Kontinentaler Zwergspaniel

Papillon und Phalène mit Urspung Frankreich/Belgien

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Zuletzt aktualisiert am: 15.12.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Beliebte Gesellschaftshunde des Adels an den europäischen Königshäusern
  • Temperamentvolle und energiegeladene Kleinhunderasse
  • Wird in 2 Varietäten mit den Namen Papillon und Phalène gezüchtet
  • Bezaubernder, fröhlicher, lebhafter, robuster, selbstbewusster, geselliger Alltagsbegleiter
  • Von Haus aus sehr reinliche und penibel auf Sauberkeit achtende Hunde

Der Kontinentale Zwergspaniel ist besser bekannt unter den beiden Varietäten Phalène und Papillon. 

Die beiden bezaubernden und zierlichen Hunde gewinnen regelmäßig die Herzen von zahlreichen Hundefreunden, da sie mit ihrem lebhaften, fröhlichen und verspielten Verhalten und ihrer einzigartigen Optik, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dabei zu gefallen wissen.

Aber wodurch unterscheiden sich die beiden charmanten Varietäten

Diese Geschichte ist schnell erzählt: Der Phalène (= Nachtfalter) erinnert mit seinen hängenden Ohren an Spanielrassen und trägt seine Bezeichnung auf Grund des ähnlich anmutenden Aussehens mit den Flügeln eines Nachtfalters. Der Papillon (= Schmetterling) trägt stark befranste Stehohren und erhielt seinen Varietätennamen in Analogie an die in Ansätzen vergleichbare optische Erscheinung eines Schmetterlings.

Aber wofür steht der Kontinentale Zwergspaniel im Hinblick auf seine Wesensmerkmale und körperlichen Eigenschaften?

Trotz ihrer geringen Körpergröße sind sie mutig und gleichzeitig robust. Mit ihrem langen, glänzenden und seidigen Haarkleid ziehen sie die Blicke auf sich und werden als prachtvoll und reizend beschrieben. Phalène und Papillon sind keine Schoßhunde, dafür sind sie zu temperamentvoll, aktiv, lebendig und unternehmenslustig. Es ist mit ihnen an der Seite immer was los und als Halter kann man jede Menge mit ihnen unternehmen. Natürlich genießen sie auch die körperliche Nähe ihrer Bezugsmenschen, sind verschmust und anhänglich. Auch den Kindern des Hauses ist der Kontinentale Zwergspaniel sehr zuträglich und überzeugt mit seiner kinderlieben Art.

Worauf es im Hinblick auf die Haltung dieses anpassungsfähigen, gelehrigen, intelligenten und leicht erziehbaren Rassehundes in den Varietäten Phalène und Papillon noch alles im Alltag ankommt, könnt ihr nun in den folgenden Ausführungen unseres detaillierten Rasseporträt neben der Entwicklungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungstipps, Beschäftigungsmöglichkeiten, Gesundheit, Pflege, Ernährung und Haltebedingungen nachlesen. Viel Freude bei der Lektüre!

Nummer: 77
Gruppe: 9. Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 9. Kontinentaler Zwergspaniel und andere
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
  • Frankreich
  • Belgien
Patronat -
Verwendung

Gesellschaftshund

Datum der Veröffentlichung 17. September 1990
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 1. Januar 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Kontinentaler Zwergspaniel
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Kontinentaler Zwergspaniel: Geschichte

Wie sieht die Entstehungsgeschichte, ursprüngliche Verwendung und historische Verbreitung aus?

Wie entstand unser Rassenname?

In der kynologischen Literatur werden als Herkunftsländer Belgien und Frankreich als Beginn der Zucht des Kontinentalen Zwergspaniels angegeben, was beides zu Kontinentaleuropa gehört. Dies geklärt den ersten Teil des übergeordneten Rassenamen von den Varietäten Phalène und Papillon, auf deren Varietätenbezeichnung wir im weiteren Verlauf ebenso eingehen werden.

Der zweite Teil „Zwergspaniel“ geht auf die kleine Körpergröße des Rassehundes zurück und der vermuteten Zuchtgrundlage von den existierenden Spaniels, die u.a. zur Jagd gehalten und eingesetzt wurden.

Weiter geht es mit den Begrifflichkeiten Phalène und Papillon.

Der Phalène ist die deutlich ältere Varietät. Die Bezeichnung geht auf die französische Übersetzung „Nachtfalter“ zurück. Der Phalène ist mit Hängeohren bestückt, die mit langen Haaren bewachsen sind und Ähnlichkeiten mit den Flügeln von Nachtfaltern zeigen.

Der Papillon hingegen hat Stehohren, die gleichermaßen lange Haarfransen haben und damit dem Aussehen eines Schmetterlings nahekommen. Daher werden sie auch als Schmetterlingshunde bezeichnet.

Welches Problem sollten wir lösen?

Schaut man in der Geschichte des Kontinentale Zwergspaniels und seiner Vorläufer weit zurück, so kann man bis ins 12. Jahrhundert Gemälde finden, auf denen eindeutig Hunde mit dem Aussehen des heutigen Phalène gleichzusetzen sind und hier immer mit Adeligen dargestellt wurden.

Vermutlich wurden die Hunde als Gesellschaftshunde und tierische Lebensbegleiter gehalten, sollten mit ihrer Anwesenheit für einen gewissen sozialen Umgang sorgen und den Besitzern beim Zeitvertreib für Geselligkeit sorgen. Ferner dienten die kleinen Spaniel auch als Spielkameraden für die Kinder der Privilegierten, nicht umsonst werden sie in vielen Ländern auch als Toy Spaniel (Spielzeug-Spaniel/Spielzeughunde) bezeichnet.

Auf Grund der hygienischen Verhältnisse könnten Zwergspaniel auch als Schädlingsbekämpfer gegen Nager aller Art gedient haben und damit bei der Bekämpfung dieser Plage an den Höfen und Anwesen der adeligen Gutsherren geholfen haben.

Wie wurden wir eingesetzt?

Mit ziemlicher Sicherheit wurden Kontinentale Zwergspaniel, primär in der Ausführung des Phalène schon im frühen Mittelalter als Gesellschaftshunde und Schoßhunde an der Seite von adeligen Damen und zuweilen zur Beschäftigung ihrer Kinder eingesetzt. Sie sollten mit ihrem Dasein als tierischer Sozialpartner und Spielkamerad an den Höfen des europäischen Adels fungieren – sie sorgten für Belustigung, Abwechslung, Unterhaltung, Ablenkung, Wohlgefühl und vertrauter Partner, sprich mit ihnen als ständiger Begleiter sollte keine Langeweile oder Einsamkeit aufkommen. Auch in dieser frühen Zeitgeschichte übernahm also der kleine Spaniel quasi schon Aufgaben wie ein Therapiehund...

Neben der vorgenannten Verwendung ist zudem denkbar, dass der Kontinentale Zwergspaniel auch eine gewisse Funktion zur Bekämpfung von „Ungeziefer“ wie Mäuse und Ratten übernahm, die sich in die Gemächer und den Höfen rumtrieben. Einen gewissen Jagdtrieb kann man dadurch bis heute bei den kleinen Spaniern zuweilen entdecken.

Wo stammen wir her?

Als Ursprung und damit Heimat des Kontinentalen Zwergspaniel mit den Varietäten Phalène und Papillon, werden im Rassestandard die Länder Frankreich und Belgien für den Beginn der systematisierten Zucht des Rassehundes angegeben.

Der Papillon ist aus dem Phalène entstanden, die Vorläufer des Phalènes sollen Spaniel, Pinscher und asiatische Rassen sein.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Wie der Kontinentale Zwergspaniel ganz genau entstanden ist und welche Rassen und Hundetypen die Grundlage für den heutigen Rassehund stellten, kann auf Grund seiner sehr langen Geschichte nicht eindeutig beantwortet werden.

Nur so viel: Es wird vermutet, dass der Phalène, als die Varietät mit der deutlich längeren Historie, aus verschiedenen Spaniels entstanden sein kann, zudem liest man immer wieder, dass womöglich Deutsche Pinscher und auch asiatische Hunderassen durchaus eingekreuzt worden sein können.

Sicher kann man hingegen vom Papillon sagen, dass dieser aus dem Phalène entstanden ist. Welche Rasse aber durch Einkreuzen für die Stehohren verantwortlich ist, kann man nicht eindeutig belegen, denkbar ist ein Spitz-Typ – Vermutungen bringen auch andere kleine Rassen wie Chihuahua ins Spiel, aber ohne dies eindeutig beweisen zu können.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Als erste Nachweis für das Vorkommen des Kontinentalen Zwergspaniels gelten frühe Gemälde, auf denen Phalènes mit ihrem Kontafei Modell saßen, um an der Seite ihrer adeligen Besitzerinnen von Künstlern porträtiert zu werden. Dies kann bis ins 12. Jahrhundert beim Studieren der Kunstgeschichte zurückverfolgt werden.

Die Hunde waren zu dieser Zeit und in den folgenden Jahrhunderten an den französischen, britischen, spanischen und italienischen Adels- und Königshäusern sehr beliebte Begleiter.

Durch die Anwesenheit des Kontinentalen Zwergspaniels an manchen Höfen, ist die Verbreitung in selbiger Klassenschicht sicherlich recht schnell durch regelmäßiges Aufeinandertreffen bei gesellschaftlichen Anlässen gegangen, da keiner dem anderen in etwas nachstehen wollte. Dies ist in der Verbreitungsgeschichte viele Jagdhunderassen und Gesellschaftshunde Gang und Gäbe gewesen und man versuchte zu Teilen durch eigene Einkreuzungen sogar mit den eigenen Nachzuchten die Populationen der anderen zu übertreffen.

Der Papillon wird erst um das 17. Jahrhundert auf einem Kunstwerk von Jacob Bogdani (1660-1724) verewigt, was die spätere Entwicklung dieser Varietät, die aus dem Phalène hervorging, unterstreicht. An Beliebtheit legte der Papillon ab dem 20. Jahrhundert rasch zu und überholte schnell seinen verwandten Vorläufer.

Bedeutende Persönlichkeiten, die einen oder mehrere Kontinentale Zwergspaniel an ihrer Seite führten, waren u.a. Madame de Pompadour, eine Mätresse des französischen Königs Ludwig XV, Maria Theresia von Österreich und sowie ihre Tochter Erzherzogin Maria Antonia, besser bekannt als Marie Antoinette, die durch Heirat und Thronfolge ihres Ehemanns Ludwig August ab 1774 Königin von Frankreich wurde. Im Übrigen kann man im Naturhistorischen Museum Wien (NHM) einen ausgestopften und präparierten Phalène aus dem 18. Jahrhundert aus dem früheren Besitz der Habsburger bestaunen. Leider lässt sich nicht nachweisen, ob dieses Exemplar sogar der Kaiserin Maria Theresia einst gehörte, aber sicher ist der adelige Bezug. 

Durch die Französische Revolution in den Jahren 1789 bis 1799 mit ihren weitreichenden Folgen für die neuzeitliche kontinentaleuropäische Zeitgeschichte und dem damit verbundenen Niedergang der damaligen Adelshäuser, verlor auch der Kontinentale Zwergspaniel seine größte Anhängerschaft, wodurch die Rasse für etliche Jahre in den Hintergrund rückte.

Im 19. Jahrhundert wurde die Zucht durch belgische und französische Züchter weiter konkretisiert, wurde auch letztendlich beide Länder als Herkunftsländer der Rasse gelten.

Im Jahr 1905 wurde der erste Rassestandard für Kontinentale Zwergspaniel niedergeschrieben und diente für die Zucht als Grundlage und wurde immer wieder in Nuancen angepasst.

Schon 1915 wurde dem Papillon in den Vereinigten Staaten von Amerika vom dortigen American Kennel Club (AKC) die offizielle Anerkennung als Rasse zugesprochen. Einige Jahre später wurde der Papillon Club of America 1935 gegründet. Beide Tatsachen sorgten nachhaltig dafür, dass neben der Systematisierung der amerikanischen Papillon Zucht, auch im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Bekanntheitsgrades und damit die Verbreitung in Nordamerika vieles getan wurde. 

Der Phalène hingegen, wird beim AKC bis heute als Variante des Papillons unter dessen offiziellem Status mitgeführt. Dies schließt sowohl die Registrierung von neu gemeldeten Welpen, als auch die Präsentation und Bewertung in selbiger Klasse bei Hundeshows ein.

Der älteste Rasse-Club in Großbritannien, der sich der Rasse Papillon (inkl. der Betreuung des Phalène) annahm, wurde 1923 als Papillon Club of UK gegründet. Schließlich hat der United Kennel Club (UKC) den Papillon im Jahr 1950 offiziell anerkannt.

In Deutschland ist die Beliebtheit für Phalène und Papillon, einschließlich den Zuchttätigkeiten nach dem 2. Weltkrieg erst wieder richtig aufgekommen, wobei der erstgenannte zu dieser Zeit fast keine Anhänger fand und die Varietät einen derart schweren Stand hatte, dass man zwischenzeitlich das komplette Verschwinden des Schlags befürchten musste. Inzwischen sieht dies seit einigen Jahrzehnten, trotz der Dominanz des Papillons wieder anders aus.

1954 wurde der Kontinentale Zwergspaniel bereits als eigenständige Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt.

1981 wurde in Deutschland der Papillon & Phalène-Club Deutschland e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet, der die sich um die Belange und Pflege der Rasse als Mitgliedsverein im Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) kümmert.

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Aktuelles zum Kontinentalen Zwergspaniel

Wie beliebt ist der Kontinentale Zwergspaniel und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Nimmt man die jährliche Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) als Grundlage, um einen ersten Eindruck über die Beliebtheit und Verbreitung des Kontinentalen Zwergspaniels über beide Varietäten in Deutschland zu gewinnen, so ist die Rasse seit vielen Jahren beständig unter den ersten 75 Rassehunden nach Anzahl der gemeldeten Welpen von VDH-angeschlossenen Züchtern. Aktuell stehen für das Jahr 2020 268 Phalène und Papillon zur Weitervermittlung zur Verfügung.

Aber auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus hat der kleine Spaniel viele Anhänger auf der ganzen Welt.

Sogar bis zur Werbeikone hat es der kleine Zwergspaniel schon geschafft, um mit seinem quicklebendigen und edlen Auftritt für Aufsehen zu sorgen. Denn die Textilkette „Peek & Cloppenburg“ hatte zur Vermarktung ihrer Produkte, einen 18 Monate alten Papillon-Rüden engagiert.

Des Weiteren hat der Papillon durch die Veröffentlichung des Buches, „Billy King – mein Leben mit Harald Glööckler“ vom gleichnamigen Autor und Designer, weitere Präsenz in der Öffentlichkeit erhalten.

Beim American Kennel Club (AKC) wird der Kontinentale Zwerspaniel als Rasse unter dem Papillon geführt, sprich die dort sehr beliebte Varietät hat einen derartigen Stellenwert gegenüber seinem Rasse-Pendant dem Phalène, dass beide Varietäten unter dem Papillon geführt werden. Und immerhin schaffen es die beiden in den Vereinigten Staaten von Amerika gemeinsam auf Platz 54 der populärsten Rassen in amerikanischen Hundehaushalten.

Verwendung heute

Phalène und Papillon, die beide der Rasse Kontinentaler Zwergspaniel zuzuordnen sind, werden als klassische Begleit- und Familienhunde angeschafft und sind regelmäßig in Familien mit Kindern, bei Paaren und Singles anzutreffen und eignen sich sowohl für junge und mittelalte Menschen, wie auch Senioren. Sie fungieren also auch bis heute primär als alltäglicher Lebensbegleiter, sprich auf Grund der Hauptaufgabe als "Anwesender und geselliger Sozialpartner" in der Funktion des Gesellschaftshundes.

Wird der kleine Spaniel als Haushund gehalten, so kann er hervorragend neben den alltäglichen Beschäftigungsformen, auch im Hundesport seine Energie, Geschicklichkeit und Laufvermögen unter Beweis stellen und wird ebenso bei Hundeausstellungen und Zuchtschauen regelmäßig mit seinem entzückenden Aussehen präsentiert.

Zudem werden auf Grund ihres Wesens, Kontinentale Zwergspaniel auch als Therapiehunde ausgebildet und eingesetzt. Hier dürfen Sie hilfsbedürftigen Menschen mit ihrer Anwesenheit und ihrem einfühlsamen Verhalten in verschiedenen Bereichen weiterhelfen.

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Wie ist es um die Physis des Kontinentalen Zwergspaniels bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Kontinentaler Zwergspaniel mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
13 - 18 Jahre
Hündinnen
13 - 18 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
20 - 30 cm
Hündinnen
20 - 30 cm
Gewicht
Rüden
1.5 - 4.5 kg
Hündinnen
1.5 - 5 kg

Schläge und Varietäten

Den Kontinentalen Zwergspaniel gibt es in zwei verschiedenen Varietäten, die sich durch das Aussehen ihrer Ohren differenzieren.

Die nähere Beschreibung der Ohren werden wir detailliert in unseren Ausführungen zum allgemeinen Erscheinungsbild abhandeln.

Allgemeines Erscheinungsbild

Viele Hundeliebhaber sind von dem kleinen Zwergspaniel verzückt, sei es der Phalène mit seinen behaarten Hängeohren oder der Papillon mit stehender Ohrform. Beide Varietäten sind mit einem für ihr Größenverhältnis normal gebauten Körpergebäude ausgestattet, was das gesamte Äußere harmonisch ausschauen lässt und ihn auf Grund seiner stolzen Körperhaltung sowie das passende glänzende lange Haarkleid, zu einer prachtvollen Erscheinung macht. Einmal gesehen, bleibt der kleine Spaniel mit großer Sicherheit in positiver Erinnerung.

Dieser anmutige, bezaubernde und schöne Anblick wird durch das gesamte Gangwerk des Zwergspaniels nochmals unterstrichen. Der Bewegungsablauf ist durch den freien, fließenden und flüssigen Gang geprägt. Auch hier fällt erneut die stolze und elegante Gangart ins Auge, was dem Kontinentalen Zwergspaniel eine besondere Aura verleiht.

Nun wollen wir uns den Phalène und Papillon detailliert von Körperbereich zu Körperbereich näher anschauen und auf die Besonderheiten seiner Rassemerkmale laut dem Phänotyp des Rassestandards eingehen:

Beginnen wir mit der attraktiven und entzückenden Kopfpartie des kleinen Spaniels. Dieser ist vom Verhältnis und seiner gesamten Größe perfekt proportioniert, passt sich harmonisch ins Gesamtgefüge mit dem Körperbau ein. Der Kopf wirkt aber im Gegensatz zu mittelgroßen und großen Spaniel-Rassen leichter und kürzer im Kontext zum gesamten Körper. 

Beim Betrachten des Schädels vom seitlichen und vorderen Profil, darf dieser nicht zu rundlich sein. Zuweilen kann man am Schädel die Andeutung einer Mittelfurche wahrnehmen.

Der Stopp ist gut erkennbar und geht relativ betont in die Schädelpartie des Kontinentalen Zwergspaniel über. Sind Phalène und Papillon eher den schwereren Gewichtsklassen zuzuordnen, so ist der Stopp weniger stark ausgebildet, bleibt aber stets wahrnehmbar. Im Umkehrschluss ist bei den kleineren und damit leichteren Exemplaren der Stopp deutlich ausgeprägt und gemäß dem Rassestandard bildet dieser dann aber keinen zu schroffen Absatz.

Zum Gesichtsschädel, der das Aussehen des Kontinentalen Zwergspaniels mit beeinflusst, gibt es zunächst etwas zur Nase zu sagen. Denn der Nasenschwamm des kleinwüchsigen Spaniels ist seiner Körpergröße entsprechend angepasst und klein und von seiner Form rundlich gebaut. Die Oberseite ist hingegen leicht flach. Die Farbe des Nasenschwamm spielt eine bedeutende Rolle, da sie das gesamte Farbbild und damit Aussehen mitprägt. Der Nasenschwamm ist schwarz pigmentiert.

Weiter geht es mit dem Fang, der von seiner Länge kürzer als der Schädel ist, eine feine und spitz zulaufende Form hilft, damit der Fang im Gesamten nicht zu prägnant wirkt und sich harmonisch ins Gesicht des Kontinentale Zwergspaniels einfügt. Der Standard weist zudem darauf hin, dass der Fang seitlich nicht zu stark einwärts gebogen und dieser zu keiner Zeit aufgebogen ist.

Vom gerade gebauten Nasenrücken, geht es zu den schmalen und eng anliegenden Lefzen, die stark pigmentiert sind.

Kiefer und Gebiss sind stark und kräftig, so dass der Spaniel gut zubeißen und zupacken kann.

Die Zunge sollte nicht zu sehen sein. Der Rassestandard weist an dieser Stelle dezidiert darauf hin, dass die Zunge nicht dauerhaft heraushängen darf und es ebenso fehlerhaft ist, wenn der Kontinentale Zwergspaniel bei Berührung der Zunge mit dem Finger, diese nicht wollständig zurückzieht.

Kommen wir zu zwei Körperpartien, die im Hinblick des Sehvermögens und Hörsinns eine bedeutende Rolle für den kleinen Spaniel zur Bewältigung seines Hundealltags einnehmen -  Augen und Ohren.

Die Augen sind bei Phalène und Papillon gleichermaßen groß, weit geöffnet und mandelförmig. Die Augen stehen nie hervor. Die Augen verleihen dem kleinen Zwergspaniel einen starken Ausdruck, was die dunkle Augenfarbe zusätzlich unterstreicht. Die Positionierung der Augen ist beim Kontinentalen Zwergspaniel relativ weit unten im Gesichtsfeld eingesetzt, so dass der innere Augenwinkel auf der Trennungslinie vom Schädel und Fang des Rassehundes liegt. Den ausdruckstarken Blick rundet die stark pigmentierten Augenlider ab.

Nun müssen wir bei der Beschreibung der Ohren etwas weiter ausholen, da sich die beiden Varietäten Phalène und Papillon schließlich von ihrem äußeren Erscheinungsbild hier deutlich unterscheiden, da der erstgenannte Schlag mit Hängeohren und der zweitgenannte mit Stehohren daherkommt.

Für beide Ohrvarietäten gilt, dass das Leder (Ohr ohne Haare) von seiner Struktur fein und dennoch fest ist. Ferner dürfen beide Ohrausprägungen nicht zu spitz zulaufen, was laut Standard durch Abtasten mit den Fingern geprüft werden soll. Angesetzt am Kopf sind die Ohren generell relativ weit hinten und ausreichend weit auseinander, so dass die rundliche Kopfform gut sichtbar ist.

Bei der weiteren Ohrbeschreibung müssen wir nun die beiden Varietäten getrennt voneinander betrachten:

  • Phalène

    Die Ohrvarietät Phalène ist mit Hängeohren ausgestattet und hat ihre Bezeichnung aus dem französischen erhalten. Befindet sich der Phalène stimmungsmäßig in der Ruhestellung, so sind die recht beweglichen Hängeohren, deutlich oberhalb der Augenlinie, hoch angesetzt. Das charakteristische Aussehen wird dieser Varietät durch die besonderen gewellten und mitunter sehr langen Haare an den Hängeohren verliehen – dieser Haarschmuck an den Ohren verleiht ihm eine ausgesprochene Schönheit und Attraktivität.

  • Papillon

    Auch die Bezeichnung Papillon kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt Schmetterling. Dieser Varietätenname geht auf die Ohrform in Kombination mit der besonderen Anmutung der langen Ohrbehaarung zurück. Die Stehohren werden auf Grund ihrer Ähnlichkeit zu Schmetterlingsflügeln daher auch Schmetterlingsohren genannt. Die Ohren sind beim Papillon ebenso wie beim Phalène hoch angesetzt am rundlichen Kopf. Die Ohrmuschel ist gut geöffnet und seitlich ausgerichtet. Der Standard konkretisiert dies mit der Aussage, dass der innere Rand der Ohrmuschel mit der Horizontalen einen Winkel von ungefähr 45 Grad bildet. Wie weiter oben bereits erwähnt, soll das Stehohr nicht zu Spitz zulaufen und damit der Ohrform eine Deutschen Spitz nahekommen. Betrachtet man Ohr des Papillons genauer, so kann man sehr gut die feinen und ebenmäßig gewellten Haare sehen, die die Innenseite der Ohrmuschel laut Standard bedecken, allerdings dabei die längsten Haare mäßig über den Ohrrand ragen sollen. Das typische Aussehen der Schmetterlingsohren geht nicht zu Letzt auf die lange Behaarung der Außenseite der Ohrmuschel zurück, die über den Ohrrand als üppige Fransen hängen. 

Werden Phalène und Papillon miteinander verpaart, so ist das Ergebnis im Hinblick auf die Ohren häufig ein laut Rassestandard schwerer Fehler, wenn die Mischform der Ohrhaltung halb aufrecht stehende Ohren mit hängender Spitze ist.

Weiter geht es nun bei der Körperbetrachtung zur Halspartie. Der Hals ist mittellang und der Nacken des Kontinentalen Zwergspaniels leicht gewölbt.

Wie schaut der Körper von Phalène und Papillon aus? 

Zunächst weist der Standard hinsichtlich der allgemeinen Proportionen darauf hin, dass der Körper des Kontinentalen Zwergspaniels leicht länger als hoch ausfallen soll. 

Betrachter man den kleinen Spaniel vom seitlichen Profil, so bekommt man einen guten Eindruck vom Verlauf seiner oberen Profillinie. Diese soll weder zu kurz ausfallen, noch einen gewölbten oder eingesunkenen Anschein erwecken, ohne dass nun die Idee aufkommt, dass die Profilline komplett flach verläuft.

Am hinteren Ende des Körpers sieht man die leicht gewölbten Lenden.

Die Brustpartie inklusive dem Rippenbereich ist gut ausgebildet. Die Brust ist breit gebaut und reicht relativ tief herab. Misst man den Brustumfang zwischen den letzten beiden Rippen, so soll dieser von seiner Größe ungefähr der Widerristhöhe gleichkommen. Die Rippen sind beim Kontinentalen Zwergspaniel gut gewölbt. 

Den Abschluss des Körpers bildet die untere Profillinie, also von Brust über Bauch bis hin zum Gehänge/Geschlecht. Sie ist leicht aufgezogen, sprich die Brust ist leicht tiefer wie das hintere Ende der Leistengegend.

Zur Kommunikation mit Menschen, Artgenossen und bei der Begegnung mit anderen Tieren, dient die Rute als Stimmungsindikator im Hinblick auf das Ausdrucksverhalten von Phalène und Papillon. Die Rute zeigt z.B. an, ob der Hund sich freut, ängstlich oder aggressiv gestimmt ist. 

Die Rute ist bei beiden Varietäten gleich. Sie ist am hinteren Körpergebäude angebracht und relativ hoch angesetzt. Bei der Länge wünscht der Rassestandard eine eher längere Ausprägung, zudem soll die Rute mit üppigen Fransen bestückt sein, die einen ansehnlichen und schönen Federbusch bilden. Sind Phalène und Papillon aufmerksam, so tragen sie die Rute über ihrer Rückenlinie entlang in gebogener Form. Die Rutenspitze darf dabei den Rücken allerdings nur gerade berühren. Ein Fehler laut Standard liegt vor, wenn die Rute flach auf dem Rücken aufliegt oder sie eingerollt wäre.

Die Gliedmaßen haben eine enorme Bedeutung für einen Hund, denn sie sind u.a. für dessen Standhaftigkeit und Lauffähigkeit sprich Fortbewegung verantwortlich. 

Daher seid ihr bestimmt gespannt, wie die Gliedmaßen beim Kontinentalen Zwergspaniel gebaut sind, da davon auch u.a. die in den weiteren Rubriken beschriebenen Beschäftigungsmöglichkeiten in Teilen abhängig sind.

Vorder- und Hinterläufe sind gerade, vom vorderen und hinteren Profil betrachtet parallel zueinander gestellt und kräftig, dennoch aber fein. Dabei soll das gesamte Erscheinungsbild nicht den Eindruck vermitteln, dass der Zwergspaniel hochbeinig wäre.

Jetzt schauen wir uns in der weiteren Betrachtung zunächst einmal die Vorderhand an. Hier finden wir ein gut entwickeltes und am Rumpf des Hundes anliegendes Schulterblatt. Weiter geht es zum Oberarm, der ebenso gut am Rumpf anliegt, die gleiche Länge wie das Schulterblatt aufweist und in Verbindung mit diesem einen normalen Winkel bildet. Schaut man nun Papillon und Phalène seitlich an, so ist das Vorderfußwurzelgelenk gut ersichtlich.

Weiter zu Hinterhand: Hier ist laut dem Rassestandard nur das normal gewinkelte Sprunggelenk besonders zu erwähnen.

Abschließen wollen wir das allgemeine Erscheinungsbild des Kontinentalen Zwergspaniels mit dem Schuhwerk, also den Pfoten. Die Pfoten von Vorder- und Hinterhand sind insgesamt identisch. Auf Grund ihrer ziemlich ausgeprägten Länge, wird diese Pfotenform auch Hasenpfote in Anlehnung des ähnlichen Aussehens genannt. Charakteristisch für derartige Pfoten ist, dass sie gleichmäßig auf den Fußballen stehen. 

Ferner sind die Vorder- und Hinterpfoten mit kräftigen Krallen ausgestattet. Die Pigmentierung der Krallen kann von der präferierten schwarzen Farbvariante bis zu helleren Krallen gehen, wie dies bei Phalène und Papillon mit braunen und weißen Haarkleidern sein kann. Dies kann soweit führen, dass bei weißen Farbschlägen oder Hunden mit weißen Pfoten, auch weiße Krallen die Pfoten schmücken – laut Standard ist dies auch soweit akzeptabel, für den Fall, dass der betroffene Hund ansonsten eine gute Pigmentierung aufweist. 

Neben den widerstandsfähigen und resistenten Ballen, sind die Pfoten mit sehnigen und trockenen Zehen bestückt. Die Zehenzwischenräume sind gut mit feinem Haar bewachsen, das vorne über die Pfoten hinausragt und eine Spitze bildet.

Rund um kann man nur konstatieren, dass an diesem Rassehund alles dran ist, was ein Hund für ein glückliches und ereignisreiches Hundeleben braucht, zudem einen ausgesprochen adretten und schönen Eindruck hinterlässt und nicht umsonst so viele Menschen mit seiner Erscheinung anspricht.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte -
Fellstärke fein
Fellform wellig
Fellhärte mittelhart
Felllänge mittel
Unterwolle Nein
Fellmuster zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen, Blesse
Fellfarbe Schwarz, Braun, Weiß, Beige, Rot, Gelb, Crème, Falb, Zobel (Sand/Sable)

Neben den bisher besprochenen physischen Rassemerkmalen, nimmt das Haarkleid eines Hundes im Allgemeinen und in unserem Fall beim Kontinentalen Zwergspaniel im Besonderen, eine herausragende Stellung im Hinblick auf die Wirkung und das gesamte Äußere der jeweiligen Hundepersönlichkeit ein. Das Fell spielt nicht umsonst im Vorfeld des Welpenkaufs oder der Adoption eines Tierheimhundes bei der Selektion der Rasse oder des Hundeindividuums für die allermeisten Menschen eine ausschlaggebende Rolle, da es letztlich die Optik des Vierbeiners maßgeblich prägt und entsprechend den persönlichen Geschmack des Betrachters einnimmt oder eben nicht.

Beim Phalène und Papillon sind generell alle Farben laut Rassestandard zulässig, die den weißen Grundton schmücken. Ferner soll die Farbe Weiß am Rumpf und an den Gliedmaßen im Gegensatz zu den sonstigen Farben im Verhältnis dominieren. Zudem wird eine weiße Blesse, mal mehr oder weniger breit, am Kopf des Kontinentalen Zwergspaniels gerngesehen. Ist die Kopfpartie rein in Weiß gefärbt, so wird dies als Fehler eingestuft, hingegen ist eine weiße Zeichnung an der Unterseite des Kopfes noch zulässig. Was laut Standard allerdings unumstößlich ist, sind pigmentierte Lefzen, Augenlider und Nasenschwamm.

Soweit die allgemeinen Vorgaben aus dem Rassestandard, die wir noch mit einigen weiteren Farbangaben anreichern wollen, um euch einen tieferen Eindruck über mögliche Farben und Farbmuster bei Phalène und Papillon, wie sie im Alltag anzutreffen sind, zu vermitteln.

Es gibt zweifarbige (bicolor) und dreifarbige (tricolor) Kontinentale Zwergspaniel.

So können die zweifarbigen Hunde z.B. in den Farbkombinationen Weiß/Schwarz, Weiß/Braun oder Weiß/Rot vorkommen.

Ferner gibt es Phalène und Papillon in Sable/Zobel mit Weiß als Grundton. Diese besondere Farbkombi kann neben der weißen Grundfarbe z.B. einen fuchsfarbenen Rotton, kastanienbraun bis hin zu beigen Farbtönen aufweisen. Die Besonderheit bei diesen Farbschlägen sind die schwarzen Haarspitzen.

Black Sable bzw. Dark Sable sind beim Phalène und Papillon weitere Ausprägungen, bei denen das Fell zum größten Teil (ca. 2/3) schwarzgefärbt ist und durch einen beigen, roten oder braunen Farbton, der das erste Drittel des Haars vom Haaransatz am Körper betrachtet, schmückt. 

Kommen wir nun zu den Tricolor (dreifarbigen) Fellzeichnungen beim Kontinentalen Zwergspaniel, die in ihrem Vorkommen sehr unterschiedlich sein können.

Auch in diesen Fällen ist die Farbe Weiß vorherrschend. 

Hier wird nach zwei Varianten unterschieden:

  • Classic Tricolor

    Neben dem weißen Grundton gesellen sich schwarze Abzeichen an verschiedenen Körperstellen wie Kopf, Rücken, Seiten etc.. Zudem wird das Haarkleid durch braune oder rote bzw. lohfarbene Flecken über den Augen und Backen ergänzt, was dann das Gesamtbild dieser dreifarbigen Fellvariante erzeugt.

  • Hounds Tricolor

    Wie bei der vorgenannten Variante wird das Haarkleid von der weißen Grundfarbe mit schwarzen Flecken am Körper. Ferner haben diese Farbschläge braun-zobel bis rot-zobel gemusterte Köpfe.

Weiter geht es mit der Fellbeschaffenheit:

Der Kontinentale Zwergspaniel hat über beide Varietäten hinweg, ein einfaches Haarkleid. Der kleine Spaniel hat also keine Unterwolle.

Das Fell ist generell mit reichlich Haar ausgestattet, wirkt seiden und glänzend. Das Haar ist von seiner Struktur fein, mittelkräftig und gewellt. 

Um ein besseres Gefühl für das Aussehen zu gewinnen, schreibt der Rassestandard, dass das Haarkleid des Kontinentalen Zwergspaniel dem des kleinen englischen Spaniels ähnelt und sich dazu im Gegensatz stark von dem des Pekingesen abhebt – zudem besteht zum Deutschen Spitz wiederum keinerlei Vergleichbarkeit.

Wie sieht die Haarlänge des Phalène und Papillon aus? Hier kommt es stark auf den jeweiligen Körperbereich an. Mittellanges Haar trägt der kleine Spaniel am Körper, hingegen sind sein Gesicht, Fang, Vorderseite der Läufe und unterhalb seiner Sprunggelenke mit kurzem Haarwuchs versehen.

Sehr charakteristisch ist der Haarwuchs im Bereich des Halses. Die längeren Haare bilden hier einen Kragen und eine wellige, über die Brust fließende Krause. 

Bei beiden Varietäten sind die Ohren jeweils mit einer Befederung geschmückt, gleiches gilt für die Rückseiten der Vorderläufe.

Eine sogenannte Hose/Behosung trägt der der kleine Spaniel auf den Rückseiten der Oberschenkel seiner Hinterläufe, die durch die geschmeidigen Strähnen erzeugt wird.

Im Bereich der Zehen sind in den Zehenzwischenräumen dünne Haarbüschel zugelassen und dürfen laut Rassestandard sogar herausragen, sofern sie die Pfoten nicht unförmig erscheinen lassen – im Gegenteil sollen sie länger und feiner wirken.

Abschließend gibt der Standard folgenden Anhaltspunkt: Ist das Haarkleid eines Phalène oder Papillon in guter Kondition, so beträgt die Haarlänge im Bereich des Widerrists 7,5 cm und an der Rute 15 cm auf.

Körpermaße

Die Körpergröße des Kontinentalen Zwergspaniels, egal ob es um die Varietät Papillon oder Phalène geht, bezweckt eindeutig, dass dieser Rassehund zu den kleinen Hunderassen gehört.

Schaut man sich die unterschiedlichen Kontinentalen Zwergspaniels von ihrer Widerristhöhe an, so erreichen sie Körpermaße von 20 bis 30 cm. Laut den Zuchtvorgaben des Rassestandards, sollten Papillon und Phalène idealerweise ungefähr 28 cm aufweisen.

Kommen wir zum Körpergewicht:

Hier gibt es ein Novum, denn die Hündinnen dürfen laut dem Standard des Kontinentalen Zwergspaniels mehr wiegen, als ihre maskulinen Pendants. 

Der Rassestandard der FCI gibt für Papillon und Phalène gleichermaßen zwei verschiedene Kategorien hinsichtlich des Gewichts vor:

1. Rüden und Hündinnen mit weniger als 2,5 Kg, aber Mindestgewicht von 1,5 Kg.

2. Rüden mit einem Gewicht von 2,5 bis 4,5 Kg und Hündinnen von 2,5 bis 5 Kg.

Stärken

Die körperlichen Merkmale des Kontinentalen Zwergspaniels verleihen ihm einige sehr positive Eigenschaften, die sich in seinem Hundealltag als vorteilhaft erweisen. Ferner bringt die Rasse gewisse Körperlichkeiten mit, die Herrchen und Frauchen sehr überzeugen werden und als ausgesprochen angenehm erachtet werden.

Es ist kaum zu glauben, aber Phalène und Papillon verfügen über einige Stärken, über deren einzelnes Vorkommen man sich schon bei dem einen oder anderen Artgenossen freut. Denn der Zwergspaniel sabbert auf Grund der Beschaffenheit seiner Lefzen nicht, hat ein anspruchsloses Haar und ist im gesamten pflegeleicht, verliert sehr wenig Haare und erzeugt quasi keinen typischen Hundegeruch.

Ferner ist die Größe des Kontinentalen Zwergspaniel insgesamt sehr zuträglich, denn man kann ihn sehr gut überall hin mitnehmen, vorausgesetzt Hunde sind generell erlaubt, denn er braucht nicht viel Platz. Dies schleißt auch den Transport im Auto, Bahn, Bus bis hin zu einem Flug im Handgepäck ein. Auch der Wohnraum muss nicht riesig sein. Die Rasse ist einfach platzsparend – klein aber oho.

Ansonsten ist der Kontinentale Zwergspaniel anatomisch gut gelungen und körperlich für seine Größe gut ausgestattet, es fehlt ihm an nichts, was sich bei den verschiedenen Aktivitäten bis hin zum Hundesport durch seine Lebhaftigkeit und Bewegungsfreude zeigt. Die Rassevertreter sind flinke, bewegliche und agile Hunde, sowie äußerst geschickt.

Rund um überzeugt der Kontinentale Zwergspaniel durch seinen Körperbau mit einer ausgesprochenen Robustheit, trotz seiner Größenverhältnisse.

Die inneren Organe können sich auf Grund der tiefen und breiten Brustpartie, als auch den ausreichend groß gebauten Rippenkorb gut ausbilden und entsprechend gedeihen. Dadurch sind sie auch relativ ausdauerfähig, natürlich sind sie keine Marathonläufer wie manch andere Rasse.

Ihre Pfoten sind mit starken Krallen ausgestattet, die ihnen z.B. beim Graben helfen. Hinzu sind die Ballen und Pfoten insgesamt gut und resistent gebaut, nicht umsonst weist der Rassestandard auf ihre Widerstandsfähigkeit hin – dies verleiht ihnen eine gute Geländegängigkeit.

Zum Abschluss wollen wir noch die gute und kräftige Beschaffenheit von Kiefer und Gebiss nennen, wodurch der Kontinentale Zwergspaniel einerseits sein Fressen problemlos verarbeiten kann, aber auch zum Aufnehmen, Zupacken und Verbringen von Gegenständen wie Bringsel beim Hundesport oder einem Stöckchen beim Apportieren, bestens ausgestattet ist.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • Wendigkeit
  • Agilität
  • fester Biss
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • kaum Hundegeruch
  • wenig Haarverlust
  • kein Sabber
  • geringer Pflegeaufwand
  • geringer Platzbedarf
  • Robustheit

Schwächen

  • Kälteempfindlichkeit
  • Schneeempfindlichkeit

Schwächen

Da die mittellangen und feinen Haare des Kontinentalen Zwergspaniels durch mangelnde Pflege zu Verfilzungen neigen, ist tägliches Bürsten des Fells hilfreich und angeraten. Allerdings kann man als Halter beruhigt sein, denn auf Grund der kleinen Körpergröße, hat der Zwergspaniel auch nur eine sehr begrenzte Haarpracht, die in ein paar Minuten vom Pflegeaufwand versorgt ist.

Auf Grund der Fellbeschaffenheit und der fehlenden Unterwolle sind Phalène und Papillon nicht wetterfest, sprich große Kälte und Schnee setzt ihnen zu.

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Kontinentaler Zwergspaniel: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Kontinentalen Zwergspaniel aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Mittel
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Gering
Verfressenheit -
Jagdtrieb -
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb -
Bewegungsbedürfnis Mittel
Verspieltheit Hoch
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Der Kontinentale Zwergspaniel ist ein ausgesprochen intelligenter Rassehund mit ausgeprägter Auffassungsgabe, der durch seine Lernbereitschaft und Gelehrigkeit beste Voraussetzungen für die Erziehung und verschiedenartigen Beschäftigungen mitbringt. 

Zudem haben sie einen guten 7. Sinn, sie sind feinfühlig und einfühlsam – sie haben sehr sensible Antennen und können die Stimmungen ihres Gegenübers und im Besonderen ihrer Bezugsmenschen gut wahrnehmen und einschätzen.

Laut dem kanadischen Psychologieprofessor Dr. Stanley Coren, der in seinen zahlreichen Publikationen über Hunde u.a. auch weit über 100 Hunde nach ihrer Intelligenz eingestuft hat, konnte der Kontinentale Zwergspaniel einen beachtlichen Top 10 Platz erringen.

Temperament

Phalène und Papillon bringen ein ausgeglichenes Temperament mit, können bei entsprechender Betätigung auf Grund ihrer Neugierde und Bewegungsfreude energiegeladen aus sich herausgehen, aber ebenso wieder runterfahren und nicht überdrehen. Sie gelten als lebhafte und lebenslustige Hunde.

Durch ihre Agilität und Begeisterungsfähigkeit sind sie stets offen um sich bei unterschiedlichsten Aktivitäten mit ihren Stärken einzubringen, sie sind agil, beweglich, flink und stellen sich bei der Lösung verschiedenster Übungen geschickt an.

Ängstlichkeit oder Aggressivität wird dem Kontinentalen Zwergspaniel nicht nachgesagt.

Willensstärke

Es handelt sich bei dieser Rasse durchaus willensstarke Hunde mit einem eigenen Kopf. Situativ zeigen sie sehr deutlich ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und mitunter ihre Eigenwilligkeit – vielleicht manchmal auch eher als Störrischkeit zu bezeichnen.

Allein zuhause

Der Kontinentale Zwergspaniel ist sehr auf seine Familie bezogen, sprich folgt ihnen überall hin und will möglichst bei ihnen sein. Daher bringt er Wesenseigenschaften mit, die sich nicht mit ständigem Alleinsein vereinbaren lassen. Mit entsprechender Gewöhnung und Training kann er zwar zwischenzeitlich für eine kurze Zeit zu Hause verweilen, da er aber eine ideale Größe mitbringt und anpassungsfähig, raten wir im Sinne des Hundes, der Bindung und dem Verhältnis ihn bestenfalls mitzunehmen.

Wie und wann das Alleinsein auf dem Trainingsprogramm stehen sollte, könnt ihr gerne hier nachlesen.

Wachsamkeit

Ausgeprägte Wachsamkeit, dennoch kein Kläffer, der ständig äußerst impulsiv auf jedweden noch so kleinen Reiz anspringt. Aber er passt gut auf und meldet Geräusche, fremde Personen oder Tiere, die sich den Grundstückgrenzen nähern.

Bewegungsbedürfnis

Der Kontinentale Zwergspaniel ist sehr bewegungsfreudig und kann sich schnell für verschiedene Aktivitäten begeistern, sei es bei Spaziergängen und etwaigen ergänzenden Hundespielen oder unterschiedlichen Disziplinen beim Hundesport wie Agility oder Dogdance.

Der kleine Rassehund ist nichts für Couch-Potatos, die nur ab und an mit ihrem Hund mal vor die Tür wollen. Es muss für die körperlich und geistige Auslastung etwas geboten werden, damit sich der Vierbeiner rassekonform einbringen, entfalten und ausleben kann.

Regelmäßiger Auslauf und gezielte Aufgaben für den Kopf sind erforderlich. 

Verspieltheit

Phalène und Papillon bringen ein verspieltes Wesen mit, sind also zu jeder Zeit für Spiel, Spaß und Toben zu haben. Mitunter verhalten sie sich angetrieben von ihrer fröhliche Grundstimmung, drollig und sorgen für amüsante Unterhaltung.

Nicht umsonst wurden die kleinen Hunde bereits an der Seite des Adels im Mittelalter als spielfreudige Spielkameraden und gesellige Partner gehalten, egal ob für Jung oder Alt.

Mut

Kleine Hunderassen verwundern bekanntermaßen häufig mit ihrem mutigen und couragierten Charakter, bedenkt man, dass sie zunächst einmal auf Grund ihrer Körpermaße im Normalfall die unterlegenen Wesen sind. Aber auch der Kontinentale Zwergspaniel besticht mit einer ausgeprägten Portion Mut.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Vorausgesetzt, der Papillon und Phalène stammt aus einer kontrollierten und organisierten Zucht, die nach festen Regeln und Bestimmungen einer Zuchtordnung, sowie fundertierten, sachkundigen und fürsorglichen Werten ihren Zuchttätigkeiten nachgeht, das Zuchtziel die Förderung und sorgsame Weiterentwicklung der Rasse unter Berücksichtigung ihrer Gesundheit, Konstitution und Verhaltensanlagen ist, werden in aller Regel verhaltenssichere, gesunde, authentische, wesensfeste und sozialverträgliche Nachzuchten durch die gezielte Zuchtauswahl das Ergebnis sein.

Bekommen dann die jeweiligen Zwergspaniel-Welpen in der Zuchtstätte in Sachen Prägung, Habituation und Sozialisierung bereits wichtige erste Lernerfahrungen vermittelt und die grundlegenden Weichen für ihre Persönlichkeitsentwicklung gestellt, auf denen dann der zukünftige Halter ebenso sorgfältig, fachkundig und gründlich die weiteren Maßnahmen weiter ausrichtet und das Individuum durch sein aktives Tun formt, erwächst und reift in aller Regel ein äußerst sozialverträgliches und umweltsicheres Zwergspaniel-Welpen heran. Auf jeden Fall bringen die entzückenden kleinen Vierbeiner die entsprechenden Grundvoraussetzungen im Hinblick auf ihre Wesensanlagen mit, um mit den nötigen Lerninhalten gut und verträglich mit Menschen und anderen Hunden interagieren zu können.




Freundlichkeit zu Hunden

Wird der Kontinentale Zwergspaniel bereits im Welpenalter gut sozialisiert, kommt mit Artgenossen zum Spielen, Toben und Entwickeln des Sozialverhalten zusammen, so ist er in aller Regel ein sehr sozialverträglicher und freundlicher Zeitgenosse bei der Begegnung mit anderen Hunden. Wird der kleine Hund auch frühzeitig, z.B. in der Welpenschule an größere Hunde gewöhnt, so fühlt er sich im weiteren Verlauf seines Hundelebens in deren Anwesenheit pudelwohl. In diesem Zusammenhang muss allerdings bei Zusammentreffen mit anderen Rassen und Hunden auf deren körperliche Eigenschaften geachtet werden, damit durch das Verhalten dieser Vierbeiner der kleine Zwergspaniel nicht verletzt wird oder sich bedrängt und geängstigt fühlt, damit sich kein negatives Erlebnis einprägt, das für zukünftige Hundebegegnungen sich hieraus nachhaltige Probleme und Folgen entwickeln könnten.

Zudem eignen sich Phalène und Papillon sehr gut in einem Mehrhundehaushalt, besonders mit mehreren Kontinentalen Zwergspaniel in einer Gruppenhaltung.




Freundlichkeit zu Menschen

Der kleine Spaniel ist fremden Menschen gegenüber zwar freundlich, bringt aber eine gewisse Reserviertheit und Zurückhaltung mit, sprich ist keine Rasse, die sofort die Nähe von Fremden sucht, sie beschnüffeln, umgarnen oder direkt ihre Zuwendung wünschen. Hat sich dann der Zwergspaniel einen eigenen Eindruck verschafft, so verflüchtigt sich die erste Zögerlichkeit schnell.




Bindung zum Herrchen

Durch den richtigen Umgang und das tägliche Miteinander, wird sich schnell eine starke Bindung und enge Beziehung zwischen dem Kontinentalen Zwergspaniel und seinen Bezugsmenschen entwickeln. 

Phalène und Papillon sind von Haus aus treue Begleiter, suchen auf Grund ihrer Anhänglichkeit die direkte Nähe und Umgebung ihrer Familie, beäugen diese aufmerksam, um stets am Ball zu bleiben.

Entsprechend gut lassen sie sich von Anfang an in den Familienrudel integrieren, wollen einfach dazugehören und passen sich hervorragend an.

Da der Kontinentale Zwergspaniel so veranlagt ist, eignet er sich nicht als Haushund, wenn Halter und Familie den ganzen Tag außer Haus sind und er alleine zurückbleiben muss. Es handelt sich um einen Rassehund der sehr fixiert ist und genügend Zeit mit seinen Bezugsmenschen haben will.

Der kleine Spaniel verlangt viel Aufmerksamkeit für seine Persönlichkeitsentwicklung und sein Wohlbefinden – er wird es mit seiner liebenswerten und sanftmütigen Art seinen Menschen zurückzahlen.




Erziehbarkeit

Der Kontinentale Zwergspaniel bringt alle Voraussetzungen mit, die ihn zu einem leicht zu erziehenden und abzurichtenden Hund machen - nicht zu Letzt wird diese Tatsache mit der Ausbildungsfähigkeit als Therapiehund unterstrichen, denn hierfür verlangt es ausreichend Kooperationsbereitschaft, Lernbereitschaft, Trainierbarkeit und natürlich die dafür notwendigen Wesenseigenschaften. 

Warum?

Er bringt eine hohe Bindungsfähigkeit mit, sprich wird bei richtiger Herangehensweise einen guten Draht zu seinem Rudelführer und der Familie entwickeln, damit führig sein. Zudem ist er gelehrig und lernbereit, bringt außerdem viel Hirnschmalz mit, denn er ist sehr intelligent, begreift schnell was man von ihm will und stellt sich äußerst geschickt an.

Dennoch sollte Herrchen beherzigen, Phalène und Papillon zu führen und lenken, sprich das Heft in der Hand zu halten. Liebevolle Konsequenz und Disziplin, feste Regeln und Grenzen sind auch bei diesem kleinen Rassehund angebracht – lässt man dies schleifen und erlaubt sich Nachlässigkeiten, so ist dieser ausgesprochen intelligente Hund mit seinem Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit durchaus in der Lage dies für sich auszunutzen und zieht seine Vorteile daraus. Sicherlich ist es ja nicht das Ziel, dass der Zwergspaniel einem auf der Nase herumtanzen soll.




Kinderfreundlichkeit

Phalène und Papillon können sehr gut als Familienhund mit Kindern gehalten werden. Sie sind generell kinderlieb und kinderfreundlich, vorausgesetzt sie werden vernünftig behandelt. Dies gilt sowohl für den körperlichen Umgang, es handelt sich nicht um ein Kuscheltier oder Spielzeug, auch wenn er als Toy Spaniel bezeichnet wird, als auch für zu hektisches und lautes Treiben.

Daher sind klare Regeln und Umgangsformen mit gewissen Grenzen unerlässlich, für Kinder und Hund. Mehr Tipps für die Zusammenführung von Hund und Kinder findet ihr in unserem Artikel „Goldene Regeln für Kinder für den Umgang mit einem Hund“.




Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Mittel
Dominanz -
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität -
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Was gibt es beim Kontinentalen Zwergspaniel im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Kontinentalen Zwergspaniels aufkommen?

Erziehungsthemen

Jede Hunderasse und jedes einzelne Hundeindividuum bringt besondere Eigenschaften mit, die sich im Verhalten und dessen Handlungen im Hundealltag zeigen. Denn so prägen eine Hundepersönlichkeit im Gesamten seine angeborenen und erworbenen Merkmale, sprich die Veranlagungen aus dem Erbgut seiner Elterntiere, Vorfahren, den rassebedingten Eigenschaften und den Erfahrungen und Erlebnissen in seinem bisherigen Hundeleben, sei es die gesamte Prägung, Habituation und Sozialisierung, der Umgang, die Lebens- und Haltebedingungen, Krankheiten uvm.

Daher kommt einer sorgfältigen und detaillierten Vorbereitung im Vorfeld der Anschaffung eines Hundes eine so große Bedeutung zu, um den passenden Hund zu den eigenen Wunschvorstellungen und Lebensbedingungen zu finden, damit man dem Vierbeiner auch jederzeit gerecht werden und eine rassespezifische und artgerechte Haltung sicherstellen kann. 

Um euch hier insgesamt zu unterstützen, haben wir einen umfangreichen Artikel mit dem Titel „Was muss ich rund um den Welpenkauf alles beachten?“ im Magazin bereitgestellt, der viele Hinweise und Ratschläge in den unterschiedlichsten Fragestellungen bereithält.

Da sich aber nicht alle von euch für den Kauf eine Kontinentalen-Zwergspaniel-Welpen vom Rassehundezüchter entscheiden werden, sondern aktiv etwas für den Tierschutz tun wollen und ihr Glück in einem der zahlreichen Tierheime und Tierschutzorganisationen versuchen werden, wollen wir euch auch bei diesem Ansatz nicht alleine lassen und zu unserer Lektüre „Ein Hund aus dem Tierheim - was gilt es zu beachten?“ raten. In diesem Bezug ist es vor allen Dingen wichtig, dass ihr von vornherein euch mit der Tatsache auseinandersetzen müsst, dass jeder Tierheimhund eine Vorgeschichte hat, die seine Persönlichkeit bereits geformt und geprägt hat – sprich hier bereits gewisse Verhaltensweisen ausgeprägt und vorhanden sind, die mitunter je nach Hundeerfahrung sehr herausfordernd sein können.

Zusammenfassend wollen wir nur sagen, dass es beim Aufziehen und Zusammenleben mit einem Hund neben allen schönen und glücklichen Momenten, auch auf Grund dessen Persönlichkeitsmerkmalen immer mal wieder zu unerwünschten Verhalten bis hin zu Verhaltensproblemen und Störungen kommen kann, die alle miteinander eine bestimmte Ursache haben, der man auf den Grund gehen muss und entsprechende Maßnahmen, bestenfalls unter Hinzuziehen eines kompetenten und erfahrenen Hundeprofis, ausarbeiten und nachhaltig angehen muss.

Welche rassetypischen Verhaltensweisen können beim Phalène und Papillon den Alltag hier und da schwieriger gestalten, sowie etwaige Erziehungsfragen – und -maßnahmen erforderlich machen?

Gerade in der frühen Welpenphase werden viele Aufgaben auf Herrchen und Frauchen in Sachen Prägung, Habituation und Sozialisierung zukommen, da der kleine Spaniel in der sensiblen Phase auf das zukünftige Hundeleben vorbereitet wird, in dem er mit möglichst vielen alltäglichen Dingen, seien es verschiedenste Geräusche, Menschenkontakt, Begegnungen mit anderen Hunden etc. auf positive Weise konfrontiert werden muss. Die Erlebnisse und Erfahrungen werden großen Einfluss auf seine Persönlichkeitsentwicklung nehmen und ihm das nötige Rüstzeug mitgeben, um „überlebensfähig“ zu sein und sich in der realen Welt zurecht zu finden. Auf Grund dieser großen Verantwortung und Bedeutung raten wir euch unseren Artikel „Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen“ zu lesen, in dem wir viele Tipps und Informationen für die ersten Lebensphasen rund um die Aufzucht eines Welpen bereithalten.

Da in dieser Lebensphase auch idealerweise der erste Kontakt zu anderen Hunden stattfinden wird, kommt hier gerade im Hinblick auf den Kontinentalen Zwergspaniel ein besonderes Augenmerk als verantwortlicher Halter zu. Denn bekanntlich handelt es sich ja um einen kleinen Hund, der körperlich trotz aller Robustheit häufig Artgenossen gegenüber unterlegen ist und wenn nun Welpen verschiedener Rassen z.B. in der Welpengruppe miteinander spielen und toben, könnte ein größere Hund nachhaltig negativen Eindruck  und psychischen Schaden durch einen etwas zu groben Kontakt hinterlassen, wodurch sich folglich mehr als Zurückhaltung und Respekt beim Phalène und Papillon möglicherweise anderen Hunden gegenüber ausbilden könnte, sprich Angst durch negative Erfahrungen das Wesen prägen.

Wie wir bereits bei der Erziehbarkeit und dem täglichen Umgang des Kontinentalen Zwergspaniels ausgeführt haben, benötigt der kleine Spaniel konsequente Führung und ein Grundgerüst bestehend aus festen Regeln und Grenzen, die ihm als Leitplanken dienen sollen. Besonders Hundeanfänger müssen auf diszipliniertes Vorgehen achten, damit der intelligente Zwergspaniel die Grenzen bei etwaigen Nachlässigkeiten seiner Familie durch sein selbstbewusstes und willensstarkes Agieren zu seinen Gunsten verschiebt und situativ seinen Bezugsmenschen mit seinem Verhalten auf der Nase herumtanzt.

Auch hektisches und lautes Treiben im Haushalt sind für das Wesen des Phalène und Papillon unzuträglich, sollten möglichst von allen vermieden werden. Dies gilt vor allen Dingen beim Zusammenleben von kleinen Kindern und dem Zwergspaniel. Nicht minder muss beim Umgang der Kinder mit dem kleinen Rassehund auf die richtigen Umgangsformen geachtet werden, damit er nicht zu grob angepackt wird – der Kontinentale Zwergspaniel ist kein Spielzeug, sondern ein Individuum, das respektvoll behandelt werden will. Hier müssen die Eltern ihre Aufsichtspflicht nachkommen, um Zwischenfälle zu vermeiden, denn auch dieser kleine Hund kann sich notfalls wehren, wenn dessen Reizschwelle und Individualdistanz überstrapaziert wird und er sich bedroht und bedrängt fühlt.

Ein weiterer Punkt ist seine ausgeprägte Aufmerksam- und Wachsamkeit. Der Kontinentale Zwergspaniel passt gut auf, vernimmt jedes Geräusch und melden Ungewöhnliches. Generell sind sie hier nicht so veranlagt, dass sie als Kläffer eingestuft werden müssten, dennoch gibt es vereinzelt Exemplare, die es zu gut meinen und das Bellen zu einem Dauergebell werden kann. Und das kann je nach Wohnsituation schnell zu einem Problem im Hinblick auf eine etwaige Lärmbelästigung werden. Mehr dazu hier.

Apropos Lautäußerungsverhalten wie Bellen, Jaulen, Heulen etc.: Der Kontinentale Zwergspaniel ist nicht gerne von seinen Bezugsmenschen getrennt. Daher muss er für den Fall der Fälle unbedingt früh im Welpenalter mit dem Alleinsein behutsam und sukzessive vertraut gemacht werden, damit ihr ihn zwischenzeitlich mal für eine kurze Zeit, z.B. für den Friseurtermin oder Arztbesuch, alleine lassen könnt. Ansonsten drohen durch ie sensible Persönlichkeit und Unerfahrenheit psychische/mentale Drucksituationen, durch aufkommende Verlust- und Trennungsängste. Die Folgen können vielfältig sein, von Zerstörungen von Hausrat, Urinieren und Kotabsonderung im Wohnraum, anhaltendes Bellen und Heulen uvm. Wie und wann ihr das Alleinsein während der Welpenaufzucht einbinden solltet, könnt ihr hier nachlesen.

Erziehungsthemen

  • Angsttraining
  • Hund und Kind Training

Kontinentaler Zwergspaniel - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Bei der Rasse Kontinentaler Zwergspaniel werden zwei Varietäten unterschieden: der Papillon, dessen große abstehende Ohren in der Form an Schmetterlinge erinnern (Papillon = französisch für Schmetterling), und der Phalène (französisch für Nachtfalter), dessen Ohren nach unten hängen.

Neben der majestätischen Schönheit der Pyramiden und den geheimnisvollen Steinen von Stonehenge wird die Menschheit von den Wundern der Natur ständig in Erstaunen versetzt. Eines dieser Wunder, klein, aber überaus beeindruckend, ist der Kontinentale Zwergspaniel. Dieses kleine Tier strahlt Kraft, Stärke und Charisma aus und fordert uns auf, die Komplexität der Natur und die Faszination der Schöpfung zu erkennen.

Der Kontinentale Zwergspaniel ist eine einzigartige Rasse mit bemerkenswerten Merkmalen. Sein Körperbau ist athletisch und elegantes, doch seine wahre Schönheit liegt in seiner Fähigkeit, tiefe emotionale Beziehungen zu seinen Menschen aufzubauen. Es gibt keine Rasse auf diesem Planeten, die mehr Streben nach menschlicher Gesellschaft zeigt. Es ist als ob sie begriffen haben, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn sie mit Liebe und Zuneigung gefüllt ist.

Sozialisation des Kontinentalen Zwergspaniel (Papillon / Phalène)

Die Sozialisierung dieses Kontinentalen Zwergspaniels ist ein kritisches Element seiner Entwicklung. Sie sind von Natur aus gesellig und freuen sich über jede Gelegenheit, an Aktivitäten teilzunehmen und Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ihre motivierte und verspielte Art verlangt nach ständiger Zusammenarbeit und Gemeinschaft. Das macht sie zu den perfekten Haustieren für Familien und Einzelpersonen gleichermaßen.

Grundkommandos

Die Ausbildung von Grundkommandos ist entscheidend für das Wohlergehen eines Kontinentalen Zwergspaniels. Diese energetische Rasse muss kontrolliert und geführt werden, um sicherzustellen, dass sie ihren natürlichen Instinkten entsprechend handelt. Sie müssen die Befehle "Sitz", "Platz", "Bleib", "Hier" und "Fuß" beherrschen. Diese Kommandos helfen Ihnen, Ihren Hund zu kontrollieren und eine harmonische Beziehung aufzubauen.

Gehorsamstraining, Leinentraining, Spiel- und Apportiertraining

Die Schulung in Gehorsamstraining, Leinentraining und Spiel- und Apportiertraining ist ebenso wichtig. Diese Aktivitäten helfen Ihrem Continental Toy Spaniel dabei, seine Energie geeignet zu kanalisieren und ein gut sozialisiertes Mitglied seiner Familie zu werden. 

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Als Besitzer eines Kontinentalen Zwergspaniels (Papillon / Phalène) sind Ausbildung, Übung und positive Verstärkung wichtig. Diese Rasse braucht einen liebevollen, geduldigen Besitzer, der bereit ist, Zeit und Energie in ihre Ausbildung und ihr Wohlbefinden zu investieren.

Weitere wichtige Punkte bei der Erziehung dieser Rasse sind:

  • Geduld und Beständigkeit: Kontinentale Zwergspaniels sind intelligente Hunde und lernen schnell, aber sie brauchen eine konsequente Ausbildung und viel Belohnung, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
  • Sozialisierung: Sie müssen so früh wie möglich mit anderen Haustieren, Menschen und Umgebungen sozialisiert werden, um Ängste oder Aggressionen zu vermeiden.
  • Regelmäßige Übung: Continental Toy Spaniels, obwohl klein, sind aktiv und benötigen regelmäßige Aktivität, um gesund und glücklich zu bleiben.
  • Liebevolle Betreuung: Diese Hunde sind sehr menschenorientiert und brauchen viel Aufmerksamkeit und Beziehungspflege.
Zusammenfassung

Insgesamt ist der Kontinentale Zwergspaniel eine erstaunliche Rasse, die Perfektion, Schönheit und Liebe in einer kleinen, aber kräftigen Verpackung bietet. Mit Liebe, Sorgfalt und einer guten Ausbildung wird Ihr Continental Toy Spaniel ein loyaler und glücklicher Begleiter sein.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Kontinentalen Zwergspaniels

Kontinentaler Zwergspaniel: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Der Rassehund Kontinentaler Zwergspaniel ist von Grund auf sehr gesund, vital und robust, was nicht zu Letzt u.a. seine hohe Lebenserwartung von 13-18 Jahren widerspiegelt. Dies gilt für beide Varietäten, Phalène und Papillon, gleichermaßen.

Da es das angestrebte Ziel ist, einen möglichst gesunden und fitten Welpen oder Hund sich anzuschaffen, der möglichst frei von genetischen Belastungsfaktoren und Anlagen für Erbkrankheiten ist, ist eine sorgsame Auswahl der Bezugsquelle für den Hundekauf ein bedeutender Faktor, um seinem vorgenannten Ziel sehr nahe zu kommen. Denn manche Zuchtlinien sind ggf. eher von etwaigen Prädispositionen betroffen als andere, insgesamt unternehmen aber die allermeisten kompetenten und erfahrenen Zuchtstätten, die über die Zuchtverbände organisiert sind, alles im Sinne einer stetigen Verbesserung der Rasse, in dem die Zuchttiere strengen Zuchtausleseprozessen, Tauglichkeitsprüfungen und regelmäßigen Untersuchungen unterzogen werden und Zuchthunde mit Auffälligkeiten von der Zucht ausgeschlossen werden, damit die Nachzuchten möglichst frei von gesundheitlichen Problemen bleiben.

Hier noch einen weiteren Hinweis: Bei der Auswahl eines möglichen Züchters über die Landesgrenzen von Deutschland hinweg, gelten generell andere Zuchtvorgaben und Kontrollen, wodurch nicht immer die selben Qualitätsstandards garantiert sind; dies gilt dann auch für etwaige verpflichtende Untersuchungen vor Zuchtzulassung von etwaigen Hunden im Hinblick auf potentielle erbliche Krankheiten wie Patellaluxation oder Progressive Retina Atrophie (PRA).

Neben den angeborenen Eigenschaften kommt dann noch das eigene Zutun in Sachen Ernährung, Hundepflege, Umgang, Lebens- und Haltebedingungen, Auslastung, gesundheitliche Versorgung inkl. Prävention mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, turnusmäßigen Impfungen und Antiparasitika etc. hinzu, die allesamt Einfluss auf die Gesundheit, Konstitution und das Wohlbefinden des Hundes haben werden.

Zurück zu den genetischen und erblichen Belastungen, die bei Phalène und Papillon bekannt sind:

Hier wären einmal die Patellaluxation, die den Bewegungsapparat des Kontinentalen Zwergspaniels betrifft und eine erbliche Augenerkrankung, die Progressive Retina Atrophie (PRA) zu nennen. 

Ergänzend zu den vorgenannten Ausführungen hinsichtlich der allgemeinbekannten Prädispositionen, wollen wir noch zur weiteren Information über den großen Teich nach Amerika schauen. Denn dort sammelt die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) seit 1974 die Untersuchungsergebnisse zu erblichen Krankheiten der einzelnen Hunderassen. Natürlich wollen wir anmerken, dass dies nur die nordamerikanische Papillon-Population (inklusive Phalène) betrifft, aber dennoch nicht unerwähnt bleiben soll.

Die OFA weist neben den von uns bereits abgehandelten Krankheiten, folgende Erbkrankheiten mit einem prozentualen Anteil der insgesamt untersuchten Papillon und Phalène aus:

  • Degenerative Myelopathie 28,6% 
  • Zahnerkrankungen 4,5%
  • Schilddrüsen-Unterfunktion 2,9%
  • Augenerkrankungen 0,6%
  • Angeborene Herzerkrankung 0,3%

Sonstige Krankheiten

Die Zahnpflege innerhalb der gesamten Aufgaben rund um die Hundepflege, nimmt eine wesentliche Rolle ein, denn beim Kontinentalen Zwergspaniel ist eine Neigung zur Bildung von Zahnstein bekannt.

Beim Phalène gehört die Ohrenpflege und regelmäßige Kontrolle ebenfalls zu den Hauptaufgaben der Pflege, denn durch die Hängeohren besteht ein erhöhtes Risiko für Ohrenentzündungen, wenn sich Feuchtigkeit, Dreck, Parasiten und Ungeziefer dort einnisten. 

Durch falsche Ernährung in Kombination mit zu wenig Bewegung und Auslastung neigen manche Kontinentale Zwergspaniel an Adipositas verursacht durch das Übergewicht. Die Folgen zeigen sich dann perspektivisch bei der Leistungsfähigkeit, Überbelastungen der Gelenke, Herzprobleme etc.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Kontinentalen Zwergspaniel?

Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Kontinentalen Zwergspaniel?

Passende Sportarten

Der lebensbejahende, fröhliche und sportliche Kontinentale Zwergspaniel braucht neben seinem Auslauf auch verschiedene anderen Anreize, um Körper und Geist gleichermaßen einzusetzen und Aufgaben zu lösen.

Mit Begeisterung und großem Engagement sind Phalène und Papillon durch ihre gute Führigkeit, Bewegungsfreude, Agilität, Intelligenz und Auffassungsgabe, in vielen Disziplinen im Hundesport zu verwenden, vor allen Dingen kommt der Spaß durch das Zusammenwirken und Einheimsen von Erfolgen im Team mit seinem Bezugsmensch erschwerend hinzu.

Sei es nun beispielsweise beim Agility, wenn der flinke und bewegliche Zwergspaniel über ein Hindernis hüpft, von Übung zu Übung rast und seine Geschicklichkeit beim Balancieren unter Beweis stellt.

Ebenso eignen sich die Kontinentalen Zwergspaniel aber auch für Flyball, Crossdogging, Rally Obedience, Dogdance uvm.. 

Um mehr über die jeweilige Hundesportart zu erfahren, könnt ihr direkt über unsere obige Auflistung die entsprechenden redaktionellen Ausführungen anklicken.

Aktivitäten für jeden Tag

Neben dem Hundesport gehören weitere Alltagsbeschäftigungen zum Auslastungsprogramm. Hier bieten sich ausgedehnte Spaziergänge, kleine Wanderungen, Hundetreffs auf der Hundewiese aber auch konkrete Aufgaben durch Intelligenz-, Such oder Geschicklichkeitsspiele dazu, damit der Zwergspaniel sich voll einbringen, entfalten und austoben kann – ein guter Mix für körperliche Betätigung und kopfseitige Anforderungen sind ideal, um den kleinen Rassehund genügend zu fordern und auszulasten.

Was den kleinen geschickten und beweglichen Zwergspaniel viel Freude bereitet, sind knifflige Hundetricks und Kunststücke, die ihr mit ihm gemeinsam Zuhause bei schlechtem Wetter, im Gaten oder gar auf dem Hundeplatz beim Trickdog, üben und einstudieren könnt. Ihr werdet sehen, wie begabt diese kluge Rasse ist und ihren Körper einsetzen kann.

Seid insgesamt kreativ, bietet einige Abwechslung damit immer wieder neue Reize gesetzt werden, keine Langeweile aufkommt und Phalène und Papillon gefördert werden. Dies trägt zusätzlich zu Ausgeglichenheit und dem Wohlbefinden bei, das stetige Miteinander sorgt zudem für eine weitere Festigung der Bindung und der Beziehung.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Kontinentalen Zwergspaniels

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Kontinentalen Zwergspaniel zu beachten?
Pflege Gering
tägliche Aktivitäten Mittel
Gassi gehen Gering
Erziehung Gering

Anforderungen an den Hundehalter

Mit einem angepassten Beschäftigungsprogramm und genug Auslauf, bietet sich der Kontinentale Zwergspaniel hervorragend als Haushund in der Stadt (Stadthund) an, muss aber entsprechend geprägt, sozialisiert und erzogen werden, damit er mit den äußeren Einflüssen, externen Reizen und Stressquellen, sowie möglichen Risiken wie dem Verkehr umzugehen lernt und entsprechend geführt werden kann.

Das nötige Platzangebot für eine Hundeleben in der Stadt oder auf dem Land muss begrenzt ausfallen, der Zwergspaniel heißt nicht umsonst so – er ist klein und platzsparend, was nicht heißt, dass er nicht dieselben Bedürfnisse wie große Artgenossen hat, die es zu befriedigen gilt.

In aller Regel sollte der Zeitaufwand des leicht erziehbaren und bei konsequenter Führung gut mitarbeitenden Phalène und Papillon gering ausfallen. Natürlich kann der entsprechende Zeitfaktor je nach Hundeindividuum, Hundeerfahrung und beabsichtigte Ausbildung sich deutlich erhöhen. Die Basiserziehung inkl. Grundgehorsam sollte aber zügig umzusetzen sein. Gleiches gilt auch für die etwaigen Kosten für Hundeschule, Hundetrainer, Hundesportverein etc.

Gassi und Beschäftigung sind am Bedürfnis der Rasse und der einzelnen Hundepersönlichkeit auszurichten, aber genug Möglichkeiten seine Bewegungsfreude auszuleben muss der Kontinentale Zwergspaniel regelmäßig bekommen. Hinzu kommen ausreichende Gassirunden, um sein Geschäft verrichten zu können, aber auch neben der Bewegung frische Eindrücke und Reize zu sammeln.

Die Hundepflege nimmt nicht nur für das entzückende und gepflegte Äußere einen großen Stellenwert ein, sondern sorgt auch für eine stabile und nachhaltige Gesundheit und Wohlbefinden, wie ihr in unserem Artikel „Hundepflege – was gehört alles zu einer umfassenden Pflege des Hundes dazu?“ nachlesen könnt.

Generell handelt es sich bei der Rasse um sehr pflegeleichte Hunde. Das anspruchslose Fell muss aber täglich gebürstet werden, damit keine Verfilzungen entstehen. Daneben ist auf die regelmäßige Zahnpflege Wert zu legen, da eine gute Maulhygiene nicht nur für guten atem sorgt, sondern auch den Zwergspaniel vor der Neigung zu Zahnstein länger bewahrt. Alle weiteren Pflegemaßnahmen findet ihr in dem bereits erwähnten Beitrag.

Der Zeitaufwand für die gesamte Pflege, ist mit ein wenig Übung und Routine sehr überschaubar. Gleiches gilt auch für die Kosten, wenn ihr die anfallenden Pflegemaßnahmen in Eigenregie ausführt. Greift ihr allerdings hin und wieder auf die Unterstützung von externen Dienstleistern wie Hundesalon und Hundefrisör zurück, so wird das Portemonnaie etwas mehr belastet.

Im Hinblick auf die Ernährung muss auf eine ausgewogene und inhaltsreiche Fütterung geachtet werden, damit der Kontinentale Zwergspaniel bestens versorgt wird und seine Energiereserven wieder auffüllen kann. Menge und Zusammensetzung kommen natürlich auf verschiedene Faktoren an, wie Aktivitätsgrad, Lebensphase, Krankheiten, Unverträglichkeiten etc.. Ob ihr nun auf klassisches Nass- und Trockenfutter oder gar die Rohfütterung/Barfen zurückgreift, müsst ihr für euch selber entscheiden. 

Kommen wir zum Abschluss noch zu den möglichen Kosten im Hinblick auf die Gesundheit und veterinärmedizinische Versorgung. Wie bereits ausführlich beschrieben, ist der Kontinentale Zwergspaniel gut veranlagt, im Grunde gesund und robust. Dennoch solltet ihr regelmäßig mit ihm zum Tierarzt gehen und ihn präventiv Kontrolluntersuchungen unterziehen, um mögliche Krankheiten oder versteckte Verletzungen frühzeitig zu diagnostizieren und behandeln zu können. Daneben stehen die gesetzlich verpflichtenden Impfungen auf dem Programm und die Verabreichung von verschiedenen Antiparasitika. Rund um sollten die Kosten insgesamt im Rahmen liegen.

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Hoch
Platzbedarf Wohnung Gering
Platzbedarf Garten Gering

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