Tibet-Terrier

Wachsamer Powerhund aus Tibet

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Zuletzt aktualisiert am: 15.12.2023

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Das Wichtigste in Kürze

  • Energiegeladenes und wachsames Powerpaket aus Tibet
  • Treuer, intelligenter, gutmütiger und lebhafter Alltagsbegleiter
  • Guter und ausdauernder Läufer, klasse Sprungkraft und hervorragender Kletterer
  • Clownhafter Charakterhund der bespaßt, bewegt und unterhalten werden will
  • Auch als Anfängerhund geeignet

Der Tibet-Terrier ist ein ganz außergewöhnlicher Rassehund, der von seinem äußeren Erscheinungsbild sofort mit seinem langmähnigen Haarkleid auffällt. Entweder trägt er die langen Haare am Kopf im Gesicht hängend, mit entsprechenden Hilfsmitteln zu einem kleinen Zopf geschmückt oder aber mit einer Spange nach hinten geklemmt, damit er freie Sicht hat.

Trotz seines Rassenamen gehört er nicht zu den Terriern, sondern ist eine alte Hütehunderasse mit Herkunft Tibet, die ihren langhaarigen Hund auch Schneelöwe und "little people" nennen. In seiner ursprünglichen Heimat unterstützte der Tibet-Terrier seine Besitzer bei den Arbeiten rund um das Vieh und war ein zuverlässiger Wachhund. 

Entsprechend ihrer früheren Verwendung und regionalen Heimat, verfügt der Tibet-Terrier über eine schützende Fell, ist robust, geländegängig, sprungstark und ein exzellenter Kletterer, da er in den Tibetischen Bergen beim Auftrieb der Ziegen abseits der Wege auch in schwierigem Gelände sicher und zuverlässig funktionieren musste.

Zu seinen hervorragenden körperlichen Qualitäten gesellt sich auch sein tolles Wesen. Der Tibet-Terrier wird als gutmütig und treu, intelligent, gelehrig und mit einer hohen Auffassungsgabe beschrieben, zudem gilt er als liebevoll, charmant und ist eine einnehmende und gewinnende Persönlichkeit. Er eignet sich hervorragend als Sozialpartner im Familienrudel, der allerdings mit seinem lebhaften und vor Energie strotzenden Temperament sowie seiner Bewegungsfreude ausreichend gefordert und mit rassespezifischen Beschäftigungen körperlich und geistig ausgelastet werden will.

In den weiteren Ausführungen unseres Rasseporträts zum Tibet-Terrier werden wir auf die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsthemen, Beschäftigungsmöglichkeiten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen uvm. eingehen, damit ihr euch ein umfassendes Bild über diese wundervolle Rasse verschaffen könnt. 

Nummer: 209
Gruppe: 9. Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 5. Tibetanische Hunderassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Volksrepublik China
Patronat
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Verwendung

Begleithund

Datum der Veröffentlichung 22. August 2017
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 18. Dezember 1957
Link zum FCI-Standard FCI - Tibet-Terrier

Wie entstand unser Rassenname?

Wollt ihr wissen warum wir gerade "Tibet Terrier" genannt wurden?

Da unser Rassename aus zwei Teilnamen besteht, gibt es folglich auch zweierlei Gründe, wie unsere Benamsung entstanden ist. 

Der erste Teil "Tibet", geht eindeutig auf unsere ursprüngliche Heimat zurück. Denn wir stammen aus Tibet.

Was den zweiten Namensteil betrifft, herrscht etwas Verwirrung, denn eigentlich würde man erwarten, dass wir Tibet Terrier, Terriergene in uns tragen und mit der einen oder anderen Terrierrasse blutsverwandt sind. Dem ist aber mit Nichten der Fall, wir haben überhaupt keine Gemeinsamkeiten und ein völlig anderes Temperament.

Es wird vermutet, dass wir den Beinamen "Terrier" auf Grund gleicher Größenverhältnisse zu diversen Terriern von der westlichen Zivilisation verliehen bekamen, der Rassename "Tibet Terrier" unbekümmert und ohne zu hinterfragen im Sprachgebrauch verwandt wurde, sich im Laufe unserer Geschichte festgesetzt und weitergetragen hat. Bis heute wurde vergeblich versucht, uns einen anderen Rassenamen zu verleihen, letztlich aber bisweilen ohne stichhaltigen Erfolg.

In unserem Heimatland Tibet, werden wir bis heute ehrfürchtig als "kleine Menschen" bezeichnet - "little people". 

Auf Grund unserer langen Haarmähne, ähnlich dem Lhasa-Apso, wäre die Bezeichnung Tibet-Apso logischer gewesen. Denn dieser Begriff geht auf das Wort "Rapso" zurück, was eine langhaarige Bergziege umschreibt und folglich für den Artverwandten mit Herkunft aus der Region Lhasa (heutige Hauptstadt der Region Tibet) und dessen Namensentstehung herhielt. Wir "Tibet-Apsos" kamen aber Anfang der 1930er-Jahre mit der britischen Ärztin A.R.H. Greig von Asien nach Europa und dort wurde uns aus bis heute unerklärlichen Gründen, die Zusatzbezeichnung "Terrier" angehängt.

Welches Problem sollten wir lösen?

Wie bei unzähligen anderen Rassen, sind auch wir Tibet Terrier von unseren Besitzern zur Erleichterung ihres eigenen Lebensalltags gehalten worden, um mit unserem Einsatz, diverse Aufgaben zu übernehmen, die für Menschen zu anspruchsvoll und/oder gefährlich waren. 

Kurzgesprochen, wir Tibet-Terrier waren ursprünglich für unsere Herrn, eine günstige und höchst leistungsfähige Arbeitskraft. So packten wir bei diversen Arbeiten zur Erleichterung der anstehenden Aufgaben unserer Besitzer tatkräftig an und sorgten zudem für ihre Sicherheit und die des Viehs sowie des Eigentums.

Unsere Menschen waren zu Teilen auch Nomaden, die Vieh wie Ziegen hielten. Diese mussten vor allen Dingen in den wärmeren Monaten weiter hoch ins Gebirgen auf die Weiden gebracht werden, damit sie frisches Gras als Futter fanden. Das Gelände im Hochgebirge ist bekanntlich mitunter schwer zugänglich und durch die felsige Landschaft durchaus für Menschen äußerst gefährlich. Die Ziegen hingegen hatten mit diesen Bedingungen als hervorragende Kletterer überhaupt keine Probleme, wodurch beim Auftrieb und rund um die Weideplätze, das ein oder andere Vieh sich schon mal von der Herde absonderte und schwieriges Terrain ergründete. Diesen "Streunern" nachzusteigen und sie zur Herde zurückzubefördern, wäre nur mit sehr viel Mut, Waghalsigkeit und ausgesprochener Gefahr für Menschen möglich gewesen. Die Lösung des Problems war schnell gefunden, denn wir Tibet-Terrier können auch sehr gut klettern und noch viel besser springen. Für uns stellte das tibetanische Hochgebirge keinerlei unlösbare Herausforderung dar - zügig waren die vereinzelten "Flüchtlinge" wieder bei der Herde und somit die Existenz unserer Besitzer gerettet.

Ferner war es während der Zeit, als unsere Vorläufer und schließlich auch wir Tibet-Terrier entstanden Gang und Gäbe, dass die Menschen regional doch ein sehr bescheidenes Leben führten, wenig hatten und folglich oftmals bereits das Sattwerden zum Problem wurde. Denn Raub und Diebstahl war nicht nur für Tiere ein notwendiges Übel, um sich Beute zum Selbsterhalt zu beschaffen, sondern auch Wilderer, Räuber und Diebe trieben ihr Unwesen, um an Nahrung und diverses andere Eigentum für den Wiederverkauf oder Eigengebrauch zu gelangen. Und weder Mensch noch Tier schreckten davor zurück, die Höfe und Behausungen für ihr Vorhaben aufzusuchen, Menschen auf ihren Reisen unterwegs zu überfallen oder Viehherden auf den Weiden anzugreifen.

Auch für die Fälle waren wir Tibet-Terrier die Problemlöser, denn wir bewachten Mensch und Hab und Gut, sorgten letztlich für Recht und Ordnung. 

Wie wurden wir eingesetzt?

Wir Tibet-Terrier wurden primär als Arbeits- und Gebrauchshunde mit Wachtauglichkeit und Aufpassermentalität von unseren Besitzern eingesetzt.

Denn unsere Hauptaufgaben fanden rund um die Hüte- und Wachaufgaben an den Nutztieren, Behausungen und auf Reisen unserer Herrchen statt. 

Zum einen übernahmen wir die anspruchs- und verantwortungsvollen Arbeiten mit den Ziegen, um diese zu den weit oben gelegenen Weideplätzen im tibetischen Hochgebirge zu treiben, währenddessen darauf zu achten, dass kein Tier unterwegs ausbüxte und verlorenging. Am Zielort angekommen sollten wir die Herdentiere beaufsichtigen, sonderten sich vereinzelte Ziege ab, so holten wir lauf- und sprungstarken Kletterspezialisten, die Tiere selbst aus schwierigsten Felslandschaften, sicher und zuverlässig zurück. Neben den klassischen Hüteaufgaben, bewachten und schützten wir natürlich die Ziegen gegen menschliche und tierische Zugriffe, die es auf Beute abgesehen hatten. Dies geschah häufig in Zusammenarbeit mit größeren und wehrhafteren Artgenossen, so beispielsweise mit dem Do Khyi, besser bekannt unter dem Begriff "Tibetdogge".

Die Wach- und Schutzfunktion sollen wir Tibet Terrier dem Rassestandard nach, auch bei Reisen unserer Besitzer, die als Händler ins Nachbarland China und zurück unterwegs waren, übernommen haben. Während wir hier mit unseren Begleitern auf Tour waren, dienten wir zudem als lebende "Heizung", denn bei den mitunter widrigen Temperaturen, wärmten wir unsere Herrn, in dem wir uns ganz eng bei der Rast aneinanderschmiegten.

Ferner sind wir dafür bekannt, auf den Dächern der Behausungen und Höfe unserer Mitbewohner verweilt zu haben, wo wir wachsam Alarm gaben, wenn sich Unbekannte näherten. Es konnte also durchaus sein, dass wir an der Seite unserer Herrchen lebten und hier nur die Funktion eines Wach-, Hof- und Gesellschaftshundes inne hatten - eine Hüteaufgabe war also nicht zwangsläufig immer unser Job.

Zudem gibt es immer wieder Hinweise in der Literatur, dass wir Tibet-Terrier auch an der Seite von Mönchen in Klöstern gelebt haben, wo wir ebenfalls als Wachhund und Alltagsbegleiter fungierten.

Wo stammen wir her?

Unser Ursprung liegt in Tibet, einem Hochland in Zentralasien und aktuell der Volkrepublik China zugeordnet. 

Geht man historisch 2000 Jahre zurück, so haben wir Tibet-Terrier laut verschiedenen Aufzeichnungen im Hochgebirge Tibets bereits zu dieser Zeit bei Mönchen in Klöstern gelebt, bewachten und warnten vor nahenden Fremden. Wir genossen hohes Ansehen und fast schon ehrfurchtsvolle Wertschätzung.

Im weiteren Verlauf hielten uns auch tibetische Nomaden und Ansässige in den Dörfern. Dort haben wir ursprünglich unsere Besitzer in den Bergen bis ins Hochgebirge mit diversen Tätigkeiten tatkräftig unterstützt, wie beispielsweise das Verbringen der Ziegen auf die Wiesen und vor allen Dingen in Funktion des Wachhundes.

Aber auch in allen sonstigen Regionen Tibets lebten wir als klassische Haus- und Hütehunde. 

Durch den Export nach Großbritannien und die Förderung der Rassen in der westlichen Hemisphäre durch die britische Ärztin und spätere Züchterin Dr. Greig, übernahm konsequenterweise Großbritannien die Schirmherrschaft und das Patronat für uns Tibet Terrier.

Vorläufer des Tibet-Terrier sind mutmaßlich größere Apso-Hundeschläge.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Will man nähere Nachforschungen zur Rassegeschichte von uns Tibet-Terrieren anstellen, so ist die Inofrmationslage auf die man bei der Recherche trifft, auch im Hinblick auf unsere Vorläufer, Ahnen und etwaigen Ausgangsrassen spärlich. Dies liegt zum einen an unseren heimatlichen Gefilden, denn Tibet ist und war immer schon durch seine regionale und politische Lage, leicht abgeschieden und "reserviert", schließlich wacht China seit Anfang der 1950er Jahre über das tibetische Volk.

Wie wir Tibet-Terrier letztlich entstanden sind, kann demher nur vermutet werden:

Die Ahnen und Vorfahren von uns Tibet Terriern sind vermutlich die größeren Apso- Hunde, die von den Tibetern als Hunde außerhalb ihrer Behausungen gehalten wurden und dort für die Bewachung zuständig waren. Gleichzeitig begleitete diese Hundeart die Tibeter auch auf ihren Reisen.

Verschiedene Aufzeichnungen berichten, dass durch das ähnliche Aussehen mit anderen Hüte- und Hirtenhunderassen, im speziellen aus dem osteuropäischen Raum, diese u.U. ebenfalls einen Einfluss in der Rasseentwicklung von uns Tibet-Terriern und den größeren vorgenannten Apso-Hunden nahmen.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Schaut man sich die Verbreitungsgeschichte von unserer Rasse an, so beginnt diese in unserer Heimat Tibet.

Lange Zeit lebten die von den Tibetern gehaltenen Hunde nahezu im Verborgenen, so auch wir Tibet-Terrier und unsere Vorläufer. Dies hielt auf Grund der durch das Himalaya-Gebirge schwer zugänglichen und abgeschiedenen Region bis ins 20. Jahrhundert an - insofern war über Tibet, dessen Einwohner, Kultur und letztlich Hundewelt, nur wenig bekannt. Man wusste also nicht viel über die Bevölkerung und wie sie lebten. Denn die Bewohner Tibets lebten quasi in ihrer eigenen kleinen Welt, abgeschottet hoch oben auf dem Hochplateau, das durchschnittlich auf ca. 4500 Metern liegt und nicht umsonst als "Dach der Welt" bezeichnet wird. Wie beschwerlich jeder Besuch in dieser Gebirgsgegend zu dieser Zeit war, brauchen wir an dieser Stelle sicher nicht weiter auszuführen, denn weder ein Fußmarsch, die schnelle Fahrt mit dem KFZ, noch öffentliche Beförderungsmittel waren damals einfach mal so möglich, um Tibet sicher und bequem aufzusuchen. Dadurch sind auch wir Tibet-Terrier für die westliche Außenwelt als Hunde und Rasse, ewig unbekannt und unerforscht geblieben.

Erst durch die anspruchsvollen und herausfordernden Erkundungstouren von Bergsteigern, die zu Expeditionen in das Hochgebirge aufbrachen, sind die ersten engeren Berührungen zu den tibetischen Bewohnern der Gebirgsregionen und die ersten Eindrücke über deren Lebensgewohnheiten entstanden.

Ferner spielt es eine Rolle, dass es den sehr gläubigen Buddhisten laut ihrer Religion nicht erlaubt war, tierische Lebewesen und demnach auch den Tibet-Terrier, zu verkaufen und damit Geld einzunehmen. Entsprechend bestand auch von Seiten der Mönche keine Veranlassung, Tibet-Hunde gezielt zu züchten, um damit eine Einnahmequelle zu schaffen. Des Weiteren nahmen die tierischen Lebensbegleiter eine ganz entscheidende Rolle in ihrem Leben ein, denn sie stellten für die Mönche die Reinkarnation ihrer verstorbenen Mönchsbrüder in Gestalt eines Hundes dar. Sie verehrten die Hunde und daher war der Drang, diese an Fremde abzugeben, nicht sehr ausgeprägt und fand somit nur in Ausnahmefällen als besondere Geste der Wertschätzung statt. Daher wurden aus den Klöstern, Hunde nur hin und wieder als Gastgeschenke an bedeutende Reisende abgegeben und als Mitbringsel in die westliche Welt importiert.

Vermutlich sind im Rahmen des britischen Tibetfeldzugs von 1903-1904 bereits die ersten Hunde diverser Rassen und Schläge mit den britischen Soldaten nach Europa in deren Heimat gelangt, dies kann aber nicht gesichert belegt werden.

Eine ganz wegweisende Rolle kommt in diesem Zusammenhang und der damit verbundenen weiteren Verbreitungs- und Zuchtgeschichte von uns Tibet-Terrier in der westlichen Welt, einer britischen Dame zu. Hierbei handelt es sich um Dr. Agnes Greig, eine englische Ärztin. Sie arbeitete als Chirurgin in einem indischen Hospital und behandelte Anfang der 1920er Jahre die Ehefrau eines wohlsituierten Tibeters. Sie operierte die Dame erfolgreich und entfernte ihr eine Eierstockzyste, was zu dieser Zeit sicherlich kein Routineeingriff darstellte. Zum Dank beschenkte dieser Dr. Greig mit einer Tibet-Terrier-Hündin, die sie in der Folge mit einem weiteren Tibet-Terrier-Rüden in ihre Heimat Großbritannien um die 1930er Jahre brachte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind wir Tibet-Terrier folglich in Europa eingewandert. 

Frau Dr. Agnes Greig war es auch, die nach ihrer Rückkehr mit der gezielten Zucht unserer Rasse, gemeinsam mit ihrer bereits als erfolgreiche Hundezüchterin tätigen Mutter, in Großbritannien loslegte. Sie gilt somit zumindest als die Urmutter und Hauptförderin von uns Tibet-Terriern in Europa. Ihre Hunde bildeten den Stamm und Grundstock für die weitere Reinzucht und Rassegeschichte. Bis ins Jahr 1972 züchtete Dr. Greig mit ihrem Lamleh Kennel, Tibet-Terrier mit großem Erfolg und Begeisterung weiter.

Aber bereits im Jahr 1924 gelang Frau Dr. Greig mit ihren beiden Tibet-Terriern die erste Nachzucht von Tibet-Terrier-Welpen und dies auf indischem Boden, während sie noch auf dem indischen Kontinent lebte und ihrer ärztlichen Tätigkeit nachging.

Sie war es auch, die durch ihren leidenschaftlichen und nachdrücklichen Einsatz für unsere Rasse es schaffte, dass wir vom "Kennel Club of India" offiziell anerkannt wurden und dort folglich ein erster Rassestandard aufgestellt wurde.

Direkt nach unserer Ankunft in England durch den Import durch Dr. Greig, sorgten wir mit unserem aufsehenerregenden Aussehen und tollen Wesen für großes Interesse. Demzufolge ist im Jahr 1937 die Rasse durch die fortwährenden Bemühungen Dr. Greigs, als eigenständige Hunderasse vom "English Kennel Club (KC)" anerkannt worden.

Die Tibet-Terrier von Frau Dr. Agnes Greig gelten als eine der beiden Abstammungslinien, die den Grundstock der gesamten westlichen TT-Zucht bildeten und auf denen sich alle weiteren Nachzuchten demnach aufbauen. Die zweite Abstammungslinie soll aus der Verpaarung des TT-Rüden Dusky, der im Jahr 1953 von dem Engländer John Downey in Liverpool als streunender Hund gefunden und aufgenommen wurde, sowie der Hündin Princess Aureus, hervorgegangen sein.

Die weitere Verbreitung von uns Tibet-Terrier in Europa, erfolgte in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre. Es waren englische Nachzuchten, die nach Deutschland, Italien und Dänemark gelangten. In Deutschland soll laut dem "Internationalen Club für Lhasa Apso und Tibet Terrier, ILT; e.V.", im Jahr 1939 die Tibet-Terrier-Zucht mit zwei Zuchthündinnen aus dem Kennel Dr. Greigs und ein hinzuerworbener Tibet-Rüde aus Italien, den Grundstock für die deutsche Tibet-Terrier-Zucht, gebildet haben.

Im Jahr 1956 kamen wir Tibet-Terrier erstmalig mit der Familie Murphy aus Virginia, in die Vereinigten Staaten von Amerika. 1957 wurde von ihnen auf amerikanischem Boden der Kalai Kennel für die Zucht gegründet. Sie verbreiteten die Hunde in den USA und Kanada.

Die Familie Murphy war es auch, die für die Gründung des "Tibetan Terrier Club of America (TTCA)" im Jahr 1957 sorgte. 

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) wurden wir TT´s bereit im Jahr 1957 als eigenständige Rasse anerkannt und werden seither in der Sektion der Tibetanischen Hunderassen, in deren Rassenomenklatur geführt.

In den 1960er Jahren sind dann die ersten Tibet-Terrier von England in die deutschen Nachbarstaaten Schweiz, Österreich, Frankreich importiert worden.

Den australischen Kontinent erreichten wir Tibet-Terrier ebenfalls in den 1960er Jahren.

Nachdem im Jahr 1961 der Osten Deutschlands sich mit dem Mauerbau vom Westen absonderte, ging die Zucht der Tibet-Terrier in der damaligen DDR erfolgreich weiter. So schaffte es die Züchterin Gertrud Gartenschläger mit ihrer Zuchtstätte die Beliebtheit der Rasse weiter zu steigern, über die Grenzen hinaus bekannt zu machen und mit ihrem Stamm das Fundament für viele weitere Nachzuchten zu bilden.

Im Jahr 1967 wurde der erste eigenständige englische Zuchtverein, der sich ausschließlich um die Belange von uns Tibet-Terriern fortan kümmerte, unter dem Namen "The Tibetan Terrier Association" in England gegründet.

Seit 1973 können amerikanische Nachzuchten von uns Tibet-Terriern, im Zuchtbuch des "American Kennel Club (AKC)" registriert werden.

1974 wurde unsere Rasse in Kanada vom "Canadian Kennel Club" offiziell anerkannt.

Bis heute haben wir also zahlreiche Länder und Kontinente durch unsere besondere Art erobert und unzählige Herzen im Handumdrehen für unsere Rasse gewinnen können.

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Aktuelles zum Tibet-Terrier

Wie beliebt ist der Tibet-Terrier und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

In Deutschland gehören wir Tibet-Terrier immerhin zu den Top 50 der beliebtesten anerkannten Hunderassen, wenn man als Gradmesser die jährlich publizierte Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) hernimmt. Für 2020 wurden von den angegliederten Tibet-Terrier-Züchtern, 429 neugeborene und im Zuchtbuch registrierte Tibet-Terrier-Welpen gemeldet.

Beim Blick über den Atlantischen Ozean nach Amerika fällt auf, dass wir Tibet-Terrier auch dort eine feste Fangemeinde haben. Denn beim American Kennel Club (AKC) liegen wir aktuell in deren Popularity-Ranking immerhin auf Platz 96 von 202 gerankten Rassen.

Verwendung heute

Heutzutage werden wir Tibet-Terrier nicht mehr als Hütehunde verwendet, sondern werden primär als Familien- und Begleithunde von Familien mit Kindern, Paaren und Singles jeden Alters, angeschafft.

Im Rahmen der klassischen Haushundehaltung, sind wir begeisterte und hochtalentierte Hundesportler, sei es beim Agility, Tunierhundesport, Rally Obedience, Dogdance etc. Durch unsere läuferischen Qualitäten sind wir aber auch beliebte Reitbegleithunde, um euch beim Ausritt mit dem Pferd über Land ausdauernd und unermüdlich zu folgen. Kurzgesprochen, ihr könnt uns vielseitige Rasse für unzählige Aktivitäten eine Freude machen und viel Spaß mit uns aktiven und temperamentvollen Hunden, gemeinsam erleben.

Ferner greifen auch einige Halter auf uns Tibet-Terrier auf Grund unseres Aussehens und der tollen Haarpracht zurück, um uns aktiv als Ausstellungshund bei Hundeausstellungen zu präsentieren, richten und bewerten zu lassen.

Da wir über herausragende wesensseitige Eigenschaften verfügen, werden wir zudem auch als Therapiehund ausgebildet und mit unseren besonderen Fähigkeiten, zu verschiedenen Hilfsaufgaben rund um die Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen eingesetzt.

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Wie ist es um die Physis des Tibet-Terriers bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Tibet-Terrier mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
13 - 15 Jahre
Hündinnen
13 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
36 - 41 cm
Hündinnen
35 - 40 cm
Gewicht
Rüden
12 - 15 kg
Hündinnen
12 - 15 kg

Allgemeines Erscheinungsbild

Nachdem wir nun einige spannende Infos über unsere Rassegeschichte, Beliebtheit und heutige Verwendung erfahren haben, wollen wir euch in diesem Kapitel, uns vom Aussehen und unseren körperlichen Rassemerkmalen näher vorstellen - denn das äußere Erscheinungsbild ist für viele Hundeliebhaber ein wesentliches Merkmal im Hinblick auf das individuelle Schönheitsempfinden und damit maßgeblicher Faktor rund um den Welpenkauf. Ferner spielt natürlich die körperliche Konstitution eine gewaltige Rolle, wie es um die Leistungsfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Gesundheit der jeweiligen Rasse bestellt ist.

Also, auf geht´s...schauen wir uns unsere Körperbauweise Stück für Stück näher an:

Wir mittelgroßen Hunde sind konstitutionell so gebaut, dass wir robust und stabil sind. Uns haut also nichts so schnell von unseren Läufen.

Dies verdanken wir nicht zu Letzt der quadratischen Form unseres Körpergebäudes, die bei der Betrachtung unserer Silhouette vom seitlichen Profil zu vernehmen ist. Hierauf legt der Rassestandard auch in Sachen erwünschte Proportionen großen Wert, denn unsere Körperlänge, gemessen von der Spitze des Schulterblattes bis zum Rutenansatz, entspricht demselben Maß wie unsere Widerristhöhe

Durch die hochqualitative Muskulatur und die besagte Statur, wirken wir TT´s kompakt, stark und kräftig. Entsprechend sind wir in der Lage, Power auf die Straße zu bringen.

Unser äußeres Erscheinungsbild wird maßgeblich von unserer langen Haarpracht geprägt. Ein charakteristisches Merkmal stellen in dieser Hinsicht bei uns Tibet-Terriern, die reichlich bestückte und herabhängende Mähne an unserem Kopf, der kleine Bart an unserem Unterkiefer und die langen Haare, die vom Nasenrücken seitlich herunterwachsen, dar.

Unser charismatisches Auftreten wird durch den entschlossenen und resoluten Ausdruck getragen - schließlich sind wir mutig und selbstsicher.

Für die Bewältigung der schweren Aufgaben im Hochgebirge und auf den Reisen unterwegs, diente unser schub- und kraftvoller, zügiger und dennoch leichtfüßiger Gang dafür, dass wir überall und zu jeder Zeit bestens vorwärtskamen. Und dies gilt natürlich bis heute für uns Tibet Terrier, was wir bei diversen Disziplinen im Hundesport und sonstigen Alltagsaktivitäten regelmäßig zeigen - wir sind lauf- und sprungstark, sowie hervorragende Kletterer.

Nimmt man unser Gangwerk gezielt ins Auge, so ist unser gut ausgebildeter Vortritt zu vernehmen. Dabei sollen laut Standard unsere Hinterläufe weder innerhalb noch außerhalb der Spur unserer Vorderläufe sich bewegen. Dies gilt sowohl für die Fortbewegung im Schritt, als auch im Trab. Das Gangbild wirkt sehr flüssig und athletisch.

Gehen wir über zu unserer Kopfpartie:

Wir haben einen mittellangen Schädel, der vom Verlauf von den Augen zu den Ohren, leicht schmäler wird. Der gesamte Kopfbereich ist mit einer üppigen und langen Behaarung versehen, die allerdings nicht in die Augenpartie fällt und folglich unsere Sicht nicht einschränkt.  

Der Kopf wirkt durch seine Ausprägung, weder zu breit, noch derb oder grob. Zwischen unseren Ohren ist der Schädel ebenso wenig gewölbt oder besonders flach ausgebildet.

Was unseren Stopp betrifft, ist dieser bei uns Tibet-Terriern deutlich zu erkennen. Und dennoch wirkt der Stopp nicht übertrieben. 

Der Nasenschwamm ist grundsätzlich schwarz.

Des Weiteren haben wir einen kräftigen Fang, der von seiner Länge von den Augen bis zu unserer Nasenspitze, dieselbe Länge aufweist, wie die Länge von den Augen zum Hinterhaupt.

Wir sind mit einem kräftigen und gut entwickelten Unterkiefer ausgestattet, in denen die Schneidezähne in einem regelmäßigen Abstand aufgereiht und senkrecht im Kiefer verankert sind. Dabei bilden die Schneidezähne einen leicht geformten Bogen. Die Zähne an sich sind kräftig.

Das Gebiss wird als Scherengebiss bezeichnet, kann auch als umgekehrtes Scherengebiss bei uns Tibet-Terrier vorhanden sein. Beim umgekehrten Scherengebiss sind die Spitzen der oberen Schneidezähne, dicht hinter den Spitzen, der unteren Schneidezähne.

Das Jochbein ist nicht übermäßig stark ausgeprägt, dennoch leicht gebogen.

Schaut man uns Tibet-Terriern tief in die Augen, so fallen sofort die großen, runden und braunen Kulleraugen auf. Sie stehen relativ weit auseinander und sind mit schwarzen Augenlidern versehen, was die Wirkweise auf den Betrachter, nochmals stärker betont.

Was unsere Ohren angeht, so sind wir TT´s mit mäßig großen und V-förmigen Hängeohren ausgestattet. Auffällig ist die charakteristische üppige Behaarung. Die Ohren sind hoch an beiden Seiten unseres Kopfes angesetzt und liegen nicht zu dicht am Schädel an.

Der ausführlich beschriebene Kopf sitzt bekanntermaßen auf dem Hals. Dieser ist bei uns Tibet-Terriern äußerst muskulös und kräftig gebaut, wodurch wir viel Kraft aus diesem Körperteil für diverse Aufgaben erzeugen können. Der Hals ist mittellang und geht in perfekter Manier, in die Schulter über. Die Halslänge und starke Muskulatur im Halsbereich, ermöglichen es uns spielend, unseren Kopf oberhalb des Rückens aufrecht zu tragen. Auch diese Tatsache unterstützt die harmonische Gesamterscheinung von uns Tibet-Terriern.

Nun blicken wir detailliert auf den bereits erwähnten, muskulösen und kompakten Körper:

Schaut man uns Tibet Terrier von der seitlichen Profillinie an, so erkennt man die gerade verlaufende oberen Profillinie, die quasi vom Halsübergang in die Schulter bis zum Rutenansatz, verläuft.

Unsere Lenden sind kurz und mit einer leichten Wölbung geformt.

Weiter geht es mit der gerade gebauten Kruppe.

Viel Glück haben wir durch unsere Bauweise im Bereich der Brust. Der Brustkorb ist bestens ausgebildet, reicht weit zurück und tief bis zu den Ellenbogen hinab. Die Rippen sind stark gewölbt. Dies bietet den inneren Organen viel Platz für ihr Wachstum und entsprechend ist der Leistungsfähigkeit ausgeprägt, was uns TT´s ein ausgesprochenes läuferisches Leistungsvermögen schenkt.

Ein ganz wesentliches Körperteil ist unsere Rute, die einerseits beim Laufen für unsere Stabilität sorgt, anderseits beim Kommunizieren mit unserer Umwelt, wichtige Botschaften und Signale über unseren Gemütszustand aussendet. Die mittellange Rute ist bei uns Tibet-Terriern relativ hoch am Körperende angesetzt. Wir Tibet-Terrier tragen sie in fröhlich eingerollter Pose über unserem Rücken. Die Rute ist wie unser gesamter Körper, stark und üppig behaart. Bei einigen Rassevertretern zeigt die Rute nahe der Rutenspitze häufig einen Knick - dies ist laut unserem Rassestandard durchaus erlaubt. 

Zu guter Letzt kommen wir nun zu unseren Gliedmaßen, die eine bedeutende Rolle für unsere Gebrauchstauglichkeit einnehmen, schließlich tragen sie uns bei allen Aktivitäten gewandt und sicher durch unser Hundeleben:

Die Gliedmaßen bestehen aus der Vorder- und Hinterhand. Da die Vorder- und Hinterläufe, wie der Rest unseres Körpers, stark behaart sind, fügen sie sich hervorragend in unser gesamtes äußeres Erscheinungsbild ein.

Beginnen wollen wir die Details mit der Beschreibung unserer Vorderläufe:

Die Schultern unserer Vorderhand sind schräg zurückgelagert und in einer ausreichenden Länge gebaut.

Dasselbe gilt für die Oberarme, die eine gute Länge aufweisen und schräg stehen.

Die Unterarme der Vorderhand, sind bei uns Tibet-Terriern gerade gebaut und stehen parallel.

Daran angesetzt befindet sich der leicht schräge Vordermittelfuss.

Abschließend sieht man die großen und runden Pfoten, die zwischen den Zehen und Ballen mit üppigem Haar bestückt sind. Die Pfoten stehen recht flach auf den widerstandsfähigen Ballen und weisen keine Wölbung von ihrer Form auf.

Weiter geht es zu den Hinterläufen:

Die Hinterhand ist mit einer starken Muskulatur ausgestattet.

Die Knie der Hinterläufe sind gut gewinkelt.

Gleiches gilt für die tiefstehenden Sprunggelenke, die mit den ebenso tiefgestellten Hacken, uns TT´s die gerade Rücklinie verleihen und uns in Sachen Schub aus den Hinterbeinen und außerordentliche Sprungkraft, die dafür notwendige Physiognomie geben.

Die Hinterpfoten sind gebaut wie unsere Vorderpfoten. Sie sind groß, rund, zwischen den Zehen und Ballen stark behaart und stehen flach auf den resistenten Ballen. Sie sind nicht gewölbt.

Die flachen und üppig behaarten Pfoten, werden auf Grund ihrer besonderen Beschaffenheit, Bauweise und folglich Anmutung, als Schneeschuhe bezeichnet. Diese brauchten wir auch in den Wintermonaten in unserer Heimat, um für die widrigen klimatischen Bedingungen, gut gerüstet zu sein.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke fein
Fellform wellig, glatt
Fellhärte hart
Felllänge lang
Unterwolle Ja
Fellmuster einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen, gestromt, gescheckt
Fellfarbe Schwarz, Braun, Weiß, Grau, Crème, Gold, Zobel (Sand/Sable), Tan (Loh)

Sicherlich wollt ihr nun erfahren, wie unser Fell farblich und von seiner Eigenschaft beschaffen ist.

Bei den Fellfarben ist im Grunde bei uns Tibet -Terriern jegliche Farbe laut Rassestandard erlaubt, ausgenommen sind die Farben Schokoladenbraun, Leberbraun und Merle.

Das Haarkleid ist zwei- oder dreifarbig, in der Regel in den Farben Weiß, Gold, Creme, Grau oder rauchfarben und Schwarz gezeichnet. Aber auch Rassevertreter von uns Tibet-Terriern in Black und Tan (Loh) erblicken bei der Nachzucht das Licht der Welt. Ebenso gibt es die Farbe Zobel, die unterschiedlichsten Brauntöne und alle denkbaren Farbspektren treten auch hinzu auch in gestromter Variante und mit oder ohne Abzeichen auf. Geht einfach mal auf die Suche, ihr werdet erstaunt sein, wie vielfältig die Fellfarbkompositionen bei uns Tibet-Terriern sein können. Sicherlich ist für jeden Geschmack der passende Wunschhund dabei, wobei das äußere Erscheinungsbild nur ein Kriterium bei der Suche nach dem richtigen Hund sein sollte - es kommt nämlich vieles auch auf unsere inneren Werte wie Wesen und Temperament an.

Die Beschaffenheit unseres Haarkleids schaut wie folgt aus:

Das Fell besteht aus dem Deckhaar und der wärmenden Unterwolle

Das Deckhaar ist von seiner Struktur lang, üppig, dicht und fein. Ferner ist das Haar glatt oder wellig, aber nie gelockt.

Zudem tragen wir Tibet-Terrier die besagte feine und wollige Unterwolle.

Das Haar ist damit doppelschichtig und für das raue Klima unseres Herkunftslands bestens angepasst.

Körpermaße

Mit unserer durchschnittlichen Körpergröße, gehören wir Tibet-Terrier zu den mittelgroßen Hunderassen.

Der Rassestandard schreibt hier eine Schulterhöhe für unsere TT-Rüden von 36 bis 41 cm vor.

Unsere Hündinnen werden in der Regel nur geringfügig kleiner von ihrer Statur.

Was das passende Körpergewicht bei uns Tibet-Terriern angeht, macht der Standard hingegen keine Angaben.

Schaut man sich aber bei der Tibet-Terrier-Population um, so erreichen unsere Rüden in der Regel ein Gewicht zwischen 12 und 15 Kg, die Hündinnen mit ihrer geringfügig kleineren Körpergröße, 8 bis 11 Kg. 

Natürlich gibt es auch einige Rassevertreter, weiblich und männlich, die außerhalb der Gewichtsnorm liegen.

Stärken

Jeder Halter eines Tibet-Terriers kann sich auf das Zusammenleben mit uns freuen, denn auf Grund unserer physischen Anlagen, bringen wir zahlreiche Stärken mit, die uns zu vielseitig talentierten, fähigen und leistungsstarken Hundepartnern machen. Sprich, ihr könnt uns mit diversen Aktivitäten und Beschäftigungen fordern, eine große Freude bereiten und zudem über unser gewandtes und geschicktes Auftreten, sowie die daraus resultierende hohe Gebrauchstauglichkeit staunen. Die allermeisten Aufgaben setzen wir mit Leichtigkeit, Bravour und großem Erfolg um.

Nun genug des Lobes, schauen wir uns gemeinsam die besonderen Qualitäten von uns TT´s einmal näher an:

Fangen wir mit unserer ausgesprochen guten Fellausstattung an. Wie ihr ihr bereits erfahren habt, mussten wir den durchaus harten und rauen Wetter- und Klimabedingungen in Tibet die Stirn bieten können, schließlich gibt es dort Jahreszeiten mit extrem viel Schnee, eiskalten Winden und tiefen Minustemperaturen. Um für das Leben auf durchschnittlich 4500 m im Hochgebirge Tibets gewappnet zu sein, tragen wir einen widerstandsfähigen und wetterresistenten Pelz, der aus einem doppelten Haarkleid besteht. Auch unsere Pfoten, die direkten Kontakt mit Mutter Erde haben, sind gut gepolstert und dicht behaart. Damit konnten wir problemlos den widrigen Wetterkapriolen unserer Heimat trotzen, ohne an Leistung einzubüßen. Dies bringt natürlich bis heute bei unserer Haltung einen Riesenvorteil mit, denn wir schrecken bei schlechtem Wetter, Kälte und Schnee nicht zurück, wenn ihr die Haustüre für unseren Spaziergang öffnet - ganz im Gegenteil, wir lieben die Wintermonate mit viel Schnee.

Kurzum, mit uns TT´s habt ihr einen Hund an eurer Seite, der robust, zäh, unempfindlich, belastbar und resistent ist.

Apropos Pfoten und Gliedmaßen: Wir haben im Hinblick auf diese Körperteile ebenfalls viel Glück gehabt und sind von Mutter Natur und unseren Ahnen, reichlich beschenkt worden. Unsere Besitzer hielten mitunter Ziegen, die in den wärmenden Jahresperioden, zum Grasen auf die Sommerweiden verbracht werden mussten. Diese befanden sich zu Teilen weit oben im Gebirge. Bereits der Aufstieg war in der felsenreichen Landschaft nicht ohne und je nach Gebiet äußerst gefährlich. Die kletter- und sprunggewandten Ziegen konnten mit diesen Bedingungen sehr gut umgehen und fühlten sich pudelwohl und voll in ihrem Element. Hier brauchten unsere Herrchen einen Partner auf Augenhöhe, der den Ziegen wenn nötig mühelos folgen konnte, um vereinzelte Tiere, die sich absonderten, zu Herde zurückzuholen. Um für diese anspruchsvollen, herausfordernden und verantwortungsvollen Tätigkeiten gewappnet zu sein, konnten wir uns stets auf unsere muskulösen und bestens ausgestatteten Gliedmaßen verlassen. So haben wir beispielsweise starke Hinterläufe, kräftige und gut gewinkelte Sprunggelenke und dickgepolsterte Ballen. Sie verleihen uns eine enorme Stabilität und Robustheit, zudem sind wir beweglich, wendig, geländegängig, äußerst sprungstark und hervorragende Kletterer. Uns entkam keine Ziege und damit sicherten wir letztlich die Existenz und das wenige Hab und Gut unsere menschlichen Partner. Heute könnt ihr diese tollen Fertigkeiten bei den unterschiedlichen Disziplinen im Hundesport bewundern, denn Agility, Turnierhundesport oder Rally Obedience sind für uns keine allzu große Herausforderung.

Aber auch unser ausgesprochen gutes Laufvermögen lässt sich sehen. Wir sind flink und spritzig, schubvoll, agil und ausdauernd auf unseren Läufen unterwegs.

Ferner verfügen wir über sehr gute Sinnesorgane, denn wir hören hervorragend, sehen gut, sind sehr aufmerk- und wachsam. Und auch unser guter Geruchssinn muss sich nicht verstecken, der sehr gut im Alltag mit Suchaufgaben gefordert und ausgelastet werden kann. Wir sind durchaus scharfsinnig, schließlich fungierten wir in unserer Heimat, als Wächter über Vieh, Behausungen und Eigentum unserer Besitzer.

Was euch sicherlich auf freuen wird, wir Tibet-Terrier riechen fast gar nicht nach Hund - ein wirklich charmanter Vorteil. 

Damit aber nicht genug: Wir haaren das gesamte Jahr über nicht und durchlaufen auch keinen üblichen Fellwechsel, wie viele unserer Artgenossen. Dies spart viel Arbeit durch Haarverlust im Haushalt...

Und noch einen oben drauf, denn der Sabberfaktor bei uns Tibet-Terriern ist nahezu gegen 0%. Natürlich kann auch uns TT´s beim entsprechenden Fressen das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber sabbern tun wir praktisch nie.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • große Sprungkraft
  • gute Kletterer
  • Schnelligkeit
  • schubvolle Beschleunigung
  • Wendigkeit
  • Ausdauer
  • Belastbarkeit
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • kaum Hundegeruch
  • kein Haarverlust
  • kein Sabber
  • Robustheit
  • stabiler Stand
  • Widerstandsfähigkeit
  • guter Geruchssinn
  • gutes Hörvermögen
  • gutes Sehvermögen
  • Kälteresistenz
  • Nässeresistenz
  • Schneeresistenz
  • Windresistenz

Schwächen

  • hoher Pflegeaufwand

Schwächen

Was die vermeintlichen Schwächen bei uns Tibet-Terriern anbetrifft, gibt es Gott sei Dank nicht viel zu verkünden.

Unser Haarkleid ist einerseits zwar für die kargen Verhältnisse in Tibet sehr strapazierfähig ausgestattet, zumal zur Zeit unserer Entstehung die Menschen mit Hundepflege vermutlich nicht viel am Hut hatten und somit unser Fell einiges abkönnen musste. Auf Grund der langen Haarpracht solltet ihr uns aber den Gefallen tun, unsere Haare wöchentlich zu bürsten, damit keine Verfilzungen entstehen und etwaiger Schmutz herausgekämmt wird. Ferner muss die dicke Unterwolle durch die Pflegemaßnahmen von abgestorbenem Althaar befreit werden, damit diese luftdurchlässig bleibt, um für Sauerstoffzufuhr der Haut zu sorgen.

Ferner brauchen unsere Ohren unbedingt einen regelmäßigen Check-Up, da sich hier durch die Hängeohren Feuchtigkeit, Dreck und Mitbewohner sammeln können, die zu übelriechenden, juckenden und mitunter schmerzhaften Infektionen führen können.

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Tibet-Terrier: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Tibet-Terrier aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Mittel
Verfressenheit Hoch
Jagdtrieb -
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb -
Bewegungsbedürfnis Mittel
Verspieltheit Hoch
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Wir zeichnen uns durch eine ausgesprochen hohe Intelligenz aus, begreifen folglich schnell, was man von uns will - wir sind wirklich helle und aufgeweckte Köpfchen.

In Kombination mit unserer schnellen Auffassungsgabe und Gelehrigkeit, sind wir vielseitig auszubilden und einzusetzen. Aber auch im Hinblick auf die Erziehung, werdet ihr bei entsprechend diszipliniertem und konsequenten Umgang, zügig mit uns die nötigen und erwünschten Verhalten aufbauen.

Der beste Beweis für unsere Lernfähigkeit und Klugheit, ist neben den erforderlichen angeborenen Fähigkeiten und Eigenschaften, die Gabe besondere Fertigkeiten im Bereich des Hundesports bis hin zum Therapiebegleithund zu erlernen und mit entsprechender Arbeitsintelligenz, die geforderten Aufgaben zuverlässig umzusetzen.

Neben unserer körperlichen Auslastung, brauchen wir auch ausreichende Gelegenheiten, um uns kopfseitig einzubringen und unseren Hirnschmalz für das Lösen diverser Aufgaben und Übungen, zum Arbeiten zu bringen. Wir wollen also psychsich gefordert und gefördert werden.

Temperament

Oh ja, wir Tibet-Terrier sind sehr lebhafte, aktive, quirlige und dynamische Hunde. Wir haben viel Temperament im Blut. Man verspürt sofort das hohe Energielevel und die Begeisterungsfähigkeit, die in uns stecken.

Wir sind extrovertierte Hunde, die voll aus sich herausgehen und ihr Umfeld mit der guten Laune anstecken.

Den inneren Antrieb und die Unternehmenslust, leben wir gerne bei diversen Aktivitäten aus, wo wir mit großer Freude und Leidenschaft, unser hervorragendes Laufvermögen und die enorme Sprungkraft ausleben. Man sagt uns nicht umsonst nach, dass wir richtige gut gelaunte und stets fröhlich aufgelegte Energiebündel sind.

Willensstärke

Nicht umsonst tragen wir Tibet-Terrier den Beinamen "little people", den uns das tibetische Volk verliehen hat. Denn wir "kleinen Menschen" bringen eine eigene Persönlichkeit mit, die sich mitunter darin äußert, dass wir unseren eigenen, willensstarken Kopf zeigen und durch entsprechendes Verhalten auch mal Eigensinn und Sturheit nachgesagt bekommen. Hier und da stimmt dann durchaus der Spruch: Mit dem Kopf durch die Wand. 

Diese Eigenschaft zeigen wir u.a., wenn man uns nicht wie erwünscht liebe- und respektvoll bei der Erziehung und dem täglichen Umgang anpackt. Wir wollen verstehen, warum wir etwas tun sollen, sprich zeigt uns unseren eigenen Vorteil auf, macht es uns regelrecht schmackhaft. Positive Verstärkung wirkt hier bestimmt Wunder, wobei wir uns nicht mit einem leckeren Häppchen ködern und manipulieren lassen, sondern auf Grund einer vertrauensvollen und engen Bindung zu unserem Herrchen/Frauchen, beim Zusammenwirken als Team bestens funktionieren.

Man darf bei uns TT´s nicht vergessen, dass wir von unserer Persönlichkeit so gestrickt sein mussten, dass wir selbständig bei den Hüteaufgaben schnelle Entscheidungen zu treffen in der Lage waren, um mit unserem aktiven und zielstrebigen Handeln, keine Verluste von Vieh zu beklagen. Und hier war es eben auch mal nötig, dass wir reaktionsschnell Ziegen auf ihren Abwegen folgten und sie zur Herde zurückbeförderten.

Ferner sind wir charmanten und wesenseinnehmenden Hunde mit unserer Art clever genug, euch ein ums andere Mal um den Finger zu wickeln, um unseren Willen auf sanfte und oftmals unbemerkte Weise, durchzusetzen. 

Allein zuhause

Das Alleinsein ist nicht gerade die Stärke von uns Tibet-Terriern, dazu sind wir zu sehr auf unsere Menschen fixiert und familienbezogen, wollen mit unserer Geselligkeit am Familienalltag aktiv teilnehmen, schließlich fühlen wir uns mit der entsprechenden Integration von Beginn an als vollwertiges Rudelmitglied. Kurzgesprochen, wir wollen möglichst ständig um unsere Familie herumschwirren und in ihrer Nähe sein.

Werden wir nun ohne entsprechende Vorbereitung zurückgelassen und sitzen wie verdutzt vor der geschlossenen Tür, bricht für uns eine Welt zusammen, da wir mit der unbekannten Situation nicht umzugehen vermögen. Uns fehlt schlichtweg die Erfahrung, was zwangsläufig zu Stress führt. Wir neigen dann auch zeitweise dazu, die Wohnung „umzuräumen“ und anders zu gestalten, oder Bell- und Heularien zu veranstalten, denn je nach Persönlichkeit kann dieser ungewohnte Zustand zu Langeweile, Frust bis hin zu Verlust- und Trennungsangst führen.

Wenn es also tatsächlich öfter mal vorkommen muss, dann ist ein behutsames und frühzeitiges Gewöhnen und Training in dieser Richtung angesagt, damit wir das Alleinsein, Stück für Stück lernen. Mehr hierzu findet ihr hier.

Aber eines wollen wir direkt klarstellen: Wenn ihr einen Hundepartner sucht und dennoch den ganzen Tag mit Abwesenheit auf Grund eures Berufs glänzt, dann überlegt bitte generell, ob als Herrchen/Frauchen für einen Hund geeignet seid - für uns Tibet Terrier Gewiss nicht.

Verfressenheit

Das Fressen ist eine der größten Leidenschaften von uns Tibet Terriern. Wir könnten ständig Fressen und Nahrung in uns reinstecken, im Grunde sind wir stets am Hungern…

Viele Tibet-Terrier-Besitzer können davon ein Lied singen. Sobald wir ein Geräusch vernehmen, dass einen Hinweis auf etwas Fressbares vermuten lässt, stehen wir stramm. Die quietschende Küchentür, das Öffnen und Schließen der Vorratskammer oder des Kühlschranks, genauso wie die Brötchentüte. Musik in unseren Ohren.

Und eines beherrschen wir in diesem Zusammenhang perfekt. Wir können so gut betteln und euch mit unserem charmanten Wesen umgarnen. Sicherlich helfen unsere großen, runden und dunklen Kulleraugen mit dem entsprechenden Blick ebenfalls weiter, um am Ende des Tages, doch etwas einzuheimsen.

Um ausreichend Fressen für schlechte Zeiten zu haben, verstecken und verbuddeln wir sehr gerne das eine oder andere Fressbare.

Diese "Fresssucht" ist aber nicht nur auf Grund unserer Linie mitunter ein Problem, sondern es kann zu sehr gefährlichen Situationen kommen, sollten wir unterwegs auf einen Giftköder stoßen und diesen nichts ahnend aufnehmen.

Wachsamkeit

Bekanntermaßen bestand eine unserer ursprünglichen Aufgaben im aufmerk- und wachsamen Beobachten der Umgebung, um die Mönche in den Klöstern, unsere Besitzer in ihren Häusern und unterwegs beim Begleiten unserer handelsreisenden Herrchen, vor Fremden lautstark zu warnen und eine gewisse Schutzfunktion auszustrahlen.

Der Rassestandard beschreibt uns als wachsame und mutige Rasse. Wir melden garantiert Ungewöhnliches, gelten durchaus als bellfreudig, sind aber keine Kläffer.

Dennoch bezeichnen wir TT´s uns als scharfsinnig, das Bewachergen steckt tief in unseren natürlichen Anlagen, wodurch wir stets die Umgebung im Auge halten und auf externe Reize, die wir mit unserem hervorragenden Gehör aufschnappen, aufmerksam reagieren. Uns entgeht sicher nichts, wir passen auf euch und euer Eigentum zuverlässig auf.

Bewegungsbedürfnis

Wie wir Tibet-Terrier euch bereits erzählt haben, sind wir lebhaft, aktiv, energiegeladen, unternehmenslustig und zudem sehr bewegungsfreudig.

Folglich wollen wir auch körperlich gefordert und gefördert werden, bei diversen rassegeeigneten Aktivitäten unsere enormen Laufqualitäten und Sprungvermögen einbringen und ausleben - da wir es jeher gewohnt waren, im Freien uns viel aufzuhalten, wollen wir auch heute im Rahmen des Beschäftigungsprogramm viel Draußen laufen, springen und uns austoben.

Daher brauchen wir TT´s Sommers wie Winters, viel Auslauf bei Spaziergängen, Gassirunden, Wanderungen, Joggingrunden, Hundesport, innerartlichen Sozialkontakt mit anderen Hunden auf der Hundewiese, Spielen und Toben im Garten etc. 

Ihr werdet erstaunt über unseren Sportsgeist sein, denn wir sind wirklich richtig athletische Hunde.

Für Langweiler und Couchpotatos, die gerne einen Hund für das Verweilen auf der Couch suchen, sind wir sportlich engagierten und sehr aktiven Hunde bestimmt nicht der richtige Partner. 

Verspieltheit

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir Tibet -Terrier sehr verspielte Hunde sind, die auf die verrücktesten Ideen kommen, um unsere überschüssige Energie herauszulassen.

Dies kann dann in Eigenbeschäftigung oder beim Ausleben während des Spielens mit den anwesenden Kindern oder erwachsenen Bezugsmenschen sein. Aber auch mit gut gelittenen Artgenossen lieben wir das innerartliche Spielen, Austoben und ausgelassene Hundsein auf der Hundewiese.

Mitunter wird das Verhalten dann auch als albern und clownhaft bezeichnet  - aber so ticken wir fröhlichen und ausgelassenen Hunde eben.

Mut

Eine ordentliche Portion Mut war zweifelsohne von jeher für unsere ursprünglichen Aufgaben nötig und diese Courage haben wir uns bis heute beibehalten. Dies attestiert uns auch der aktuelle Rassestandard.

Denn ohne Mut wären wir nicht so zuverlässig und gewandt in die felsigen Ebenen des Hochgebirges vorgedrungen, um entlaufene Ziegen zur Herde zurückzuholen, egal wie gefährlich mitunter die Abhänge auch sein mochten. Ebenso war Mut notwendig, um als Wachhund in unterschiedlichen Funktionen sicher auftreten und erwartungsgemäß handeln zu können, sei es beim Bewachen der Herde auf den Weideplätzen gegen Übergriffe von Tieren, nahenden Fremden rund um die Hütten und Häuser unserer Herrchen oder während der Touren als Aufpasser an der Seite von Handelsreisenden, um diese vor Dieben und Tieren unterwegs zu schützen.

Kurzgesprochen, wir Tibet-Terrier sind selbstbewusst, selbstsicher und mutig.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Wir Tibet-Terrier gelten im Allgemeinen als sehr sozialverträgliche und umgängliche Wesen. Dies bringt für die Haltung eines unserer Rassevertreter den Vorteil, dass ihr uns gut überall hin mitnehmen könnt, da wir uns angemessen und angepasst verhalten. 

Um in Sachen Sozialverträglichkeit dem jeweiligen Hundeindividuum neben seinen angeborenen Wesensanlagen alles Erforderliche mitzugeben, um im Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung und -formung das beste Fundament zu schaffen, ist eine tiefgreifende und umfassende Prägung und Sozialisierung das A und O. Und dies fängt beim Züchter an, der durch seine fürsorgliche und sorgsame Vermittlung wichtiger Lebenserfahrungen und Lerninhalte, den Grundstein für das weitere Vorgehen des nach der Übernahme verantwortlichen Halters legt. Auch aus diesem Grund ist die richtige Bezugsquelle für den Welpenkauf, ein ganz wesentlicher Faktor, um perspektivisch einen alltagstauglichen, verträglichen, sozialfähigen und geselligen Hund an seiner Seite führen zu können, der sowohl bei Menschen, Artgenossen und anderen Spezies gerne als Gast für soziale Begegnungen und Interaktionen begrüßt wird. 




Freundlichkeit zu Hunden

Werden wir Tibet-Terrier von klein auf auf positive Weise an Artgenossen aller Art herangeführt, können bei den innerartlichen Interaktionen und Begegnungen das Normal- und Sozialverhalten kennenlernen, üben, schulen und aufbauen, durch regelmäßigen Hundekontakt reifen und damit die Verhaltensnormen verinnerlichen, so sind wir mit unserem freundlichen, umgänglichen und friedfertigen Wesen bestens ausgestattet, um mit ausgesprochener Verträglichkeit mit anderen Hunden regelmäßig zu spielen, toben und uns hundgerecht auszuleben.

Wichtig ist uns TT´s allerdings bei Zusammenkünften mit fremden Hunden, erst einmal etwas Beobachtungszeit mit der üblichen Kennenlernritualen zu lassen, damit wir uns einen Eindruck von unserem Gegenüber verschaffen können. Denn auch an dieser Stelle darf man nicht vergessen, dass wir generell Unbekanntem etwas zurückhaltend gegenüberstanden, schließlich lebten wir als Bewacher und Beschützer an der Seite unserer früheren Besitzer in Tibet und mussten somit ein gewisses Maß an Distanz zu unbekannten Menschen und Tieren zeigen.

Wird diese Vorgehensweise beherzigt und wir Tibet-Terrier schöpfen Vertrauen zu unser Gegenüber, dann wird das Aufeinandertreffen bei den Hundebegegnungen in entspannter Atmosphäre ablaufen, da wir uns angemessen und angepasst verhalten und das Zusammenwirken ausgiebig und ausgelassen genießen können.




Freundlichkeit zu Menschen

Wir gutmütigen Tibet-Terrier sind von Haus aus treue Kameraden und bringen viele einnehmende Wesenszüge mit, so unser Standard. Bedeutet, dass wir besonders mit unseren Bezugsmenschen ein ausgesprochen inniges Verhältnis führen, aber auch mit Personen, über die wir uns ein eigenes positives Bild machen konnten, gut klarkommen. 

Fremden gegenüber sind wir also etwas reserviert und zurückhaltend, dies basiert auf unserem tief verankerten Bewachergen, schließlich wäre es innerhalb unserer Wachtätigkeiten eine unangebrachte und unangemessene Art gewesen, wenn wir jeden Unbekannten schwanzwedelnd begrüßt und freudig beleckt hätten.

Aber dennoch gelten wir grundsätzlich nicht als streitsüchtig oder gar aggressiv.

Ganz im Gegenteil, wer regelmäßig mit uns zu tun hat, schwärmt von unserem freundlichen, fröhlichen, charmanten und liebevollen Auftreten und Umgang.




Bindung zum Herrchen

Wir Tibet-Terrier sind unseren Menschen sehr offenherzig zugetan und lieben Herrchen, Frauchen und die Kinder der Familie. Damit dies auch so der Fall ist, müssen wir von Anbeginn der Übernahmen, nach und nach in den Familienrudel integriert werden, damit wir uns als vollwertiges Rudelmitglied fühlen.

Wir sind äußerst treue, anhängliche, gesellige und menschenbezogene Hunde, die stets die Nähe und Umgebung von unseren Besitzern suchen. Wir wollen am liebsten den ganzen Alltag in eurer Nähe sein und alles miteinander erleben.

Natürlich darf bei alledem auch die körperliche Zuwendung nicht zu kurz kommen, seien es die intensiven Streicheleinheiten vor dem Fernseher, das Kontaktliegen in der Mittagspause auf dem Sofa, aber auch die wirksame Hundepflege mit vielen liebevollen Berührungen. Denn dies alles sorgt für ein ausgeprägtes Wohlempfinden und ist Balsam für unser Seelenleben. Neben der Körperlichkeit, ist uns aber auch vor allen Dingen eure Aufmerksamkeit wichtig. Denn diese verleiht uns in allen Belangen das Gefühl ernst genommen und gebraucht zu werden, folglich ein wichtiger Teil von euch zu sein.

Durch den intensiven Kontakt von klein auf, werden wir eine enge und stabile Bindung zueinander aufbauen, die die Basis für unser gesamtes Zusammenwirken und -leben sein wird. Die wichtigen Eckpfeiler auf dem Weg des Bindungsaufbaus, sind Vertrauen und Respekt. Wenn ihr durch euer Zutun dies schafft und uns mit Haut und Haaren für euch gewinnt, werdet ihr einen zuverlässigen, arbeitswilligen, treuherzigen, loyalen Hundepartner fürs Leben an eurer Seite führen.




Erziehbarkeit

Unsere wesensseitigen und charakterlichen Rassemerkmale betrachten wir Tibet-Terrier ganz selbstbewusst als sehr gute Basis im Hinblick auf die anstehenden Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen.

Wir TT´s sind intelligent, aufgeweckt, mit der angemessenen Ansprache und Führung, kooperativ und arbeitswillig.

Unser Rudelführer sollte sich auch als solcher verstehen und mit liebevoller Konsequenz, Disziplin, Führungsstärke, Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Kompetenz auftreten und uns geduldig von der Notwendigkeit für bestimmtes Handeln und Verhalten überzeugen. Wir wollen verstehen, warum wir etwas tun sollen und welche Vorteile dies für unser gesamtes Zusammenwirken mit sich bringt.

Daher ist es für die Zusammenarbeit in allen Lebenslagen, sei es beim Hundetraining rund um den Gehorsam, einzelnen Übungen und Disziplinen im Hundesport oder einer Spezialausbildung zum Therapiebegleithund unbedingt notwendig, durch euer charismatisches und souveränes Auftreten, unser Vertrauen zu gewinnen und den nötigen Respekt zu erarbeiten, damit wir uns bereitwillig an euch orientieren, leiten und steuern lassen.

Hingegen sind Strenge, Härte oder Druck sind völlig fehl am Platz und bei uns Tibet-Terriern vollkommen verpönt. 

Das A und O, um als eingeschweißtes Team für die Herausforderungen des gemeinsamen Hundealltags gut gerüstet zu sein und viele Erfolge zu feiern, ist eine unerschütterliche Beziehung Hund-Mensch, die auf einer intakten, stabilen und starken Bindung fußt.

Beherzigt ihr diese Vorgehensweise, so werdet ihr mit uns Tibet-Terriern in Sachen Erziehung und Ausbildung eure gesteckten Trainingsziele sicher und erfolgreich umsetzen. Nicht umsonst greifen viele Therapeuten auf uns für die Ausbildung zum Therapiehund zurück - denn wären wir so schwierige Charaktere, würden nicht begreifen was unser Gegenüber von uns verlangt, würden ständig herumbocken und alles ignorieren, dann wären wir mit großer Sicherheit in diesem Bereich nicht die adäquaten Partner.

Zusammenfassend kann man also festhalten: Wenn unser Mensch weiß wie das Handling mit einem Tibet-Terrier angemessen auszusehen hat und hierfür die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen mitbringt, so lassen wir uns leicht und gut erziehen, abrichten und ausbilden. Als Anfängerhund kann es hingegen dazu führen, das unerfahrene Hundeneulingen viel Lehrgeld zahlen müssen.




Kinderfreundlichkeit

Als Familienhund eignen wir Tibet-Terrier uns perfekt. 

Wir spielen mit den Kindern, sind äußerst kinderlieb und verbringen gerne die Zeit mit ihnen. Es entsteht in der Regel eine sehr innige und freundschaftliche Beziehung.

Wir sind der ideale Haushund für Familien mit Kindern, immer eine umfassende Sozialisierung und Erziehung vorausgesetzt. Denn es braucht ein positives Mindset durch die erworbenen Erfahrungswerte in den Kindertagen unseres Hundelebens, was die Spezies Mensch, ob Groß oder Klein, angeht.

Ferner ist uns ein respektvoller Umgang von Seiten der Kinder wichtig, daher wollen wir euch einen Leitfaden mit wichtigen Verhaltensregeln für Kinder für das Zusammenwirken mit Hunden, an die Hand geben. Hier geht´s lang.




Sensibilität

Der will-to-please ist bei uns Tibet Terriern nahezu nicht bekannt und ausgeprägt.

Wir haben überhaupt keine Ambitionen, etwas zu tun, nur um unserem Herrchen oder Frauchen zu gefallen. 

Für uns muss das, was wir tun, einen Zweck erfüllen und wir müssen verstehen, warum wir dies tun.

Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität Gering
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Was gibt es beim Tibet-Terrier im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Tibet-Terriers aufkommen?

Erziehungsthemen

Im Rahmen der Hundehaltung gibt es diverse Erziehungsthemen, die einfach zwangsläufig auf jedes Hund-Mensch-Gespann zukommen, um dem Hund wichtige erzieherische Maßnahmen zukommen zu lassen und als Halter bestimmte Führungstools zu trainieren, um den Hund einerseits möglichst situativ zu jeder Zeit unter Kontrolle halten zu können und andererseits einen sozialverträglichen, umweltsicheren, gehorsam und führigen Hund an seiner Seite zu haben.

Nun kommen aber noch etwaige spezifische Erziehungsfragen je nach Hundeindividuum und Rasse dazu, da beispielsweise Jagdhunderassen einen ausgeprägten Jagdtrieb mitbringen oder Hirtenhunderassen einen starken Schutztrieb mit entsprechendem Revierverhalten zeigen. Und wenn man sich einen dieser Rassevertreter als Hundepartner anschaffen möchte, so muss man von vornherein wissen, worauf man sich aus rassespezifischen Gesichtspunkten einlässt und wie der Umfang von Erziehung und Auslastung auszusehen hat. Ferner kommt es dann maßgeblich auf die Kompetenz, Erfahrung und das Charisma der Führungspersönlichkeit an, schließlich sind Herrchen/Frauchen in der Idealvorstellung der Rudelchef und müssen dies mit ihrem gesamten Auftreten und Handling auch präsentieren, um Vertrauen und Respekt ihres Vierbeiners zu gewinnen. Denn nur dann wird der jeweilige Hund seinen Herrn als Autoritätsperson akzeptieren, sich unterordnen und an ihm orientieren.

Neben den angeborenen Eigenschaften des Hundes, kommt es dann ferner auf die erworbenen Erfahrungen und hieraus resultierendem Verhalten an, wie die Persönlichkeit des Hundes durch die äußeren Einflüsse beeinflusst und geformt wurde, sprich sich entwickelt hat. Denn gerade in der Zeit der sensiblen Phase der Welpenaufzucht, angefangen von den vermittelten Lerninhalten und Eindrücken während der ersten Woche beim "Züchter" und darauf aufbauend beim zukünftigen Hundebesitzer, kommt es maßgeblich drauf an, wie alltagstauglich letztlich der Vierbeiner sein und mit seiner gesamten Umwelt interagieren wird.

Um also beste Voraussetzungen vorzufinden, kommt es u.a. darauf an, wie gut die Gene der Blutsverwandtschaft und Elterntiere sind, da diese ein wesentlicher Faktor in Sachen Gesundheit, Konstitution, Verhaltens- und Wesensanlagen etc. darstellen - also wie gut die angeborenen Merkmale und Fähigkeiten ausfallen. In der organisierten und kontrollierten Zucht, werden dementsprechend nicht alle Hunde zur Zucht zugelassen und mühsam durch ein Zuchtausleseverfahren selektiert, um möglichst unerwünschte gesundheitliche und wesensseitige Faktoren vor der Verpaarung auszuschließen, damit etwaige Belastungsfaktoren erst gar nicht weitergegeben werden.

Daher raten wir unbedingt sich ausreichend Zeit bei der Recherche vor dem Welpenkauf zu nehmen, um möglichst seinen Welpen von einem fürsorglichen und kompetenten Züchter zu erwerben, der nach festen und strengen Zuchtregeln einer Zuchtordnung züchtet und zudem durch Zuchtverein und Zuchtverbände kontrolliert wird. Also ein Züchter, der mit Leib und Seele sich für seine Zuchthunde und Nachzuchten einsetzt, sie umsorgt und respektvoll behandelt, alles dafür unternimmt, dass aus ihnen gesunde, sozialverträgliche und verhaltenssichere Hunde werden. Denn der Züchter kann das entsprechende Fundament legen, um dann die Verantwortlichkeit im Hinblick auf die weitere Aufzucht, in sorgsam ausgewählte Halterhände zu übergeben. Wie man sieht, hängt wie aneinander und fehlt es an entscheidenden Stellen, kann das "Uhrwerk" nicht richtig ticken und funktionieren. Auch Hundepersönlichkeiten und die gesamte Konditionierung sind äußerst komplex und miteinander verzahnt.

Solltet ihr noch mehr Anhaltspunkte rund um die Vorbereitung des Welpenkaufs in Erfahrungen bringen wollen, so klickt hier.

Nun wollen wir aber konkret schauen, mit welchen potentiellen Erziehungsfragen und Verhaltensproblemen sich Tibet-Terrier-Halter aus rassespezifischen Gründen, konfrontiert sehen könnten:

Wir Tibet-Terrier sind bekannt dafür, dass wir sehr gerne Fressen und keine Kostverächter sind - ja, man kann uns durchaus auch verfressen schimpfen.

Diese Tatsache kann für zu viele Pfunde und Übergewicht auf den Rippen sorgen, was gesundheitlich und im Hinblick auf die Fitness und Leistungsfähigkeit, nicht gerade förderlich ist. 

Ferner ist kann diese Neigung aber auch äußerst gefährlich werden, wenn wir mit unserer Nase am Boden klebend, auf einen verlockenden Giftköder treffen, diesen vermeintlichen Leckerbissen impulsiv aufnehmen und sichern, um ihn dann zügig zu vertilgen. Leider stellen immer häufiger "Hundehasser" mit ihren auf perfide Art zusammengestellten Gift-Cocktails den Hunden nach, bestücken das Fressbare mit giftigen Substanzen, Rasierklingen, Nägeln, Nadel, Glasscherben etc., um den Hunden möglichst großen Schaden zuzuführen. Die Auswirkungen einer potentiellen Vergiftung und was ihr als Halter in diesem Zusammenhang alles wissen solltet, könnt hier in Ergänzung hier nachlesen.

Um uns Tibet-Terrier mit präventiven Schutzvorkehrungen durch Training zu helfen, muss einerseits unser Fressimpuls durch ein ausgeprägte Impulskontrolle und individuelle Frustrationstoleranz im Griff gehalten werden, andererseits durch ein Antigiftködertraining uns im Idealfall so trainieren, dass wir perspektivisch überhaupt nicht mehr Fressen und Fressbares anrühren, ohne dass wir von euch einen einstudiertes Signal für die Freigabe erhalten haben. Dies gilt dann sowohl das Fressen des Futters in unserem Napf, heruntergefallenes Essen beim Grillen im Garten, bereitgelegte Leckerchen beim Training bis hin zu jeglichem Unrat und Fressbares, auf das wir bei der Hunderunde stoßen. Alles bleibt also Tabu, bis unser Rudelführer uns die Erlaubnis erteilt - richtig so.

Wie wir euch bereits in den Ausführungen in Block 04 "Psyche" beschrieben haben, sind wir Tibet-Terrier eine Rasse, die nicht gerne alleine ist. Bestenfalls leben wir in einem Haushalt, wo immer jemand zugegen ist und/oder uns auf Grund unserer guten Manieren und Anpassungsfähigkeit, stets und überall hin mitnimmt. Das wäre unser Wunsch. Da es aber selbst in dieser Idealwelt immer mal vorkommen kann, dass eine bestimmte Situation aufkommt, wo ihr einen externen Termin wahrnehmen müsst, wo unsere Anwesenheit unerwünscht ist, brauchen wir im Hinblick auf das Alleinsein, frühzeitigen Unterricht. Das Gewöhnen und Trainieren des Alleinbleibens, gehört also bei uns TT´s definitiv zum Pflichtprogramm, um uns behutsam und Stück für Stück, an diesen unbekannten und für uns menschenbezogene und anhängliche Hunde, befremdlichen Zustand, heranzuführen. Geschieht dies nicht und wir Tibet-Terrier werden von einem zum anderen Tag ins kalte Wasser geworfen, kann uns dies schwer zusetzen und in verschiedenen Ausprägungen belasten. Die Folgen durch das individuelle Stressempfinden können unerwünschte Verhalten wie anhaltendes Bellen und Kratzen an der Haustür, Zerstören von Mobiliar, Lösen im Wohn- oder Schlafzimmer bis hin zur Ausbildung von Verhaltensstörungen durch Verlust- und Trennungsangst sein. Dies wollt ihr uns doch sicherlich nicht zumuten...Mehr zum Alleinsein, haben wir hier für euch bereitgestellt.

Mangelnde Aufmerksamkeit ist ebenfalls unbedingt zu vermeiden, denn ihr könnt zwar anwesend sein, werden wir aber nicht beachtet, in das Alltagsgeschehen einbezogen und links liegen gelassen, wird dies ebenfalls zu Belastungen unserer sensiblen Seele führen.

Ferner kann unsere Beziehung und Funktionalität unter falschem Umgang leiden. Wir Tibet-Terrier brauchen einen Halter, der uns mit liebevoller Konsequenz, Disziplin, Empathie und Charisma erzieht und führt. Daher muss von Anfang an großen Wert auf den Bindungsaufbau gelegt werden, um eine starke und feste Bindung zueinander zu entwickeln. Denn diese ist der Schlüssel durch das erlangte Vertrauen, dass wir Tibet-Terrier uns bereitwillig an euch orientieren, von euch zu erwünschtem Verhalten und intensiver Zusammenarbeit überzeugen lassen. Geht bitte respektvoll, geduldig und pfleglich mit uns um. Im Umkehrschluss sollten also Bestrafungen, Stress, psychischer Druck, unangemessenes Anpacken, taktlose und unbeherrschte Ansprache etc. unbedingt außen vor bleiben, denn dies führt dazu, dass unser Verhältnis darunter leidet, wir durchaus auf stur schalten und eure Wünsche ignorieren.

Letztlich wollen wir noch auf unser ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis und Verlangen nach Kopfarbeit jeder Art, hinweisen. Denn mangelnde rassespezifische Auslastung führt zu Unterforderung und Langeweile, folglich oft zu Verhaltensproblemen, da sich Hunde dann nach Alternativbeschäftigung selbständig umschauen, um eine Ersatzbefriedigung zu finden. Werden wir nicht ausreichend körperlich und geistig/mental gefordert und gefördert, schlägt sich dies zwangsläufig bei uns lebhaften, temperamentvollen und aktiven Tibet-Terriern auf die Stimmung nieder, belastet uns körperlich und psychisch.

Abschließen wollen wir dieses Kapitel mit folgendem Hinweis:

Kommt es im Alltag mit uns Tibet-Terriern zu Dissonanzen im Umgang, vielleicht hören wir mal nicht so wie gewünscht oder ihr kommt bei einem angestrebten Trainingsziel trotz aller Mühe einfach nicht weiter, vielleicht verhalten wir uns aber auch situativ ungewohnt und unangemessen, dann zögert nicht einen erfahren und kompetenten Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Denn eigenes Herumdoktern macht die Sache oftmals nur noch schlimmer, das unerwünschte Verhalten oder vermeintliche Problem prägt sich weiter aus, verfestigt sich, belastet unnötig die Beziehung Hund-Mensch und kann je nach Ausprägung und Verhaltensproblem zu einer echten Gefahr für euren eigenen Hund und unbeteiligte Dritte jedweder Spezies werden.

Erziehungsthemen

  • Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
  • Hund und Kind Training
  • Zerstören von Hausrat

Tibet-Terrier - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Im Herzen des Fernen Ostens, im majestätischen Tibet, findet man den Ursprung einer sehr speziellen Hunderasse, des Tibet Terriers. Man könnte sich fragen, warum dieser Hund so genannt wird, wenn er doch kein Terrier ist. Und man wäre berechtigt, diese Frage zu stellen. Der Tibet Terrier stammt ursprünglich aus den bergigen Regionen Tibets, wurde jedoch bereits in der Antike von britischen Händlern 'Terrier' genannt, was in ihrer Sprache "Erdhund" bedeutet. Doch lassen Sie sich nicht von Namen und Bezeichnungen täuschen - der tibetische Terrier ist kein typischer Terrier. Diese Rasse ist bekannt für ihre Geselligkeit, ihre Loyalität und vor allem für ihre angeborene Fähigkeit, ihre menschlichen Besitzer durch dick und dünn zu begleiten. 

Sozialisation des Tibet Terriers

Die Sozialisierung des Tibet Terrier Welpen ist ein kritischer Schritt in der Entwicklung des Hundes und sollte so früh wie möglich begonnen werden. Tibet Terrier sind bekannt für ihr freundliches und soziales Wesen, daher sollte die Sozialisierung auch diese angeborenen Eigenschaften stärken. Es ist wichtig, den Welpen verschiedenen Situationen, Menschen und Tieren auszusetzen, um ihnen zu helfen, sich an verschiedene Umgebungen und Situationen anzupassen. Hunde, die gut sozialisiert sind, zu sozialisieren, neigen dazu, weniger ängstlich und zurückhaltend in neuen Situationen zu sein.

Grundkommandos

Um einen Tibet Terrier effektiv zu erziehen, ist es wichtig, dass Sie eine starke Bindung zu Ihrem Hund aufbauen. Dies ist besonders wichtig, da Tibet Terrier dafür bekannt sind, eng an ihren Besitzer gebunden zu sein. Grundkommandos wie "Sitz", "Platz" und "Hier" sind essentiell, um eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund zu etablieren. Darüber hinaus ist ein gut erzogener Tibet Terrier eher bereit, Ihren Anweisungen zu folgen und ist generell ein angenehmerer Begleiter. 

Gehorsamstraining – Leinentraining

Gehorsamstraining ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Hundeerziehung. Tibet Terrier sind intelligent und lernfähig und profitieren von einem frühen Beginn des Gehorsamstrainings. Das Leinentraining kann etwas schwieriger sein, da diese Rasse manchmal dazu neigt, ihre Unabhängigkeit zeigen zu wollen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie bei der Leinenführung konsequent sind, um Ihrem Hund zu zeigen, dass Sie der Anführer der Packung sind.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining hingegen kann eine hervorragende Möglichkeit sein, die Energie Ihres Hundes zu kanalisieren und seine Fähigkeiten zu fördern. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, Ihren Hund geistig zu stimulieren und seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Einige spezifische Bereiche, auf die Sie sich konzentrieren sollten, wenn Sie einen Tibet Terrier erziehen, umfassen:

  • Verstärken der sozialen Fähigkeiten des Hundes: Tibet Terrier sind Gesellschaftstiere und gedeihen in einer Umgebung, in der sie regelmäßig mit anderen Hunden und Menschen interagieren können.
  • Entwicklung der Fähigkeiten des Hundes: Tibet Terrier sind sehr intelligent und genießen mentale und physische Herausforderungen. Verwenden Sie Spiele und Übungen, um diese Fähigkeiten zu entwickeln.
  • Pflege: Pflege ist ein wichtiger Aspekt der Hundehaltung und ist besonders wichtig bei Hunden mit einem dicken Fell wie dem Tibet Terrier. Regelmäßige Pflege hilft, Hautprobleme zu verhindern und das Fell gesund und glänzend zu halten.
  • Gesundheitsmanagement: Tibet Terrier sind eine gesunde Rasse, aber wie alle Hunde sind sie anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme. Ein gutes Verständnis der gesundheitlichen Bedürfnisse Ihres Hundes und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt sind unerlässlich.
Zusammenfassung

Auf die Erziehung eines Tibet Terriers muss der zukünftige Besitzer mit äußerster Präzision eingehen. Der tibetische Terrier ist ein intelligentes, treues und liebevolles Familienmitglied. Er hat das Potenzial, ein treuer Begleiter zu sein, der eine starke Bindung zu seinem Besitzer aufbauen kann. Die richtige Sozialisierung, Ausbildung und Pflege können dazu beitragen, seine besten Eigenschaften zum Strahlen zu bringen und einen harmonischen Lebensraum für alle zu schaffen.  Es ist wichtig, Ihre Beziehung zu Ihrem Tibet Terrier mit Geduld, Liebe und Konsistenz zu pflegen. Das Erreichen einer harmonischen Beziehung erfordert Zeit und Mühe, aber die Belohnung ist ein loyaler, liebevoller und glücklicher Hund.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Tibet-Terriers

Tibet-Terrier: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Dadurch, dass wir Tibet-Terrier keine Modehunde sind, wird unsere Rasse als gesund und widerstandsfähig beschrieben. Folglich haben wir mit dem Thema "Überzüchtung" nichts am Hut und bringen eine hervorragende Konstitution und wenig Rasseprädispositionen für Erbkrankheiten mit.

Damit ihr tatsächlich einen hervorragend veranlagten, gesundheitlich gut aufgestellten, rassetypischen Tibet-Terrier in die Haltung bei der Anschaffung übernehmt, kommt es zu einem wesentlichen Teil darauf an, woher ihr uns als Welpe bezieht. Um auf der sicheren Seite zu sein, bieten sich hier organisierte und kontrollierte Züchter an, deren Zuchthunde nur nach erfolgreichem Bestehen der Zuchtausleseprüfung eingesetzt werden, die von ihrer Gesundheit, körperlichen Anlagen und Wesen, den strengen Zuchtrichtlinien entsprechen und somit möglichst belastungsfreies Genmaterial an die nächste Generation bei der Verpaarung weitergeben wird. Also Augen auf beim Welpenkauf!

Dennoch gibt es die ein oder andere erblich bedingte Krankheitsbelastung, die für unsere Rasse bekannt ist. Diese wollen wir euch natürlich nicht verheimlichen, damit ihr wisst, was u.U. auf euch zukommen kann:

Hierzu zählt z.B. die Progressive Retinaatrophie. Bei dieser Erbkrankheit stirbt die Netzhaut im Auge sukzessive in einem langsam fortschreitenden Prozess ab. Die Folge ist eine völlige Erblindung.

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine erbliche Erkrankung des Hüftgelenks, an der viele größere Hunderassen leiden. Auch wir Tibet-Terrier sind vereinzelt davon betroffen.

Eine weitere genetisch bedingte Augenerkrankung, die in seltenen Fällen bei uns Tibet-Terriern auftritt, ist die Linsenluxation. Diese Augenkrankheit charakterisiert sich durch das Ablösen der Linse im Auge.

Der Graue Star, auch Katarakt genannt, ist eine Eintrübung der Linse im Auge. Auch diese tritt bei ganz wenigen Tibet-Terriern auf.

Eine tödlich verlaufende erblich bedingte Erkrankung, ist die neuronale Ceroid-Lipofuszinose. Es handelt sich dabei um die Schädigung von Körperzellen, die erfreulicherweise nur bei äußerst wenigen TT´s bis heute festgestellt wurde.

Ferner sind noch die Kniescheiben-Verrenkung und das Kongenitale Vestibularsyndrom als Rasseprädispositionen bei uns Tibet-Terriern zu nennen. Aber auch diese treten äußerst selten bei unserer Rasse auf.

Weitere Untersuchungsergebnisse und Diagnostiken im Hinblick auf potentielle Erbkrankheiten, werden von der amerikanischen Orthopedic Foundation for Animals (OFA) seit Anfang der 1970er Jahre in den USA gesammelt -diese betreffen aber die amerikanische Tibet-Terrier-Population. Dennoch wollen wir sie als weitere Informationsbasis nicht unerwähnt lassen...

Die OFA führt in ihrer Statistik beispielsweise die Degenerative Myelopathie mit einer Quote von 28,6 % der untersuchten Tibet-Terrier auf.

Mit einer Ellbogendysplasie (ED) plagen sich nur 4,3% der Tibet-Terrier herum.

Zu guter Letzt führt die OFA die Schilddrüsen-Unterfunktion mit 10,5% auf.

Sonstige Krankheiten

Als sonstige rassespezifische Hundekrankheit ist bei uns Tibet-Terrier nur noch die Otitis zu nennen. Denn durch unsere Hängeohren können durch Feuchtigkeit und Dreck in Kombination mit mangelnder Luftzirkulation, durch die anliegenden Ohren, übelriechende, juckende und zu Teilen schmerzhafte Ohrenentzündungen entstehen.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Tibet-Terrier?

Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Tibet-Terrier?

Passende Sportarten

Wie wir bereits mehrfach erwähnt haben, sind wir Tibet-Terrier richtige Energiebündel, die physisch und psychisch ausreichend gefordert und gefördert werden wollen, damit wir unsere natürlichen Fähigkeiten und erlangten Fertigkeiten bei diversen Aktivitäten in den Ring schmeißen können und euch uns vielseitig angelegten Talente zeigen können. 

Wir sind lauffreudig, flink und sehr beweglich, sprungstark, wahre Kletterprofis. Dementsprechend sind wir wahre Allrounder und Alleskönner, sprich für sehr viele Beschäftigungen generell und auch für die allermeisten Hundesportarten geeignet. 

Bevor wir aber nun uns im Kurzüberblick die passenden Sportarten für uns Tibet-Terrier anschauen, wollen wir euch als verantwortliche Halter noch einen Hinweis in eigener Sache mit auf den Weg geben:

Lasst uns vor Beginn bitte nochmals von einem Tierarzt auf Tauglichkeit untersuchen, nicht dass etwaige körperliche Gebrechen oder andere Belastungsfaktoren, gegen die Ausübung von Hundesport im Allgemeinen sprechen. Kurz, wir müssen fit und gesund sein.

Ebenso sind bei der Teilnahme am Sport, ausreichende Ruhephasen einzulegen, damit keine Überforderung uns physische oder psychische Probleme bereiten. Ein paar Aufwärmübungen bevor es losgeht, sind wie bei Profisportlern anzuraten. Zudem sollte die Intensität langsam aber stetig gesteigert werden. Auch dies vermeidet Überbelastungen und Verletzungen.

Nachfolgend wollen wir einige mögliche Hundesportarten kurz anschneiden, mit denen ihr uns Tibet-Terriern u.a. eine große Freude bereiten könnt und uns sinnvoll zum Arbeiten bringt:

Agility 

Wir Tibet-Terrier bringen beste körperliche und wesensseitige Eigenschaften mit, um beim Agility auf unsere Kosten zu kommen und die geforderten Aufgaben spielend zu erledigen.

Denn wir sind arbeitswillig, hochmotiviert, schnell, beweglich, wendig, sprunggewaltig und geländegängig. Alles Merkmale, die für den Hindernisparcour beim Agility ideal sind, um die einzelnen Übungen erfolgreich mit euch als Team zu absolvieren.

Dogfrisbee / Discdogging 

Auch für das Dogfrisbee sind wir TT´s schwer zu begeistern.

Egal wie wir bei den verschiedenen Formen die Frisbee auch immer fangen sollen, werdet ihr über unsere enorme Agilität und Sprungkraft staunen - wir sind die idealen Partner für das Discdogging, das aus den drei unterschiedlichen Disziplinen, Freestyle, Mini-Distance und Long-Distance besteht.

Probiert es mit uns aus und wir werden viele gemeinsame Erfolge feiern.

Flyball 

Flyball ist ebenfalls eine Hundesportart, für die wir Tibet-Terrier durchaus eine große Leidenschaft entwickeln können. Wir dürfen dabei unsere Schnelligkeit, ausgesprochenes Reaktionsvermögen und Agilität einbringen.

Ziel ist es, bei einem Wettbewerb Team gegen Team, auf zwei nebeneinander verlaufenden Bahnen, vom Start aus eine Ballmaschine anzulaufen, dort einen Mechanismus für den Wurf eines Balles auszulösen und den Ball zu fangen. Dann geht es schnellstens mit dem gefangenen Spielgerät zum Ziel zurück.

Crossdogging

Crossdogging ist im Grunde das Zirkeltraining für Hunde. Es eignet sich hervorragend um geistig und körperlich gefordert und ausgelastet zu werden.

Das Crossdogging ist quasi ein Sammelsurium aus diversen Übungen und Aufgaben aus dem gesamten Hundesportbereich. Sprich, durch die unterschiedlichen Disziplinen ist diese Form des Sports sehr abwechslungsreich und wir können zahlreiche Stärken von uns in den Ring werfen.

Mantrailing 

Auch das Mantrailing eignet sich hervorragend für uns Spürnasen. Hier wird unser Geruchssinn gefordert, um eine individuelle menschliche Duftspur abzuarbeiten, bis wir die Person aufgestöbert und gefunden haben.

Neben unserer läuferischen Leistung wird uns beim Mantrailing geistig/mental alles abverlangt, da wir bei der Suche voll konzentriert mit der Nase am Boden kleben müssen, um die Aufgabe zuverlässig und zielorientiert zu lösen.

Obedience

Beim Obedience kommt es auf unsere Gehorsamkeit an.

Die Kooperationsfähigkeit und das folgsame Ausführen von Kommandos wird hier im engen Zusammenspiel mit unserem Hundeführer geprüft. Sowohl auf Distanz, als auch direkt am Mann.

Dogdancing 

Das Dogdance wird vielfach auch als Tanzen mit dem Hund bezeichnet. Wir vollführen dabei zur laufenden Musik eine einstudierte Choreographie mit verschiedenen Bewegungsabläufen. Auch hier ist echte Teamarbeit gefragt, denn wir führen die Übungen gemeinsam aus.

Es werden viele Elemente des Grundgehorsams eingebaut, es finden sich Übungen des Obedience wieder, die mit Kunststücken und Tricks, wie Rückwärtslaufen, Drehungen, Slalom in den Beinen des Hundeführers etc. angereichert werden.

Ein Spaß für Herrchen, Frauchen, Kinder und uns Tibet-Terrier.

Rally Obedience 

Rally Obedience bietet viel Abwechslung und damit stets neue Herausforderungen für den Hund.

Die Kommunikation zwischen Hundeführer und uns Tibet-Terriern ist hierbei gefragt. Motivation, Lob und Anweisungen stehen dabei im Vordergrund.

Rally Obedience soll sowohl unserem Halter, als auch uns Hunden Spaß bereiten.

Es wird ein Parcours auf Zeit absolviert, wobei natürlich das korrekte Ausüben Ziel des Wettbewerbs ist. An jeder einzelnen Station des Parcours ist eine Anweisung angebracht, die die Ausführung und Richtung des folgenden Hindernis anzeigt.

Es werden u.a. Sitz- Platz und Steh-Befehle abgerufen.

Treibball 

Ziel beim Treibball ist es, dass wir Tibet-Terrier 8 Bälle in ein aufgestelltes Tor mit dem Fang "schießen".

Dabei werden wir sowohl körperlich, als auch geistig vollkommen gefordert und sind am Ende des Spiels völlig ausgepowert. 

Turnierhundesport 

Unser exzellentes Laufvermögen und unsere Sprungskraft kommen beim Turnierhundesport in den einzelnen Disziplinen zum Einsatz.

Ob beim Vierkampf, der aus Gehorsamkeitsübungen, Slalomläufen, Hürdenläufen und Hindernisläufen besteht, oder dem Geländelauf mit verschiedenen Distanzen, wir sind bereit mit euch gemeinsam, die geforderten Übungen zu absolvieren.

Fitness ist dabei für Hund/Hundeführer die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu bestehen.

Aktivitäten für jeden Tag

Neben den Hundesportarten, sind die richtigen Freizeitaktivitäten eine wichtige Form der Betätigung für Hund und Halter. Ziel ist dabei die artgerechte Bespaßung mit gleichzeitiger Auslastung zu kombinieren. Dies gilt auch für uns Tibet-Terrier, damit wir auf unsere Kosten kommen. 

Spaziergänge

Da wir TT´s absolute "Naturburschen" sind, bieten sich als perfekte Grundlage für das tägliche Auslastungsprogramm, 1-2 ausgedehnte und abwechslungsreiche Spaziergänge an. Wir halten uns gerne im Freien auf, können so umherlaufen, schnüffeln und diverse Umwelteinflüsse auf uns wirken lassen. 

Idealerweise sollte die Hunderunden zu festen Zeiten stattfinden, damit wir uns an eine feste Struktur gewöhnen können.

Um uns unterwegs zusätzlich ein wenig anderweitig zu beschäftigen, bieten sich Apportierspiele mit Ball, Stock oder Frisbee, ein wenig Toben mit Artgenossen auf einer Hundewiese, Suchaufgaben mit versteckten Leckerlies oder kurze Trainingssequenzen an.

Damit könnt ihr die Belastungen so steuern, dass wir Tibet Terrier sowohl körperliche Bewegung bekommen, aber auch kopfseitig gefordert werden.

Gassirunden

Einige Gassirunden sind absolute Pflicht. Wir müssen von Zeit zu Zeit raus, damit wir unser Geschäft erledigen können.

Für die kurze Gassirunde sollten aber dennoch 15-20 Minuten kalkuliert werden, damit wir uns nicht unter Druck gesetzt fühlen und unseren Toilettengang in Ruhe zelebrieren können.

Wenn wir uns dann gelöst haben und ihr noch etwas Zeit mitbringt, freuen wir uns auch während der Gassigänge, über weitere Beschäftigungen.

Wanderungen

Das Wandern ist zwischenzeitlich bei Jung und Alt ein sehr beliebter Trendsport und Freizeitbeschäftigung.

Da wir Tibet-Terrier ausdauernde Läufer sind, freuen wir uns zukünftig an eurer Seite, als geeigeter Wanderpartner mitzulaufen.

Durch ändernde Flora und Fauna werden auch hierbei die unterschiedlichsten Außenreize auf uns einwirken und folglich beschäftigen. Das Laufen wird uns ein gewisses Maß an physischer Auslastung liefern.

Solltet ihr fit genug sein, dann geht zum Wandern mit uns in die Berge, denn das kennen wir aus unserer Heimat - je steiler und anspruchsvoller, desto lieber.

Fahrradtouren

Auch für Fahrradtouren eignen wir Tibet-Terrier uns als unermüdliche Begleiter für unseren Halter. 

Wichtig sind die Grundregeln zu beherrschen, damit wir TT´s für uns und unsere Umwelt keinerlei Gefahr darstellen, wenn wir neben dem Rad herlaufen.

Auch das langsame Heranführen an die Belastung ist wichtig, sprich steigert sukzessive die Streckenprofile und übertreibt es nicht.

Reitbegleithund

Ihr habt ein eigenes Pferd oder eine Reitbeteiligung? Ihr reitet also regelmäßig mit einem Pferd in der weitläufigen Natur aus? Prima. Dann nehmt uns Tibet Terrier gefälligst mit. Auch hierzu eignen wir ausdauernden Läufer uns sicherlich, sofern ihr nicht die Koppel im ständigen Galopp bereitet.

Joggen

Wie ihr bis hierhin sicherlich bemerkt habt, ist die Laufdisziplin eine unserer Stärken. 

Wenn ihr euch also selber mit Joggen fit haltet, habt ihr zukünftig einen versierten Joggingpartner mit auf der Runde. Mal schauen, wer leistungsfähiger ist...

Apportierspiele

Das Apportieren von diversen Gegenständen ist eine weitere Möglichkeit, uns eine Zeit lang zu beschäftigen. 

Es eignen sich hierfür Frisbee, Ball oder andere Spielgeräte, die ihr weit werfen solltet. Wir rennen dann zügig dem Wurfgerät hinterher, um es aus der Luft oder vom Boden aufzunehmen und zu euch zurück zu bringen.

Suchspiele / -aufgaben

Ob im eigenen Garten, der Hundewiese, dem Wald, oder im freien Feld, Suchspiele lassen sich überall im Freien wie auch Drinnen gestalten. 

Ziel ist es den Hund zu animieren, etwas Verstecktes aufzustöbern.

Ideal sind Futterdummy oder Leckerlies, die man an verschiedenen Stellen platziert und vom Hund suchen lässt. 

Man kann dabei Leckerlies in der Baumrinde eines Baumes verstecken und den Hund auf Kommando schnüffeln und suchen lassen, bis er das Objekt der Begierde gefunden hat.

Im Garten kann man sogar das Futter vergraben. Wir Tibet-Terrier werden mit unserer großen Leidenschaft jeglichem Fressbarem gegenüber, sicherlich zu Höchstform auflaufen und das Fressen garantiert aufspüren.

Selbst bei schlechtem Wetter kann der Halter einen gewöhnlichen Karton nehmen, darin Altpapier zusammenknüddeln und in die Kiste werfen. Hinzu werden ein paar Leckerlies gelegt, die der Hund dann suchen soll.

Ein Futterdummy bietet ebenfalls ein optimales Trainingsgerät. Dabei wird der Gegenstand mit Leckerlies oder auch beispielsweise etwas Leberwurst bestückt und anschließend versteckt. Sobald wir Tibet-Terrier das Signal zum Loslegen erhalten, werden wir unser Einsatz unserer Nase, das Objekt suchen. Bei Erfolg, bekommen wir den Inhalt!

Sonstige Beschäftigungen 

Fressbares in Papier einwickeln und uns Tibet-Terrier zum Herausarbeiten und -kramen geben. Alle Hunde beschäftigen sich liebend gern damit, Fressbares aus einer Verpackung durch Zerfetzten, Zerkauen und Reißen herauszubekommen, um es dann endlich zu verzehren.

Leckerlies in ein Badetuch mehrfach einwickeln und das Tuch vielfach falten. Der Hund versucht das riechende Objekt aus dem Tuch heraus zu wühlen.

Hundetricks einstudieren, wie Springen durch den Kreis den der Halter mit seinen Armen bildet, das Stehen auf den Hinterbeinen oder einfach die 360 Grad Drehung. Alles einfache Tricks, die bei Erfolg, Lob und Leckerchen bringen.

Auch verschiedene Trainingsmethoden wie Clickertraining, Medical Training oder Longieren können willkommene Alternativen in der Freizeit sein, die für das gesamte Hundetraining und bestimmte Abläufe von Alltagsvorkommnissen wie Besuche beim Tierarzt oder dem Hundesalon hilfreiche Werkzeuge sind, um situativ aufgebautes Verhalten abrufen zu können. Sprich, auch diverses Hundetraining sorgt für zusätzliche physische und psychische Beschäftigung und demnach Auslastung.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Tibet-Terriers

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Tibet-Terrier zu beachten?
Pflege Hoch
tägliche Aktivitäten Mittel
Gassi gehen Mittel
Erziehung Mittel

Anforderungen an den Hundehalter

Stadttauglichkeit

Um einen Hund in der Stadt zu halten, muss man als Halter bereit sein, einige Mühen für die artgerechte und rassespezifische Haltung, Auslastung und Befriedigung der Bedürfnisse des Hundes, auf sich zu nehmen.

Dies gilt auch für uns Energiebündel. Wir Tibet-Terrier brauchen viel Auslauf und Beschäftigung im Freien, denn hier fühlen wir uns voll in unserem Element - Sommer wie Winter.

Da wir auf Grund unserer Rassegeschichte das Leben in der abgeschiedenen Natur des tibetischen Hochgebirges gewohnt waren, brauchen wir unbedingt für das Stadtleben eine umfangreiche Habituation und Sozialisierung, um an die Umwelteinflüsse und Reize des Stadlebens von klein auf behutsam und auf positive Weise, gewöhnt zu werden. 

Bereitet ihr uns also optimal auf ein Leben in der Stadt vor und scheut keine Mühen noch Kosten, mit uns zum Hundesportverein, in den Wald und auf die Hundewiese zu kommen, dann sind wir durchaus für das Leben als Stadthund gut zu formen und letztlich geeignet.

Platzbedarf Wohnung

Wir sind mittelgroße Hunde. Dennoch wollen wir genug Platz in der Wohnung oder dem Haus vorfinden, damit wir Tibet-Terrier uns ordentlich bewegen können, ohne dass wir überall anecken und Dinge zu Bruch gehen.

Ferner benötigen wir diverse Ruhe- und Schlafplätze, um uns zurückziehen, faulenzen, regenieren und schlafen zu können.

Der Platzbedarf ist mittelmäßig.

Platzbedarf Garten

Damit es für Herrchen und Frauchen ab und an einfacher ist, sind wir froh, wenn ein mittelgroßer Garten zur Verfügung steht. 

Denn dann können wir Tibet-Terrier uns auch mal kurz im Garten die Füße vertreten und für die Not unser Geschäft dort erledigen.

Hinzu kommt das Spielen mit den Kindern der Familie und das Ausüben von etwaigen Hundespielen und diversen anderen Aktivitäten.

Allerdings ersetzt der Garten nie den weitläufigen Auslauf in Wald oder den Spaziergang im Feld, weder das Austoben beim Hundesport auf dem Hundeplatz, noch die Wandertour im nahegelegenen Mittelgebirge oder dem Urlaub in der Schweiz.

Daher ist ein Garten wünschenswert, aber beileibe kein Must-have - denn die rassespezifische Auslastung muss an anderer Stelle stattfinden.

Zeitaufwand Erziehung

Der Tibet Terrier lässt sich gut erziehen und ausbilden. 

Sein Halter muss es schaffen, ihm die Vorteile und Sinnhaftigkeit der Trainingsübungen zu vermitteln, dann ist er arbeitstüchtig und arbeitswillig.

Die nötige Intelligenz und Auffassungsgabe bringt der Tibet Terrier allemal mit.

Der Zeitaufwand für Prägung, Habituation, Sozialisierung, Welpenschule, Junghundekurs, Vermittlung der Grunderziehung, hält sich im Mittelmaß.

Zeitaufwand Gassi

Zwischen den Spaziergängen und den sonstigen täglichen Beschäftigungen, sind geregelte Gassirunden für uns Tibet-Terrier, wie auch für die allermeisten anderen Hunderassen, unabdingbar. 

Feste Zeiten sind ebenfalls anzuraten, damit wir Hunde eine feste Struktur haben, nach der wir uns und unsere Bedürfnisse richten können. 

Ferner wollen wir nicht unter Stress und Hektik stehen, sprich die Gassigänge sollten zeitlich so ausfallen, dass wir in Ruhe uns lösen und unser Geschäft erledigen können. Plant also genug Zeit ein, ihr wollt schließlich auch nicht unter Druck auf die Toilette gehen...

Der tägliche Zeitaufwand wird sich vermutlich kumuliert im Mittelmaß bewegen. Sollte es aus verschiedenen Gründen mal zeitlich eng werden, oder ihr krankheitsbedingt ausfallen, reicht uns auch mal der angegliederte Garten.

Zeitaufwand tägliche Beschäftigung

Tibet-Terrier sind Hunde, die es jeher gewohnt sind, draußen zu verweilen. Daher zieht es uns nach wie vor raus in die Natur, wo wir mit abwechslungsreichen Aktivitäten bewegt und beschäftigt werden wollen, damit wir unsere überschüssige Energie abbauen können. Wir TT´s wollen mit rassegerechten Aufgaben körperlich und geistig/mental gefordert werden, uns mit all unseren Stärken, Fähigkeiten und erlangten Fertigkeiten einbringen, ausleben und auspowern. Und das braucht Zeit, damit wir voll auf unsere Kosten kommen und nicht unterfordert sind.

Wir begnügen uns auch schon mal wir einem 2-stündigen Spaziergang, wollen dann aber unterwegs gezielt mit anderen Beschäftigungen, die unsere Sinne und Hirnschmalz fordern, kopfseitig ausgelastet werden.

Dennoch kann man den zeitlichen Rahmen für die tägliche Auslastung als mittel einstufen.

Zeitaufwand Pflege

Von klein auf ist es ratsam, den Tibet-Terrier-Welpen sukzessive mit den zukünftigen Pflegemaßnahmen und einzusetzenden Pflegeutensilien behutsam vertraut zu machen, damit der Hund von Anfang an weiß, dass die Pflege des Haarkleids und der anderen Körperstellen, ein gewöhnliches, wohltuendes und angenehmes Ritual zu seinen Gunsten ist. Schließlich steigert die Hundepflege das Wohlbefinden, trägt zu einer stabilen Gesundheit bei und sorgt für ein schönes, adrettes und gepflegtes Aussehen.

Da wir Tibet-Terrier über ein Haarkleid mit üppigem und langem Deckhaar und einem wolligen Unterfell verfügen, bedeutet dies für Herrchen und Frauchen regelmäßige Fellpflege, die zu den Hauptaufgaben der gesamten Hundepflege gehört. 

Nur so können Verfilzungen des Haars vermieden werden. Ferner wird getrockneter Schmutz ausgekämmt und abgestorbenes Haar entfernt, wodurch das nachwachsende Haar besser gedeihen kann. Weiters vermeidet man mit diesen Pflegemaßnahmen etwaige Hautprobleme, wie Ekzeme, Pilze und Entzündungen - dies ist auch wichtig, um nicht unseren hervorragenden Allgemeinzustand zu belasten, was folglich die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen würde. 2-3 wöchentlich das Haar bürsten und kämmen, desto einfacher kommt man durch das Haar durch. Zudem gewöhnt sich der Hund durch den Aufbau der Routine an die Pflege, manch einer genießt sogar die Massage mit der Bürste und freut sich durch die intensive Zeit miteinander, auf die notwendigen Pflegeaktionen. Dies stärkt zudem die Bindung. Kooperieren wir wunschgemäß und die Pflegearbeiten gehen euch dadurch einfach von der Hand, dann zeigt uns eure Freude und lobt uns. Einem Leckerchen als Belohnung sind wir Tibet-Terrier natürlich nie abgeneigt. 

Ein Tipp: Die Haarpflege ist für uns noch angenehmer, wenn ihr uns nach einem wohlduftenden Schaumbad mit speziellen Hundepflegemitteln im nassen Zustand bürstet oder mit einem speziellen weichen Pflegespray die Haare vorab einfettet.

Um den gesamten Körper des Tibet Terriers richtig zu kämmen und zu bürsten, sind schnell 30-60 Minuten, je nach Routine, Schnelligkeit und Mitspielen des Hundes um.

Aber noch ein ganz wichtiger Hinweis in eigener Sache: Wir Tibet-Terrier bringen nicht umsonst von Haus aus ein langes Deckhaar mit dicker Unterwolle mit. Dies war für unser Leben im Hochgebirge Tibets lebenswichtig. Und das Haar soll auch so bleiben, wie es uns als Rasse gewachsen ist. Bitte schert uns nicht die Haare ab - solltet ihr einen Hundepartner mit Kurzhaarschnitt an eurer Seite haben wollen, dann wählt eine Kurzhaar-Rasse. Denn durch Schur und Schnitt, zerstört ihr die Oberflächenstruktur und entzieht dem Haar seine Funktionalität.

Neben unserem Fell, brauchen unsere Hängeohren besondere pflegerische Zuwendung. Denn durch die anatomische Beschaffenheit, sammeln sich dort gerne Feuchtigkeit, Dreck und fremde Mitbewohner. Die Folgen können dann extrem schlecht riechende Ohrenentzündungen sein, die extrem jucken und schmerzen können. Daher ist es ratsam, 1-2 mal wöchentlich die Ohren zu kontrollieren und bei Bedarf zu reinigen.

Aber unser Körper besteht nicht nur aus dem Haarkleid und den Ohren. Alle anderen Körperbereiche wollen ebenso gepflegt und in gutem Zustand gehalten werden. Dazu gehören unsere Augen, Haut, Pfoten, Nase, Rute und das jeweilige Geschlecht. Alle miteinander sind wichtig, denn sie übernehmen bestimmte Funktionen und sollen neben der Hygiene, gut in Schuss bleiben.

Alles in allem wird klar, dass der Pflegeaufwand für uns Tibet-Terrier hoch ist. Die Zeit muss einplant werden und ist nicht zu verachten.

Solltet ihr an dieser Stelle mehr rund um die Hundepflege erfahren wollen, nur zu. Dann klickt einfach hier.

Kostenaufwand Pflege

Der regelmäßige Besuch im Hundesalon kann vielen Tibet-Terrier-Besitzern Erleichterung und Unterstützung bei der richtigen Pflege ihres Hundepartners bieten. Besonders unerfahrene Hundeneulinge und Erstbesitzer eines unserer Rassevertreter sind vielleicht auf Grund mangelnder Sachkenntnis dankbar, wenn sie einen kompetenten und versierten Hundesalon für die Rundum-Pflege ihres TT´s an ihrer Seite wissen. Aber es ist unbedingt wichtig, dass der externe Dienstleister genau weiß, wie man einen TT pflegt, besonders was das Haarkleid angeht.

Ist der Hundefriseur tatsächlich eine willkommene Alternative, dann kalkuliert diesen wiederkehrenden Kostenfaktor von vornherein ein. Denn der Pflegeaufwand ist durchaus hoch und entsprechend preisintensiv.

Natürlich könnt ihr die Pflegemaßnahmen auch selber in Eigenregie durchführen. Solltet ihr nicht über die Kenntnis verfügen, lässt sich dies alles erlernen. 

Ist dem so, dass ihr alleine um eure Bindung durch das intensive Miteinander in der Zeit der Hundepflege zu stärken, die Pflegearbeiten eigenständig umsetzen werdet, kommen nur einige einmalige Anschaffungskosten für diverse Pflegeutensilien, beispielsweise Bürste, Kamm, Krallenschere, Pflegeshampoo und -sprays auf euch zu.

Geht ihr also regelmäßig mit uns in den Hundesalon, werden die Kosten hoch sein, steht ihr euren Mann/Frau und pflegt uns selbst, dann halten sich die Pflegekosten völlig im Rahmen.

Kostenaufwand Ernährung

Was den Kostenaufwand für unser tägliches Futter anbetrifft, kommt es u.a. maßgeblich auf zwei Faktoren an: Wir sind Tibet-Terrier sind eine mittelgroße Rasse und bringen durch unsere temperamentvolle, lebhafte, aktive und energiegeladene Persönlichkeit, ein mittelhohes Bewegungsbedürfnis mit. 

Um uns also täglich gerecht zu werden, wollen wir körperlich und geistig mit rassegerechten Beschäftigungen gefordert und ausgelastet werden, wodurch wir natürlich dann auch viel Energie verbrennen. Und diese verlorene Energie gilt es mit einer ausgewogenen und inhaltsreichen Ernährung wieder zuzuführen, damit wir unsere Batterien aufladen, stets konstitutionell gut aufgestellt sind und nichts von unserer hervorragenden Leistungsfähigkeit einbüßen.

Der Futteraufwand wird sich also bei art- und rassegerechter Haltung, im Mittelmaß einpendeln.

Welches Futter uns dabei gereicht wird, liegt an Herrchen und Frauchen. Es kann vom Barfen über das klassische Industriefutter (Trocken- und Nassfutter), bis hin zu einer Mischfütterung sein.

Ein wichtiger Hinweis noch: Das Leben des Hundes befindet sich in einem stetigen Wandel, so ist auch die Ernährung ein dynamischer Prozess, denn Welpen in der Wachstumsphase haben einen anderen Bedarf, als wenn wir TT´s uns im Seniorenalter befinden und auf Grund etwaiger Alterserscheinungen, bestimmte Inhaltsstoffe in erhöhter oder reduzierter Form benötigen. Kurz: Die Futterzusammenstellung muss stetig überwacht und an sich ändernde Anforderungen angepasst werden - so können Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Vitaminmangel, Krankheiten oder einer reduzierter Aktivitätsgrad, eine andere Fütterung notwendig machen.

Sollte ihr Interesse haben, noch mehr Ratschläge rund um die Fütterung zu erfahren, dann klickt hier.

Kostenaufwand Erziehung

Wie hoch der Kostenaufwand in Sachen erziehen am Ende des Tages ausfällt, hängt im wesentlichen davon ab, welche Hundeerfahrung ihr als Halter von uns mitbringt und das rassespezifische Handling eines TT´s beherrscht. Ferner spielt natürlich ebenfalls eine Rolle, welche Erziehungsmaßnahmen das Trainingsprogramm beinhalten soll und welche spezielle Ausbildung ihr ggf. mit uns anstrebt.

Legt man nun den Maßstab zunächst nur an das Erreichen der klassischen Grundausbildung, um als Hund-Mensch-Team im Alltag sicher zu funktionieren, sind im Hinblick auf unsere Sozialisierung beispielsweise der Welpen- und Junghundekurs eine willkommene Gelegenheit, um uns mit Artgenossen zusammenzubringen, damit wir die innerartlichen Verhaltensweisen und -normen erlernen, einüben und perspektivisch für das angemessenen und angepasste Zusammenwirken unter Hunden, aus dem Effeff beherrschen. Ferner muss der Grundgehorsam und einige andere grundlegende Führungstools wie der sichere Rückruf sitzen. 

Was alles Bestandteil der Grundausbildung sein sollte, findet ihr in unserem ergänzenden Artikel.

Die Kosten für die notwendigen Ausbildungs- und Erziehungsmaßnahmen würden wir im Idealfall zwischen niedrig und mittelmäßig ansiedel, wobei dies von mehreren Faktoren abhängig ist.

Kostenaufwand Gesundheit

Da wir Tibet-Terrier vom Grund auf sehr gesunde und robuste Hunde sind, werden sich die Kosten für die Gesundheit, auf die Kontrolluntersuchungen, Impfungen und regelmäßige Behandlung mit Antiparasitika, im Normalfall beschränken.

Damit wird der Aufwand gering sein, vorausgesetzt, es passieren keine unerwarteten Unfälle oder sonstige Verletzungen.

Weitere Themenkomplexe und Ratschläge für die Anschaffung

Schlussendlich wollen wir Tibet-Terrier euch noch ein paar Hinweise mitgeben, die jeder Hundekäufer, vor dem Kauf für sich abklären sollte:

  • Gibt es im Haushalt jemanden der grundsätzlich gegen einen Kauf bzw. Anschaffung des Hundes ist?
  • Leidet einer der zukünftigen Bezugsmenschen an einer Hundeallergie?
  • Denkt daran, dass die Lebenserwartung von uns Tibet Terriern, mit bis zu 15 Jahren hoch ist und wir für diesen langen Zeitraum bei unserem Besitzer einziehen wollen.
  • Überprüft als etwaiger Mieter den Mietvertrag, ob die Haltung eines Hundes ausdrücklich erlaubt ist.
  • Sind wir Tibet-Terrier von unserer gesamten Persönlichkeit und den damit verbundenen Haltevoraussetzungen tatsächlich der richtige Hundepartner? Passen wir zu euch als Menschen und eurer Lebenssituation? Worauf es hierbei explizit ankommt, findet ihr hier.
  • Ist für zukünftige Urlaube geklärt, ob der Hund generell mit darf oder aber für eine gute Unterbringung in einer Hundepension gesorgt ist?

Viele weitere Themen rund um die Welpenanschaffung haben wir für euch zur weiteren Verwendung in unserem Leitartikel „Was muss ich rund um den Welpenkauf alles beachten?“ zusammengestellt. Sicherlich findet ihr dort noch weitere hilfreiche Argumente und Fragen, um die richtige Entscheidung am Ende des Tages treffen zu können, ob wir Tibet-Terrier bei euch einziehen sollen oder nicht...

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Mittel
Platzbedarf Wohnung Mittel
Platzbedarf Garten Mittel

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