Bretonischer Spaniel
Kleine Vorstehhunderasse mit enormen Potential aus Frankreich
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 10.6.2024
Der Bretonische Spaniel gehört zu den Vorstehhunderassen. Seine Heimat liegt in unserem Nachbarland Frankreich - genaugenommen entstammt der Epagneul Breton aus der wunderschönen Bretagne, der nordwestlichsten Region am Atlantik mit einer vielseitigen Flora und Fauna, felsigen Küstenlandschaft und traditionellen Jagdrevieren.
Die Rasse hat eine lange Rassegeschichte und soll dem Rassestandard nach, eine der ältesten Vorstehhunderassen des Typ Spaniels sein. Heute gilt der Epagneul Breton als die am häufigsten anzutreffende Vorstehhunderasse Frankreichs und wird demnach durch ihre jagdlichen Talente und Qualitäten, von vielen passionierten Jägern geführt.
Der kleine Bretone überzeugt die Jägerschaft mit seiner vorzüglichen Nasenarbeit. Der Epagneul gilt als extrem feinnasig, bringt eine ausgesprochene Jagdpassion und ausgeprägten Finderwillen mit, beherrscht das Vorstehen und die konzentrierte Feldsuche aus dem Effeff. Auch beim Verlorenbringen glänzt der Bretone, sei es die gezielte Suche mit dem starken Spurwillen und der enormen -sicherheit oder das verlässliche Apportieren des aufgefundenen Wilds. Vielfach findet man den Bretonischen Spaniel bei der Schweißarbeit, wo er ebenfalls beste Leistungen zeigt.
Sein kräftiger, stabiler und kompakter Körperbau und die hervorragende Konstitution machen den kleinen Vorstehhund zu einem leistungsfähigen und ausdauernden Jagdbegleiter, der voller Energie und Tatendrang steckt. Sein Wesen wird durch sein freundliches und fröhliches Auftreten geprägt, er gilt als ausgeglichen, umgänglich und leichtführig. Anhänger der Rasse heben auch immer wieder seine leichte Abrichtbarkeit und Allroundermentalität hervor. Im Revier wird er stets zuverlässig und mit beständigem Erfolg seine ihm anvertrauten Aufgaben selbstständig und im Team erledigen - nicht umsonst ist der Epagneul Breton ein solch begehrter Jagdhelfer für diverse Revierarbeiten vor und nach dem Schuss.
Kann der arbeitswillige und -emsige Vorstehhund aus der Bretagne seinen starken Jagdtrieb und das natürlich verankerte Beutefangverhalten regelmäßig kontrolliert im Revier ausleben, kommt demnach vollends auf seine Kosten, so fügt er sich Zuhause im Jägerheim hervorragend in die bestehende Familienstruktur ein und wird als angenehmer Rudelpartner beschrieben. Auslastung mit viel körperlicher Bewegung und kognitiver Beschäftigung, sind für den Arbeitshund die Grundlage für dessen art- und rassegerechte Haltung.
Es gibt noch so viel über den intelligenten Epagneul Breton zu entdecken. Nutzt die Gelegenheit und schmökert in unserer Rassebeschreibung, in der ihr weitere Details rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. findet. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 95 |
Gruppe: | 7. Vorstehhunde |
Sektion: | 1. Kontinentale Vorstehhunde |
Subsektion: | 2. Typ „Spaniel“ |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Frankreich |
Patronat | - |
Verwendung | Vorstehhund |
Datum der Veröffentlichung | 25. März 2003 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 19. November 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Bretonischer Spaniel |
12 - 15 Jahre
12 - 15 Jahre
47 - 52 cm
46 - 51 cm
15 - 20 kg
15 - 20 kg
Bretonischer Spaniel - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Bretonischen Spaniel (Epagneul Breton) ist eine außergewöhnliche Hunderasse, die ihren Ursprung im wunderbaren Frankreich hat, genauer gesagt in der Region der Bretagne. Er gehört zu den intelligentesten, dynamischsten, und charmantesten Hunderassen, die es auf der Welt gibt. Seine besondere Anziehungskraft liegt nicht nur an seiner einzigartigen und bezaubernden körperlichen Erscheinung, sondern auch an seinem liebenswerten Wesen, das von einer unverwechselbaren Kombination aus sensibler Aufmerksamkeit und lebendiger Aktivität geprägt ist.
Mit seinem mittelgroßen, kompakten Körperbau, der von kräftigen, wohlgeformten Beinen, einem lockigen oder gewellten Fell in verschiedenen herrlichen Farbnuancen wie Weiß, Orange oder Leber und einer tief angesetzten, gefiederten Rute gekennzeichnet ist, zieht der Bretonischen Spaniel jeden sofort in seinen Bann. Doch was diese Rasse wirklich auszeichnet und unverwechselbar macht, ist ihr Inneres: Ihr mutiger, entschlossener und gleichzeitig sanfter Charakter; ihre unerschöpfliche Energie und Bereitschaft, jede Aufgabe mit Enthusiasmus und Hingabe anzupacken; ihre starke innere Bindung und Loyalität gegenüber ihrem menschlichen Begleiter; und nicht zuletzt ihre ausgeprägte Intelligenz und Lernfähigkeit, die sie zu außergewöhnlichen Begleitern und Jagdpartnern machen.
Sozialisation des Bretonischen Spaniels (Epagneul Breton)
In der Sozialisierung des Bretonischen Spaniel (Epagneul Breton) ist es besonders wichtig, dass man früh beginnt und stets konsequent und liebevoll bleibt. Diese Hunde sind sehr sensibel und nehmen jede noch so kleine Veränderung in ihrer Umgebung wahr, was sie manchmal zur Schüchternheit neigen lässt. Daher sollte man besonders behutsam vorgehen und ihnen genug Zeit geben, sich an neue Situationen, Menschen und Hunde zu gewöhnen. Es ist zwingend notwendig, dies in einer stressfreien, sicheren und unterstützenden Umgebung zu tun, um zu verhindern, dass der Hund sich zu einem unsicheren und ängstlichen Wesen entwickelt.
Grundkommandos
Die Grundkommandos sind für den Bretonischen Spaniel von besonderer Bedeutung. Erstens, weil sie für seine Sicherheit unverzichtbar sind - ein gut erzogener Hund, der zuverlässig auf Basisbefehle wie "Sitz", "Bleib" oder "Hier" hört, ist immer sicherer in seiner Umgebung. Zweitens, weil sie den Epagneul Breton beschäftigen und seine geistigen Fähigkeiten fördern. Diese Hunde lieben es, zu lernen und neue Dinge zu entdecken, und durch das Training von Kommandos können sie ihre Intelligenz, ihr Gedächtnis und ihre Anpassungsfähigkeit beständig verbessern. Ein gut sozialisierter und trainierter Epagneul Breton ist in der Lage, auf verschiedene Situationen sowohl entspannt als auch angemessen zu reagieren.
Gehorsamstraining, Leinentraining, Spieltraining und Apportiertraining
Hinsichtlich des Gehorsamstrainings, Leinentrainings und Spiel- und Apportiertrainings, ist zu beachten, dass der Bretonischen Spaniel (Epagneul Breton) ein aktiver und energischer Hund ist, der viel Bewegung und intellektuelle Stimulation braucht. Das Gehorsamstraining sollte daher abwechslungsreich sein, um ihn bei Laune zu halten. Es ist wichtig, dass die Trainingseinheiten kurz, positiv und voller Belohnungen sind.
Was sollten wir sonst noch zum Bretonischen Spaniel wissen?
Wer Besitzer eines Bretonischen Spaniels (Epagneul Breton) ist, sollte sich bewusst sein, dass diese Rasse viel Auslauf und körperliche Aktivität benötigt. Sie lieben es auch, mit ihrer Familie in Kontakt zu sein und schätzen daher ein Zuhause, in dem sie ständig beteiligt sind und genug Aufmerksamkeit bekommen. Zudem brauchen sie eine sorgfältige Sozialisierung und Erziehung, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
Zusammenfassung
Abschließend ist zu bemerken: Der Bretonischen Spaniel (Epagneul Breton) ist ein großartiger Begleiter, der viel Loyalität, Liebe und Freude in Ihr Leben bringen wird. Doch wie bei jeder Rasse, muss man sich auf seine Bedürfnisse einstellen können und bereit sein, ihm die nötige Zeit, Geduld und Training zu widmen. In der idealen Situation wäre der Besitzer einer solchen Rasse jemand, der die Natur liebt, körperlich aktiv ist, und genug Zeit hat, um seinem Hund die nötige Aufmerksamkeit und Fürsorge zu widmen. Nur dann kann man die wahrhaft einzigartige und bereichernde Bindung erleben, die sich zwischen einem Epagneul Breton und seinem Menschen entwickeln kann.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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