Die Afterkralle beim Hund

Was ist eine Afterkralle beim Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 23.4.2024

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Synonyme
  • Afterklaue
  • Afterzehe
  • Hubertusklaue
  • wolf claw
  • Wolfsklaue
  • Wolfskralle
  • Wolfszehe

Die Afterkralle wird auch als Afterklaue, Afterzehe, Wolfskralle und Wolfszehe bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche erste Zehe, die bei manchen Hunden an der Innenseite ihrer Hinterbeine zu finden ist.

Die Ausbildung der Afterklaue ist generell rassenunabhängig, da es auf die genetische Veranlagung des jeweiligen Hundeindividuum ankommt, allerdings bei manchen Hunderassen klare Tendenzen für die Ausbildung dieser zu erkennen sind, wie beispielsweise bei Hüte- und Hirtenhunderassen.

Bei einigen Rassenhunden ist die Wolfskralle sogar im Rassestandard der FCI für die Zuchtvorgaben niedergeschrieben und damit ein festes Rassenmerkmal. Bei welchen Hunderassen dies der Fall ist, entnehmt ihr bitte unseren Rassebeschreibungen.

Bei folgende Rassen kommt die Wolfskralle u.a. häufiger vor:

Die Afterkralle berührt beim Laufen im Gegensatz zu allen anderen Krallen der Hundepfote, nicht den Boden. Sprich, an den Hinterpfoten befinden sich 4 Zehen und Krallen, die in der Vorwärtsbewegung und dem Stand, Bodenhaftung haben.

Wird der Hund also nun mit 5 Zehen und Krallen am Hinterlauf geboren, so hat er auf der Innenseite die sogenannte After- oder Wolfskralle.

Trotz, dass die Afterkralle auch als Wolfskralle oder Wolfszehe betitelt wird, verfügt der Wolf witzigerweise nicht über eine solche anatomische Ausprägung.

Vergleicht man die Hundepfote mit dem menschlichen Pendant, dem Fuss, so entspricht die Afterklaue dem großen Zeh des Menschen.

Wenn die Afterkralle bei Hunden vorhanden ist, kann sie ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. So kann sie unvollständig und verkümmert ausgebildet sein, es gibt Hunderassen die eine Afterzehe haben, aber auch Rassen und Hunde mit doppelter Wolfskralle. Was ist eine doppelte Wolfkralle? Man spricht von einer doppelten Afterkralle, wenn an den Hinterläufen zwei Zehen bzw. Krallen an der Innenseite vorzufinden sind.

Zudem ist es denkbar, dass die Afterkralle nicht an beiden Läufen vorhanden , sondern nur einseitig gewachsen ist.

Ist die Afterklaue ausgebildet, so kann diese entweder fest mit den Knochen, sprich der Hinterfußwurzel verwachsen sein. Dies verleiht der Wolfskralle erhebliche Stabilität. Anderseits gibt es ebenso Hunde, bei denen die Afterkralle keine direkte Verbindung zum Knochen und Fußgelenk hat, sondern fest mit der Haut verwachsen ist und demnach deutlich lockerer sitzt und wenig Festigkeit aufweist.

Die Afterkralle hat keine direkte Funktion und birgt eher Risiken für Verletzungen, sei es beim Spielen und Toben oder bei einer anderen Verwendung wie der Jagd. Die Hunde können mit der Wolfskralle dann hängen bleiben, sich diese ein- oder komplett abreißen bzw. ausreißen.

Daher wird die Afterklaue häufig bereits im Welpenalter durch einen tiermedizinischen Eingriff entfernt, um Verletzungen vorzubeugen. Die operative Entfernung muss zwingend medizinisch begründet sein, denn laut dem deutschen Tierschutzgesetz darf grundlos einem Tier durch einen Eingriff kein Leid oder Schmerz zugefügt werden, sprich es muss tiermedizinisch indiziert sein. Richtig so.

Die Wolfskralle hat mit der sogenannten Daumenkralle, der innersten Kralle, die generell aus zwei Zehengliedern besteht und sich an der Innenseite des Vorderlaufs befindet, nichts gemein. Diese Daumenkralle ist beim Menschen mit dessen Daumen zu vergleichen. Der Hund hat i.d.R. an seinen Vorderbeinen 5 Zehen und entsprechend 5 Krallen.

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