Schoßhund

Na, ein Schoßhund kann ja nur ein Hund sein, der auf dem Schoß sitzt...Jetzt aber mal Spaß beiseite, um die historische Bedeutung des Begriffs "Schoßhund" näher zu erläutern, wollen wir etwas weiter ausholen und in die kynologische Literatur eintauchen - aber generell ist es vorweggenommen korrekt, ein Schoßhund ist ein Hund, der auf Grund seiner Körpergröße auf dem Schoß angemessen Platz hat, um zeitgeschichtlich betrachtet, dort bei primär bei der Damenwelt seit dem frühen Mittelalter zu verweilen.

Schnell kann man sich bildhaft vor Augen führen, wie die vornehmen Damen der Aristokratie in ihren hübschen Kleidern in ihren Gemächern thronen und ihr kleiner Gefährte auf dem Schoß liegt und ihnen als treuer Companion, die Zeit vertreibt - hier rührt auch die Bezeichnung Gesellschaftshund her, auf die man von offizieller Seite heute bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) in ihrer Rassenomenklatur stößt. In der Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde finden sich die Rassen wieder, die historisch als Schoßhunde die Herzen der Damen- und vereinzelt Herrenwelt im Handumdrehen erobert haben und für Geselligkeit und Zeitvertreib im Adelsalltag sorgen sollten.

Da auch in den folgenden Jahrhunderten Schoßhunde als "Statussymbol" bei den Damen in der feinen Gesellschaft galten und es zum guten Ton zählte, sich mit einem Kleinhund zu schmücken, wurden Schoßhunde auch als Damenhunde tituliert.

Nachfolgend ein kleiner Auszug der Schoßhunde-Rassen die ehemals und heute mit dem Begriff typisiert werden:

• Bichon Frisé
• Bologneser
• Cavalier King Charles Spaniel
• Coton de Tuléar
• Havaneser
• Kontinentaler Zwergspaniel (Papillon / Phalène)
• Löwchen
• Malteser
• Mops
• Toypudel
• Zwergpudel
• Zwergspitz

Um weitere Zwerghunderassen, die als Schoßhunde bis heute zum Einsatz kommen und häufig auch auf Grund ihrer Größe zwischenzeitlich als Handtaschenhunde bezeichnet werden, habt ihr die Möglichkeit, unsere Rassebeschreibungen zu durchforsten.