Lhasa Apso

Lebhafter Begleithund mit besonderer Haarpracht aus Tibet

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Zuletzt aktualisiert am: 16.1.2024

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Das ursprüngliche Herkunftsland des Lhasa Apso ist Tibet, wo er in den Bergregionen des Himalayas seine Heimat und den Beginn seiner Rassegeschichte hat.

Ihren Rassename verdankt die ungewöhnlich widerstandsfähige und wetterfeste Rasse, ihrem langen und harten Haarkleid und der Region ihrer Entstehung. Denn Lhasa ist die tibetische Hauptstadt, wo auch der ehemalige Palast des Dalai-Lama seinen Sitz hat und als "Dach der Welt" bezeichnet wird. In der unmittelbaren Umgebung wurde der Lhasa Apso gezüchtet und u.a. im Potala-Palast auf dem Roten Berg gehalten. Um den widrigen klimatischen Bedingungen des Himalayagebirges mit eisiger Kälte, Schnee, Wind, extremer Sonneneinstrahlung und andere Umwelteinflüsse gewappnet zu sein, hat der Lhasa Apso ein Fell, dass auf Grund seiner Struktur, ihm den Begriff "Apso", abgeleitet aus "Rapso", einer zottig-langhaarigen Bergziege, einheimste.

Apropos Rassenamen: Die Tibeter selber sind auch dafür verantwortlich, das der Lhasa Apso weltweit heute als "Löwenhund" in Anlehnung an seine "löwenähnliches" Aussehen, genannt wird.

Nachdem der Rassehund im Westen ankam, wurde im Jahr 1934 der erste Standard festgehalten, nachdem 1933 der erste britische Lhasa Apso Rasseklub gegründet wurde. Der Kennel Club (KC) hat die Rasse gemeinsam mit dem Tibet Terrier zunächst im Jahr 1908 unter der Bezeichnung "Lhasa Terrier" registriert, bevor schließlich die Trennung beider Schläge im Jahr 1934 erfolgte und der besagte Zuchtstandard für den Lhasa Apso aufgelegt wurde. Im Jahr 1960 war es dann soweit, denn die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat den tibetischen Lhasa Apso, als eigenständige Hunderasse unter der Standard-Nr. 227 anerkannt und wird seitdem durch das Patronat Großbritanniens in Sachen Rassestandard gepflegt.

Von Anbeginn seiner Entwicklungsgeschichte, diente der Lhasa Apso als Begleit- und Gesellschaftshund mit Wachhundqualität. Die treuen und liebevollen Gefährten der Tibetaner, werden auf Grund ihres hohen Stellenwertes als  "kleine Menschen" (little people) bezeichnet.

Im Rahmen der heutigen Haltung als klassischer Haushund, wird der Lhasa Apso vielfach innerhalb des Ausstellungswesens als Ausstellungshund zurechtgemacht und präsentiert. Die Rasse ist auf Grund ihres äußeren Erscheinungsbilds ein beliebter Weggefährte bei Hundeausstellungen, wo das üppige, lange und doppelte Haarkleid, schick frisiert zu einem eleganten und beeindruckenden Hingucker wird. Die diversen Farbzeichnungen und -variationen beim Lhasa Apso runden das schöne und attraktive Aussehen ab.

Da aber bei einem Hund die inneren Werte eine ganz wesentliche Rolle spielen, wollen wir hier auch noch einen Blick drauf werfen: Die Rasse wird als lebhaft und dennoch ausgeglichen, selbstbewusst, stolz, mitunter eigenwillig und überheblich charakterisiert. Sie ist sehr intelligent, anhänglich und anpassungsfähig. Seine reservierte und zurückhaltende Art fremden Menschen gegenüber, hängt nicht zu Letzt mit seiner ursprünglichen Wachaufgabe zusammen - bis heute hat er sich die hohe Wachsamkeit beibehalten, sprich er paßt auf Haus und Hof hervorragend auf. Vom Wächter des Tempels, eben zum Wächter des Eigenheims.

Habt ihr Lust noch mehr über den Löwenhund zu erfahren? Dann habt ihr nun die Gelegenheit alles rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Ernährung, Pflege, Haltebedingungen etc. des Lhasa Apsos hier zu finden. Viel Freude bei der weiteren Lektüre!

Nummer: 227
Gruppe: 9. Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 5. Tibetanische Hunderassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Volksrepublik China
Patronat
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Verwendung

Begleithund

Datum der Veröffentlichung 18. März 2015
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 19. November 1960
Link zum FCI-Standard FCI - Lhasa Apso
Lebenserwartung
Rüden
13 - 16 Jahre
Hündinnen
13 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
24 - 27 cm
Hündinnen
23 - 26 cm
Gewicht
Rüden
6 - 8 kg
Hündinnen
4.5 - 7 kg

Lhasa Apso - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Eingetaucht in die weltweit einzigartige, majestätische Atmosphäre Tibets, erhebt sich eine Hunderasse besonderer Art: der Lhasa Apso. Durch mythische Legenden und spirituellen Aberglauben in einer unvergleichlichen Symbolik vereint, spiegelt diese Rasse den Zauber und den Spirit des Reichs der Dalai-Lamas wider. Der Lhasa Apso ist nicht nur ein Hund, er ist vielmehr ein Teil der tibetischen Kultur und Geschichte, verpackt in einem kleinen Körper mit großem Charakter, der weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus respektiert wird.

Sozialisation des Lhasa Apso

Die tiefe, innige Bindung, die ein Lhasa Apso mit seinem Menschen eingeht, geht auf die Kulturellen Werte Tibets zurück. Dort, in den hohen Bergen Asiens, wurde und wird der Lhasa Apso als Glücksbringer und Beschützer verehrt. Es sind Hunde, die nicht nur aufgrund ihrer markanten und schönen Erscheinung, sondern auch aufgrund ihrer starken und mutigen Persönlichkeit beeindrucken.

Grundkommandos

Bei den Grundkommandos des Lhasa Apsos ist es wichtig, viel Geduld und Verständnis für die Eigenarten dieser Rasse zu haben. Sie sind intelligent und lernbegierig, aber auch stur und eigenwillig, was das Training mit ihnen zu einer spannenden Herausforderung macht. Es ist wichtig, stets eine positive und motivierende Lernatmosphäre zu schaffen, da der Lhasa Apso niemals aus Angst heraus gehorchen wird. Es ist entscheidend, auf positive Verstärkung und liebevolle Führung zu setzen, um das Beste aus dem Lhasa Apso herauszuholen und seine natürlichen Fähigkeiten zu fördern.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Hinsichtlich des Gehorsamstrainings gilt es zu beachten, dass der Lhasa Apso selbstbewusst und eigenständig ist. Er braucht zwar klare, aber dennoch liebevolle Anleitungen. Zu strenge oder aggressive Methoden werden den Lhasa Apso allerdings eher verschrecken oder zu Trotzreaktionen führen.

Leinentraining ist ein wichtiger Aspekt in der Früherziehung eines Lhasa Apsos. Dieser Hund neigt dazu, seine Umgebung intensiv zu erkunden und dabei gelegentlich seine Grenzen zu überschreiten. Ein gutes Leinentraining hilft, den Lhasa Apso sicher durch die Welt zu führen und dabei seine Neugier und seinen Entdeckungsdrang zu befriedigen.

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining fördert die körperliche und geistige Fitness des Lhasa Apsos. Diese Hunderasse ist aktiv und verspielt, wobei sie das Spiel gerne mit Lernen verbindet.

Was sollten wir sonst noch zum Lhasa Apso als Rasse wissen?

Als Besitzer eines Lhasa Apsos ist es von entscheidender Bedeutung, Ihren Hund sowohl physisch als auch psychisch zu beschäftigen. Ihre Haltung muss daher auf einem tiefen Verständnis für den Lhasa Apso beruhen, seinen Bedürfnissen und seiner Persönlichkeit.

Es gibt noch vier weitere Punkte, die für die Erziehung dieser Rasse von besonderer Bedeutung sind: 

  • Die Einhaltung einer konsequenten, aber liebevollen Führung. Der Lhasa Apso ist ein selbstständiger Hund, der klare Anweisungen benötigt, um sich sicher und geborgen zu fühlen.
  • Die Bereitstellung von ausreichender körperlicher Aktivität. Der Lhasa Apso ist ein aktiver Hund, der täglichen Auslauf und Spielzeiten benötigt, um sich vollständig entfalten zu können.
  • Die Sicherstellung von ausreichender mentaler Stimulation. Der Lhasa Apso ist ein intelligenter Hund, der geistige Herausforderungen und Trainingseinheiten benötigt, um glücklich und zufrieden zu sein.
  • Das Pflegen eines liebevollen und respektvollen Umgangs. Der Lhasa Apso ist ein Hund mit vielen Emotionen und einer tiefen Bindung zu seinem Menschen. Er benötigt viel Liebe, Zuneigung und Verständnis, um sich voll und ganz entfalten zu können.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Lhasa Apso eine Rasse ist, die viel Freude und Glück in das Leben ihrer Menschen bringen kann. Sie ist jedoch auch eine Rasse, die viel Verständnis, Geduld und Liebe von ihrem Halter benötigt. Daher ist der ideale Besitzer eines Lhasa Apsos jemand, der bereit ist, eine tiefe, emotionale Bindung mit seinem Hund einzugehen und diesen in allen Lebenslagen zu unterstützen. 

Um dem Lhasa Apso ein glückliches und erfülltes Leben zu ermöglichen, sollten zukünftige Halter sich bewusst machen, dass dieser Hund nicht nur viel Bewegung und Beschäftigung benötigt, sondern auch eine konsistente und liebevolle Führung. Es ist zudem wichtig, als Besitzer die natürlichen Instinkte und die Persönlichkeit des Lhasa Apsos zu respektieren und zu fördern. Nur dann wird ein harmonisches Zusammenleben von Menschen und Hund möglich sein.

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