrevier nicht sofort aufzufallen und dennoch sich vom Wild abzuheben. Ferner soll der Vierbeiner den äußeren Bedingungen mit diversen Wettern und wechselnden Naturgegebenheiten mit Dornen, Unterholz, Dreck etc. gewappnet, sprich möglichst unempfindlich und verletzungsresistent zu sein.
Der Große Münsterländer bringt auch in diesem Zusammenhang alles mit. Schauen wir uns doch gemeinsam an, wie das Haarkleid beschaffen und gemalt ist:
Was die Fellfarben angeht, die die verschiedenen Farbvarietäten des GM prägen, sind ausschließlich Weiß und Schwarz in verschiedenen Ausprägungen vorzufinden. Kurz, Weiß und Schwarz sind die Farben des GM. Dies hatten wir bereits weiter oben in "Schläge und Varietäten" näher beschrieben.
Das Haarkleid ist generell ein- oder zweifarbig.
Die zweifarbigen Schläge kommen mit der Grundfarbe Weiß daher und sind mit schwarzen Tupfen und Platten bestückt. Auch die schwarz geschimmelte Variante trägt einen überwiegend schwarzen Grundton, der mit weiß durchsetzt ist - also auch mit zwei unterschiedlichen Farbtönen daherkommt. Tritt der GM als einfarbiger Hund dem Betrachter entgegen, so wird er einen rein schwarzen Rassevertreter vor sich stehen haben. Kopf ist immer Schwarz, mitunter mit weißer Schnippe oder Blesse besetzt. Der Anteil der schwarzen Flächen, fällt mal größer und mal kleiner. Kein Hund gleicht daher dem anderen.
Gehen wir weiter und kommen zur Fellstruktur und -beschaffenheit:
Der GM trägt gemäß den Ausführungen des Standards, ein ganz charakteristisches Langhaar.
Das Haarkleid besteht bei der Hunderasse aus dem Deckhaar und der schützenden Unterwolle. Sprich die Rasse ist mit einem doppelten Haarkleid ausgestattet.
Das Haar ist lang und dicht. Es wirkt schlicht, also für die äußerlichen Begebenheiten des Reviers und nicht für den Laufsteg gemacht. Daher ist es glatt bis leicht wellig und nicht lockig, anliegend und nicht abstehend. Denn es soll bei der Jagd nicht hinderlich sein. Es vermittelt den Eindruck, widerstandsfähig, anspruchslos und pflegeleicht zu sein, ohne an Glanz und Schönheit zu verlieren. Es schützt vor Wind, Kälte, Nässe, Gestrüpp, dichtem Unterholz, Schilf, Dornen etc. - damit ist der Große Münsterländer stets gut gerüstet.
Die Rückseite von Vorder- und Hinterhand sind beim Große Münsterländer ausgeprägt lang und dicht bewachsen. So bilden sich sogenannte Federn an den Rückseiten der Läufe, sie sind folglich stark befedert.
Die Rute ist ebenfalls stark behaart, hier spricht der Fachjargon von einer Fahne. Die Befahnung ist im mittleren Bereich der Rute am stärksten ausgebildet.
Am Behang trägt der Große Münsterländer wie am sonstigen Körper viel Haar. Der Standard bezeichnet diesen Haarwuchs als Fransenbildung. Dabei fallen die Haare bis über die Unterkante der Ohren herab und geben den Ohren deutlich mehr Volumen.
Der sonstige Kopfbereich des Große Münsterländer Vorstehhundes ist kurz behaart, wobei das Haar am Kopf anliegt.
Körpermaße
Wir Große Münsterländer Vorstehhunde tragen nicht umsonst den "Größenhinweis" in unserem Rassenamen. Wir bringen eine stattliche Statur mit und gehören klipp und klar mit unseren Körpermaßen zu den großen Hunderassen.
Dies wollen wir euch natürlich auch mit einigen Zahlen beweisen. Bevor wir euch die detaillierten Fakten nennen, noch ein Wort zu den beiden Geschlechtern des GM. Wir Rüden werden im Durchschnitt ein wenig größer, als unsere GM-Damen.
Als Grundlage nehmen wir die Größen- und Gewichtsangaben aus dem aktuellen Standard:
- Große Münsterländer Rüden: Rüden sollen eine Widerristhöhe von 60 bis 65 cm zeigen.
- Große Münsterländer Hündinnen: Hündinnen sind etwas kleiner gewachsen und bringen eine Körpergröße von 58 bis 63 cm mit.
Die angegebenen Vorgaben dürfen laut Rassestandard um bis zu 2 cm nach oben abweichen. Dies liegt dann im Toleranzbereich.
Was das passende Körpergewicht angeht, so soll dieses für beide Geschlechter der GM um die 30 Kg liegen.
Schaut man sich in der GM-Population um, so trifft man auf Rassevertreter(-innen) mit einem Gewicht von 26-32 Kg.
Stärken
Durch die gezielte und planmäßige Zucht des Großen Münsterländer Vorstehhundes, sind mit der Zeit etliche körperliche Eigenschaften derart gut ausgereift und verbessert worden, dass der Rassehund für seinen Alltag und den Jagdeinsatz, viele positive körperliche Eigenschaften und Stärken mitbringt.
Die Rasse ist äußerst robust und für die Jagdaktivitäten, den normalen Hundealltag und andere Verwendungsarten bestens gerüstet. Sie besticht mit einer ausgesprochen guten Körperlichkeit und Konstitution, die ihr eine außerordentliche Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit verleihen.
Das Fell besteht aus einem doppelten Haarkleid. Das lange Deckhaar und die dichte Unterwolle sorgen für einen guten Wetterschutz und halten die Haut und alle Körperbereiche von kleineren Blessuren frei. Damit ist der Große Münsterländer für die Jagdaktivitäten im Freien bei Wind und Wetter, Tag und Nacht, Jahreszeit für Jahreszeit, gut gerüstet. Ferner ist er verletzungsresistent, da weder Unterholz, Dornengestrüpp oder andere Gewächse beim Durchstreifen des Reviers direkt zu Verletzungen führen.
Die hervorragenden Gliedmaßen mit viel hochqualitativer Muskulatur, guter Knochensubstanz und bestens bestückten Pfoten, sorgen für eine sehr gute Stabilität, Agilität, Beweglichkeit und Geländegängigkeit. Er trotzt also allen Geländearten, eignet sich für die Arbeit im dichtesten Bewuchs des Waldes, aber ebenso gewandt tritt er auf dem freien Feld und Wasser mit Schilfbewuchs auf. Er kommt überall problemlos zurecht und beweist dies regelmäßig mit besten Jagdleistungen.
Der athletische, muskulöse, starke und kraftvolle Körperbau verleiht dem Großen Münsterländer die perfekte Voraussetzung, um sprunggewaltig, mit ausreichender Schnelligkeit und Ausdauer Wild zu verfolgen. Sollte es nach dem Schuss bei der Nachsuche zu einem Aufeinandertreffen mit dem angeschossenen Wild kommen, so sind die Hunde mit ihrer Wehrhaftigkeit und ausgeprägten Wildschärfe in der Lage, sich der Situation mutig zu stellen. Der Kiefer, starke und kraftvolle Fang, sowie das hervorragend funktionierende Scherengebiss, helfen ihm zuverlässig sich notfalls durchzusetzen. Zudem nehmen sie sicher und zuverlässig geschossenes Wild im Fang auf und apportieren es unversehrt ihrem Jagdführer.
Der Geruchssinn des Großen Münsterländer ist vorzüglich. Der GM befindet sich im Revier stetig mit der Nase am Boden. Diese Fähigkeit spiegelt sich stetig in Prüfungsergebnissen wider, in denen die Hunde Bestnoten im Bereich Hasenspur erlangen. Er ist ein zuverlässiger Vorstehhund, Verlorenbringer und bestens für die Schweißarbeit geeignet. Für all diese Tätigkeiten wird eine talentierte Spürnase benötigt - der GM bringt dies mit.
Der Vorstehhund ist nicht nur ein guter Läufer zu Land, sondern er besticht ebenso als sehr guter Schwimmer.
Die außerordentliche körperliche Leistungsfähigkeit verdankt er nicht zu Letzt seinen bestens funktionierenden inneren Organen. Denn auf Grund des Körperbaus, haben diese ausreichend Platz um im Hinblick auf deren Wachstum sich gut auszubilden. Nur so lassen sich beständig Höchstleistungen abrufen.
Zu guter Letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass der GM wenig sabbert. Sehr angenehm.
All die vorgenannten Eigenschaften kommen natürlich dem GM nicht nur im Revier zu Gute, sondern helfen ihm in jeglicher sonstigen Funktion weiter und lassen ihn auch außerhalb des Jagdreviers glänzen.
Stärken
- Beweglichkeit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- Schnelligkeit
- schubvolle Beschleunigung
- gute Schwimmer
- Apporttauglichkeit
- Jagdtauglichkeit
- Ausdauer
- Belastbarkeit
- Sportlichkeit
- ausreichend Platz für innere Organe
- wenig Sabber
- Robustheit
- Verletzungsresistenz
- Wehrhaftigkeit
- Widerstandsfähigkeit
- guter Geruchssinn
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
- Windresistenz
Schwächen
- hoher Futteraufwand
- Fellwechsel 2 mal jährlich
- Haarverlust ganzjährig
- hoher Pflegeaufwand
- großer Platzbedarf
Schwächen
Viele Schwächen können wir bei diesem edlen Jagdgebrauchshund nicht aufzählen.
Was die Sauberkeit seiner Umgebung betrifft, ist es so, dass der Große Münsterländer einen Fellwechsel zum Sommerfell und Winterfell durchläuft.
Auch das ganzjährige leichte Haaren muss erwähnt werden, denn hierdurch können sich durchaus verlorenes Haar an Kleidung, im KFZ und dem Mobiliar befinden. Dies gehört einfach dazu.
Der Große Münsterländer Vorstehhund benötigt täglich etwas Zuwendung seitens der Pflege. Da die Hunderasse viel draußen im Freien unterwegs sein will, wird sich der Hund durch die Fellbeschaffenheit einige tierische Mitbewohner und pflanzliche Mitbringsel einfangen. Daher ist es ratsam den Hund täglich nach Zecken abzusuchen und diese zu entfernen. Aber auch Kletten, Gestrüpp, Dornen und Viehzeug werden durch das Laufen im Wald, Feld oder auf Wiesen sich im Fell des Hundes festsetzen. Des Weiteren wird das Risiko eines Parasitenbefalls durch möglichen Wildkontakt erhöht. Auch kleine Verletzungen können durch die regelmäßige Hundepflege frühzeitig entdeckt werden. Den Hängeohren gilt weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit, denn Dreck und Nässe können sich hier hervorragend ansammeln und zu Infektionen führen. Weiterhin sind den Pfoten und Krallen der Hunde durch deren hohe Beanspruchung ein Augenmerk zu schenken, damit die volle Leistungskraft beibehalten wird. Weiterhin sollte alle 6-8 Wochen das Haarkleid vom toten Haar durch intensives Bürsten befreit werden. Damit wird das Nachwachsen des neuen Haars gefördert. Durch tägliches kurzes Bürsten vermeidet man zudem Verfilzungen im Haar des Hundes und sorgt dafür, dass die Haut mit Sauerstoff versorgt wird. Zudem wird leichter Dreck und andere Mitbringsel herausgebürstet. Sollte der GM von einem seiner Jagdausflüge oder nach dem Spielen und Toben von Dreck gezeichnet sein, sich vielleicht sogar in etwas unangenehmen gesuhlt haben, so hilft nur noch eine Dusche mit lauwarmen Wasser.
Da der GM groß ist, werden auch in Sachen Wohnraum und Transport bestimmte Haltebedingungen benötigt.
Durch seinen hohen Aktivitätsbedarf und die Größe, braucht der Große Münsterländer ausreichend hochwertiges Futter, damit seine Ernergiereserven stets aufgefüllt werden und er leistungsfähig bleibt.
Großer Münsterländer Vorstehhund: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | - |
Verfressenheit | - |
Jagdtrieb | Hoch |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | - |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | - |
Mut | Hoch |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Der Rassehund besticht durch seine Intelligenz und kapiert schnell was man von ihm verlangt. Er ist sehr gelehrig und arbeitsintelligent, was das Erlernen und Einstudieren neuer Dinge auf Grund seiner Kooperationsfähigkeit, Führerbindung, Gehorsam und Führigkeit für den versierten Halter einfach macht. Ebenso weiß der scharfsinnige GM situativ genau, welche Fähigkeiten und erlernten Fertigkeiten abzurufen sind, um bei Erziehung, Ausbildung, Jagdeinsatz und den sonstigen Verwendungen zuverlässig den erwünschten Beitrag zu liefern.
Ohne ausreichend Grips und eine gute Auffassungsgabe wäre die Jagdausbildung und Arbeitseinsatz im Revier, mit den facettenreichen und anspruchsvollen Jagdaufgaben nicht zu meistern. Gleiches gilt natürlich auch für Spezialausbildungen zum Dienst-, Rettungs-, Therapiebegleit- und Sporthund.
Temperament
Der GM ist von seiner Natur und Wesen sehr lebhaft, aktiv und arbeitseifrig.
Er bringt eine ausgeprägte Jagdpassion mit. Ist er im Revier, so geht er mit großer Leidenschaft und Einsatz ans Werk, blüht regelrecht in seinen jagdlichen Aufgaben auf, bleibt aber stets konzentriert und gefestigt. Sprich, er weiß zu jeder Zeit was er tut.
Die Rasse verfügt über eine starke innere Ruhe, Kontrolliertheit und zeigt keinerlei Nervosität. Der Große Münsterländer ist äußerst wesensfest, springt nicht hektisch auf jedweden Außenreiz an, ist aber temperamentvoll wenn es angebracht und er aktiv bei der Arbeit ist. Die Hunderasse gilt als ausgeglichen.
Kurz, bei Arbeit, Sport und Spiel kommen seine enormes Arbeiterherz zum Vorschein, er haut sich voll hinein und gibt alles. Zuhause ist er dann ein ruhiges, beherrschtes, gelassenes, fröhliches und seinen Menschen stark zugeneigtes und einfühlsames Familienmitglied.
Das Temperament des GM ist eine der wesentlichen Eigenschaften, die ihn für die Ausbildung und das aktive Führen als Therapiebegleithund befähigen.
Willensstärke
Unsere Willensstärke und Willenskraft zeigen sich insbesondere bei den Jagdaufgaben als Vorstehhund, wenn wir GM das Wild zielorientiert, mit äußerster Konzentration, Spurwille und Spurtreue verfolgen, bis wir das Stück Wild ausfindig gemacht haben und unserem Jagdführer anzeigen. Gleiches gilt für die Arbeit als Verlorenbringer, wenn wir das angeschossene Wild verfolgen und suchen. Wir bringen einen ausgesprochen starken Finderwillen mit. Der Verband für den Großen Münsterländer e.V. attestiert uns einen ausgeprägten Arbeitswillen. Wir GM sind charakterstarke und zielstrebige Hundepersönlichkeiten, die unermüdlich, ausdauernd und mit großem Durchhaltevermögen ihrer jagdlichen Bestimmung in Feld, Wald und Wasser nachgehen, bis wir die uns übertragenden Jobs erfolgreich und zuverlässig ausgeführt haben.
Jagdtrieb
Die Rasse ist für die Jagd gezüchtet und bringt alle Eigenschaften und Anlagen als erfolgreicher Jagdvollgebrauchshund mit.
Entsprechend ausgeprägt sind der Jagdtrieb, das Beutefangverhalten und die natürlich verankerte Jagdpassion - der Große Münsterländer ist im Revier ein jagdfreudiger, leidenschaftlicher und zuverlässig arbeitender Begleiter.
Ferner bringt der GM eine ausgeprägte Wildschärfe mit. Er ist aber kein unüberlegter Draufgänger, der sich gedankenlos auf Sauen stürzt und die offene Konfrontation beim Wildkontakt sucht. Ganz im Gegenteil, er ist ein intelligenter, scharfsinniger und überlegter Jagdmeister.
Der Rassestandard fordert von jedem Rassevertreter, dass er alle Eigenschaften und Anlagen mitbringt, die für seine jagdliche Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdhund für alle Arbeiten im Feld, Wald und Wasser leistungsbezogen vor und nach dem Schuss nötig sind - nur dann ist der GM tatsächlich brauchbar.
Entsprechend bringt der Große Münsterländer ein breites Spektrum an jagdlichen Fähigkeiten mit, die ihn zu einem einsatzfreudigen und talentierten Jagdhelfer in diversen Bereichen machen. Er ist eine herausragende Spürnase mit starken Vorstehanlagen und genetisch verankerter Quersuche im Feld. Er besticht mit ausgesprochener Ruhe und Konzentration bei der Ausübung seiner Jagdaufgaben, Hektik und Nervosität sind ihm trotz seiner starken Jagdleidenschaft unbekannt. Er sucht akribisch mit tiefer Nase vor dem Schuss und ist währenddessen voll in seinem Element. Spurlautes und sichtlautes Jagen sind gefragt. Sein ausgeprägter Finderwille und vorhandene Spurtreue kommen ihm als Verlorenbringer und bei der Nachsuche entgegen. Er liefert hierbei hervorragende Leistungen. Zudem ist er apportier- und wasserfreudig, was er bei der Wasserarbeit regelmäßig unter Beweis stellt. Der GM zeichnet sich als leistungsfähiger und unermüdlicher Jagdbegleiter mit großem Durchhaltevermögen aus und sorgt in der engen Teamarbeit für sichere Jagderfolge - nicht umsonst ist dieser leichtführige und vielseitig brauchbare Jagdhund bei unzähligen Jägern auf der ganzen Welt so begehrt.
Sollte der GM also von euch zum Jagdhund ausgebildet und regelmäßig im Revier jagdlich geführt werden, kann er dort sich voll entfalten und ausleben. Lebt er hingegen als reiner Familienhund oder geht nur ab und an mit euch jagen, müssen unbedingt Jagdersatzbeschäftigungen mit ins Auslastungsprogramm aufgenommen werden, damit er sein Jagdtrieb und das Beutefangverhalten an anderer Stelle kontrolliert gereizt und mit geeigneten Beschäftigungen gefordert und gefördert werden.
Wachsamkeit
Der Große Münsterländer ist ein stets aufmerksamer und wachsamer Zeitgenosse, der bereits früh in seiner Verwendungsgeschichte, auch als Wachmann auf den Höfen und bei seinen ihm anvertrauten Herden als Helfer seiner Hirten diente.
Diese Wachsamkeit ist bis heute in seinem Wesen verankert. Haus und Garten, Eigentum sowie seine Menschen werden von ihm gut behütet. Er passt hervorragend auf und strahlt mit seiner stattlichen Statur und starken Persönlichkeit, Sicherheit aus. Er ist aber nie aggressiv oder unangemessen scharf - dennoch wird er stets Ungewöhnliches melden.
Auch im Rahmen seines Wachdienstes kommt ihm seine Wesensfestigkeit, Ruhe und Ausgeglichenheit entgegen, denn er springt nicht nervös und hektisch-stressig auf jeden noch so kleine Reiz und Umwelteinfluss an.
Bewegungsbedürfnis
Die Rasse zeichnet sich mit einem ausgeprägten Arbeitswillen und -eifer aus, schließlich handelt es sich um einen Arbeitshund bester Güte. Auch die Zucht ist auf höchste Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit ausgelegt, denn seine Besitzer erwarten schlichtweg einen vielseitig begabten, tatkräftigen und fleißigen Partner.
Der GM ist äußerst lebhaft und unwahrscheinlich gerne aktiv. Sie zeigen eine große Bewegungsfreude und wollen ihren Körper und Geist bei diversen Aufgaben einsetzen.
Kurz, das Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis des Großen Münsterländer sind hoch. Sie wollen täglich ihre Qualitäten zeigen, ihre Sinne einsetzen, Triebe ausleben und sich physisch und psychisch einbringen. Die Rasse braucht einen guten Mix an körperlicher Arbeit und kognitiven Aufgaben - daher muss der Hundealltag des GM mit geeigneten Aktivitäten gespickt werden, die ihn fordern und fördern.
Seine vorzüglichen jagdlichen Eigenschaften müssen im Rahmen der Auslastung unbedingt berücksichtigt werden. Entweder seid ihr selber aktive Jäger und der GM begleitet euch als vielseitig brauchbare und talentierter Jagdhelfer, oder ihr stellt ein spannendes und rasseorientiertes Alternativprogramm mit Hundesport, Freizeitaktivitäten oder Spezialjobs zusammen, die seine verankerten Fähigkeiten, Instinkte, Verhalten und Bedürfnisse vollumfänglich bedienen und außerhalb des Jagdreviers kontrolliert in adäquate Beschäftigungen umgeleitet und bedient werden. Der GM braucht auf jeden Fall eine Plattform, wo er seine angelegten Eigenschaften frei raushauen und sich rassegerecht entfalten kann. Unterforderung und Langeweile sind für einen so leistungsfähigen, tüchtigen und engagierten Arbeitshund Gift.
Kommt meiner seinem Bewegungs- und Arbeitsdrang nach und er kann dies bei entsprechenden Aktivitäten stillen, so ist er nach getaner Arbeit, ein ausgeglicher und friedvoller Lebensbegleiter. Während der Ausübung seiner Aufgaben werdet ihr sein temperamentvolles Wesen, seine unermessliche Ausdauer, Arbeitsfreude und Engagement live erleben - dies ist der beste Beweis wie gerne der unternehmenslustige GM mit sinnvollen Beschäftigungen gefordert wird und aktiv ist. Pure Lebensfreude werden sein Tun befeuern.
Der GM ist selbst kein Stubenhocker und daher für einen Couch-Potato nicht geeignet.
Mut
Das Wesen des Großen Münsterländers ist unter anderem von seinem großen Mut geprägt.
Ohne Courage, Schärfe und der nötigen Wehrhaftigkeit hätte er bereits in seiner frühen Entwicklungsgeschichte als wachsamer Haus- und Hofhund, wie auch bei Beschützen von Vieh, gegen menschliche und tierische Eindringlinge versagt. Nein, er hat stets zuverlässig seinen Mann gestanden und war immer verteidigungsbereit.
Im Rahmen seines Wachdienste Zuhause, ist dies bis heute nicht anders.
Wo aber der ausgeprägte Mut ferner zum Ausdruck kommt, ist innerhalb der Jagd. Denn der GM scheut zu keiner Zeit möglichen Wildkontakt. Allerdings geht es hier nicht kopflos vor, sondern intelligent, strategisch und wohlüberlegt - sein Hundeleben setzt er nicht einfach so aufs Spiel.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Da der Große Münsterländer Vorstehhund primär in Leistungszuchten von Jägern für Jäger gezüchtet wird, legen die Verantwortlichen neben den jagdlichen Eigenschaften viel Wert darauf, wesensfeste, verhaltenssichere und sozialverträgliche Welpen mit einer engen Familienbindung zu züchten. Entsprechend kommen nur für zuchttauglich befundene Zuchthunde bester Qualität zum Einsatz, deren Gesundheit, Wesen, Verhalten und Phänotyp sorgsam und nach strengen Kriterien auf Herz und Nieren geprüft ist. Es sollen beste Gene an die Nachzuchten weitergegeben werden, die frei von gesundheitlichen und verhaltensseitigen Belastungen sind.
Darauf aufbauend kommt dem Züchter während der ersten Wochen der Welpenaufzucht bis zur Übergabe an die neuen Besitzer, eine bedeutende Rolle zu. Denn er sorgt mit seinem fürsorglichen Input und den Maßnahmen rund um Prägung, Sozialisierung und Vermittlung von Lerninhalten für das angemessene Fundament, damit darauf aufbauend die zukünftigen Besitzer die Persönlichkeit des Welpen weiter formen können. Das Ziel ist es am Ende des Tages einen Hund an seiner Seite zu führen, der umgänglich, verträglich, sicher und angemessen mit seiner Umwelt interagieren kann.
Der GM ist ein wesensfester, freundlicher, nervenstarker, bindungsfähiger und führiger Zeitgenosse, der alles mitbringt, eine hohe Sozialkompetenz im Umgang mit Menschen aufzubauen, schließlich hat die Rasse jeher mit ihren Besitzern im Haus gelebt, wodurch eine enge Verbundenheit zu seiner Familie besteht.
Da bei den diversen Jagdaktivitäten, z.B. bei Drückjagden, zahlreiche Hunde im Einsatz sind und zum Jagderfolg gemeinsam beitragen sollen, muss der GM auch im Hinblick auf das Verhalten mit Artgenossen sozialverträglich sein. Auch hierfür bringt er aus seriöser Zucht, beste Voraussetzungen mit. Der hündische Umgang und Aufbau des facettenreichen Sozialverhalten und notwendigen innerartlichen Verhaltensnormen, wird nur durch regelmäßigen frühzeitigen Hundekontakt gefördert.
Kurzgesprochen, durch beste Gene und entsprechende Maßnahmen der handelnden Personen, sowie intensivem Sozialkontakt mit Menschen, Hunden und anderen Spezies, wird der Große Münsterländer im Regelfall zu einem hoch sozialverträglichen Hund erwachsen.
Freundlichkeit zu Hunden
Durch die richtige Sozialisierung mit Artgenossen diverser Rassen und Alters, kann der Große Münsterländer gut mit anderen Hunden zusammengeführt werden und wird sich mit ihnen in aller Regel gut vertragen. Dies muss bei den größeren Jagdgesellschaften gewährleistet sein und entsprechend funktionieren.
Freundlichkeit zu Menschen
Die Hunderasse GM hat ein freundliches, ruhiges und ausgeglichenes Wesen und tritt in aller Regel Menschen gegenüber liebenswürdig auf. Allerdings ist auf Grund ihrer natürlichen Wachsamkeit eine gewisse Reserviertheit zunächst gegeben, da sich der Hund einen genauen Eindruck verschaffen will. Wie sonst hätte er den Wachdienst als Hof- und Haushund sowie Beschützer von Vieh ernsthaft übernehmen können. Hätte er jeden Dieb und Räuber mit offenen Armen schwanzwedelnd begrüßt, dann wäre er fehl am Platz gewesen. Der GM bringt von Haus aus einen Grad an Mannschärfe mit, ist aber nicht aggressiv.
Bindung zum Herrchen
Der Große Münsterländer Vorstehhund entwickelt ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu seiner Hauptbezugsperson und den anderen Mitgliedern der Familie. Die Hunde gelten als extrem treu und loyal, ihrem Herrchen stark verbunden. Entsprechend ist er auch zu jeder Zeit bereit, wenn nötig ihn zu verteidigen und passt daher stets gut auf sein Ersatzrudel auf.
Um im Team mit seinem Jagdführer bei den diversen Jagdaufgaben Hand in Hand zu arbeiten, gut zu funktionieren und erfolgreich den Jagdtag zu bestreiten, ist eine stabile Bindung, basierend auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt, das A und O. Der Große Münsterländer geht eine ausgesprochen ausgeprägte Führerbindung zu Herrchen/Frauchen ein. Neben der intensiven Bindung bringt der GM eine hervorragende Führigkeit mit, wodurch im Regelfall hündischer Jagdhelfer und Jäger eine abgestimmtes und eingespieltes Jagdteam sind. Beide können sich bedingungslos aufeinander verlassen. Besonders bei der Jagd unter der Flinte ist der GM ein vorzüglicher Teamplayer, der durch die enge Verbindung zu seinem Jagdführer, besondere Leistungen zeigt. Er arbeitet einfach gerne mit seinem ihm eng verbundenen Führer.
Zudem lässt sich der Große Münsterländer durch seine hohe Bindungsfähigkeit und -bereitschaft sehr gut in die Familie integrieren, passt sich außerordentlich gut an und ist nach getaner Arbeit ein ausgeglichener, ruhiger, friedfertiger und einfühlsamer Familienpartner. Bereits früher lebte der GM eng mit seiner Familie im Haus, wodurch diese enge Verbundenheit bis heute zu seinen Menschen besteht. Generell kann er zwar im Zwinger gehalten werden, das Zusammenleben im Wohnraum ist aber für den menschenbezogenen GM der bevorzugte Lebensraum.
Erziehbarkeit
Ein besonderes Merkmal des Großen Münsterländers ist die außerordentlich gute Führigkeit des Rassehundes. Dies bestätigt auch der aktuelle Rassestandard.
Hinzu kommen die hohe Intelligenz, Lernwilligkeit und Gelehrigkeit der Hunde, der Arbeitseifer und die ausgesprochene Führerbindung. Alles Eigenschaften, die die Zusammenarbeit im Hinblick auf Erziehung und Ausbildung zu einem Vergnügen machen. Wer das Handling versteht, wird zügig gute Ergebnisse einfahren und die gesteckten Trainingsziele gemeinsam mit seinem GM erreichen. Die Rasse arbeitet sehr gut mit, ist arbeitsintelligent und gehorsam, nimmt die geforderten Lerninhalte im Handumdrehen auf und setzt die Erwartungen engagiert im Sinne seines Hundeführers um.
Der Große Münsterländer ist in Sachen Führung kein schwieriger Hundepartner, sogar eher unerfahrene Personen, die mit der Jagd beginnen, werden mit ein wenig Expertenhilfe, gut zurechtkommen. Dennoch braucht auch der leichtführige GM Regeln und Grenzen, an denen er sein Verhalten ausrichten und sich orientieren kann. Konsequenz, Disziplin, Charisma und Souveränität sind wichtige Eckpfeiler, um die Autoritätsposition und folglich Führungsrolle auszufüllen. Dies vermittelt dem Vierbeiner die nötige Sicherheit, damit er sich und seine Bedürfnisse stets gut vertreten und berücksichtigt fühlt.
Dass der einfühlsame, kommunikationsfähige und kooperative GM sich mit entsprechendem Wissen und Erfahrung gut ausbilden lässt, bestätigt seine vielseitige Verwendung. Sei es das Abrichten zum Jagdvollgebrauchshund, über die Spezialausbildung zum Therapiebegleit- oder Rettungshund im Rahmen des Rettungshundewesen.
Alles in allem lässt sich der GM leicht erziehen, ausbilden und abrichten. Da der ruhige und nervenstarke Rassehund im Regelfall von erfahrenen Jägern angeschafft wird, die durch ihre langjährige Jagderfahrungen bereits diverse Hunde jagdlich geführt haben und damit Hundeerfahrung mitbringen, hört man wenig Gegenteiliges der vorgenannten Informationen über die hervorragende Erziehbarkeit des GM.
Kinderfreundlichkeit
Die Kinderverträglichkeit ist hoch, die Hunde lassen sich prima in die Familie integrieren und genießen deren unmittelbare Umgebung. Sie sind kinderlieb und freundlich. Den jungen Familienmitgliedern des Hauses ist der GM besonders positiv zugetan, interagiert stets geduldig, liebevoll und friedfertig. Er ist einfach mit entsprechender Sozialisierung und Gewöhnung eine angenehmer und umgänglicher Familienhund.
Da aber auch der wohlerzogenste und bestens sozialisierte Hund immer noch ein Hund ist und je nach Umgang der Kinder, etwaige Reaktionen zeigt, sollte ihr gerade bei jungen Kindern stets ein Auge auf das Treiben der beiden Parteien halten. Denn so könnt ihr als Rudelführer stets angemessen situativ die Interaktion moderieren und wenn nötig einschreiten. Zudem gibt es klare Regeln und Grenzen. Für beide Seiten. Daher wollen wir euch mit einem ergänzenden Artikel mit "Goldenen Regeln für die Kinder im Umgang mit einem Hund" an die Hand geben.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Sozialverträglichkeit | - |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | - |
Was gibt es beim Großen Münsterländer im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Was das Verhalten eines Hundes generell angeht, so ist dieses in Teilen natürlich verankert und auf der anderen Seite durch die Vermittlung von Lerninhalten, sowie gemachter Erfahrungen und gesammelter Eindrücke während des Hundelebens aufgebaut. Die jeweilige Hundepersönlichkeit wird also durch vererbte und erworbene Eigenschaften geformt, wodurch das individuelle Verhaltensrepertoire sich letztlich ausbildet.
Sprich, wir Menschen haben vieles im Hinblick auf die angelegten und genetisch vorhandenen Wesensanlage innerhalb des Zuchtgeschehen in der Hand, um durch eine sorgsame Auswahl der Elterntiere, nur unbelastete, gesunde, verhaltenssichere und sozialverträgliche Hunde für die Weiterzucht einzusetzen, damit die Nachzuchten beste genetische Vorgaben mitbekommen. In der kontrollierten Zucht wird diese strenge Selektion durch eine Zuchttauglichkeitsprüfung gewährleistet, wo die potentiellen Rüden und Hündinnen gesundheitlich, wesensseitig und vom Phänotyp auf Herz und Niere geprüft werden, bevor sie für eine gezielte Verpaarung eingesetzt werden dürfen. Außerhalb der Reinzucht gibt es aber keine strengen Regularien, so dass man in diesem Bereich bei der Auswahl seiner Bezugsquelle für eine etwaige Anschaffung ganz genau hinsehen muss. Da aber der Große Münsterländer fast ausschließlich nur in organisierten Zuchtstätten von Jägern für Jäger gezüchtet werden, ist der Qualitätsanspruch der handelnden Personen sehr hoch, da sie leistungsfähige und gebrauchstaugliche GM für die aktive Verwendung im Jagdrevier, züchten und an Jagdkollegen weitergeben wollen.
Die Rasse hat weder mit Qualzucht noch Überzüchtung und daraus gesundheitlichen und wesensseitigen Belastungen zu tun, so dass für den GM nur begrenzt rassetypische und -spezifische Verhaltensprobleme und immer wieder aufkommende Erziehungsfragen bekannt sind.
Da aber der Große Münsterländer gezielt als arbeitswilliger und -eifriger Arbeitshund gezüchtet wurde, bringt er alle Eigenschaften mit, die es für den erfolgreichen Einsatz im Revier benötigt - und diese wollen natürlich regelmäßig angesprochen, gereizt und ausgelebt werden. Wird man also dem GM in Sachen physischer und psychischer Auslastung nicht gerecht, er sich unterfordert und gelangweilt fühlt, ist es nur allzu normal, dass er vermutlich früher oder später unerwünschte Verhalten zeigt. Um es etwas plakativer darzustellen, warum ein Rennpferd anschaffen, dass nur in der Pferdebox oder auf einer kleinen Koppel seinen Alltag verbringt? Dies ist auch beim GM nicht anders - er ist kein Sofahund oder Couchpotato, er will körperlich und kognitiv gefordert und gefördert werden. Und am allerbesten funktioniert dies mit diversen jagdlichen Aufgaben, denn im Feld, Wald und Wasser fühlt er sich genau am richtigen Ort, kann sich rassegerecht einbringen, entfalten und seine ausgeprägte Jagdpassion ausleben. Alternativ können natürlich Ersatzbeschäftigungen auf dem Hundeplatz oder im privaten Umfeld auf den GM ausgerichtet werden, doch mit Mantrailing, Fährten- und Nasenarbeit, Apportieraufgaben oder dem Rettungshundesport wird man nicht allen jagdlichen Anlagen, Fähigkeiten und Trieben vollends gerecht. Also, der Große Münsterländer ist und bleibt ein Arbeitshund, will und muss für sein Seelenheil zeigen was er drauf hat und sich gebraucht fühlen.
Was könnte denn durch jagdliche Unterforderung und etwaige Langeweile passieren? Das mögliche Feld an unerwünschten Verhalten kann je nach Hundeindividuum sehr unterschiedlich sein - angefangen von etwaigen eigenständigen Ausflügen nach dem Ausbrechen vom eigenen Grundstück, über übermannenden Reiz und impulsivem Entlaufen bei Sichtkontakt zu Wild bis hin zu übermäßigem Bellen beim Wachdienst auf dem Grundstück. Sprich, durch Ersatzbeschäftigung versucht der Hund die Langeweile und Unterforderung durch Eigeninitiative zu befriedigen.
In den frühen Jahren seiner Entwicklungsgeschichte wurde eine ausgeprägte Mannschärfe vom Großen Münsterländer gefordert, da er Wachaufgaben übernahm und stets gegen Räuber und Diebe verteidigungsbereit sein sollte. Auch heute ist er sehr wachsam, passt auf die Familie und deren Hab und Gut auf. Vielleicht hat man hier einen Kandidaten, der seine Bodyguardfunktion zu ernst nimmt, da man als verantwortlicher Halter u.U. die Grenzen und Verhaltensregeln nicht konsequent genug von Anbeginn aufgestellt und regelmäßig mit dem entsprechenden Führen erinnert hat. Auch hier könnten vereinzelt Nachjustierungen notwendig sein.
Um ein harmonievolles Miteinander im Familienleben mit Hund zu gewährleisten, müssen von Anfang an klare Regeln und Grenzen das Zusammenleben und -wirken bestimmen. Und dies gilt für beide Seiten, Hunde und Menschen. Gerade Kinder brauchen den nötigen Respekt vor dem tierischen Familienmitglied, da es sich nicht um ein Spielzeug oder sonstigen Gegenstand handelt. Es gibt klare No-Gos wie das Schwanzziehen oder in den Napf greifen. Wir haben euch diesbezüglich einen ergänzenden Artikel bereitgestellt, ein Leitfaden mit praktischen Tipps für die Kinder im Umgang mit dem Hund. Hier geht´s lang.
Erziehungsthemen
- Antiaggressionstraining
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
Großer Münsterländer Vorstehhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Große Münsterländer ist eine Hunderasse, die durch ihren edlen, kraftvollen Körperbau und ihre temperamentvolle, lebendige Persönlichkeit zu beeindrucken weiß. Er ist ein stolzer Vertreter der Vorstehhunde und steht für eine besonders vielseitige Vierbeinerart, die sowohl hervorragende Arbeitseigenschaften aufweist, als auch ein treuer und anhänglicher Familienhund ist. Diese Tatsache macht den Großen Münsterländer zu einem besonders beliebten und geschätzten Begleiter.
Sozialisation des Großen Münsterländer Vorstehhundes
Einer der Bereiche, auf den man als Halter eines Großen Münsterländers besonders achten muss, ist die Sozialisierung. Sozialisierung bedeutet, dass der Hund auf möglichst viele verschiedene Umwelteinflüsse, Menschen und Tiere in seiner Prägungsphase, also bis zum Alter von etwa 16 Wochen, trifft und damit positive Erfahrungen sammelt. Dies ist wichtig für die Entwicklung einer stabilen und ausgeglichenen Persönlichkeit. Der Große Münsterländer ist von Natur aus ein zutiefst sozialer Hund, der den Kontakt zu Menschen und anderen Tieren liebt und braucht. Eine frühzeitige und umfassende Sozialisierung ist daher von entscheidender Bedeutung für sein Wohlbefinden und seine Entwicklung.
Grundkommandos
Besonders wichtig sind außerdem eine Vielzahl an Grundkommandos, welche dem Großen Münsterländer beigebracht werden müssen. Dieser intelligente und lernbegierige Vorstehhund zeigt zwar eine hohe Bereitschaft zur Mitarbeit, doch dazu gehört eine konsequente und liebevolle Erziehung. Befehle wie Sitz, Platz, Hier, Aus und Nein müssen fest im Repertoire des Münsterländers verankert sein.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Neben diesen Grundkommandos, ist eine weitere wichtige Lektion für den Großen Münsterländer das Leinentraining. Dieser aktive, energiegeladene Hund liebt es zwar, sich auszutoben und frei zu bewegen, doch muss er auch lernen, an der Leine zu laufen. Ein korrekter und angstfreier Umgang mit der Leine ist besonders in der städtischen Umgebung, aber auch bei der Jagd, unerlässlich.
Spiel- und Apportiertraining
Zudem ist Spiel- und Apportiertraining für den Großen Münsterländer äußerst wichtig. Durch seine Zuchtgeschichte als Jagdhund ist er ein geborener Apportierer. Er liebt es, zu arbeiten und zu spielen und kann mit den richtigen Übungen mental gefordert und körperlich ausgelastet werden.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Als Besitzer eines Großen Münsterländers macht man daher sehr intensive Erfahrungen. Neben den oben genannten Aspekten gibt es noch eine Vielzahl weiterer Faktoren, die beachtet werden müssen, um diesen großartigen Hund zu verstehen und zu führen.
Nun möchte ich auf vier weitere Punkte eingehen, die ebenfalls sehr wichtig für die Erziehung des Großen Münsterländers sind:
- Klare Strukturen: Der Große Münsterländer ist ein sehr intelligenter Hund, der klare Regeln und Strukturen benötigt. Er braucht eine feste Bezugsperson und klare Hierarchien, um sich sicher und wohl zu fühlen.
- Ausreichende Bewegung: Aufgrund seiner ursprünglichen Verwendung als Arbeitshund ist der Große Münsterländer ein sehr aktiver und energischer Hund. Er benötigt täglich mehrere Stunden Bewegung, um seinen Bewegungsdrang ausleben zu können.
- Konsistentes Training: Die Intelligenz des Großen Münsterländers erfordert ein konsistentes und abwechslungsreiches Training. Er liebt es, geistig gefordert zu werden und neue Dinge zu lernen. Langeweile sollte daher unbedingt vermieden werden.
- Liebevolle Fürsorge: Trotz seiner kraftvollen, robusten Erscheinung ist der Große Münsterländer ein sehr sensibler und anhänglicher Hund, der viel Zuneigung und Fürsorge benötigt. Ein liebevoller und respektvoller Umgang ist daher besonders wichtig.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Große Münsterländer ein fantastischer Hund ist, der allerdings auch eine Menge Arbeit und Hingabe erfordert. Mit der richtigen Einstellung, ausreichend Wissen und dem Willen, Zeit und Energie in die Ausbildung und das Zusammenleben mit diesem wundervollen Hund zu investieren, kann eine tiefe und bereichernde Bindung zwischen Menschen und Hund entstehen. Er ist und bleibt ein zutiefst menschenbezogener Hund, der nichts mehr liebt als zusammen mit seinem Menschen durch das Leben zu wandern, zu arbeiten und zu spielen. Der Große Münsterländer bildet mit seinem Menschen ein eindrucksvolles Team, das sich gegenseitig stärkt und das Leben in vollen Zügen genießt. Ein Zusammenleben mit einem Großen Münsterländer ist daher definitiv eine Bereicherung und bietet unvergessliche Momente der Freude und des Glücks.
Doch Vorsicht! Die Liebe und Hingabe, die dieser Hund seinem Menschen entgegenbringt, erfordert auch eine entsprechende Gegenleistung. Wer sich für einen Großen Münsterländer entscheidet, muss bereit sein, seinen Alltag an die Bedürfnisse dieses Hundes anzupassen und ihm die Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die er braucht und verdient. Nur so kann aus der Beziehung zwischen Menschen und Hund eine echte Partnerschaft werden, die auf Respekt, Vertrauen und gegenseitiger Zuneigung basiert. Ein Großer Münsterländer ist kein Hund für nebenher, sondern erfordert volle Hingabe und widmet sich seinem Menschen mit ebensolcher Passion. Wer bereit ist, diese Verpflichtungen einzugehen, wird mit einem treuen, liebevollen und lebenslangen Freund belohnt. Einem Freund, der in guten und in schlechten Zeiten zur Seite steht und dessen Loyalität und Liebe keine Grenzen kennen wird.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Großen Münsterländer Vorstehhundes
Erbkrankheiten
Durch den Slogan „von Jägern für Jäger gezüchtet“ ist klar, dass man von Seiten der verantwortlichen Zuchtverbände/Zuchtvereine und tätigen Züchter versucht, durch sorgsames Handeln die Rasse frei von jeglichen Krankheiten zu halten. Durch eine kontrollierte Zuchtselektion sollen nur Zuchthunde für die Nachzucht eingesetzt werden, die im Hinblick auf ihre Gesundheit, Verhalten und Phänotyp, den hohen Qualitätsansprüchen entsprechen. Das Erbgut der Elterntiere soll frei von Belastungen sein, damit am Ende der beabsichtigten Verpaarung vitale und unbelastete Welpen das Licht erblicken. Die Rasse soll sauber und rein bleiben. Das Ziel sind gesunde, vitale, wesensstarke und authentische GM-Welpen zu züchten, die beste Anlagen und natürliche Fähigkeiten für den späteren Einsatz als Jagdgebrauchshund mitbringen.
Wie bei vielen anderen Jagdhunderassen ist das gesamte Zuchtgeschehen des Großen Münsterländer überwiegend in Händen verantwortungsbewusster Züchter, deren Bestreben es ist, leistungsfähige und gebrauchstaugliche Hunde zu züchten. Daher ist der GM trotz seines attraktiven Äußeren ein klassicher Jagdhund geblieben, nicht so sehr in den Fokus der breiten Masse geraten und zu keinem Modehund hochstilisiert worden. Sprich, Qualzucht und Überzüchtung ist bei dieser Rasse kein Thema.
Der Große Münsterländer ist ein unwahrscheinlich robuster und von Haus aus gesunder Rassehund. Dennoch gibt es einige wenige Erbkrankheiten und Rasseprädispositionen, die wir nicht unerwähnt lassen wollen:
Allen voran sind hier die Hüftgelenksdysplasie (HD) und die Ellbogendysplasie (ED) zu nennen. Durch die vorgenannte Zuchtselektion im Rahmen der Zuchttauglichkeitsprüfung und entsprechender tierärztlicher Gutachten, wird alles dafür getan, keine belasteten Hunde bei der Zucht einzusetzen, damit die jeweiligen Zuchtlinien frei von etwaigen Erkrankungen bleiben.
Die amerikanische OFA (Orthopedic Foundation for Animals) sammelt seit den 1970er Jahren Untersuchungsergebnisse über alle Hunderassen, die in den USA tiermedizinisch untersucht und von Erbkrankheiten aller Art betroffen waren. Diese führt die HD mit 10% und die ED mit 12,5% der untersuchten Large Munsterlander (GM) auf. Somit ist also auch die amerikanische GM-Population hin und wieder mit den vorgenannten Erbkrankheiten belastet.
Vegleicht man den Großen Münstleränder Vorstehhund mit anderen Hunderassen, so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass wir hier über einen kerngesunden und generell unbelasteten Rassehund sprechen.
Sonstige Krankheiten
Neben den abgehandelten Erbkrankheiten und Dispositionen gibt es beim Großen Münsterländer nicht viele sonstige rassespezifische Auffälligkeiten - sollten keine unerwarteten Diagnosen, Gebrechen und Verletzungen auf euch zukommen, werdet ihr im Regelfall einen gesunden und vitalen GM führen.
Auf Grund seines Behangs können durch Feuchtigkeit, Dreck und tierische Mitbewohner allerdings Ohreninfektionen sich ausbilden, die extrem jucken, schmerzen und mitunter übel riechen. Also kontrolliert regelmäßig die Hängeohren.
Ferner treten beim GM rassespezifisch hin und wieder Hauterkrankungen auf. Denn beim Umherstreifen im Unterholz, diversem Gestrüpp und Dornenhecken, kann es zu kleineren Hautrissen und Verletzungen kommen. Gleiches gilt für die Pfoten, die stark im Revier und bei den sonstigen Aktivitäten beansprucht werden. Dornen, Splitter, Streugut etc. können zu unangenehmen Verletzungen und Entzündungsherden führen.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Großen Münsterländer Vorstehhund?
Passende Sportarten
Der Große Münsterländer Vorstehhund ist ein Jagdhund. Deshalb wird dieser primär für die Verwendung jagdlicher Aktivitäten gezüchtet und an Jäger abgegeben.
Um den Rassehund für die Jagd einsatzbereit und fit zu machen, benötigt der Hund und dessen Jagdführer, eine fachliche Ausbildung. Entweder kauft sich der entsprechende Jäger einen bereits fertig ausgebildeten Hund, der sofort für den Jagdeinsatz bereitsteht, oder der Hund muss seine Jagdtauglichkeit durch eine Jagdhundeausbildung ablegen.
Neben der jagdlichen Beschäftigung kann der Große Münsterländer aber auch zusätzlich beim Hundesport seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Wird aus irgendwelchen Gründen der GM als normaler Begleithund geführt, so kommt der Halter um eine ausreichende Beschäftigung durch Hundesportarten und Freizeitaktivitäten gar nicht herum, damit der Rassehund seine notwendige Beschäftigung und Bewegung täglich erhält. Denn er will arbeiten, gefordert und gefördert werden, sich bei sinnvollen Aufgaben mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen, entfalten und ausleben. Gerade der Jagdtrieb braucht geeignete Plattformen, um kontrolliert in geeignete Beschäftigungen umgeleitet zu werden - auf dem Hundeplatz kann dies bei diversen Hundesportarten prima geschehen.
Der Große Münsterländer ist eine Superspürnase, dessen Geruchs- und Orientierungssinn perfekt funktionieren. Er bringt einen ausgeprägten Finderwillen mit und hat Spaß am Suchen. Bei dieser Tätigkeit ist er voll in seinem Element. Demnach bieten sich alle Sportarten an, die mit Nasenarbeit im weitesten Sinn zu tun haben.
So bieten sich im Hundesport die Fährtenarbeit, Mantrailing, Zielobjektsuche und der Rettungshundesport an.
Ferner zeichnet sich der GM mit einer großen Apportierfreude aus, schließlich soll er auch bei der Wasserarbeit geschossenes Federwild zu seinem Jagdführer bringen. Das Apportieren kann ideal beim Dummytraining trainiert werden.
Die enge Führerbindung und intensive Zusammenarbeit wird beim Obiedience und der Unterordnung in Perfektion geübt. Auch hier besticht die Rasse mit großer Kooperationsfähigkeit, Gehorsam und Führigkeit.
Diese Eigenschaften in Kombination mit dem ausdauernden und gewandten Laufvermögen sowie der guten Sprungkraft, kann man beim Agility, Turnierhundesport oder dem Rally Obedience fördern.
Letztlich muss die jeweilige Disziplin eurem GM Spaß machen und seine Triebe/Instinkte und Anlagen optimal bedienen, damit er physisch und psychisch ausgelastet wird und auf seine Kosten kommt. Daher gibt es generell keine Tabus - probiert es einfach aus.
Aktivitäten für jeden Tag
Es gibt unzählige Möglichkeiten eurem GM neben dem Jagdrevier und dem Hundeplatz mit anspruchsvollen und bespaßenden Aktivitäten körperlich und kognitiv zu beschäftigen. Ein ordentlicher Mix an diversen Aufgaben und Betätigungen sind anzustreben, damit Körper und Geist in einem ausgeglichenen Verhältnis zum Arbeiten kommen.
Umfang, Intensität und Schwierigkeitsgrade können regelmäßig an die jagdlichen und sportseitigen Aktivitäten angepasst werden, damit der bewegungsfreudige, leistungsbereite und arbeitswillige Rassehund nicht überfordert wird. Zudem sorgt Abwechslung für stetig neue Reizpunkte, die alle Sinne, Instinkte und Bedürfnisse bedienen, sowie Routine und Langeweile vermeiden.
Auch im Hinblick der Beschäftigung im privaten Umfeld gibt es für den vielseitig begabten und gebrauchstauglichen Großen Münsterländer quasi keine Grenzen. Probieren geht über Studieren.
In aller Regel bilden ausgedehnte Spaziergänge mit wechselnden Wegstrecken die ideale Grundlage im Hinblick auf die Auslastung des Vierbeiners. Unterwegs können dann unterschiedliche Aufgaben eingebaut werden, damit die Aktivität nicht zu stupide wird. So bieten sich Apportierspiele, Suchaufgaben und Trainingssequenzen an.
Weiter braucht der Hund genügend Gelegenheiten, sich über Tag mehrfach lösen zu können. Sprich, Gassirunden müssen eingeplant werden. Auch bei diesen machen begleitende Beschäftigungen nach dem Verrichten des Geschäfts Sinn.
Weiterhin kann man den GM zu Wanderungen, Fahrradtouren, Joggingrunden und Reitausflügen gut mitnehmen, die Ausdauer und nötige Laufvermögen bringt er ohne Zweifel mit. Zudem hat er Freude am Auslauf und den gemeinsamen Aktivitäten.
Regelmäßige Hundetreffen sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt, damit einerseits der Sozialkontakt zu Artgenossen nicht zu kurz kommt und der GM sich mit Seinesgleichen austoben kann.
Damit der Halter den jagdlichen Bedürfnissen nachkommt, sollten Jagdersatzaktivitäten in die Beschäftigung eingebaut werden. So kann man eine Fährte legen und den Hund ein Stück Wild aufspüren und finden lassen. Anderseits bieten sich Suchspiel und Geruchs- bzw. Nasenspiele an. Dafür eignen sich Futtermittel wie Leckerchen und Knochen Versteckt oder Verbuddelt sie, die Spürnase wird garantiert die Gegenstände aufstöbern. Diese Art von Aktivitäten können unterwegs, im Garten und Drinnen bei schlechtem Wetter unternommen werden.
Eine weitere Möglichkeit den Hund körperlich stark zu beanspruchen, bietet der Einsatz einer Reizangel. Hierbei kann der Hund sich innerhalb kurzer Zeit derartig verausgaben, dass ein hoher Grad der Auslastung erreicht wird.
Selbst das Trickdog in angepasster Form ist eine willkommene Abwechslung, mit der ihr euren GM begeistern könnt. Übt mit ihm diverse Hundetricks und Kunststücke, mitunter könnt ihr dann die aufgebauten Fertigkeiten sogar im Alltag nutzen. Warum soll euuer Hund nicht die Fernbedienung bringen oder die Hausschuhe auf Kommando holen?
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Jagdersatzbeschäftigung (Reizangel, Fährte legen, Sucharbeiten, Apportieren, Dummyarbeit etc.)
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Großen Münsterländer Vorstehhundes
Pflege | Mittel |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Hoch |
Anforderungen an den Hundehalter
Ob der Große Münsterländer Vorstehhund der richtige und passende Hund für den jeweiligen Halter ist, hängt von einigen Faktoren ab. Daher wollen wir euch generell auch einen ergänzenden Artikel ans Herz legen, in dem wir uns einige Gedanken rund um die Anschaffung eines Hundes machen. Seid ihr interessiert? Dann klickt einfach hier.
Auf jeden Fall stellt der Große Münsterländer als bewegungsfreudiger und arbeitswilliger Hundepartner mit stark angelegtem Jagdtrieb, einige Anforderungen, damit er und dessen Bedürfnisse vollends auf ihre Kosten kommen. So muss man zeitlich und vom Engagement bereit sein, dem Rassehund eine artgerechte und rassespezifische Haltung rund um Erziehung und Beschäftigung, Ernährung, Pflege und Gesundheit zu bieten und die angemessenen Haltebedingungen zu bieten.
Welche Voraussetzungen sind mit einer GM-Haltung verbunden?
Stadt, Wohnung, Garten
Der Große Münsterländer ist ein Arbeitshund bester Güte - er ist vielseitig talentiert und will bestensfalls im Jagdrevier als ausgebildetet Jagdhund geführt werden. Um seinem Bewegungs- und Arbeitsbedürfnis nachzukommen, braucht er also jagdliche Aufgaben oder ein Mix aus Alternativbeschäftigungen, die seine Triebe, Instinkte und Fähigkeiten auf andere Weise fordern und fördern. Dafür benötigt der Halter aber auch die entsprechende Umgebung, um den Hund auf verschiedenste Weise auszulasten. Bei einem Jagdhund bietet sich hier logsicherweise der Wald, das Feld und die weitläufigen Wiesen auf dem Land an und nicht der Großstadtdschungel. Entweder geht es direkt ins Jagdrevier oder zu den Freizeitaktivitäten auf dem Hundeplatz oder sonstigen geeigneten Orten. Also ist die Stadttauglichkeit des Großen Münsterländer eher nur bedingt gegeben, oder aber mit sehr viel Fahrerei und Mühe verbunden.
Auf Grund seiner Größe benötigt der GM ausreichenden Platzbedarf im Haus, damit die hundgerechte Haltung möglich ist, ohne dass durch dessen Bewegung täglich Porzellan und Mobiliar zerstört wird. Ferner will der GM ausreichend Platz im Hinblick auf die Schlaf- und Ruhezonen vorfinden.
Da der Große Münsterländer in aller Regel in aktive Jägerhände vermittelt wird, findet er überwiegend sein Zuhause im ländlichen Bereich. Daher gibt es kurze Wege, um ins weitläufige Freie zu kommen und diversen Beschäftigungen vom Spaziergang, über die Gassirunde bis hin zum Hundesport ausüben zu können. Damit ist der Gartenanschluss nicht zwingend nötig, da er im Rahmen der Auslastung eine nachrangige Rolle spielt. Aber eine weitere Möglichkeit dem Hund Ausgang bieten zu können, ist natürlich auch beim GM willkommen. So besteht die Möglichkeit, dass er sich einen Ruheplatz zum Dösen sucht, aber auch kurze Trainingssequenzen oder Suchaufgaben mit versteckten Gegenständen erfolgen und für Abwechslung sorgen können. Für die Not kann er zudem sein Geschäft dort erledigen.
Erziehung, Gassi, Beschäftigung
Ein Großer Münsterländer Vorstehhund wird im Grunde für den Jagdeinsatz gezüchtet. Damit er seine Jagderlaubnis fürs Revier erhält, ist eine Jagdhundeausbildung mit Brauchbarkeitsprüfung erforderlich. Denn es ist trotz bester natürlicher Fähigkeiten noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wird also angestrebt, den GM tatsächlich jagdlich zu führen, wird weit mehr als die klassische Grundausbildung und Grundgehorsam zu absolvieren sein. Und wie wir von uns Menschen dies bereits wissen, eine fundierte Ausbildung kostet eben Zeit und Geld.
Egal wie nun der Große Münsterländer immer auch eingesetzt wird, er braucht viel Auslauf und kognitive Beschäftigung, damit er sich voll einbringen, entfalten und rassegerecht ausleben kann. Sei es nun bei der Jagd, im Hundesport oder den Freizeitaktivitäten, der Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf erfordert viel Zeit, um dem GM vollends gerecht zu werden. Dies schließt selbstverständlich auch ausreichende Gassirunden ein, damit er Vierbeiner sich mehrmals täglich lösen kann.
Die Haltung des Großen Münsterländer erfordert also Zeit und das nötige Wissen, wie das Handling in Sachen Erziehung, Führen und Auslastung auszusehen hat - alle Bereiche sind demnach bezüglich dem notwendigen Zeitaufwand mit hoch einzustufen.
Pflege, Ernährung, Gesundheit
Die Robustheit und gesundheitliche Stabilität der Hunderasse ist unbestritten. Nur wenige Erbkrankheiten und Rasseprädispositionen sind bekannt, so dass es sich beim Großen Münsterländer um eine durchweg gesundheitlich gut aufgestellte Rasse handelt. Auch mit Überzüchtungen muss man sich nicht herumschlagen, so dass man ohne unvorhersehbare Verletzungen beim Jagdeinsatz, Auseinandersetzung mit Artgenossen oder Blessuren aus dem Alltag davon ausgehen kann, dass die Kosten für den Tierarzt gering ausfallen werden.
Dennoch sind Routineuntersuchungen regelmäßig angesagt, um etwaige Hundekrankheiten oder Verletzungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Weiterhin sind die Kosten für die notwendigen Impfungen und Bekämpfung von Parasiten (Antiparasitika) wie Würmer und Zecken, einzuplanen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Risiko sich beim Wildkontakt mit Zecken oder Würmer zu infizieren, bei einem Jagdgebrauchshund um ein Vielfaches höher ist, als bei einem Begleit- und Gesellschaftshund.
Die gewisse Pflegeintensität, die der Halter für seinen GM aufbringen muss, haben wir bereits weiter oben bei den vermeintlichen Schwächen angesprochen. Die Zeit muss man einfach täglich investieren, kostenseitig wird sich dies eindeutig in Grenzen halten, wenn die Pflegearbeiten durch den Halter selbst verrichtet werden.
Was die Ernährung betrifft, verbraucht der Große Münsterländer bei seinen Jagdeinsätzen und der täglichen Auslastung, Bewegung und den Aktivitäten einiges an Energie. Dieser Energieverlust muss über die Ernährung ausgeglichen werden. Zudem gehören die Hunde den großen Rassen an, was die Kostensituation für die Ernährung nicht einfacher macht. Kurzum, der Rassehund braucht ausreichend Hundefutter und dabei eine ausgewogene und energiereiche Nahrung.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Gering |
Platzbedarf Wohnung | Hoch |
Platzbedarf Garten | Hoch |
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