Brachycephalie beim Hund

Spricht man beim Hund von Brachycephalie dann ist damit eine abnormale Kopfform, nämlich die Kurz- und Rundköpfigkeit gemeint. Liegt also ein Brachycephales Syndrom bei einem Hund vor, so ist dessen Schädel breiter und kürzer und führt zu gesundheitlichen Folgen und körperlichen Beeinträchtigungen. Diese Verformung des Kopfs ist angeboren und erblich bedingt.

Die Brachycephalie kann bei Rassehunden, Hybridhunden und Mischlingshunden auftreten und differiert von der Stärke der Ausprägung von Hund zu Hund.

Im Bereich der Rassehundezucht trifft man u.a. bei folgenden anerkannten Hunderassen der Fédération Cynologique Internationale (FCI) auf das Brachycephale Syndrom:

• Boston Terrier
• Cavalier King Charles Spaniel
• Deutscher Boxer
• Englische Bulldogge
• Französische Bulldogge
• Lhasa Apso
• Mops
• Norwich Terrier
• Pekingese
• Petit Brabancon
• Shi-Tzu
• Zwergpinscher

Liegt bei einem Hund die Brachycephalie vor, so sind durch die Kurz- und Rundköpfigkeit, verbunden mit einer kurzen Nase und Kieferknochen Atemwegsbeschwerden die Folge, was die Hunde in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich einschränkt. Typische Symptome durch die verengten Atemwege sind Schnarchen, Grunzen bis hin zu extremer Atemnot, die den betroffenen Hunden besonders bei warmen Temperaturen und Anstrengung zu schaffen machen.

Folglich gibt es auch kritische Stimmen auf Grund der extremen Zuchtmerkmale einiger Rassen, die z.B. zur Brachycephalie führen. Diese Problematik haben wir gesondert in unserem detaillierten Artikel "Qualzucht - Wie Hunde unter der Qualzucht leiden" aufgegriffen und anhand eines von gesetzlicher Seite erstellten Gutachtens näher beschrieben.