Portugiesischer Vorstehhund

Alte Jagdhunderasse mit feinem Spürsinn aus Portugal

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Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Kein Titel
Portugiesischer Vorstehhund

Die Wurzeln des heute in Portugal beheimateten Portugiesischen Vorstehhundes liegen auf der iberischen Halbinsel. In seiner Heimat wird die Rasse von den Einheimischen Perdigueiro Portugues genannt.

Frei übersetzt bedeutet der Rassename Perdigueiro Portugues, Portugiesischer Zeiger. Mit seinem charakteristischen Vorstehen nach dem Aufstöbern des Wilds, zeigt er seinem Jagdführer das gefundene Tier an. Sprich, der Rassenamen ist Programm - es umschreibt seine jagdliche Aufgabe als Vorstehhund. Eine weitere Begründung für die Benamsung der Rasse wird aus dem Teilwort "Perdiz" laut Rassestandard abgeleitet, was im Deutschen "Rebhuhn" heißen soll, auf die die Rasse historisch jagte.

Was die Vorläufer des heute in seiner Form bekannten Vorstehhundes aus Portugal angeht, so scheiden sich besonders im Hinblick auf die frühe Zeit der Rassehistorie die Geister, ob nun Hunde, die in Schriften und auf Gemälden bis ins 13. Jahrhundert zurück, tatsächlich Ahnen und Schläge des Perdigueiro Portugues gewesen sein können. Relativ gesichert ist aber die Annahme, dass auch der Portugiesische Hühnerhund, wie die Rasse ebenfalls historisch bedingt bezeichnet wird, selbige Vorfahren wie der spanischstämmige Perdigueiro von Burgos hat. Der Hundeschlag "Pachón Iberico" war auf der iberischen Halbinsel in nahezu jeder Region vertreten und wird auch als Stammvater der hier besprochenen Rasse betrachtet.

Ihre offizielle Anerkennung als eigenständige Rasse erhielt der Vorstehhund im Jahr 1955 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) zugesprochen. Mit der FCI-Standard-Nr. 187 wird sie seither in der Gruppe 7 Vorstehhunde, Sektion 1 Kontinentale Vorstehhunde, Untersektion 1.1 Typ "Braque" geführt.

Das äußere Erscheinungsbild ist unseres Erachtens insbesondere im Hinblick auf die Kopfpartie, anders als bei geläufigen Vorstehhunderassen. Denn der Schädel ist breit und quadratisch, gleiches gilt für den Fang. Hinzu kommen lose Mundwinkel und ausgeprägte Lefzen, die dem Portugiesischen Vorstehhundes einen beeindruckenden Ausdruck verleihen. Hinzu kommt der kräftige, muskulöse, quadratische Körperbau des mittelgroßen Hundes, der trotz wohlproportionierter und harmonischer Umrisslinien, einen sofort über die Power und Stärke des Rassehundes nicht hinwegtäuschen lässt. Der Perdigueiro Portugues steht stabil und robust da, macht eine imposante Figur. Entsprechend ist auch die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des Hundes. Passend dazu wirkt das Gangwerk leicht, flüssig, energiegeladen und elegant. Gleichzeitig ist der Vorstehhund ein geländegängiger, gewandter und sehr ausdauernder Läufer, der sich vorzüglich an gegebene Gelände, Wetterbedingungen und diverse Wildarten anpasst. Das kurze, feste, raue und dichte einfache Haarkleid, kommt in einfarbig Gelb oder mit einigen weißen Abzeichen daher. Der Vorstehhund gibt ein ausgewogenes Verhältnis von Kraft und Schönheit ab.

Das Wesen des Perdigueiro Portugues wird als freundlich, treu, anhänglich und ergeben beschrieben. Von Haus aus soll der Portugiesische Vorstehhund ein ruhiger und geselliger Zeitgenosse sein, der hin und wieder Artgenossen etwas überheblich entgegentritt. Bei der Jagd zeigt der Jagdhund eine starke Führerbindung, ausgeprägte Jagdpassion, der gründlich, vollkonzentriert, beharrlich und mit großem Finderwillen unermüdlich arbeitet. Er hat einen feinen Geruchs- und Spürsinn. Arbeitsintelligenz und Jagdverstand wird ihm ebenso nachgesagt. Akribisch sucht er das Wild auf das er angesetzt ist und zeigt instinktiv mit dem Vorstehverhalten das Auffinden der Beute an. Nach dem Schuss bringt der Vorstehhund eine ausgesprochene Apportierbegabung und Bringfreude mit. Er stellt sich in den Dienst seines Jagdführers, ist arbeitswillig und steckt voller Tatendrang. Er will den gemeinsamen Jagderfolg mit seinem Herrn und Meister einfahren. Die Jagdhunderasse braucht einen charismatischen, konsequent und souverän agierenden Rudelführer, der ihm ausreichend Bewegung und kognitive Aufgaben zukommen lässt. Der lebhafte und aktive Perdigueiro Portugues will gefordert und gefördert werden, bestenfalls als Arbeitshund im Jagdrevier, damit er sich voll einbringen, entfalten und ausleben kann. Er ist für die Verwendung als Jagdhund geschaffen worden und fühlt sich in diesem Bereich bis heute pudelwohl und bestens aufgehoben.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 187
Gruppe: 7. Vorstehhunde
Sektion: 1. Kontinentale Vorstehhunde
Subsektion: 1. Typ „Braque“
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Portugal
Patronat -
Verwendung

Vorstehhund

Datum der Veröffentlichung 4. November 2008
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 13. Juli 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Portugiesischer Vorstehhund
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
52 - 60 cm
Hündinnen
48 - 56 cm
Gewicht
Rüden
20 - 27 kg
Hündinnen
16 - 22 kg

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