Dackellähme beim Hund

Als Dackellähme oder Teckellähme bezeichnet man einen Bandscheibenvorfall inklusive seiner Folgen bei Dackeln und anderen sogenannten chondrodystrophen Rassen (Mops, Bulldoggen, Pekinese, Spaniel, Zwergpudel etc.).

Chondrodystroph bedeutet so viel wie Fehlentwicklung (Dystrophie) des Knorpelgewebes (von griech. „chondros“). Das heißt, bei diesen Hunden kommt es zu einer Entwicklungsstörung des Knorpels, genauer des knorpeligen Anteils der Bandscheiben. Mit zunehmendem Alter verkalkt der ehemals elastische knorpelige Bandscheibenkern (Nucleus pulposus) und wird starr. Dadurch wird auch der ihn umgebende Ring aus Bindegewebe (Anulus fibrosus) in Mitleidenschaft gezogen und wird spröde. Infolge verlieren die Bandscheiben ihre abfedernde Wirkung und können der Wirbelsäule keine optimale Druckentlastung mehr bieten. Durch unbedachte oder ruckartige Bewegungen, z.B. Sprung aus dem Auto, Toben mit einem anderen Hund, Sturz vom Bett, kann es dann zu einem teilweisen oder vollständigen Bandscheibenvorfall (s. eigenständiger Artikel) kommen. Dieser ist meist extrem schmerzhaft und geht oft auch mit Lähmungen einher, da das in den Wirbelkanal vorgefallene Bandscheibengewebe auf Nervenfasern drückt und diese somit in ihrer Funktion einschränkt.

Je nach Schweregrad der Dackellähme ist eine reine konservative Therapie (Physiotherapie, Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Vitamine etc.) möglich oder aber eine Operation notwendig.

Die Prognose ist entsprechend günstig bis ungünstig.

Als Prophylaxe sollte man auf gute körperliche Fitness, Idealgewicht und angepasste Bewegung achten.