Boston Terrier

Liebenswerter Familienhund aus den USA

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Zuletzt aktualisiert am: 14.12.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Rasse mit Nationalhundstatus aus den USA
  • Kleiner Hund mit kurzem Fang, großen Stehohren, kompakten Körper und kurzem Fell
  • Lebhaft, aktiv, aufgeweckt, intelligent und freundlich
  • Wird in den Farbschlägen Gestromt, Schwarz oder "Seal" gezüchtet
  • Auch als Anfängerhund geeignet

Dem charmanten und freundlichen Boston Terrier begegnet man in Deutschland immer häufiger, seine Beliebtheit ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen, was nicht zu Letzt auf seine vorzüglichen Anlagen zurückzuführen ist.

Der mittelgroße Terrier mit Herkunft USA gewinnt regelmäßig die Herzen der Menschen auf Grund seines liebenswürdigen, anpassungsfähigen und ausgeglichenen Charakters. Er ist stark menschenbezogen, bringt eine hohe Bindungsbereitschaft mit, folglich ist er seinen Bezugspersonen gegenüber treu und anhänglich, genießt zudem ihre Zuneigung und Schmuseeinheiten. Durch seine ausgeprägte Kinderverträglichkeit und seinen Spieltrieb, ist der Boston Terrier ein wunderbarer Sozialpartner an der Seite von Familien mit Kindern, aber ebenso begehrt unter Singles und aktiven Paaren.

Apropos aktiv: Die Rasse ist sehr lebhaft, vital, bewegungsfreudig und muss entsprechend körperlich und geistig mit geeigneten Beschäftigungen regelmäßig ausgelastet werden.

Zudem wird der Boston Terrier als intelligent, gelehrig und lernwillig charakterisiert, wodurch ihm eine leichte Erziehbarkeit bescheinigt wird. Dabei darf aber seine ausgeprägte Willensstärke, mit Neigung zur Sturheit nicht außer Acht gelassen werden, sprich man sollte für die Haltung wissen worauf man sich einlässt und bestenfalls entsprechende Erfahrung und Wissen mitbringen.

Worauf es beim Boston Terrier noch so ankommt und welche Informationen ihr vor einer Anschaffung zur Kenntnis nehmen solltet, könnt ihr nun in unserer Rasseschreibung rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigungsmöglichkeiten, Gesundheit, Pflege, Ernährung und rassespezifische Haltebedingungen nachlesen. Viel Spaß dabei!

Nummer: 140
Gruppe: 9. Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 11. Kleine doggenartige Hunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Vereinigte Staaten von Amerika
Patronat -
Verwendung

Begleithund

Datum der Veröffentlichung 28. Januar 2013
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 29. Januar 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Boston Terrier

Wie entstand unser Rassenname?

Die Entstehung des Rassenamens "Boston Terrier" ist zügig erklärt.

Wie man schnell selber vermuten kann, muss die Rassebezeichnung etwas mit der Stadt Boston in den USA und terrierartigen Hunden zu tun haben. Und dieser Gedanke ist völlig richtig.

Denn bereits sehr früh kamen Kreuzungen von bullartigen Hunden und Terriern von England nach Amerika. Sie wurden direkt in die größte Stadt des Bundesstaates Massachusetts nach Boston importiert. Von dort wurde die weitere Zucht des heutigen Boston Terriers in den USA nach dessen Ankunft gestartet, von wo aus sie sich über die gesamten Staaten verbreitete. Demnach ist Boston ein bedeutender Ort, da dort die Grundsteinlegung der US-amerikanischen Boston Terrier Zucht stattfand - und damit sind die amerikanischen Wurzeln und "Geburtsstätte" bei der späteren Benamsung berücksichtigt worden.

Zunächst wurde die Nachzucht einfach kurz und knapp als "Bostoner Zucht-Hund" bezeichnet. Der in den USA verantwortliche American Kennel Club (AKC) registrierte die Rasse 1893 sogar unter der Bezeichnung "Boston-Bull". Durch die Einkreuzung der Terrier und derer Eigenschaften, entschließ man sich den Ausgangsrassen Genüge zu tun und sie mit zu verewigen. Besonders aus England kamen immer wieder Einwände und Bestrebungen, denen man schließlich nachgab und den bis heute gültigen Rassenamen wählte.

Folglich entstand der Rassename "Boston Terrier" also eine hybride Zusammensetzung aus Geburtsort und beeinflussender Rasse.

Auf Grund seines Benehmens, Wirkung und Aura erhielt der Boston Terrier noch einen weiteren Beinamen: American Gentleman.

Welches Problem sollten wir lösen?

Die Vorfahren und ersten Boston Terrier früherer Art, wurden zum Zeitvertreib bei verschiedenartigen Hundekämpfen verwendet. Sprich, sie verschönerten vielen Anhänger dieser Sportwettkämpfe ihre Freizeit. Hierbei wurde natürlich gewettet was das Zeug hielt. Damit sorgten die Shows für jede Menge Spaß und Nervenkitzel zugleich.

Ferner hatten die Menschen in ihren Lebensräumen zu dieser Zeit vielfach mit tierischen Eindringlingen zu kämpfen, da die hygienischen Voraussetzungen einerseits ganz andere wie heute waren, zudem diverse landwirtschaftliche Produkte und Vieh, Ungeziefer und anderes Raubzeug anzogen. Zur Bekämpfung dieser Plagen griff man auf Hunde zurück, da diese als entschlossene und gleichzeitig genügsame Partner deutlich effektiver waren, als es menschliche Kräfte gewesen wären. Denn für den Schutz des Eigentums, Vieh und Ernte wäre im Falle von Manpower viel Zeit, Geld und Nahrung notwendig gewesen, um die Helfer zu entlohnen und/oder ihnen Kost und Logie zur Verfügung zu stellen. Ferner wären sicherlich auch Plagegeister ungestört bei ihren Beutezügen an ihr Ziel gelangt, denn so scharfsinnig, wachsam und hartnäckig wie Caniden, sind Menschen mit Sicherheit nicht. Entsprechend waren Hunde in diesen Fällen jeher die wirkungsvolleren Arbeitshelfer und zudem mit viel weniger für ihre Bedürfnisbefriedigung zu stellen.

Im weiteren Verlauf schafften sich die Menschen den Boston Terrier natürlich auch als stets treuen Lebensbegleiter und Spielgefährten für den Alltag an. 

Wie wurden wir eingesetzt?

Kurz vorweg: Wie die allermeisten Hunde wurden Boston Terrier als Arbeits- und Gebrauchshunde, Gesellschaftshunde und "Sporthunde" verwendet.

Die Vorläufer des heutigen Boston Terriers kamen im Raum Liverpool und den Bergbauregionen Englands zum Einsatz. Sie dienten dort als "Kampfhunde" bei Hundekämpfen eingesetzt worden, wo sie den teilnehmenden Zuschauern abseits ihres kargen Lebens für Freizeitvergnügen sorgen sollten. Das Publikum war fasziniert von den entschlossenen und hartnäckigen Hunden, die den offenen Konflikt mit Artgenossen und anderen Tieren (z.B. Ratten) nicht scheuten. Auf Sieger und Verlierer wurden Wetten platziert, was zu jeder Menge Spannung und Abenteuerfeeling führte. Die Alltagssorgen waren damit passé.

Auf Grund ihres Beutetriebs, Schärfe und Wachsamkeit waren die Hunde auch als Rattler auf den Höfen und in den Behausungen ihrer Besitzer gefragt. Sie waren für das Abschrecken, Verjagen und Töten von Nagern und Raubzeug jeder Art zuständig, die sich in den Ställen und Wohnräumen bei ihren Beutezügen bedienen wollten. Hier sorgten auch die Vorläufer des Boston Terrier für "Zucht und Ordnung".

Aber auch als Gesellschafts- und Begleithund waren Boston Terrier schnell gefragt, die stets mit ihren Menschenbezogenheit und feinfühligen Ader, tolle Lebensbegleiter wurden. Ob für den reinen Zeitvertreib, als Seelentröster oder Spielgefährte, der Boston machte stets situativ alles richtig und stellte sich auf die Stimmungen seiner Herrchen/Frauchen perfekt ein.

Wo stammen wir her?

Als Heimat des heutigen modernen Boston Terrier gelten die Vereinigten Staaten von Amerika.

Denn in Sachen Zucht der anerkannten Rasse, begann alles in Boston, der größten Stadt im Bundestaat Massachusetts.

Die Wurzeln und der Ursprung des Boston Terriers ist also das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Allerdings wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass auf Grund der Popularität der Engländer für Hundekämpfe aller Art, bereits Schläge in Großbritannien rund um Liverpool und in den Bergbaugegenden ihr Zuhause hatten. Diverse Kreuzungen von Terriern und Bullenrassen waren Gang und Gäbe, woraus auch die Kreuzung des ersten Boston Terrier seiner Art in Liverpool entstand. Dieser wurde dann direkt nach Amerika an Herrn William O´Brien in Boston verkauft. Durch den Wiederverkauf gelangte der Hund in die Hände von Robert C. Hooper, der schließlich mit der gezielten Zucht des heutigen Boston Terrier loslegte.

Die Vorfahren des Boston Terrier sind die English Bulldog und der Weiße Englische Terrier.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Der heutige Boston Terrier ist das Resultat einer gezielten Kreuzung des English Bulldog und der inzwischen ausgestorbenen Rasse des Weißen Englischen Terriers. 

Die Verpaarung soll sich in den 1860er Jahren ereignet haben. Der daraus entstandene Hund bekam den Namen "Judge", auf Deutsch "Richter". Dieser Rüde "Judge" ist der Urvater der heutigen Rasse und gilt als Vorfahre aller wahren Boston Terrier.

Zu einem späteren Zeitpunkt kreuzten Züchter die Französische Bulldogge ein, um weitere gewünschte Wesensmerkmale und körperliche Eigenschaften zur Verbesserung der Rasse zu erzielen.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Wie wir bereits in den vorherigen Ausführungen beschrieben haben, lebten die ersten Hunde des heutigen Boston Terriers in Großbritannien im Raum Liverpool und den unterschiedlichen Bergbaugegenden.

Von dort aus ging es zügig nach Amerika, wo dann Mitte des 19. Jahrhunderts der eigentliche Grundstein und damit Beginn der weiteren Verbreitungsgeschichte des heute in seiner Form bekannten Boston Terriers lag. Demnach gilt auch in der Literatur Amerika als Heimat, von wo aus der Boston die Herzen unzähliger Menschen auf der ganzen Welt erobert hat und Zug um Zug andere Länder erreichte.

Bereits 1888 fand die erste Hundeausstellung statt, an der ein Boston Terrier teilnahm und so der breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Die Hundeshow fand passenderweise in Boston statt und der Hund startete in der Klasse für "Round Headed Bull Terrier of any coulour". 

Der erste offiziell gegründete Club, der sich um die Belange des heutigen Boston Terrier kümmerte, war der "American Bull Terrier Club", der 1889 von Liebhabern der Rasse gegründet wurde. Zu dieser Zeit bezeichnete man die Rasse noch als "Boston Bull". 1891 wurde der Name des Clubs geändert - fortan hieß dieser "Boston Terrier Club of America", da es Reibereien zwischen den Anhängern des Boston Terrier und des Bulldogs gab. Folglich wurde auch der Rassename in Boston Terrier umbenannt.

Im Jahr 1893 war es dann auch von höchster Stelle soweit, dass die Rasse vom American Kennel Club (AKC) offiziell anerkannt wurde. Voran ging eine 2-jährige Phase, in der für die Voraussetzung zur Eintragung im Zuchtbuch gekämpft und argumentiert wurde. Dank sei den leidenschaftlichen Züchtern und Liebhabern der Rasse, dass es schließlich von Erfolg gekrönt war, denn damit erlangte die Rasse einen weiteren Meilenstein in der öffentlichen Wahrnehmung bei Züchter, Fachleuten und der breiten Bevölkerung.

1896 war es schließlich soweit. Die erste Boston-Terrier-Persönlichkeit wurde bei einem einer Hundeshow zur Siegerin gekürt. Es war die Hündin "Ch Topsy". Auch dies war wiederum in der Ausstellungswelt bei Hundefachleuten ein wichtiger Schritt.

Nach einer Zusammenkunft von ca. 40 aktiven Züchtern der Rasse, bei der man versuchte eine Einigkeit über einen Rassestandard zu treffen, wurde auf Grund der sehr unterschiedlichen Auffassung aller, erst im Jahr 1900 ein vorläufiger Standard verfasst und schließlich im Jahr 1914 umgesetzt. Aber es dauerte dann bis zum Jahr 1933, ehe der offizielle Standard Rechtsgültigkeit erhielt.

So richtig Fahrt nahm erst nach dieser Zeit die weitere Verbreitung und öffentliche Wahrnehmung des Boston Terriers bis über die ganzen USA auf. Die Anzahl an Zuchtvereinen steig rasant bis auf ca. 30 an, die sich allesamt um die gezielte Zucht der Rasse kümmerten.

In diesem Zug war es unvermeidbar, dass der Boston Terrier auch früher oder später Nordamerika erreichte. Nachdem er in Kanada sein Zuhause fand, folgte im Jahr 1908 die Gründung des Boston Terrier Club of Canada.

Nun gehen wir weiter und kommen nach Großbritannien, ein ganz bedeutendes Land in Sachen Hundezucht. Dort schlug der Boston Terrier laut geschichtlicher Aufzeichnungen des Boston Terrier Club UK, bereits im Jahr 1901 auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde dort die Hündin "Brindle Beauty" von Mr. Smith im Zuchtbuch registriert. Danach vergingen allerdings ganze weitere 4 Jahre, ehe 1905, der zweite Boston Terrier es ebenfalls ins Stammbuch schaffte.

Durch die leidenschaftliche Arbeit und den unermüdlichen Einsatz für die Rasse durch die Damen "Eveline Gräfin von Essex" und "Mrs. McCormick-Goodhart", wurde die Hunderasse in ganz England populär. 

Daraufhin wurde im Jahr 1935 der Boston Terrier Club UK gegründet. Präsidentin war Lady Essex.

Durch die Auswirkungen des 2. Weltkriegs und den folgenden Besatzungszonen in Deutschland, sind einige Boston Terrier mit amerikanischen Soldaten nach Deutschland gekommen und wurde in unserem Land damit bekannt. Die US-Marines beispielsweise pflegten den Brauch, einen Boston Terrier als Maskottchen zu halten. 

Es dauerte aber eine ganze Zeit, bis der erste Boston Terrier 1952 im Zuchtbuch durch den "Klub für Terrier e.V. von 1894 (KfT)" eingetragen wurde. Es handelte sich um die Boston-Hündin "Lindy Lou".

Erst im Jahr 1988 wurde in Deutschland der 1. Club für Boston-Terrier in Deutschland e.V. (1.CBD) gegründet und bereits im Folgejahr durch den Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) anerkannt.

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Aktuelles zum Boston Terrier

Wie beliebt ist der Boston Terrier und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Durch die Beliebtheit der Hunderasse in den USA, hat es der Boston Terrier im Jahr 1979 sogar zum offiziellen State Dog geschafft. Der Rassehund wird im Bundesstaat Massachusetts als Staatshund geführt, was nur Hunden mit einem besonderen Bezug zu dem jeweiligen Bundesstaat, zu Ehren wird. Zudem gilt der Boston Bull als Nationalhund Amerikas.

Da der Boston Bull diese Bedeutung erlangte, blieb es nicht aus, dass sich auch diverse Berühmtheiten und Prominente mit dem doggenartigen Vierbeiner als Alltagsbegleiter schmückten. Und dies ist bis heute so geblieben.

Angefangen bei Louis Armstrong, über den 29. US-Präsidenten Warren G. Harding, den 38. US-Präsidenten Gerald R. Ford, der amerikanischen Autorin Helen Keller, die aus Film und Fernsehen bekannte Joan Rivers, der Schauspieler Leonardo DiCaprio, bis hin zu dem leider viel zu früh verstorbenen Schauspieler Robin Williams. Alle haben gemeinsam, dass sie sich in die Rasse verliebten und folglich zu leidenschaftlichen Haltern des Boston Terrier wurden.

Was den Stellenwert des Boston Terriers in den Vereinigten Staaten von Amerika betrifft, wollen wir euch noch ein weiteres Indiz liefern, der seine Popularität bei den Amerikanern unterstreicht. Denn nimmt man die aktuelle Rangliste der beliebtesten Hunderassen in den USA, kommt man an dem Popularity Ranking des American Kennel Clubs (AKC) nicht vorbei. Der Boston liegt hier auf einem beachtlichen 21. Platz - so so bad...

Nun wollen wir aber schauen, wie es hierzulande mit dem Boston Terrier bestellt ist:

Auch in Deutschland hat der Boston Terrier eine ebenso große Fangemeinde. Nimmt man hier die alljährlich durch den Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) herausgegebene Welpenstatistik, so hält sich die Rasse beständig um die Top 50 der anerkannten Hunderassen. Aktuell haben die über den VDH organisierten Züchter, 458 neugeborene Boston-Welpen im Zuchtbuch gemeldet und registrieren lassen. Schaut man sich vor allen Dingen die Entwicklung seit Ende der 1990er Jahre an, so ist die Zahl von ca. 100 Welpen stetig angestiegen. Sprich, immer mehr deutsche Hundeliebhaber haben sich einen Boston Terrier zum Lebensbegleiter gemacht.

Neben den offiziellen Zahlen des VDH, kommen natürlich noch zahlreiche Bostons hinzu, die in Hobbyzuchten gezüchtet werden und ebenfalls ihr Zuhause in deutschen Hundehaushalten finden.

Verwendung heute

Wenn ihr euch mit der Anschaffung eines Hundes beschäftigt, steht u.a. die angestrebte Verwendung im Mittelpunkt. Denn es macht schon einen Unterschied, ob ihr einen äußerst temperamentvollen, bewegungsfreudigen und aktiven Hund wählt, oder eher auf eine Rasse als Lebensbegleiter zurückgreifen wollt, die mit einem Spaziergang und mäßige Beschäftigung zufrieden und ausgelastet ist. Kurz, der Hund muss zu euch und euren Wünschen passen, sowie ihr eurem zukünftigen Hundepartner dessen spezifischen Bedürfnisse befriedigen und die richtigen Haltebedingungen bieten. Um euch an dieser Stelle zu unterstützen, haben wir einige Gedanken rund um die Anschaffung in einem ergänzenden Artikel zusammengetragen. Hier geht´s lang.

Nun aber zurück zu den Verwendungsmöglichkeiten des Boston Terriers:

Die Rasse wird heute primär als Familien- und Begleithund von Singles, Paaren und Familien gehalten. Ob jung oder alt, wer einmal einen Boston an seiner Seite hatte, will diesen freundlichen Vierbeiner nicht mehr missen.

Im Rahmen der "Privathaltung" trifft man den Boston Terrier bei diversen Hundesportarten auf dem Hundeplatz an, wobei er kein Supersportler wie ein Rhodesian Ridgeback oder Border Collier ist. Aber es gibt viele Sportvarianten, die sinnvoll und für die Rasse geeignet sind. Mehr dazu werdet ihr in unserem Block "Aktivitäten" erfahren.

Wo man ferner häufig den Rassehund sieht, sind Hundeausstellungen. Hier wird dann der mittelgroße Boston präsentiert, gerichtet und bewertet.

Durch sein vorzügliches Wesen und menschenbezogene Ader, findet man den Boston Terrier nach absolvierter Spezialausbildung, als Therapiebegleithund.

Zudem sind vereinzelte Rassevertreter als ausgebildete Rettungshunde im Einsatz, um als Mantrailer zu arbeiten.

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Wie ist es um die Physis des Boston Terriers bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Boston Terrier mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
10 - 15 Jahre
Hündinnen
10 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
35 - 42 cm
Hündinnen
35 - 42 cm
Gewicht
Rüden
4.5 - 12 kg
Hündinnen
4.5 - 12 kg

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Boston Terrier ist schon eine ganz besondere Rasse. Die in den USA als Nationalhund anerkannte Hunderasse überzeugt viele Menschen alleine schon mit ihrem Aussehen.

Die Körperbauweise ist durch ihre schönen, gleichmäßigen und folglich harmonischen Proportionen geprägt, was dem Boston Terrier eine ausgewogene Gesamterscheinung verleiht.

Durch die kräftige, feste und kurze Bauweise des Körpergebäudes, erscheint die Statur des Bostons äußerst kompakt und stabil. Damit wirken die Rassevertreter wie Muskelpakete, ohne aber von ihrer äußeren Eleganz zu verlieren. Die Hunde sind weder zu dünn gebaut, noch erscheinen sie derb, grob oder klobig. Der Boston Terrier ist einfach wohlgeformt.

Ferner weist der Rassestandard darauf hin, dass Knochen und Muskulatur in einem vernünftigen Verhältnis zu dessen Körpergewicht und gesamten Körperbau stehen sollen - denn dies prägt das Gesamtbild nachhaltig.

Der Boston Terrier soll Entschlossenheit, Kraft und Aktivität gepaart mit viel Eleganz auf den Betrachter vermitteln. Weiters gilt die harmonische Kombination aus Farbe und weißer Zeichnung als hervorzuhebende Eigenschaft für einen rassetypischen Hund nach der Idealvorstellung des Standards. Sprich, so soll ein Boston als Vorbild für alle anderen Rassevertreter aussehen. 

Ein weiteres chrakteristische Merkmal der Hunderasse sind ihr Blick und Ausdruck, den sie auf ihr Gegenüber erzeugt. Denn diese sind von geprägt von hoher Intellingenz, Freundlichkeit und Aufmerksamkeit.

Vielleicht noch ein kurzer Hinweis zu den einzelnen Geschlechtern: Rüden und Hündinnen unterscheiden sich in Sachen Körperlichkeit unwesentlich. Nur der etwas zierliche Körperbau weist auf eine Hündin hin.

Das gesamte Äußere und Auftreten einer Rasse wird u.a. durch ihr Gangwerk zementiert. So auch beim Boston Terrier. Befindet sich der Boston Terrier in Bewegung, so kann der Betrachter den geradlinigen und trittsicheren Bewegungsablauf seines Gangwerks beobachten. Zudem ist der Gang kraftvoll und mit ausreichend Schub ausgestattet. Passend zum Gesamtbild des eleganten Hundes, ist der harmonische Rhythmus der Vorder- und Hinterläufe beim Fortbewegen zu erfassen.

Nun wollen wir uns nach dem allgemeinen Erscheinungsbild die einzelnen Körperpartien detailliert anschauen:

Der Kopf des Boston Terriers passt hervorragend zur Gesamtstatur. Der Kopf ist quadratisch gebaut und oben flach ausgebildet. Zudem ist der Kopfbereich völlig frei von jeglicher Faltenbildung. Die Stirn fällt steil ab.

Ferner hat der Boston einen gut ausgeprägten Stopp und flachgebaute Backen.

Weiter geht es mit dem breiten Nasenschwamm, der stets schwarz pigmentiert ist. Dieser weist eine auffällige Linie zwischen den weit geöffneten Nasenlöchern auf.

Das faltenlose Vorgesicht ist kurz, dafür tief und breit sowie quadratisch. Es fügt sich hevorragend in das Größenverhältnis des Kopfs ein. Die Länge beziffert der Standard mit max. 1/3 der Schädellänge. Schaut man sich den die Oberlinie des Fangs vom Stopp bis zur Nasenspitze des Boston Terriers an, so fällt die parallel verlaufende Linienführung zur Oberlinie des Schädels auf.

Die tiefen Lefzen sind von ihrer Struktur und Bauweise derart ausgebildet, dass diese bei geschlossenem Fang, die Zähne vollständig bedecken. Dabei sind die Lefzen stramm und hängen nie schlaff herab.

Für das Kauwerkzeug  ist der Boston Terrier mit einer breiten und quadratischen Kieferform ausgestattet. Entsprechend fügt sich der Kiefer hervorragend in den quadratischen Kopf und Fang ein. Das Gebiss weist einen Zangenschluss oder einen ausreichenden Vorbiss auf. Die Zähne im Gebiss sind kurz gebaut und stehen gut in Reih und Glied.

Als wachsame Hunde, braucht der Boston Terrier gut funktionierende Sinne. Hierzu tragen Augen und Ohren u.a. bei. Diese schauen wir uns nun näher an:

Die Augen sind groß und rund. Zudem blickt der Boston sein Gegenüber mit dunklen Augen an. Sie stehen relativ weit auseinander. Mit seinen dunkelpigmentierten Augen wirkt sein Ausdruck freundlich und stets aufmerksam. Zudem blitzt seine Intelligenz auf. Der Standard sieht dies als wichtiges Charakteristum für jeden einzelnen Rassevertreter.

Die akustischen Umweltreize schnappt der Boston Terrier mit seinen kleinen Stehohren auf. Dies trägt er aufrecht. Sie sollen so dicht als möglich anden äußeren Schädelkanten angesetzt sein. Zudem erwähnt der Rassestandard, dass die Ohren kupiert oder naturbelassen sind, wobei in Deutschland das Kupieren der Ohren seit langer Zeit verboten ist.

Der Boston ist bekanntlich wohlproportioniert und bringt ein ausgewogenes Erscheingungsbild mit. Der Hals der Rasse trägt hierzu maßgelich bei, denn auch dieser passt wie die Faust aufs Auge. Nimmt man den Rassehund genauer unter die Lupe, so vernimmt man die leichte Bogenform der Nackenpartie. Der Nacken geht harmonisch in die Schulter über. Der Kopf ist so auf dem Hals aufgesetzt, dass er diesen anmutig zur Show trägt.

Schauen wir uns den Körperbau des Boston Terrier vom seitlichen Profil näher an, so sehen wir die gerade verlaufende obere Profillinie. Die Länge seines Rückens fällt so aus, dass das Körpergebäude quadratisch anmutet. An den Rücken schließt sich die leicht abfallende Kruppe an.

Die kompakte Statur des Hundes wird durch die breitgebaute und tiefreichende Brust verstärkt. Die Rippen sind am Ansatz mit einer guten Wölbung ausgebildet und reichen weit nach hinten, bis in den Lendenbereich.

Daran anschließend ist die kurze und spitzzulaufende Rute zu finden, die tief am hinteren Ende des Hundes angesetzt ist und eine gerade oder schraubenförmige Ausprägung vorweist. Der Standard gibt noch einen weiteren Hinweis zur bevorzugten Länge der Rute: Im Idealfallbeträgt diese 1/4 der Entfernung zwischen Rutenansatz und Sprunggelenk.

Damit Boston Terrier stabil im Leben stehen können, sind sie mit kräftigen und schön geformten Gliedmaßen ausgestattet. Um das prägnante Aussehen und das quadratische Gebäude zu unterstreichen, sind die Läufe von ihren Ausmaßen verhältnismäßig passend zur Rumpflänge gebaut.

Die Vorderläufe sind vom Knochenbau gerade und bilden einen mäßig breiten Stand. Weiterhin sind die Schultern der Vorhand schräg gestellt und liegen in einem angemessenen Maß am Körper zurück, so dass der rhythmische Bewegungsablauf beim Gangwerk gewährleistet ist. 

Die kräftigen und kurzgebauten Vordermittelfüße sind mit einer Wolfskralle ausgestattet, die laut dem Rassestandard entfernt werden darf.

Als Schuhwerk an den Vorderläufen tragen die Boston Terrier runde, kleine und kompakt gebaute Vorderpfoten. Die Zehen weisen eine ordentliche Krümmung und kurze Krallen auf.

Die Hinterhand ist mit starken und kräftigen Oberschenkeln bestückt, die sehr muskulös sind.

Zwischen Oberschenkel und Unterschenkel kann man das gewinkelte Knie vernehmen.

Direkt an den kurzen Hintermittelfüßen befinden sich die gut ausgebildeten Sprunggelenke des Boston Bull.

Natürlich benötigt der Boston Terrier auch ein paar Hinterpfoten. Diese sind von der Form kompakt und klein. Hinzu kommen die kurzen Krallen an den Zehen.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte -
Fellstärke fein
Fellform glatt
Fellhärte weich
Felllänge kurz
Unterwolle Nein
Fellmuster zweifarbig, Abzeichen, gestromt, Blesse
Fellfarbe Schwarz, Weiß, Seal

Den Boston Terrier gibt es in unterschiedlichen Farbvarianten.

Dabei ist das Fell stets zweifarbig, wobei es entweder zwei satte Farbtöne sind oder eine gestromte Variante das Haarkleid des Bostons prägt.

Die weiße Zeichnung des Fells wird durch Schwarz, gestromt oder der besondere Farbtönung "Seal" ergänzt. "Seal" ist der Beschreibung nach ein Schwarz mit rötlichem Schimmer, wenn die Belichtung hell und stark darauf scheint. Der American Kennel Club (AKC) beschreibt die Farbgebung mit einem dunklen Braun.

Neben den vorgenannten farblichen Angaben, weist der Rassestandard explizit auf weitere geforderte und wünschenswerte Bedingungen im Hinblick auf die Zeichnung des Haarkleids hin:

Pflicht bei der Fellzeichnung

Rund um seinen Fang, soll der Boston Bull eine weiße Markierung (Abzeichen) tragen, die durch die geforderte weiße Blesse zwischen seinen Augen ergänzt wird. Weiterhin soll zwingend die Vorbrust in Weiß gezeichnet sein.

Gewünschte Fellzeichnung

Bei der erwünschten Zeichnung sieht es so aus, dass zusätzlich zu den oben abgehandelten Pflichtmerkmalen bei der Fellzeichnung, sprich den weißen Markierungen rund um den Fang, die weiße Blesse zwischen den Augen und die weiße Vorbrust, das Gesambild des Bostons durch weitere weiße Markierungen gesteigert wird.

Diese zusätzlichen weißen Markierungsstellen können sich von den Augen über den Kopf hinwegziehen und rund um den gesamten Halsbereich verlaufen. Gern gesehen ist es, wenn die Gliedmaßen ebenfalls an den Vorderläufen teilweise oder gar komplett und die Hinterhand unterhalb der Sprunggelenke weiß markiert sind.

Die FCI verweist dennoch ganz klar in seinen Ausführungen des Rassestandards hin, dass Hunde die rassetypisch sind, aber nicht die erwünschten zusätzlichen Markierungen tragen, dafür nicht abgestraft werden sollen.

Kommen wir zur Fellbeschaffenheit des Boston dog:

Das Fell des Boston Terriers besteht aus einem einfachen Haarkleid. Der Boston trägt also nur Deckhaar und keinerlei Unterwolle.

Von der Oberflächenstruktur ist das kurze Haar fein und glatt, liegt entsprechend am Körper an. Streichelt man den Boston Terrier, so vernimmt man sofort die angenehme weiche Haptik des Fells. Zudem bewirkt der besondere Glanz des Haarkleids, dass der Boston Terrier sehr edel, schön und gentlemanlike ausschaut - hierdurch trägt er u.a. seinen Beinamen "American Gentleman".

Körpermaße

Besonders die Körpergröße eines Hundes spielt aus diversen Gründen eine wichtige Rolle. Denn die Haltebedingungen müssen schließlich die Körpermaße des Vierbeiners ausgerichtet werden, damit dieser u.a. ausreichend Platz im Wohnraum und beim Transport hat. Ebenso sind es ganz individuelle Wünsche etwaiger Halter, warum sie sich einen eher kleinen, mittelgroßen oder großen Hund an ihrer Seite wünschen.

Daher wollen wir uns nun gemeinsam Größe und Gewicht des Boston Terriers anschauen, damit ihr einen noch besseren Eindruck von der Rasse bekommt:

Im Regelfall gibt der jeweilige Rassestandard Größen- und Gewichtsvorgaben. Beim Boston Terrier sind im Hinblick auf die Körpergröße keine spezifischen Angaben genannt und damit für die kontrollierte Zucht unerheblich.

Dennoch wollen wir einen Anhaltspunkt geben, wie es sich in der Boston-Population verhält. Die Rüden und Hündinnen erreichen im Regelfall eine Körpergröße von 35 bis 42 cm Widerristhöhe. Damit gehören sie gemäß der dogondo-Größenklassen, zu den mittelgroßen Rassen.

Das Körpergewicht regelt der Rassestandard für den Boston Terrier auf besondere Art und Weise. Denn es gibt drei unterschiedliche Gewichtsklassen, denen die Hunde zugeordnet werden:

  • Klasse 1 - unter 6,8 kg (15 lbs)
  • Klasse 2 - 6,8 kg bis unter 9 kg (15 lbs bis unter 20 lbs)
  • Klasse 3 - 9 kg bis maximal 11,3 kg (20 lbs bis maximal 25 lbs)

Schaut man sich sonst die Literatur und weitere Daten anderer Informationsgeber an, so liegt das Gewicht der Boston Terrier normalerweise in einem Bereich von 4,5 kg bis zu 12 kg.                   

Die Hündinnen sind von ihrer gesamten Erscheinung etwas zierlicher und graziler gebaut.

Stärken

So wie der Boston Terrier mit seiner gesamten Körperlichkeit ausgestattet ist und daherkommt, kann man eindeutig sagen, dass es sich um eine Hunderasse handelt, die eine äußerst positive Veranlagung mitbringt, was sich in den Stärken seiner Physis widerspiegelt und in Kombination mit den geistigen Anlagen perfekt harmoniert.

Kurz, die Rasse ist wenn sie gesund und aus einer guten Zucht stammt, für ihre Verhältnisse leistungsfähig, agil und sportlich. Achtet daher unbedingt beim Kauf darauf, woher ihr euren Boston bezieht, damit besonders der Bereich des Fangs und der Nase auf Grund bester genetischer Vorgaben der Elterntiere, perfekt ausgebildet ist.

Die Hunde sind äußerst selbstbewusst und das kommt nicht von ungefähr, denn sie trauen sich eine Menge zu. Und das können sie sich auch leisten, denn sie bringen erstaunliche körperliche Fähigkeiten, Qualitäten und Talente mit.

Die kompakte und stabile Körperstruktur macht den Boston Terrier zu einer robusten und belastbaren Hunderasse, was ihn für den normalen Hundealltag und im Hinblick auf die Aktivitäten, vielseitig verwendbar macht. Der Boston hat eine gute Konstitution

Bei Sport, Spaß und Spiel sind die Hunde flink auf ihren Läufen unterwegs, können sich agil, gewandt und wendig bewegen. Die Beweglichkeit, Ausdauer und das gute Laufvermögen kommen dem Boston Terrier beispielweise beim Agility sehr entgegen, wodurch sie bei dieser Hundesportart zu großen Leistungen in der Lage sind.

Aber auch ihr Ausdauervermögen kann sich sehen lassen. Durch ihre gute Kondition eignet sich die Rasse auch als Begleiter für das Joggen oder Fahrradtouren - allerdings sollte jeweils das Tempo angemessen sein, damit der Boston nicht überfordert wird.

Die Größe ist aus verschiedenen Aspekten optimal und sehr alltagstaugich. Denn die Rasse braucht keine gigantischen Platzverhältnisse, lässt sich daher gut transportieren, überall mit hinnehmen und auch der Wohnraum muss nicht überdimensional sein. Um seine Gelenke zu schonen, lässt der Boston sich auch problemlos hochheben, flott die Treppen hochtragen oder ins Auto hieven.

Was viele Hundeanhänger freuen wird, der Boston Terrier riecht nur ganz mäßig nach Hund. Zudem ist der ganzjährige Haarverlust unterdurchschnittlich. Und der Pflegeaufwand ist äußerst gering...was will man mehr.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Wendigkeit
  • Ausdauer
  • Belastbarkeit
  • stabiles Skelett
  • kaum Hundegeruch
  • wenig Haarverlust
  • wenig Sabber
  • geringer Pflegeaufwand
  • leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
  • geringer Platzbedarf
  • Robustheit

Schwächen

  • Kälteempfindlichkeit
  • Hitzeempfindlichkeit
  • Nässeempfindlichkeit
  • Schneeempfindlichkeit

Schwächen

Wo Sonne ist, gibt es auch ein wenig Schatten.

Will heißen, dass der Boston Terrier mit seinen körperlichen Voraussetzungen insgesamt sehr gut gefahren ist, aber speziell das Fell ein paar Schwächen im Alltag aufzeigt.

Der Boston dog hat keine Unterwolle, die ihn vor Kälte und Nässe speziell schützen könnte. Damit ist er eher kälte- und nässeempfindlich.

Aber auch sehr große Hitzeperioden machen dem Hund zu schaffen.

Nennen wir es doch einfach "wetterfühlig". Sprich, es gibt Wetterbedingungen, die er mehr mag und andere, die ihm nicht so zusagen.

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Boston Terrier: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Boston Terrier aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Mittel
Allein zuhause Mittel
Verfressenheit -
Jagdtrieb Gering
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb -
Bewegungsbedürfnis Mittel
Verspieltheit Hoch
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Der Boston Terrier bringt gemäß dem Rassestandard einen hohen Grad an Intelligenz mit, hat eine gute Auffassungsgabe und begreift zügig. Sprich, durch sein kluges Wesen lernt er schnell und ist kopfseitig beschlagen.

Kurz: Der Boston Terrier bringt ausreichend Grips mit, die Rassevertreter sind helle Köpfchen, die dadurch gewandt ihren Alltag situativ bestreiten und in Sachen Erziehung und Beschäftigung neben ihren angeborenen Fähigkeiten, rasch neue Fertigkeiten aufbauen.

Zudem setzen die cleveren Hunde ihren Charme geschickt ein, wenn sie ein bestimmtes Ziel anstreben. Sie können Menschen gut und unnachgiebig bezirzen, betteln und schnorren. Sie wahre Meister, wenn es darum geht, ihre Besitzer um den Finger zu wickeln, um ihren Willen und das anvisierte Vorhaben zu erreichen.

Ferner sind Bostons scharfsinnig und bringen einen hohen Grad an Sensibilität und Einfühlungsvermögen mit, dass ihnen bei der Ausbildung und dem Einsatz als Therapiehund die nötige Empathie im Umgang mit Menschen verleiht.

Was die Arbeitsintelligenz und Gehorsam angeht, wollen wir als weitere Info auf eine Publikation der Psychologen Stanley Coren verweisen. Dieser veröffentlichte vor vielen Jahren sein Buch "Die Intelligenz der Hunde". Hier schnitt der Boston Terrier bei den Studienergebnisse so ab, dass er in die vierte Klasse der durchschnittlich arbeitenden Hunde eingestuft wurde. Bedeutet, dass er für das Erlernen neuen Verhaltens und diverser Tricks, zwischen 25 und 40 Versuchen braucht. Zudem gehorcht er beim Umsetzen dieser in 50% der Fälle.

Temperament

Ein äußerst lebendiges und temperamentvolles Wesen bringt der Boston Terrier mit.

Die Hunderasse ist lebhaft, aktiv, bewegungsfreudig und gehen sehr aus sich bei Spiel, Spaß und Sport heraus. Sie sind richtige Energiebündel und Powerpakete. Die Rasse ist unternehmenslustig und will mit ihrer Familie etwas erleben.

Die Rasse ist ausgeglichen und zu keiner Zeit fällt sich durch Nervosität und hektische Umtriebigkeit auf. Der Boston ist ein gestandener Charakterkerl. Dass der mittelgroße Rassehund sich nicht durch jedwede Umwelteinflüsse aus der Ruhe bringen lässt und er auf alles und jeden sofort impulsiv anspringt, zeigt sich bei dem wachsamen und scharfsinnigen Hund in seinem Bellverhalten. Denn er ist kein Kläffer, der auf jeden Außenreiz reagiert und grundlos daherbellt.

Geht es an sinnvolle und bespaßende Aktivitäten, so ist der Boston Terrier voll in seinem Element. Mit großer Leidenschaft und Engagement bringt er sich ein, hat Freude mit seinen Menschen aktiv zu sein, überzeugt dabei mit großer Ausdauer, beweglichem und flinken Laufvermögen. Die Hunde sind sehr agil. 

Weitere Eigenschaften im Hinblick auf das veranlagte Temperament, sind seine ausgeprägte Entschlossenheit, Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit. Diese Merkmale in Kombination mit seinen körperlichen Fähigkeiten waren für das Bestehen und erfolgreiche Handeln bei Hundekämpfen und der Aufgaben als Rattler zwingend nötig. 

Der fröhliche Boston Terrier ist ein höchst anpassungsfähiger, freundlich gesinnter und gestandener Begleithund, der sich allerdings zu jeder Zeit auch wenn nötig tapfer verteidigen kann.

Sein starkes Temperament trumpft mitunter auch auf spielerische Weise auf, wenn er seine Mitmenschen durch sein lustiges Verhalten begeistert. 

Willensstärke

Der ein oder andere Züchter und Halter des Boston Terriers weiß davon zu berichten, dass die Hunderasse durchaus einen eigenen Kopf hat. Ab und an äußerst sich dies situativ mit sturem und eigensinnigem Verhalten. Mitunter werden dann Kommando, Befehlen und Ansagen ignoriert und auf Durchzug gestellt. In diesen Fällen ist von Gehorsam nichts zu spüren, denn der Boston hört dann schlichtweg nicht.

Generell wird dem Boston Terrier ferner nachgesagt, mit viel Selbstbewusstsein ausgestattet zu sein, sie kommen äußerst selbstsicher daher. Die Rasse hat einen starken Willen, der zeitweise durchaus in Größenwahn ausarten und zu Selbstüberschätzung führen kann.

Die Entschlossenheit ist beim Boston Terrier ebenfalls stark ausgebildet.

All diese Eigenschaften waren als erprobter und erfolgreicher "Kampfhund" erforderlich, um konsequent und unnachgiebig mit diversen Kontrahenten aus Showzwecken zu kämpfen. Gleiches gilt für die Funktion des Rattlers, wo er Nager und Raubzeug nachstellen und töten sollte.

Da der Boston Terrier durchaus charakterstark ist, braucht er trotz seiner leichten Erziehbarkeit und vorzüglichen Führigkeit, eine liebevolle aber konsequente Hand.

Allein zuhause

Der Boston ist von Haus aus sehr anhänglich, gesellig und menschenbezogen, will bei seiner Familie sein. Daher muss das Alleinsein früh geübt werden, damit sich der Hund an den unbekannten Zustand sukzessive und behutsam gewöhnen kann. Die Rasse ist nicht der ideale Hundepartner, wenn er regelmäßig stundenlang auf die Rückkehr seiner Familie warten muss. Mit der richtigen Heranführung kann der Boston so erzogen werden, dass man ihn perspektivisch 2-4 Stunden auch mal zu Hause warten lassen kann - lieber geht der anpassungsfähige Vierbeiner aber mit, die allermeisten Menschen werden sich über seine Anwesenheit freuen, da er nie stört und sich gut benehmen kann.

Jagdtrieb

Wenn man den Rassenamen liest, kommt man durchaus auf den Gedanken, dass der Boston Terrier durch seine Vorfahren und das Terriererbe, eine ausgeprägten Jagdtrieb mitbringt. Zudem war er schließlich ein gefragter "Kampfhund", der mit Artgenossen und Ratten in den Ring zog. Ferner hatte er mitunter einen Job als Rattler zuverlässig zu übernehmen, wo er Nager und anderes Raubzeug verjagen oder vernichten sollte. und in beiden Funktionen hatte er eine sehr hohe Erfolgsquote.

Zwischenzeitlich ist es aber so, dass im Naturell des Boston Terriers im Regelfall nur einen ganz mäßiger Jagdtrieb verankert ist und damit der Alltag nicht von Jagdmotivation und jagdlichem Interesse geprägt ist.

Wachsamkeit

Es handelt sich beim Boston Bull um eine wachsame Hunderasse, aber ohne jegliche Aggressivität. Sie vermelden ihrem Herrchen drohende Gefahren und sind stets aufmerksam. Sie bellen aber nicht grundlos daher, sind keine Kläffer.

Bewegungsbedürfnis

Boston Terrier sind sportliche, bewegungsfreudig, lebhafte und aktive Hunde. sie sind äußerst unternehmenslustig und dankbar, wenn man sich mit ihnen körperlich und geistig/mental beschäftigt. Man muss die Rasse nicht groß für Aktivitäten aller Art motivieren, sie freuen sich über jede Spielaufforderung und Auslauf.

Ein guter Mix mit körperlicher Betätigung und Denksport von 3-4 Stunden über den Tag verteilt, sollte reichen, um den agilen Boston Terrier zu bespaßen, ausreichend zu fordern und fördern. 

Um ihm sinnvolle und geeignete Plattformen zu bieten, wo er sich mit seinen Fähigkeiten und Anlagen einbringen kann, sind der Hundesport und diverse Freizeitaktivitäten im privaten Umfeld ideal, um die Rasse auszulasten. Damit der Boston Terrier auf seine Kosten kommt, bieten sich Beschäftigung vom Agility, über Trickdog, abwechslungsreiche Spaziergänge, Wanderungen bis hin zu Suchaufgaben und Apportierspielen an.

Eine weitere Alternative stellen regelmäßige Hundetreffen mit Artgenossen dar, damit der Sozialkontakt nicht zu kurz kommt und sich der umgängliche Boston Terrier mit anderen Hunden austoben und spielen kann.

Verspieltheit

Der fröhlich und verspielte Boston Terrier kann sich situativ sehr clownhaft und lustig benehmen. Die verspielte Ader lässt dann seinem Gegenüber ein Lächeln bis hin zu ausgelassenem Spaß ins Gesicht treiben. Die Rasse neigt stark zu einem komödienhaften und witzigen Auftreten. In diesen Momenten tritt er zuweilen wie ein kleines Kind auf, dass mit seinem Verhalten imponieren und animieren will.

Späße und Schabernack gehören einfach zum Alltag mit einem Boston Terrier dazu.

Da die Hunderasse sich gerne spielerisch betätigt, eignen sich hervorragend diverse Hundespiele und das Einstudieren von Kunststücken und Hundetricks aller Art.

Ebenso ausgelassen tobt der Boston mit seiner Familie im Garten oder anderen Hunden bei Hundebegegnungen.

Kurzum, die Hunderasse ist bis ins hohe Alter sehr spielfreudig und davon möchte sie möglichst viel im Hundealltag ausleben.

Mut

Mutig und unerschrocken ist der Boston Terrier zweifelsohne. Dieses Erbe hat er von den Terrierschlägen mitbekommen. 

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Der Boston Terrier aus kontrollierter und seriöser Zucht wird beste Voraussetzungen in Sachen Sozialverträglichkeit mitbringen, die durch weitere geeignete Maßnahmen gefördert und ausgebaut werden. Bei der Auswahl der Elterntiere, die im Vorfeld ihrer Zuchtätigkeit eine Zuchttauglichkeitsprüfung absolvieren müssen, werden u.a. die Gesundheit und das Verhalten auf Herz und Niere geprüft, damit die Nachzuchten nur bestes Genmaterial ohne Belastungen weitervererbt bekommen.

Werden dann dem jeweiligen Boston-Individuum ab Geburt die richtigen Lerninhalte, Erfahrungen und Eindrücke durch fürsogliches Handeln der verantwortlichen Personen vermittelt, so wird der Boston während der Aufzucht das nötige Rüstzeug bekommen, um sozialverträglich, verhaltenssicher und umgänglich mit Menschen, anderen Hunden und Spezies in Interaktion treten zu können. Sprich, zu einem alltagstauglichen Hund zu erwachsen der eine stabile Persönlichkeit zeigt und stets angemessen mit seiner Umwelt kommuniziert und interagiert.

Bringt also der Boston Terrier gute Gene in Sachen Verträglichkeit mit, erhält vom Züchter und zukünftig verantwortlichen Halter eine umfassende und positive Prägung und Sozialisierung mit Menschen jeden Alters, Hunden jeglicher Rassen und Alters und anderen Tieren, so wird er sich im Regelfall bestens mit allen Individuen verstehen und sich von seiner besten Seite zeigen - die Rasse ist sehr anpassungsfähig, freundlich, friedfertig und umgänglich.




Freundlichkeit zu Hunden

Anderen Hunden gegenüber tritt der Boston Bull in der Regel sehr freundlich, fröhlich, aufgeschlossen und offen auf. Die Verträglichkeit ist gut, immer vorausgesetzt, dass der Hund eine umfassende Sozialisierung mit Artgenossen erhalten hat und keine negativen oder traumatische Erlebnisse sein Wesen geprägt haben.

Die Rasse versteht sich mit anderen Hunden im Normalfall sehr gut und eignet sich auch als Rudelmitglied im Mehrhundehaushalt.




Freundlichkeit zu Menschen

Der Boston Terrier bringt vorzügliche Anlagen mit, so auch im Hinblick auf sein Zusammenwirken mit Menschen. Natürlich benötigt er eine positive Sozialisierung, damit das Wesen Mensch als "Freund" im jungen Welpenalter abgespeichert wird.

Prinzipiell zeichnet sich die Rasse als sehr menschenbezogen mit freundlich gestimmter und offenherziger Verhaltensweise aus. Er ist zu jeglichen Gästen im Haus und Unbekannten unterwegs neutral bis freundlich gegenüber und zeigt gerne seine menschenbejahende Ader.

Er begeistert mit seiner zugänglichen und fröhlichen Art, gewinnt im Handumdrehen die Herzen der Menschen.

Boston Terrier bringen ein liebenswürdiges, sanftmütiges und friedfertiges Wesen mit.




Bindung zum Herrchen

Der Boston Terrier ist ein toller Begleithund und Gefährte für den Alltag, mit einer hohen Bindungsfähigkeit und -bereitschaft. 

Die Hunde sind ihrer Bezugsperson sehr treu ergeben und freuen sich über deren Nähe, inklusive Streicheleinheiten und Schmusen. Sie sind anhänglich und brauchen den Familienanschluss.

Gerne suchen die Boston dogs auch den direkten Kontakt auf dem Sofa oder im Bett.

Der Rassehund ist einfühlsam und spürt die Stimmung seines Herrchens. Geht es diesem einmal nicht so gut, versucht er ihn mit Trost und Aufmunterung zu unterstützen. Auch dies unterstreicht sein einfühlsames und inniges Verhältnis mit seinen Liebsten.

Kurzum, der Boston Terrier ist immer für seine Familie da und hat ein großes Herz für alle seine Bezugspersonen.




Erziehbarkeit

Der Boston sollte durch sein helles Köpfen und die gute Auffassungsgabe unkompliziert und leicht zu erziehen sein. Er ist lernbegierig, lernwillig und gelehrig. Zudem kommen auch in Sachen Erziehung und Ausbildung seine Unternehmenslust und Neugierde entgegen, denn er ist stets offen Neues auszuprobieren.

Wichtig ist auf den einfühlsamen und sensiblen Boston Terrier geduldig und liebevoll einzugehen, aber dennoch Konsequenz und Disziplin beim Erziehen und Führen walten zu lassen. Respekt und Vertrauen sind die wichtigsten Eckpfeiler, um eine stabile Bindung aufzubauen, die das Fundament für das gesamte Zusammenwirken ist - auch in Sachen Erziehung. Übertriebene Härte, übertriebene Strenge und unangemessene Kommunikation sollten bitte außen vor bleiben, denn sie sind für das Führen des Bostons nicht förderlich und können schnell die Beziehung stören. Positive Verstärkung, Lob, Belohnung und Motivation sind die wahren und erfolgsversprechenden Werttreiber.

In aller Regel wird der Boston Terrier engagiert und höchst motiviert mit euch zusammenarbeiten und angestrebte Trainingsziele entschlossen anstreben. 

Der Boston Terrier eignet sich durch seine einfache Erziehbarkeit und Nachsichtigkeit auch hervorragend als Anfängerhund, der auch einmal Fehler von Herrchen/Frauchen verzeiht und nicht schamlos sofort zu seinen Gunsten ausnutzt.

Würde im Übrigen der Boston nicht die Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, sowie das nötige Lernvermögen und die entsprechende Führigkeit mitbringen, die zu einer einfachen Erziehbarkeit und Ausbildungsfähigkeit führen, wäre er nicht im Rahmen von Spezialausbildungen wie die des Therapiebegleit- und Rettungshundes zu finden. Ein besserer Beleg für seine Erziehbarkeit können wir also gar nicht liefern.




Kinderfreundlichkeit

Als Familienhund eignet sich der Boston Terrier sehr gut, denn er ist Kindern freundlich und liebevoll zugeneigt. Mit der entsprechenden Sozialisierung ist er sehr kinderverträglich und umgänglich.

Seine ausgeprägte Gutmütigkeit und Nachsichtigkeit kommen für das gemeinsame Treiben der jungen Familienmitglieder mit dem Vierbeiner sehr entgegen. Er ist frei von jeglicher Aggressivität.

Der Boston zeigt sich als toller Spielkamerad mit dem Potential der beste Freund zu werden. 

Kurz: Die Rasse lässt sich sehr gut in die Familienstruktur und den Sozialverband integrieren.

Und dennoch brauchen beide Seiten für ein harmonisches und komplikationsloses Miteinander, klare Regeln und Grenzen. Was die Benimmregeln für Kinder angeht, haben wir daher einen praxisnahen Leitfaden bereitgestellt. Interessiert? Hier geht´s lang.




Sensibilität

Boston Terrier bringen ein hohes Maß an will to please mit. Sie wollen also mit ihrem gesamten Tun und Verhalten, Herrchen/Frauchen gefallen und imponieren - sie versuchen also alles, um positiv in der Gunst ihrer Menschen zu stehen. Dies kann beim Boston auf ernsthafte Weise bei den gemeinsamen Aktivitäten sein, aber auch auf belustigende Art, wenn er mit seinem kindlich verspielten und clownhaften Verhalten, für positive Stimmungen sorgen will.

Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität Hoch
05

Was gibt es beim Boston Terrier im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Boston Terriers aufkommen?

Erziehungsthemen

In diesem Kapitel wollen wir uns näher mit möglichen rassespezifischen Erziehungsfragen bis hin zu Verhaltensproblemen beschäftigen, mit denen sich ein Boston-Terrier-Halter hier und da konfrontiert sehen kann.

Bevor wir aber einsteigen, noch ein kurzes Wort über die komplexe Persönlichkeitsstruktur von Hunden im Allgemeinen und wie sich diese im Gesamtbild zusammensetzt. Denn jedes Hundeindividuum tickt letztlich anders, da zahlreiche Faktoren auf dessen Entwicklung einzahlen. Sprich, das angelegte und aufgebaute Verhaltensrepertoire ist letztlich ein Abbild der Persönlichkeitsformung, die durch angeborene und genetisch von den Elterntieren und Vorgängergenerationen vererbten Eigenschaften, sowie den durch vermittelte Lerninhalte, gemachten Erfahrungen und Eindrücke, gesammelten erworbenen Merkmalen.

Alles geht also schon im Vorfeld des eigentlichen Zuchtakts los. Somit liegt ein großer Teil der Verantwortung bei den handelnden Züchtern/Hobbyzuchten, da diese für die Auswahl der eingesetzten Zuchthunde und deren natürlichen Anlagen sich verantwortlich zeichnen. In der kontrollierten Zucht müssen die potentiellen Zuchthunde zunächst ein strenges Zuchtausleseverfahren erfolgreich absolvieren, wo deren Gesundheit, Wesen und rassetypischer Phänotyp auf Herz und Niere geprüft werden. Denn das Ziel ist mit besten genetischen Vorgaben, Nachzuchten zu züchten, die unbelastet, sozialverträglich, verhaltenssicher, vital und gesund sind. Diese strengen Kontrollen und Mechanismen gibt es allerdings nur in der systematisierten, organisierten Zucht über die anerkannten Zuchtvereine und -verbände. Zudem sind gerade auch die ersten Wochen der Welpenaufzucht sehr bedeutend, da hier bereits in Züchterhände die Grundlagen und das Fundament in Sachen Prägung, Habituation und Sozialisierung angesagt sind, auf denen dann der zukünftige Besitzer die weiteren Maßnahmen ausbauen kann. Es kommt also maßgeblich darauf an, wie sorgsam und fürsorglich die Arbeit beim Züchter abläuft. Daher gilt hier, Augen auf beim Welpenkauf. Um euch in diesem Zusammenhang zu unterstützen, haben wir einen ergänzenden Leitartikel für euch bereitgestellt. Klickt einfach hier.

Ab der Übernahme des Welpen liegen weitere entscheidende Wochen im Hinblick auf die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und damit welche Verhalten aufgebaut werden, im Fokus. Denn die Habituation und Sozialisierung müssen weiter ausgebaut und wichtige Lerninhalte in Sachen Erziehung vermittelt werden. Der junge Vierbeiner soll zu einem alltagstauglichen, verträglichen, gehorsamen und führigen Hund erwachsen - sprich, es soll eine gestandene Hundepersönlichkeit an eurer Seite leben, die angemessen mit ihrer gesamten Umwelt interagiert, weder ängstlich noch aggressiv veranlagt ist, sich situativ problemlos anpassen und benehmen kann.

Kurz, wir Menschen haben größtenteils das Heft des Handelns in der Hand und entscheiden vielfach über Wohl und Wehe wie sich ein unbelasteter Welpe zu einem gebildeten und geformten Hundeindividuum entwickelt.

Nun zurück zum Boston Terrier:

Der Boston Terrier aus guter Zucht bringt einen vorzüglich veranlagten Charakter und tolles Wesen mit. Mit dem richtigen Input, den wir oben beschrieben haben, entwickelt er sich zu einem einzigartigen Begleithund, der in aller Regel mit jedem hervorragend klarkommt, egal ob Mensch oder Tier.

Die Rasse ist menschenbezogen, stark bindungsfähig, anhänglich, bei entsprechendem Handling mit liebevoller Konsequenz, leicht zu erziehen und sehr führig. Der hohe will-to-please ist ein weiterer Pluspunkt, denn der Boston will es Herrchen/Frauchen stets mit seinem Verhalten recht machen. Beste Voraussetzungen also, um ein harmonievolles Miteinander zu führen und im normalen Hundealltag angemessen und problemlos im Team und mit allen anderen vernünftig zu interagieren. Im Regelfall können dies Boston-Halter so auch bestätigen.

Der selbstbewusste und mitunter sture Boston kann durchaus phasenweise ein eigenes Ding was ihm im Kopf vorschwebt durchziehen. Dann ignoriert er und stellt auf Durchzug. Er missachtet dann Herrchen/Frauchen und überhört einfach die Ansagen und Befehle. Er kann dann im Falle von Führungsschwäche und inkonsequentem Handeln, seinem Halter auf der Nase herumtanzen, zudem weiß er ganz genau mit seinem Charme seine Liebsten zu bezirzen und um den Finger zu wickeln. Wenn er seinen Willen verfolgt, kann er sehr geschickt das Gegenüber manipulieren. Auch wenn der Boston Terrier ein geeigneter Anfängerhund ist, der auch mal Fehler im Führen und bei der Erziehung verzeiht und diese nicht dreist zu seinen Gunsten sofort ausnutzt, braucht er eine konsequente und bestimmte, aber liebevolle Ansprache. Egal wie toll und liebenswert der Boston Terrier ist, auch er braucht Regeln und Grenzen sowie klare Leitplanken, an denen er sich orientieren kann.

Jeder der sich einen Boston Terrier zulegt, muss sich seiner Neigung Gewiss sein, die Nähe seiner Liebsten zu suchen. Und zwar situativ auf sehr intensive Weise, denn die Rasse liebt den Körperkontakt. So findet man den mittelgroßen American Gentleman regelmäßig auf Sofa und im Bett, da er seine Bezugsmenschen spüren will. Ob ihr dies nun wollt oder nicht, ist eine Grundsatzfrage. Diese müsst ihr als Halter mit euch selbst ausmachen. Gewöhnt den Boston-Welpe aber nicht daran, da ihr in den ersten Wochen vieles zugesteht, was sich später nur mit Mühe wieder abbauen lässt. Denn durfte er in der Anfangszeit ohne Wenn und Aber mit ins Bett oder sich seinen Platz auf dem Sofa suchen, wird dies zu späterem Zeitpunkt ein mühseliges Unterfangen, ihm dies wieder abzugewöhnen. Also entweder Ja, oder Nein - auch dies bedeutet Konsequenz, da man nicht wankelmütig auftritt, sondern strikt seine Prämissen einhält.

Das Alleinsein ist ein weiterer Bereich, der bei Hunden im Allgemeinen und beim Boston Terrier im Speziellen im Hinblick auf die Erziehung und Gewöhnung auf dem Trainingsplan stehen muss. Der anhängliche Boston ist generell nicht gerne alleine und will am liebsten ständig bei seinen Bezugsmenschen verweilen. Ob Zuhause oder unterwegs. Dies ist mit dem höchst anpassungsfähigen, sozialverträglichen und ausgeglichenen Boston auch problemlos machbar, da er nicht nur die entsprechenden Wesenseigenschaften mitbringt, sondern auch körperlich sich bequem überall hin mitnehmen lässt. Selbst wenn ihr die perfekten Haltebedingungen für das Zusammenleben mit dem Boston Terrier habt, ihn rund um die Uhr betreuen und bespaßen könnt, kommen aber immer mal wieder unvorhergesehene Situationen vor, in denen der Hund doch eine Zeit alleine Zuhause bleiben muss. Und auf das Alleinbleiben muss der Boston behutsam, Schritt für Schritt herangeführt werden, damit diese Unbekannte für ihn zu einem Normalzustand wird. Ansonsten würde er sich in diesem Moment voll vor den Kopf gestoßen fühlen, von der ungewohnten Situation womöglich völlig überfordert werden, Stress und Erregung sein Gemüt bestimmen - Verlust- und Trennungsängste wären dann die möglichen Treiber für Verhaltensprobleme diverser Art. Es setzt auf jeden Fall dem Boston zu und dies gilt es mit den nötigen Lerninhalten von Anfang an zu vermeiden. 

Habt ihr weitere rassespezifische Erziehungsthemen, die immer wieder im Kontext der Boston-Terrier-Haltung auftreten? Dann lasst uns diese doch gerne zukommen, damit wir sie mit anderen Interessierten teilen können.

Abschließend wollen wir noch kurz ein weiteres Thema anschneiden, dass ihr schon vor dem Welpenkauf auf dem Schirm haben solltet:

Es gibt diverse Gründe, dass ein Boston u.U. zu gesteigerten Angst- und oder Aggressionsverhalten neigen kann. Der Boston Terrier zählt zu den Hunderassen, die immer wieder im Kontext von "Qualzucht" genannt werden. Diese leiden durch das Verfolgen extremer Zuchtziele zuweilen unter gesundheitlichen Defekten, Beeinträchtigungen und Erkrankungen. So beispielsweise ist eine Auffälligkeit im Hinblick auf die Ausbildung der Brachyzephalie (Kurzköpfigkeit/Rundköpfigkeit) zu verzeichnen. Liegen bei einem Hund folglich tatsächlich etwaige gesundheitliche Schäden vor, so kommt es neben den körperlichen Einschränkungen häufig in der Konsequenz zu Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Wesensveränderungen. Daher ist das selektive Vorgehen bei der Welpensuche so wichtig, damit ihr bei seriösen und kompetenten Züchtern einen Hund bezieht, wo im Vorfeld der Zucht alles im Sinne der Zuchthunde und derer Nachzuchten geschieht und es nicht nur um rein äußerliche Attraktivität oder Besonderheit zu Lasten der Gesundheit, Konstitution etc. geht. Mehr über das Thema Qualzucht, könnt ihr in unserem gesonderten Artikel "Qualzucht - Wie Hunde unter der Qualzucht leiden" nachlesen.

Erziehungsthemen

  • Angsttraining
  • Antiaggressionstraining
  • Hund und Kind Training
  • Verhaltensanalyse & -korrektur

Boston Terrier - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Boston Terrier, auch als der "Amerikanischen Gentleman" bekannt, ist eine einzigartige Hunderasse, die durch ihre markanten Merkmale und ihren liebenswerten Charakter auffällt. Ursprünglich in den Vereinigten Staaten gezüchtet, ist diese Rasse vor allem wegen ihrer Intelligenz, Verspieltheit und Anhänglichkeit beliebt. Mit ihrem kompakten Körper, ihrem glatten Fell und ihrem ausdrucksstarken, quadratischen Kopf sind Boston Terrier leicht erkennbar und haben im Laufe der Zeit das Herz vieler Hundeliebhaber erobert.

Sozialisation des Boston Terriers

Die Sozialisierung von Boston Terriern ist ein entscheidender Aspekt ihrer Aufzucht und Erziehung, da sie von Natur aus gesellige Hunde sind, die gerne in Gesellschaft von Menschen und anderen Tieren sind. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen, solange sie richtig sozialisiert werden. Eine frühzeitige Einführung in verschiedene Umgebungen, Situationen und Lebewesen kann dazu beitragen, dass sie ausgeglichene und zuversichtliche erwachsene Hunde werden.

Grundkommandos

Die Grundkommandos, wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm", sind besonders wichtig für Boston Terrier. Diese kleinen, intelligenten Hunde sind bereit und fähig, einer Vielzahl von Anweisungen zu folgen, sofern sie mit Geduld und Beständigkeit ausgebildet werden.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Was das Gehorsamstraining betrifft, so zeichnen sich Boston Terrier durch ihren Eifer und ihre Fähigkeit aus, schnell zu lernen. Sie reagieren besonders gut auf positive Verstärkung und Belohnungen, sei es durch Leckerlis, Lob oder Spiel.

Das Leinentraining ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Aufzucht eines Boston Terriers. Diese lebhaften und energiegeladenen Hunde neigen dazu, beim Gehen an der Leine zu ziehen, und es ist wichtig, dieses Verhalten frühzeitig zu korrigieren. Durch beständiges Training und positive Verstärkung können Boston Terrier lernen, an einer lockeren Leine zu laufen, was sowohl für den Hund als auch für den Besitzer angenehmer ist.

Spiel- und Apportiertraining

Der Boston Terrier ist ein aktiver und verspielter Hund, daher ist das Spiel- und Apportiertraining ein hervorragendes Mittel, um diese Energie zu kanalisieren und den Hund geistig zu stimulieren. Spiele wie Fetch und Hide-and-Seek sind hervorragende Möglichkeiten, das Vertrauen und die Bindung zwischen Hund und Besitzer zu stärken, und können auch helfen, den Hund zu erziehen und zu trainieren.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Es ist wichtig zu beachten, dass Boston Terrier eine brachycephale Rasse sind, was bedeutet, dass sie einen kurzen Schädel und eine flache Nase haben. Dies kann zu Atemproblemen führen, insbesondere bei Hitze oder Anstrengung, und es ist wichtig, als Besitzer vorsichtig zu sein, um Überhitzung zu vermeiden.

"Brachycephal" bezieht sich auf eine morphologische Eigenschaft, die bei Tieren und Menschen vorkommt. Es beschreibt einen kurzen, breiten Schädeltyp. In der Regel wird dieser Begriff häufig in der Anthropologie und Zoologie verwendet, um die Schädelform bestimmter Spezies zu beschreiben.

Vier wichtige Punkte bei der Erziehung eines Boston Terriers sind:

  • Sozialisierung: Boston Terrier müssen früh und oft sozialisiert werden, um ihre Angst vor Unbekanntem zu minimieren und ihr Vertrauen zu stärken
  • Gehorsamstraining: Diese intelligenten Hunde sind in der Lage, eine Vielzahl von Kommandos zu lernen. Positive Verstärkung und Belohnung sind die Schlüssel zum Trainingserfolg.
  • Leinentraining: Es ist wichtig, früh das Leineziehen zu korrigieren, um sicherzustellen, dass Spaziergänge angenehm und stressfrei sind.
  • Spiel- und Apportiertraining: Boston Terrier sind aktive und verspielte Hunde, daher können Spiele und Apportieren dazu beitragen, ihre Energie zu kanalisieren und ihren Geist zu stimulieren.
Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass Boston Terrier wunderbare Begleiter und Haustiere sind, sofern sie richtig sozialisiert und ausgebildet werden. Ihr liebenswerter Charakter, kombiniert mit ihrem intelligenten und verspielten Wesen, macht sie zu einer großartigen Wahl für viele Familien und Einzelpersonen.

Insgesamt sind Boston Terrier eine freudige und lohnende Rasse, die mit Liebe, Geduld und beständigem Training ein Leben lang Freude bereiten kann. Als Besitzer ist es unsere Verantwortung, sie zu erziehen und zu erfassen, damit sie ihr volles Potential ausschöpfen können.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Boston Terriers

Boston Terrier: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Wie wir bereits an anderer Stelle in Sachen Welpenkauf angemerkt haben, ist es wichtig auf die Bezugsquelle zu achten, damit im Rahmen der Zucht alles zum Wohl der Zuchthunde und Nachzuchten abläuft. Denn ihr wollt doch sicherlich einen gesunden, vitalen, fitten, rassetypischen und verhaltensicheren Rassevertreter in die Haltung übernehmen, der frei von genetischen Belastungen ist.

Auch beim Boston Terrier gibt es diverse Erbkranheiten und Rasseprädispositionen, auf die ihr im Vorfeld explizit ein Auge bei der Züchterauswahl werfen solltet. Achtet zudem darauf, dass bei der Rasse die komplette Kopfpartie sauber ausgebildet ist und Augen, Nase, Fang dem standadisierten Phänotyp entspricht.

Seriöse Hundezüchter arbeiten nach strikt niedergeschriebenen Zuchtordnungen und haben einen hohen Anspruch an sich selbst, um möglichst gesunde, wesensfeste und authentische Welpen zu züchten. Durch Gesundheitstest werden die Zuchttiere auf Eignung überprüft, damit die Zuchtlinien möglichst frei von Erbkrankheiten bleiben. Auch die Nachzucht wird sorgfältig durch einen Zuchtwart und Veterinär untersucht und erhalten in den ersten Lebenswochen die notwendigen tiermedizinische Behandlungen inklusive Impfungen und Wurmkuren. Durch die Aushändigung wichtiger Unterlagen beim Hundekauf über den organisierten Züchter, erhält der Käufer ein Stückweit verbriefte Sicherheit beim Kauf des Rassehundewelpen. Zu diesen Unterlagen gehören ein Kaufvertrag, die Ahnentafel, der Impfpass, tiermedizinische Untersuchungsergebnisse und Gutachten je nach Rasse und Chipnummer. 

Kommen wir nun zurück zu den genetisch bedingten Belastungsfaktoren und Erbkrankheiten, die beim Boston Terrier bekannt sind: 

Bevor wir einige Krankheiten dezidiert nennen, wollen wir noch vorweg schicken, dass der Boston Terrier ein robuster und aus entsprechender Zucht, gesunder Rassehund ist. Und dennoch gibt es einige wesentliche Dispositionen, die genannt werden müssen.

Die Kniescheiben-Verrenkung ist eine Kniegelenksverletzung, bei der die Kniescheibe aus ihrer Führung herausspringt. Diese erblich bedingte Hundekrankheit wird auch als Patellaluxation bezeichnet und kann durchaus beim Boston Terrier hin und wieder auftreten.

Weiterhin bringt die Hunderasse die Veranlagung für verschiedene Augenerkrankungen mit. Zum Beispiel trifft der Graue Star den Boston Terrier, bei dem die im Normalzustand durchsichtige Linse getrübt bzw. weißgefärbt ist. Es kann ein oder beide Augen betreffen und tritt im jugendlichen Alter der Hunde auf.

Hinzu kommt die rassespezifische Veranlagung für die Korneadystrophie, eine Stoffwechselstörung der Hornhaut.

Bei der Collieaugen Anomalie, handelt es sich um eine Erkrankung des Augenhintergrunds. Diese Erkrankung kann bis zur vollständigen Erblindung führen. Daher sollen Boston Terrier regelmäßig hinsichtlich dieser Hundekrankheit untersucht werden. Selbiges betrifft die erblich bedingte Retinadysplasie, die auch als Netzhautdysplasie beschrieben wird und eine abnormale Differenzierung der Netzhaut ab Geburt besagt. Boston Terrier bringen weiterhin eine Prädisposition für die Progressive Retinaatrophie mit, daher sollten auch hier in regelmäßigen Abständen präventive Untersuchungen vorgenommen werden.

Das Brachyzephale Syndrom, das auch unter Brachycephalie abgehandelt wird, ist die Kurzköpfigkeit bei Hunden. Davon sind Hunderassen betroffen, deren Kopf breiter und kürzer ist als bei Artgenossen mit normaler Kopfausprägung. Auffällig ist dabei die kurze und oft plattwirkende Nase und kurzgewachsene Kiefer. Die Auswirkungen können beispielsweise Atembeschwerden sein. Neben dem Boston Terrier gehören u.a. Deutscher Boxer, Pekingese, Amerikanische Bulldogge und Cavalier King Charles Spaniel zu den sogenannten brachycephalen Hunderassen.

Eine langsame Versteifung der Wirbelsäule durch degenerative Veränderungen der Wirbel, tritt durch die genetisch bedingte Spondylose ein. Auch von dieser können Boston Terrier heimgesucht werden und schränken den Hund in seiner Bewegung inklusiver starker Schmerzbildung ein.

Ferner gibt es beim Boston Terrier eine Veranlagung für Keilwirbel, die zu den angeborenen Missbildungen der Wirbelsäule gehören.

Die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) sammelt seit den 1974er Jahren amerikanische Untersuchungsergebnisse zu tiermedizinischen Diagnosen aller Hunderassen. Das Institut führt beim Boston Terrier eine vorhandene Prädisposition für die Hüftgelenks- (HD) und Ellbogendysplasie (ED) auf. Die HD betrifft immerhin 12,5% der Boston Terrier und die ED 4%.  Die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung, wird bei 5,9% der Untersuchungsergebnisse als Diagnostik angegeben.

Des Weiteren gibt die amerikanische OFA eine Diagnosehäufigkeit von 8,3% der Boston dogs bei der Zahnstatusaufnahme an, die unterschiedliche Zahnerkrankungen, Fehlstellungen und andere Zahnauffälligkeiten beinhalten können.

Sonstige Krankheiten

Sonstige Hundekrankheiten können natürlich immer mal wieder auftreten und den Boston Terrier zwischenzeitlich erkranken lassen. Im selben Maße sind Verletzungen durch Unfälle oder andere Ursachen möglich. Rassetypisch sind sonstige Krankheiten beim Boston Terrier aber nicht in häufigerem Maß auffällig.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Boston Terrier?

Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Boston Terrier?

Passende Sportarten

Der Boston Terrier ist ein Rassehund, der zahlreiche körperliche und geistige Eigenschaften mitbringt, die hervorragend zum Hundesport passen und die Hunde vielseitig verwendbar machen. Der Sportbereich stellt die ideale Plattform zur Verfügung, um die Triebe, Instinkte und Anlagen gezielt und kontrolliert anzusprechen und in geeignete Aktivitäten kanalisiert umzuleiten. So kann der Boston Terrier gefordert und gefördert werden, sich mit seinen Fähigkeiten, Talenten und aufgebauten Fertigkeiten einbringen, hundgerecht entfalten und sich umfänglich ausleben - kurz, hier kommt der pfiffige, quirlige und lebhafte Boston Terrier voll auf seine Kosten.

Die Kraft- und Powerpakete bringen viel Energie mit, sind sehr unternehmenslustig, athletisch und haben einen ausgeprägten Spieltrieb. Er kann gewandt, wendig, flink und ausdauernd laufen sowie geschickt springen, lässt sich hervorragend im Team führen. Was will man mehr, um die Übungen und Disziplinen erfolgreich gemeinsam zu meistern.

Mit diesen Voraussetzungen ist der Boston Terrier beim Agility genau richtig aufgehoben. Regelmäßig glänzen Boston Terrier bei den unterschiedlichen Aufgaben und erreichen Bestleistungen bei den Wettkämpfen.

Weitere sinnvolle Hundesportarten für den Boston sind Flyball, Dogfrisbee, Rally Obedience, Dogdancing und der Turnierhundesport bzw. Breitensport. Bei allen Sportarten kann er seine Teamfähigkeit, gutes Laufvermögen und seine geschickte Beweglichkeit unter Beweis stellen.

Der der Boston Terrier mitunter auch als Rettungshund ausgebildet und in Rettungshundestaffeln geführt wird, ist der komplette Bereich der Nasenarbeit eine weiteres Feld, wo er sich pudelwohl fühlt. So kann er seinen Geruch- und Spürsinn beispielsweise beim Mantrailing zeigen.

Den Gehorsam und die hervorragende Führigkeit des Hundes in enger Zusammenarbeit mit seinem Hundeführer, wird besonders beim Obedience und der Unterordnung trainiert. 

Eine Art Zirkeltraining, das auf die physischen und psychischen Eigenschaften jedes einzelnen Hundes ausgerichtet wird, ist das Crossdogging. Hierbei handelt es sich um eine Art Zirkeltraining und Sammelsurium aus unterschiedlichen Übungen aus verschiedenen Hundesportarten. 

Die abgehandelten Hundesportarten und die in der passenden Box "Passende Sportarten" sind eine Auswahl derer, die sich besonders für den Boston Terrier anbieten. Natürlich kommt es aber immer auf den individuellen Hund an, ob er sich für eine Sportart begeistern kann und eignet. Daher sind sicherlich andere sportliche Betätigungen durchaus denkbar. Habt ihr gute Erfahrungen in anderen Bereichen mit eurem Boston Terrier gemacht? Dann her damit. 

Aktivitäten für jeden Tag

Einen wesentlichen Teil eures gemeinsamen Hundealltags wird abseits des Hundeplatz im Hundesportverein oder der Hundeschule stattfinden. Daher müssen im privaten Umfeld ebenfalls sinnvolle und erfüllende Aktivitäten her, die für Abwechslung, Spannung, Spaß und rassegerechte Auslastung sorgen.

Hier gibt es mit ein wenig Kreativität genug Möglichkeiten, seinem bewegungsfreudigen Boston Terrier den entsprechenden Auslauf und kognitive Beschäftigung zukommen zu lassen. Ein guter Mix an Körpereinsatz und Kopfarbeit ist wünschenswert, damit die Bedürfnisse des Hundes befriedigt werden und er in allen Belangen gefordert wird.

Tägliche Spaziergänge und Gassirunden sind selbstredend in den Alltag einzuplanen. Sie bilden die Grundlage für alles und können je nach sonstigem Programm variabel bezüglich Umfang, Schwierigkeitsgrad und Intensität angepasst werden. Es macht aber auf jeden Fall Sinn, diese zu festgelegten Zeiten zu unternehmen, damit der Hund eine klare Alltagsstruktur erhält. Durch abwechselnde Wegstrecken und die eine oder andere spielerische Betätigung unterwegs, vermeidet Routine, sorgt für Spannung und setzt gezielt immer wieder andere Reizpunkte.

Für die Beschäftigung unterwegs, bieten sich eine Hundewiese, weitläufige Freifläche oder ein nahegelegener Park an. Nimmt Herrchen einen kleinen Ball mit, so kann der Boston Terrier mit Apportierspielen spielerisch zum arbeiten gebracht werden. Durch das Springen und flinke Laufen wird der Hund schnell ausgelastet und kann sich mit Freude verausgaben.

Ihr seid passionierte Wanderer? Prima. Denn dann werdet ihr einen idealen und leistungsfähigen Hundepartner auf eure Touren mitnehmen können.

Dasselbe gilt natürlich auch für Halter, die zum Walken, Fahrradfahren oder Joggen unterwegs sind. Je nach Aktivität muss allerdings die Intensität auf die individuellen Vorgaben eures Hundes abgestimmt sein, damit er nicht überfordert wird.

Da der Boston Terrier für Spiel und Spaß zu haben ist, gleichzeitig sich gut abrichten und führen lässt, sind gemeinsam einzustudierende Hundetricks eine willkommene Ergänzung. Beispielsweise können Herrchen/Frauchen beim Trickdog einen Hula-Hoop-Reifen einsetzen und den Hund in verschiedenen Positionen durchspringen lassen. Gleiches kann erfolgen, in dem der Halter mit seinen Armen einen Kreis bildet und den Boston Terrier dazu animiert, hindurch zu hüpfen. Aber auch eine Pirouette auf den Hinterbeinen, das Männchen-Machen, das Hüpfen und Springen aus dem Sitz, um ein Leckerchen in der Höhe zu schnappen, das Pfötchenheben auf Kommando und viele weitere Tricks kann man dem Hund beibringen. Diese lassen sich teilweise sogar in den Alltag integrieren, denke man beispielsweise an den Verhaltensaufbau zum Bringen der Hausschuhe oder einer Fernbedienung. Auf jeden Fall wird der agile und verspielte Boston Terrier beim Trickdog voll in seinem Element sein.

Um den Boston Terrier auch geistig zu fördern, sind Suchspiele ideal. Dabei ist das Ziel, dass der Hund versteckte Dinge auffindet. Um den Hund bestens zu motivieren, sind Leckerchen ideal für das Verstecken geeignet. So kann man einen großen Karton nehmen, Altpapier zusammenknüllen und diese Altpapierreste mit Leckerchen in die Kiste werfen. Der Hund muss nun stöbern und die Leckerlis auffinden. Weiter kann man Leckerchen in einen Strumpf füllen und diesen im Haus oder Draußen verstecken. Diese ist dann auf Kommando durch den Boston Terrier zu suchen. Die Belohnung nach dem Auffinden ist aus Gründen von Lob und Anerkennung wichtig.

Zu guter Letzt wollen wir den Sozialkontakt mit anderen Hunden auf der Hundewiese oder anderer Hundetreffs nennen. Denn hier kann der umgängliche Boston Terrier mit anderen Hunden Gas geben und sein innerartliches Verhalten in vollen Zügen mit Gleichgesinnten ausleben.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Boston Terriers

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Boston Terrier zu beachten?
Pflege Gering
tägliche Aktivitäten Mittel
Gassi gehen Mittel
Erziehung Gering

Anforderungen an den Hundehalter

Wie viele andere Artgenossen, die in ihrem Rassenamen (Bsp. Havaneser, Brüsseler Griffon) einen Hinweis auf ihre städtische Herkunft tragen, ist auch der Bosten Terrier eine vorzüglicher Stadthund - sprich seine Stadttauglichkeit ist hoch. Er eignet sich sehr gut als Begleiter für die City, denn er verfügt über eine robuste Körperlichkeit und belastbare Persönlichkeit, ist zudem durch seine Größe sehr alltagstauglich. Somit wird er bei entsprechender Habituation und Sozialisierung gut mit den diversen Umweltreizen in der Stadt klarkommen und durch seine Anpassungsfähigkeit allerorts gut mitnehmen lassen. Denn der menschenbezogene und freundliche Boston ist im Umgang mit Menschen ein toller Zeitgenosse und wird sich nicht in ihrer Anwesenheit unwohl fühlen. Muss man schnell mal eine Treppe für das nächste Geschoss nehmen und kein Aufzug vorhanden sein, lässt sich der mittelgroße Boston Terrier problemlos unter den Arm klemmen und zügig die Treppe hochtragen. Auch der notwendige Platzbedarf in Sachen Wohnraum und Transport kommt für eine Haltung in der Stadt sehr entgegen. Er hält es auch in einer 2-Zimmer-Wohnung aus und kann bequem in der Bahn oder dem Bus mitgenommen werden. Aber auch in Sachen rassespezifische und artgerechte Auslastung hat sein Besitzer viele Möglichkeiten, mit seinem Hund auch in der Stadt oder stadtnah, etwas zu unternehmen. Hier muss man nur etwas kreativ sein, um abwechslungsreiche und spannende Spaziergänge täglich zu absolvieren. Gleiches gilt für die Gassirunden. Stadtpark, Stadtwald, Hundewiesen und städtische Hundeplätze sind geeignete Orte, die man für die Beschäftigung ansteuern kann.

Der Platzbedarf, den der Familien- oder Singlehaushalt bereitstellen muss, ist auf Grund der Körperausmaße des Boston Terriers maximal im mittleren Segment anzusiedeln. Der Hund benötigt genügend Platz für ein bequeme und hundgerechte Atmosphäre, sowie seiner Statur entsprechende Ruhe- und Schlafmöglichkeiten. Der Rest der Veranstaltung hinsichtlich der rassespezifischen Haltung und Auslastung sollte im Freien stattfinden.

Ein Garten ist für die Haltung des Boston Terriers keine Pflicht, er erleichtert allerdings einiges im Alltag. Mit einem mittelgroßen Garten kann man den Hund auf verschiedene Weise sinnvoll beschäftigen. Ist ein Gartenanschluss vorhanden, dann bietet die Auslauffläche eine schnelle Alternative zur Hundewiese oder dem Hundeplatz, um mit dem Boston mit geeigneten Hundespielen und dem Üben von Kunststücken zu bespaßen, den Kindern des Hause Platz zum Toben mit ihren Hundekameraden zu bieten oder einige ernsthafte Trainingsübungen zu absolvieren. Ferner kann man seinem Boston Terrier eine zusätzliche Gelegenheit bieten, sich im Freien aufzuhalten, ohne dass man direkt einen Spaziergang oder die Gassirunde unternehmen muss. Der Garten bringt Flexibilität und Freiraum für den Halter. Für die Not kann bei schlechtem Wetter oder im Krankheitsfall der Garten auch eine willkommene Variante für das Lösen des Hundes sein.

Der zeitliche Aufwand in Sachen Erziehung (Basisausbildung mit Stubenreinheit, Grundgehorsam, Leinenführigkeit, Freifolge etc.) wird mit dem intelligenten, gelehrigen und leichtführigen Boston Terrier im Regelfall spielend von der Hand gehen. Der notwendige Zeitaufwand wird mit ein wenig Geschick und guter Zusammenarbeit zügig klappen.

Der bewegungsfreudige, unternehmenslustig und sportliche Boston Terrier braucht seinen Auslauf und Kopfarbeit. Für die tägliche Beschäftigung muss also schon etwa Zeit investiert werden, damit der quirlige und ausdauernde Hund auf seine Kosten kommt. Der zeitliche Aufwand liegt ca. im Mittelmaß. Sprich der Boston ist kein gelangweilter und unmotivierter Sofahund, aber auch kein ultraaktiver Supersportler.

Gleiches gilt für die Zeit, die der Halter für die Gassigänge einplanen sollte. Alle 3-4 Stunden ist eine Runde notwendig, damit sich die mittelgroßen Hunde bewegen und beim Toilettengang sich lösen können. Zudem werden sie bei der Gassirunde viel schnüffeln und Zeitung lesen, sprich die Markierungen von Artgenossen aufnehmen und studieren. Wenn ihr es noch spannender und sinnvoller gestalten möchtet, dann baut kurze Apportierspiele, Suchaufgaben oder Trainingssequenzen ein - euer Boston wird es euch danken und begeistert sein.

Der Boston Terrier ist ein pflegeleichter und sauberer Hund. Er riecht wenig nach dem typischen Hundegeruch und verliert nur ganz wenig Haare. Das kurze Fell mit der fehlenden Unterwolle lässt sich leicht durch Bürsten sauber halten. Die Haut muss regelmäßig auf Ekzeme, Entzündungen, Verletzungen und Parasiten gecheckt werden, zudem wird euer Liebster sich hin und wieder über eine wohlwollende Massage freuen. Kommt es dennoch mal ausnahmsweise vor, dass sich euer Hundepartner beim Spielen oder unterwegs sehr schmutzig macht, lässt sich der Dreck im Regelfall sehr gut im trockenen Zustand herausbürsten. Ein leichter lauwarmer Wasserstrahl oder ein nasser Lappen können ebenfalls gute Dienste leisten. Baden ist die letzte Option. Weitere Bedeutung bei der Pflege des Boston Terriers kommen den Pfoten, Ballen und Krallen zu. Besonders in den Wintermonaten müssen idealerweise nach jedem Spaziergang die Pfoten begutachtet und gesäubert werden, da Splitt und Salz Gift für diese sind. Auch die Krallen benötigen regelmäßiger Zuwendung. Was zu lang ist, muss gekürzt werden, entweder in Eigenregie oder durch den Hundeprofi. Im 14-Tage-Rhythmus sollte ein kurzer Check durchgeführt werden. Da der Boston Terrier Stehohren hat, sammeln sich in aller Regel wenig Feuchtigkeit, Dreck oder tierische Mitbewohner dort. Dennoch sollte man hin und wieder die Ohren anschauen und ggf. säubern. Der Geruchstest hilft hier durchaus weiter, um festzustellen, ob sich ein Infektionsherd bereits gebildet hat. Die Zahnpflege ist ebenfalls eine wesentliche Pflegemaßnahme, um die Zähne vor Karies, Zahnstein und anderen Unreinheiten zu schützen. Aber auch dem Mundgeruch rückt man so auf die Pelle. Das Zähneputzen ist die wirkungsvollste Variante. Diese kommt aber nicht immer gut an. Weigert sich der Hund, so sind Alternativen wie das Kauen von speziellem Futter eine gute Alternative. Zu guter Letzt sind die Augen an der Reihe, die ebenfalls von jeglichem Schmutz befreit werden müssen. Eine detaillierte Zusammenfassung über die Aufgaben der Hundepflege, findet ihr in unserem Artikel „Hundepflege – Was gehört alles zu einer umfassenden Pflege des Hundes dazu?“. Insgesamt kann man aber den gesamten Pflegebereich für den Boston Terrier, auf Grund seiner hohen Pflegeleichtigkeit, vom zeitlichen Rahmen als gering einstufen. 

Alle Pflegemaßnahmen können eigentlich von Herrchen und Frauchen umgesetzt werden. Vielleicht haben auch die Kinder ab einem ausreichenden Lebensalter Interesse, den Hund und die Eltern zu unterstützen. Setzt also der Halter die Pflege selbst um, so sind die Kosten für die Pflege gering. Weicht man in Teilen auf den Hundesalon aus, so werden sich die finanziellen Rahmenbedingungen naturgemäß erhöhen.

Wie sieht es mit der Ernährung des Boston Terrier von Seiten der Kosten aus? Grundsätzlich stellen die Hunde keine besonderen Ansprüche, was das Hundefutter angeht. Je nach Zeit und monetärem Einsatz, kann sich dennoch der Halter überlegen, ob er seinen Hund mit herkömmlichem Nass- oder Trockenfutter ernähren möchte oder zu einer Rohfütterung bzw. Barfen tendiert. Auch eine Kombination ist durchaus denkbar. Da der Boston Terrier als sportlicher Hund täglich einen gewissen Grad an körperlicher und geistiger Betätigung für die artgerechte Auslastung benötigt, verbrennt er einiges an Energie. Diese will durch ausgewogenes, inhalts- und energiereiches Futter wieder aufgeladen werden, damit der Vierbeiner stets leistungsfähig bleibt. Die Kosten sollten sich im mittleren Bereich bewegen und werden je nach Altersphase, Bewegungsintensität und Gesundheitszustand variabel anzupassen sein. Mehr Tipps in Sachen Fütterung findet ihr hier.

Wie wir bereits weiter oben ausgeführt haben, ist der Boston Terrier im Allgemeinen einfach zu erziehen. Für die grundsolide Basisausbildung werden damit die Kosten gering ausfallen. Hat man allerdings einen hartnäckigeren Kaliber, eventuell mit dem einen oder anderen unerwünschten Verhaltensmuster, so wird man etwas mehr investieren müssen. Denn dann ist ein versierter Hundetrainer gefragt.

Die Gesundheit des Boston Terrier ist normalerweise stabil und die Rasse sehr robust. Natürlich gibt es auch bei dieser Hunderasse spezielle Rasseprädispositionen und erbliche Belastungsfaktoren, die vom Risiko durch eine gut vorrecherchierte Selektion und Kauf bei seriösen Züchtern, deutlich minimiert werden kann. Selbst wenn der Hund gesund und von Verletzungen und Unfällen verschont bleibt, sind regelmäßige Tierarztbesuche für den Routineuntersuchungen, Impfungen und Parasitenbehandlung mit Antiparasitika notwendig. Die Kosten werden sich ohne unvorhergesehene Probleme im unteren Segment bewegen.

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Hoch
Platzbedarf Wohnung Mittel
Platzbedarf Garten Mittel

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