Cherry eye beim Hund

Wenn der Hund unter einem Nickhautdrüsenvorfall leidet

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Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023

Haut und Anhaenge.png

Liegt eine Schwächung der bindegewebigen Verankerung im Auge beim Hund vor, so spricht man von einem Nickhautdrüsenvorfall, besser bekannt unter dem Namen Cherry eye.

Lateinischer Name -
Englischer Name cherry eye
Synonyme
  • Kirschauge
  • Nickhautdrüsenvorfall
Meldepflicht -
Anzeigepflicht -
Zoonose Nein


Cherry eye: Betroffene Hunderassen

( Um die Rassebeschreibung der ausgewählten Rasse lesen zu können, bitte auf das Bild klicken! )
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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Wird die, sonst äußerlich nicht sichtbare, Drüse des dritten Augenlides (Nickhaut) plötzlich am inneren Augenwinkel sichtbar, spricht man von einem Nickhautdrüsenvorfall. Die Drüse stellt sich als feuchte, rötliche Rundung dar, je nach Hundegröße erbs- bis kirschkerngroß. Man spricht, aufgrund ihres Aussehens, deshalb auch vom sogenannten „Cherry Eye“. J

unge Hunde kurzköpfiger Rassen (Chihuahua, Mops, Franz. Bulldogge, Shi Tzu etc.) sind besonders häufig von einem Nickhautdrüsenvorfall betroffen. Man geht davon aus, dass bei diesen Hunden die Drüse in Relation zum Kopf/Auge zu groß geraten ist bzw. durch den ebenfalls mit Kurzköpfigkeit einhergehenden Exophthalmus übermäßig viel Druck erfährt und deshalb aus ihrer Position „springt“.

Die Therapie besteht in chirurgischer Versorgung, durch Zurückdrücken („Reposition“) und Verankern/Festnähen der Drüse.

Da eine erbliche Komponente möglich wäre, sollten betroffene Hunde aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Abzugrenzen ist ein Cherry eye vom sogenannten Nickhautvorfall, der keine eigenständige Erkrankung darstellt, sondern ein Symptom anderer Erkrankungen (z.B. im Rahmen eines Horner Syndroms) ist. 

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