Pekingese

Zwerghunderasse im Löwenlook aus China

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Zuletzt aktualisiert am: 11.3.2024

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Der Pekingese ist eine Zwerghunderasse, deren Ursprung in China liegt. Und dort war ihm lange der Status des Kaiserhundes inne, denn er lebte lange Zeit nur am Palast des Kaiserhaus, was ihm den Namen "Palasthund" einbrachte.

Seine ursprüngliche Verwendung war bereits die des Gesellschafts- und Schoßhundes. Sprich, der Pekingese sollte sowohl seinem kaiserlichen Herrchen wie auch allen nachfolgenden Pekingese-Haltern, als enger Sozialpartner rund um die Uhr zur Seite stehen und alleine durch dessen Anwesenheit für ein gesteigertes Wohlbefinden, Seelenleben und reduziertes Gefühl des Alleinseins sorgen. Der Zwerghund war quasi vertrauensvoller und liebender Lebenspartner, der stets ein offenes Ohr hatte, im Alltag seinem Menschen für Zeitvertreib sorgte und vor allen Dingen viel körperliche Zuwendung mit seiner direkten Nähe schenkte und ebenso das Schmusen, Liebhaben und Streicheln gerne über sich für den eigenen Seelenbalsam ergehen ließ. Bis heute wird der Pekingese als stets anhänglicher, treuer und verschmuster Begleit und Gesellschaftshund angeschafft, um möglichst den gemeinsamen Alltag intensiv gemeinsam zu verleben. Kurz, auch heute ist der kleingewachsene Pekingese ein klassischer Haushund mit enger Bindung zu Herrchen/Frauchen, ohne dass eine konkrete Gerbauchs- oder Arbeitshundeverwendung im Fokus der Anschaffung steht.

Das allgemeine Erscheinungsbild des Pekingesen, wird durch dessen bezauberndes und adrettes Haarkleid geprägt, das ihm ein löwenähnliches Aussehen schenkt - daher trägt er auch den Beinamen "Löwenhund". Trotz seiner mäßigen Größe, ist der Pekingese selbstbewusst und würdevoll, furchtlos und mutig. Und sie haben einen starken Charakter, bisweilen mit eigenem Kopf. Der Pekingese ist ein wahrer Charakterhund im kleinen Format.

Im Hinblick auf die Zucht und potentielle Anschaffung, raten wir im Hinblick das Thema Überzüchtung und Qualzucht, unbedingt erfahrene und seriöse Zuchtstätten der kontrollierten und organisierten Reinzucht zu kontaktieren, da der Pekingese im Zusammenhang mit der Brachycephalie mitunter unter Folgeerscheinungen und krankheitsbedingten Belastungen zu kämpfen hat.

Was es sonst noch über den Pekingesen zu erfahren gibt, könnt ihr nun in unserer Rassebeschreibung erfahren. Hier findet ihr viele weitere spannende und informative Details rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc.. Viel Freude bei der Lektüre!

Nummer: 207
Gruppe: 9. Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 8. Japanische Spaniel und Pekingesen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Volksrepublik China
Patronat
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Verwendung

Gesellschaftshund

Datum der Veröffentlichung 26. März 2009
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 3. November 1966
Link zum FCI-Standard FCI - Pekingese
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
15 - 20 cm
Hündinnen
15 - 20 cm
Gewicht
Rüden
4 - 5 kg
Hündinnen
4 - 5.4 kg

Pekingese - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Pekingese, auch bekannt als der Löwenhund von China, ist eine Hunderasse, die selbst in einer Welt voller atemberaubender Hunderassen unvergleichlich ist. Die Pekingese sind ursprünglich von buddhistischen Mönchen in China gezüchtet wurden und als heilige Tiere verehrt. Mit ihren majestätischen Mänteln, markanten Gesichtern und stolzen Haltungen sind sie wirklich ein Anblick. Aber ihre Schönheit ist nicht nur äußerlich, sondern es ist ihre warmherzige und liebenswerte Persönlichkeit, die sie wirklich einzigartig macht.

Mit einer Geschichte, die Jahrtausende zurückreicht, ist es nicht verwunderlich, dass Pekingese etwas Besonderes sind. Ihre königliche Abstammung ist in jeder Faser ihres Wesens zu sehen; sie sind unabhängige, stolze und oft eigensinnige Tiere. Aber sie sind auch unglaublich loyal, liebevoll und geduldig, was sie zu fantastischen Begleitern macht.

Zwei kleine braune Hunde der Rasse Pekingese sitzen nebeneinander auf der Wiese und schauen den Betrachter an

Sozialisation des Pekingese

Sozialisierung ist ein entscheidender Aspekt in der Aufzucht von jedem Hund, aber sie ist besonders wichtig für Pekingese. Aufgrund ihrer ausgeprägten Unabhängigkeit können sie manchmal schwierig zu handhaben sein, wenn sie nicht richtig sozialisiert sind. Pekingese, die nicht korrekt sozialisiert wurden, können fremden Menschen und Orten gegenüber misstrauisch und ängstlich reagieren.
Das Sozialisierungsprozess sollte in der Regel so früh wie möglich starten und beinhaltet eine Vielzahl von positiven Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, Tieren und Situationen. Pekingese sollten von klein auf lernen, sich an verschiedene Geräusche, Gerüche und Texturen zu gewöhnen, wie etwa das laute Geräusch des Staubsaugers oder das weiche Gras unter ihren Pfoten. Es ist auch wichtig, sie von Anfang an mit anderen Hunden und Tieren in Kontakt zu bringen, sodass sie lernen, wie sie richtig mit anderen spielen und interagieren können.

Grundkommandos

Grundkommandos sind auch für Pekingese von großer Bedeutung. Diese Hunde haben eine natürliche Neugier und ein starkes Verlangen, ihre Umgebung zu erkunden. Deshalb ist es unerlässlich, dass sie Befehle wie "Sitz", "Bleib" und "Komm" beherrschen. Gehorsamkeitstraining kann in dieser Hinsicht sehr nützlich sein. Es hilft, klar zu machen, wer der "Rudelführer" ist, und gibt dem Hund eine Struktur und Routine.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Leinentraining ist auch sehr wichtig für Pekingese und kann helfen, eine sichere Umgebung für Spaziergänge zu schaffen. Es kann etwas Geduld erfordern, einen Pekingese zu leinen, da sie manchmal dazu neigen, in die entgegengesetzte Richtung zu ziehen. Aber mit beständigem Training und positiver Verstärkung können sie lernen, sich beim Gehen an der Leine angemessen zu verhalten.

Spiel und Apportiertraining

Pekingese sind von Natur aus sehr spiel- und lernfreudig und Apportiertraining kann ein großartiger Weg sein, um ihr Gehirn zu fordern und ihre Energie auf positive Weise zu nutzen. Sie lieben es, Bälle, Stöcke und andere Spielzeuge zu holen und zurückzubringen, und dies kann eine fantasievolle, unterhaltsame Methode sein, um sie sowohl physisch als auch geistig zu stimulieren.

Ein brauner Pekingese sitzt auf der Wiese und schaut nach oben zum Betrachter

Was sollten wir sonst noch zum Pekingese als Rasse wissen?

Es gibt einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man daran denkt, einen Pekingese zu besitzen.

  • Erstens, diese Hunde brauchen ein liebevolles und geduldiges Zuhause. Sie können stur und eigenwillig sein, aber sie sind auch unglaublich loyale und liebevolle Gefährten, die eine tiefe Bindung zu ihren Menschen aufbauen.
  • Zweitens erfordern Pekingese ein hohes Maß an Pflege. Ihre langen, seidigen Mäntel können leicht verknoten und verfilzen, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden, und sie brauchen auch regelmäßige Bäder, um ihre Haut sauber und gesund zu halten. Außerdem sind Pekingese körperlich aktiv und benötigen tägliche Bewegung und stimulierende Aktivitäten, um glücklich und gesund zu bleiben.
  • Drittens sind Pekingese ausgezeichnete Beobachter und können in einer belebten und aktiven Umgebung am besten gedeihen. Sie sind bekannt dafür, dass sie ihre Umgebung sehr genau beobachten und ihr Wohlbefinden kann von einer abwechslungsreichen und stimulierenden Umgebung stark profitieren.
  • Viertens, Pekingese sind sehr soziale Hunde und sie lieben es, Teil des Familienlebens zu sein. Sie sind darauf ausgerichtet, nahe bei ihren Menschen zu sein, und sie können depressive Zustände entwickeln, wenn sie über längere Zeiten alleine gelassen werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass ein Pekingese immer die Möglichkeit hat, mit seiner Familie Zeit zu verbringen und an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pekingese wunderbare Gefährten sind, die sowohl Schönheit als auch Wärme in jedes Zuhause bringen können. Trotz ihrer königlichen Abstammung sind sie sehr liebevolle und einfühlsame Hunde, die gerne in der Nähe ihrer Menschen sind. Der ideale Besitzer eines Pekingese wäre jemand, der die Zeit und die Geduld hat, sich um diese einzigartige Rasse zu kümmern und die nuancierten Bedürfnisse dieser liebevollen Hunde zu erfüllen.

Das ideale Zuhause für einen Pekingese wäre ein liebevolles, geduldiges und aktives Zuhause, wo der Hund immer in der Nähe seiner Menschen sein kann. Die Besitzer sollten die Zeit und die Bereitschaft haben, sich um die intensive Pflege der Rasse zu kümmern und sie mit Liebe, Fürsorge und Geduld zu erziehen. Wenn all diese Kriterien erfüllt sind, dann ist der Pekingese ein wunderbarer, loyaler Begleiter, der Freude und Glück in jedes Zuhause bringen kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pekingese eine Rasse ist, die nicht nur durch ihre Schönheit besticht, sondern auch durch ihre Warmherzigkeit, ihre Geduld und ihre treue Natur.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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