Pekeapoo

Der Pekepoo ist ein Haushund - die Verwendung sieht eine Haltung als Familien- und Begleithund vor. Der Hybridhund ist ein typischer Gesellschaftshund, der seinem Menschen ein treuer und vertrauensvoller Gefährte sein soll.

Weiters trifft man den reizenden Designerhund mit dem charakteristischen Aussehen, bei Hundeausstellungen und -shows, wo er aufgehübscht, sich im Vergleich mit Artgenossen präsentiert.

Der Hundesport ist eine weitere Plattform, bei der der Pekeapoo seinem Bewegungsdrang und Lösung kognitiver Aufgaben nachkommen kann. Allerdings müssen die in Frage kommenden Disziplinen, an die Bedürfnisse und Vorgaben des kleinen Hybridhundes angepasst sein.

Habt ihr nach wie vor starkes Interesse am bezaubernden Pekeapoo oder eure Anschaffungsüberlegungen sind nach den bisherigen Ausführungen sogar weiter gereift, dann wollen wir nun in diesem Kapitel ein Auge auf das Wesen und verbundene Verhalten des kleinen Designerhundes werfen.

Die individuelle Persönlichkeit des Hundes setzt sich allgemein aus den vererbten Anlagen und erworbenen Einflüssen, die das Wesen und Verhalten prägen, zusammen. Es spielen also bestimmte Rasseeigenschaften der Elterntiere und Vorgängergenerationen eine ebenso wichtige Rolle, wie alle "Bildungsmaßnahmen", die ab Geburt auf dem weiteren Lebensweg das Hundeindividuum erhält. Positive wie negative Erfahrungen und Eindrücke werden der Entwicklung ihren Stempel aufdrücken, wie die vermittelten erzieherischen Inhalte, für die wir Menschen und andere Rudelmitglieder vordergründig verantwortlich sind. Hinzu kommen noch weitere Faktoren wie Lebensbedingungen, inner- und außerartiger Sozialkontakt, Gesundheitseinflüsse etc., auf die wir an der Stelle nicht weiter eingehen wollen.

Exklusive Verhalten eines jeden einzelnen Pekeapoo können wir natürlich nicht besprechen, da wir sie letztlich nicht kennen. Aber Natürlich verankerte Verhalten und damit verbundene Erziehungs- und Führungsfragen bis zu rassespezifischen Verhaltensproblemen, mit denen ihr bei einer Pekeapoo-Haltung möglicherweise konfrontiert werden könntet, wollen wir kurz anschneiden.

Allerdings sind die nachgenannten Punkte nur Hinweise, da wir am Ende des Tages nicht vorhersehen können, welche Gene sich nun bei der beabsichtigten Kreuzung von Pekingese und Pudel, oder in 2. Generation Pekeapoo mit Pekeapoo, durchsetzen werden.

Der willensstarke Charakter, das eigenwillige Verhalten und die mitunter auftretende Sturheit des Pekingesen können situativ die Nerven seines Halters belasten. Es ist wünschenswert, dass der Pekeapoo ein inniges und vertrauensvolles Verhältnis mit seinem Bezugsmenschen pflegt, dieser ihn mit gebührendem Respekt, konsequent, diszipliniert und souverän im Alltag führt. Dann wird es mit diesen natürlich vorhandenen Wesensmerkmalen, keine großen Probleme geben. Trifft der entzückende Pekeapoo aber auch führungsschwache Menschen, wird er hier und da sich durchsetzen und den Weg bestimmen.

Weiter geht es mit der ausgeprägten Wachsamkeit, verbunden mit dem Beschützerinstinkt des Pekingesen. Auch diese natürlich verankerten Anlagen können je nach Pekeapoo mehr oder weniger vorhanden sein und sich in einer ausgeprägten Bellfreudigkeit zeigen. Er ist dann eine wirksame lebende Alarmanlage, die alles Ungewöhnliche vermeldet. Sind diese Gene von Haus aus da, ist es ratsam die Erziehung, Habituation und Sozialisierung daran auszurichten, damit der kleine Hybridhund lernt, mit einem breiten Spektrum ohne Stress zu leben. Vor allen Dingen bei einer Haltung in einer Mietswohnung, kann das Bellverhalten zu gestörten Nachbarschaftsverhältnissen und Ärger sorgen. Mehr dazu hier.

Das Alleinsein ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Vermittlung des nötigen Rüstzeugs im frühen Welpenalter. Denn der noch junge Vierbeiner muss in dieser Zeit auf sein wahres Hundeleben sukzessive und behutsam vorbereitet werden. Das zeitweilige Alleinbleiben gehört hier ohne Wenn und Aber dazu, damit er durch entsprechende Erfahrungen daran gewöhnt wird und das Alleinsein ein Normalzustand bedeutet.

Zu guter Letzt wollen wir noch auf ein etwaiges Zusammenleben des Pekeapoos mit Kindern hinweisen. Das Vergesellschaften beider Parteien muss sensibel erfolgen, denn letztlich werden zwei völlig unterschiedliche Spezies miteinander zusammengebracht. Klare Regeln und Grenzen für beide Seiten sind das Grundgerüst. Oberste Botschaft ist der respektvolle Umgang mit dem Vierbeiner. Auch wenn er klein, süß und kuschelig sein mag, es handelt sich immer noch um einen Hund und kein Spielzeug. Fühlt sich nämlich der Pekeapoo unfair und respektlos behandelt, gar bedroht, wird er sich wehren. Damit der gemeinsame Alltag harmonisch und möglichst komplikationsfrei verlaufen kann, müssen viele intensive Stunden dafür sorgen, dass sich Hund und Kinder durch die Interaktionen langsam aneinander gewöhnen und sie sich kennenlernen. Ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule ist ein weiterer Baustein, neben unseren Goldenen Regeln, die für ein geordnetes Zusammenleben und artgerechte Umgangsformen, sorgen.

Ein Tipp zum Schluss: Treten aus eurer Sicht unerwünschte Verhaltensweise auf, kontaktiert frühzeitig einen Hundetrainer, damit sich vermeintliche Verhaltensprobleme erst gar nicht verfestigen.

Vor sonstigen Hundekrankheiten ist kein Hund gefeit. Schnell fängt sich der Hund eine Magenverstimmung ein, die von üblen Durchfällen und Erbrechen begleitet ist.

Durch Hundesport und körperliche Betätigungen im Alltag, zieht sich der eine oder andere Hund eine Verletzung von Bändern zu oder bei einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen wird dem Vierbeiner eine Bissverletzung zugeführt. 

Dies sind allerdings unvorhersehbare Ereignisse, bei denen der Halter spontan reagieren muss und im Vorfeld nicht einschätzen kann, was während der Lebensdauer des Pekeapoos auf ihn zukommt.

Dennoch kann man bei dem Hybridhund immer wieder von verschiedenen Zahnerkrankungen lesen. Entsprechend steht die gründliche Zahnpflege auf dem Programm und regelmäßige Check-ups sollten im Sinne des Pekeapoos erfolgen.

Gleiches gilt für die Ohren. Pekeapoos sind mit Hängeöhrchen ausgestattet. Diese bieten Feuchtigkeit und Schmutz ideale Voraussetzungen, um Infektionsherde auszubilden. 

Stadttauglichkeit, Platzbedarf Wohnung und Garten

Der Pekeapoo eignet sich gut als tierischer Partner für das Leben in der Stadt. Den Bedürfnissen des Designerhundes muss der Halter aber auch dort gerecht werden und für die entsprechende Auslastung sorgen. Dann ist der Pekeapoo ein idealer Stadthund.

Der Platzbedarf für Wohnung und Garten ist gering. Es muss hundgerecht zugehen, damit der Hund ausreichend Bewegungsfreiheit und Platz für Ruhe- und Schlafplätze findet. 

Liegt die Wohnung in der Stadt im Obergeschoss, so kann man den kleinen Hund prima unter den Arm nehmen und nach oben tragen. Damit vermeidet man die unnötige Belastung seines Bewegungsapparats, wie beispielsweise die der Hüfte.

Zeitaufwand Erziehung, Gassi, tägliche Beschäftigung und Pflege

Unter der Voraussetzung, dass der Halter den zeitweilig sturen Kopf seines Pekeapoos richtig zu nehmen weiß und dem Hund die Notwendigkeit der Basiserziehung schmackhaft und verständlich macht, lässt sich der Hybridhund ordentlich ausbilden.

Die Zeit für die Gassirunden und tägliche Beschäftigung nimmt zwar gewissen Zeitfaktor ein, ist aber im Gegensatz zu sonstigen Hunderassen mit einem sehr ausgeprägten Bewegungsdrang, gering. Fehlt es an dieser angemessenen Zeit, sollte man sich die Frage stellen, ob man einem Hund als Lebensbegleiter überhaupt gerecht werden kann.

Die Pflege hingegen nimmt deutlich mehr Zeit ein, als bei pflegeleichten Hunderassen. Hier gilt dem besonderen Haar des Pekeapoos ausreichend Aufmerksamkeit. Regelmäßiges Bürsten, Kämmen und Trimmen ist angesagt, damit der kleine Hybridhund keine Verfilzungen, Knötchen und Schmutz im Fell trägt. Ferner hat dann nachwachsendes Haar ausreichend Platz, um gut gedeihen zu können. Ferner spielen individuelle Präferenzen des jeweiligen Halters eine Rolle, ob der Peekapoo nun eine Kurzhaarfrisur oder eher natürlich längeres Haar tragen soll. Aber auch noch einige andere Körperbereiche wollen stets gut gepflegt sein. So stehen beispielsweise u.a. die Hängeohren auf dem Hygieneprogramm, da sich dort Feuchtigkeit, Dreck und ungebetene Gäster einnisten können. Werden sie dann nicht gereinigt, drohen Ohrenentzündungen. Was sonst noch alles bei der Hundepflege auf euch zukommt, könnt ihr gerne hier nachlesen. Wieviel Zet ihr nun selber investieren wollt und könnt, liegt an euch. Als Alternative bieten sich externe Dienstleister an. Zahlreiche Hundehalter greifen auf die Kompetenz von Hundesalons zurück, um ihren Hundepartner aufzuhübschen. Entsprechend wird dann der Zeitrahmen für euch selber geringer, dafür der Kostenaufwand höher.

Kostenaufwand Pflege, Ernährung, Erziehung und Gesundheit

Abschließend wollen wir euch einen Kurzüberblick verschaffen, was kostenseitig mit einer Pekeapoo-Haltung so auf euch zukommen kann. Dies hängt letztlich natürlich aber immer von eigenen Ansichten zum Umfang der Pflege, der gewählten und mitunter nötigen Fütterung und spezifischer Gesundheit des jeweiligen Hundeindividuums ab.

In Sachen Pflege ist das einzukalkulierende Budget maßgeblich davon abhängig, ob ihr selbst Hand anlegen oder einen Hundeprofi konsultieren wollt. Je mehr ihr selber von den anfallenden Pflegeaufgaben umsetzt, desto günstiger wird die Position ausfallen. Eine Grundausstattung an Pflegeutensilien kann aber so oder so nicht schaden. Die Kosten für Schere, Kamm, Hundebürste, Shampoo etc. hält sich in Grenzen.

Die Kosten für die Ernährung sind beim Pekeapoo eher gering. Denn sowohl der Aktivitätsgrad des Pekeapoos ist im Regelfall überschaubar, als auch die Größe des Hybridhundes. Damit wird der notwendige tägliche Energiebedarf kein großes Loch in den Geldbeutel fressen.

Gleiches gilt für die Erziehung und Ausbildung. Der Kostenaufwand ist normalerweise niedrig. Natürlich kommt es hier aber auf die einzelne Hundepersönlichkeit und den Halter an. Denn es kommt u.a. auf Erfahrung, Sachkenntnis, Handling etc. an, wie gut Halter/Hund harmonieren und damit das nötige Rüstzeug einstudiert und aufgebaut bekommen.

Die gesundheitlichen Voraussetzungen des Pekeapoos sind von Haus aus gut, so dass sich die Besuche beim Tierarzt eher auf die Kontrolluntersuchungen, Impfungen und Behandlungen mit Antiparasitika begrenzen sollten.