Die Beizjagd mit dem Jagdhund

Was versteht man unter der Beizjagd?

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Zuletzt aktualisiert am: 2.5.2024

Greifvogel beim Anflug im Feld.jpg
Synonyme
  • Falknerei

Die Beizjagd ist eine uralte Form der Jagd, bei der ein Greifvogel für die Erbeutung des Wilds eingesetzt wird. Diese findet im natürlichen Lebensraum des eingesetzten "Jagdvogels" und des Wildtieres statt. Bis heute wird die Beizjagd als Jagdart für die Erbeutung von Kaninchen, Hasen und Vogelwild aktiv angewendet. Sie wird auch als Falknerei bezeichnet und darf jagdrechtlich gemäß dem Bundesjagdgesetz, nur unter sehr strengen Rahmenbedingungen ausgeführt werden.

Einerseits handelt es sich bei der Beizjagd um eine nahezu identische Form der Jagd, die die Greifvögel als freilebende Tiere tagtäglich anwenden, um für ihre eigene Versorgung diverse Tiere wie Mäuse, Ratten, andere Nagerarten, Kaninchen, Hasen, Vögel etc. zu erbeuten. Andererseits steht die Beizjagd aus tierschutz- und artenschutzrechtlichen Gesichtspunkten immer wieder in der Diskussion, da im Gegensatz zum gezielten Schuss mit der Flinte, der Tod der Beute nicht sofort eintritt, sondern zwischen dem Ergreifen und Tod, die Beute einen längeren Todeskampf erlebt. Ferner werfen Tier- und Artenschützer den Befürwortern der Beizjagd vor, dass nicht mit endgültiger Sicherheit der eingesetzte Greifvogel stets nur ungeschützte Tierarten erlegt.

Zur Unterstützung und damit erfolgsfördernd, kommen u.a. ausgebildete Jagdhunde bei der Beizjagd zum Einsatz, um das Wild mit Hilfe ihrer exzellenten Nase aufzuspüren. Erst wenn durch die Vorsteh- oder Stöberhunde das Wild lokalisiert wurde, kommt dann der Greifvogel zu seinem Jagdeinsatz, um das Wild zielgerichteter zu fangen und erbeuten. So wurde im Übrigen auch vor hunderten von Jahren bereits mit diversen Jagdhundeschlägen gejagt, was man im weiteren Verlauf bei zahlreichen Entwicklungsgeschichten der heute anerkannten Jagdhunderassen, nachlesen kann.

Hier sind beispielsweise nachfolgenden Hunderassen exemplarisch zu nennen:

Solltet ihr nun interessiert sein, mehr über die Entstehungsgeschichte der sonstigen Hunderassen erfahren zu wollen und welche ebenso für die Beizjagd historisch eingesetzt wurden, so stehen euch unsere Rassebeschreibungen zur Verfügung. Hier geht´s lang.

Wer heute die Beizjagd aktiv im Revier ausüben will, muss zusätzlich zum allgemeinen Jagdschein, eine gesonderte Falknerprüfung ablegen und nach erfolgreichem Erlangen des Falknerjagdscheins, weitere spezielle Vorschriften für die Ausübung einhalten. Die Falknerprüfung verlangt u.a., dass der Prüfling besondere Kenntnisse über das Halten, die Pflege und das Abtragen von Beizvögeln, sowie über den Greifvogelschutz und die Beizjagd an sich, nachweisen kann.

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