Hunde schützen Kinder vor Ekzemen & Asthma
Durch den Umgang & das Zusammenleben mit einem Hund, sind Kinder gesundheitlich resistenter.
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 28.3.2023
Kinder, die mit Hunden aufwachsen sind weniger von Hautproblemen bzw. Ekzemen betroffen. Auch die Anfälligkeit gegen Asthma ist deutlich reduziert. Sind Hunde also für die Gesundheit der Kinder förderlich?
Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Kinder durch den direkten und regelmäßigen Umgang mit einem Hund, hinsichtlich Ekzeme und Asthma gesünder und resistenter sind.
Dies liefert den Kindern weitere Argumente, bei der Befürwortung der Eltern für die Anschaffung eines eigenen Haus- und Familienhundes.
Für die Kinder stellt der Vierbeiner oft den besten Freund im Leben dar, ein stets verlässlicher Partner an der Seite. Unzertrennlich mit dem Spielkameraden immer gemeinsam unterwegs, stellt der Hund einen wichtigen Eckpfeiler und Rückhalt im Alltag des Kindes dar.
Weitere Gründe einen Hund für die Kinder anzuschaffen. Es unterstützt die Gesundheit.
Weniger Ekzeme und geringere Anfälligkeit für Asthma bei Kindern, die im engen Kontakt zu Hunden stehen.
Kinder & Hunde ein tolles kameradschaftliches Team
Wir lieben unsere Hunde. Unsere Vierbeiner bedeuten für die gesamte Familie sehr viel. Ihr Stellenwert ist gerade bei den Kindern von enormer Bedeutung.
Den Hunden geht es im Rudel der Familie besonders gut. Schließlich sind es Rudeltiere, die sich im Sozialverband am wohlsten fühlen. Wichtig ist eine frühzeitige Prägung, Habituation und Sozialisierung im Welpenalter, während der frühen Entwicklungsphasen der Hundewelpen. Denn hier wird der junge Hund an alle wichtige Alltagsthemen wie Menschen, andere Tiere und Artgenossen, Geräusche gewöhnt und auf sein weiteres Hundeleben vorbereitet.
Ferner werden die elementarsten Erziehungs- und Ausbildungsinhalte vermittelt, sei es der Grundgehorsam (Sitz, Platz, Hier, Komm, Aus etc.) also das 1 x 1 der Verhaltensregeln, die Stubenreinheit, Beißhemmung, Leinenführigkeit und viele weitere relevante erzieherische Maßnahmen, die für das Führen und Halten eines Hundes generell zu tun sind, damit der Hund hört und sein Halter situativ auf ihn einwirken kann. Sprich, ihn unter Kontrolle hält und ihn rundherum im Griff hat.
Wird der Welpe oder Hund in eine bestehende Familienstruktur mit Kindern integriert und in die Rangordnung und Familienhierarchie eingebracht, so sind zudem weitere Regeln und Grenzen für das gemeinsam Miteinander von Kind/Hund nötig. Denn auch die Kinder müssen Verhaltens- und Benimmregeln im Hinblick auf den Welpen und Hund an die Hand bekommen, damit der wechselseitige Umgang angenehm, rücksichtsvoll und respektvoll verläuft. Nur so erhält das Zusammenleben Sicherheit und einen gewissen Schutz für beide Seiten.
Welche dies sind, haben wir in unserem ergänzenden Artikel "Goldene Regeln für Kinder beim Umgang mit einem Hund" zusammengestellt und mit vielen hilfreichen Praxistipps versehen.
Zudem ist es sinnig, sich vor der Anschaffung eines Hundes, Gedanken über die richtige Rasse zu machen, da einige Rassehunde Wesensmerkmale aufzeigen, die von äußerster Kinderverträglichkeit und Kinderfreundlichkeit geprägt sind. Welche Hunderassen als sehr kinderlieb und tolle Familienhunde gelten, erfahrt ihr in unseren Rasseporträts.
Häufig findet man beispielsweise die Rassen Labrador Retriever und Golden Retriever, sowie Hybridhunde wie Labradoodle oder Goldendoodle als Hybridhundewelpen bei Familien mit Kinderanschluss.
Läuft alles wunschgemäß, dann wächst in aller Regel ein intensives und enges Verhältnis heran, dass auf einer starken und engen Bindung aufgebaut ist. Die Beziehung ist häufig unerschütterlich, beide gehen für den anderen durch Dick und Dünn und bilden ein eingeschweißtes Team.
Ob als Spielkamerad, als treuer und beschützender Begleiter oder als Seelentröster. Oft wächst über die Zeit eine derart innige Verbindung zwischen den Kindern und dem Hund heran, so dass der Hund sich eher als weiterer Bruder oder Schwester anfühlt. Ein richtiges Familienmitglied eben.
Neben dem psychologischen, geistigen und mentalen Aspekt, der also für die Haltung eines Hundes in der Familie spricht, gibt es nun noch ein weiteres positives Argument, dass den positiven Einfluss eines Hundes im Haushalt mit Kinderanschluss massiv unterstreicht.
Bringen die Kinder dieses Todschlagargument in Erfahrung und nehmen es als zusätzliche Begründung ihren Eltern gegenüber bei der Forderung zum Welpenkauf oder der Anschaffung eines Hundes, liegen die Trümpfe eindeutig in Kinderhand.
Was wir meinen?
Es handelt sich dabei um die gesicherte Erkenntnis, dass Hunde einen positiven Effekt auf die Stabilität der Gesundheit der Kinder haben.
Gesicherte Erkenntnisse durch Studien
Alle, die die Meinung vertreten, dass Hunde für Kinder gut sind und nur Vorteile bringen, fühlen sich durch die weiteren Ausführungen in ihren Äußerungen bestätigt:
Denn, es gibt nun weitere Erfolgsmeldungen, was die Beziehung Hund und Kind im Zusammenhang mit etwaigen Erkrankungen betrifft. Es ist nachgewiesen, dass die Kinder, die mit einem Vierbeiner zusammenleben gesundheitlich resistenter sind.
Zwei aktuelle amerikanische Studien, vorgestellt auf der jährlichen Tagung des American College of Allergy, Asthma and Immunology (ACAAI), vermelden das positive Ergebnis, dass unsere Hunde gut sind für unsere Kinder, im Hinblick auf deutlich geringere Problem mit Ekzemen und Asthma. Die Forscher haben in ihren Studien positive Effekte der Hunde auf die Stabilität der Gesundheit der Kinder nachgewiesen.
Ziel der Untersuchungen der Forscher in ihren Studien war es, die Folgen und Auswirkungen zu überprüfen, die das Zusammenleben einer Familie während der Schwangerschaft mit einem Hund oder mehreren Hunden bewirken und wie sich der grundsätzliche Kontakt zum Vierbeiner für Kinder mit Allergien auswirkt.
Die erste der beiden Studien der Forscher zeigt auf, dass neugeborene Kinder, die in einem Haushalt mit Hund zur Welt kommen, weniger zu allergischen Ekzemen tendieren, wie Kinder in Nichthundehaushalten.
Wie der Experte Dr. med. Edward M. Zoratti, ein Mitglied der ACAAI und gleichzeitig Co-Autor der Studie, mitteilt, besteht bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft mit einem Hund im Kontakt sind, weniger Anfälligkeiten für allergische Ekzeme bzw. Hauterkrankungen nach der Geburt. Die höhere Immunität bzw. Schutz, vermindert sich allerdings ab ca. dem 10 Lebensjahr.
Die zweite Studie zeigt auf, dass Kinder, die sogar eine Allergie gegen Hunde haben und dennoch mit ihnen in regelmäßigen Kontakt standen, einen natürlichen Schutz gegen Asthma zeigten. Bei den Untersuchungen stellten die Wissenschaftler fest, dass Kinder, die in Kontakt mit verschiedenen Arten von Belastungsfaktoren, die die Hunde mit sich führen, nämlich einerseits, Eiweiße bzw. Proteine und Allergene, sowie anderseits Bakterien, mit ihrem Asthma deutlich weniger Probleme hatten. Sprich diese Elemente hatten einen Schutzeffekt gegen die Asthmasymptome.
Bei Kindern, die in der Stadt lebten und unter einer Hundeallergie litten, waren die Asthmasymptome allerdings erhöht.
Um sicher zu gehen und den bestmöglichen Weg mit einer etwaigen Hundeallergie zu beschreiten, empfehlen die Wissenschaftler, eng mit einem Allergologen zusammenzuarbeiten.
Definition & Maßnahmen gegen die Hundehaarallergie
Mit Hundeallergie wird weitläufig bezeichnet, wenn jemand auf die Haare der Hunde allergisch mit Nießen, Augentränen, Husten und asthmatischen Ausfällen reagiert.
Ist dem wirklich so?
Dieser Frage gehen wir sehr ausführlich in einem gesonderten Artikel mit dem Titel "Krank wegen Hundehaaren – die Hundehaarallergie" nach. Wir haben das Thema Hundehaarallergie dort umfassend aufbereitet, da es ansonsten an dieser Stelle den Rahmen für die nähere Erläuterung sprengen würde. Nehmt euch also gerne Zeit zur Lektüre, damit ihr ein Gesamtbild, mit vielen hilfreichen Tipps und Ratschlägen erhaltet.
Dennoch liefern wir euch vorab einige Ratschläge, die zur Linderung der Hundeallergie helfen können.
Um einer potentiellen Hundeallergie etwas entgegenzuwirken, sollte man folgende Punkte beachten, damit das Leiden unter der Hundehaarallergie reduziert wird:
Vorsichtsmaßnahmen bei Hundehaarallergie: |
Vermeidet es, den Hund bzw. Vierbeiner ins Schlafzimmer der entsprechend allergisch betroffenen Person zu lassen, damit die Störfaktoren dort nicht in so hohem Maße vorkommen. |
Bei direktem Kontakt mit dem Vierbeiner, ob Streicheln, Knuddeln, Spielen uvm. Hände ausreichend nach dem Kontakt waschen und Kleidung wechseln. Vor allen Dingen vor Betreten der eigenen "Schutzzone" andere Klamotten anziehen. Schuhe ebenfalls im Eingangsbereich ausziehen. |
In den Räumlichkeiten einen Luftreiniger mit Allergiefilter regelmäßig laufen lassen. |
Staubsauger nur mit Allergiefilter kaufen und nutzen. |
Regelmäßiges Saubermachen der Wohnung und der Hundeplätze. |
Den Hunden bei der Pflege mehr Zeit widmen und ggf. nach Rücksprache mit dem Tierarzt, die Hunde öfter baden. |
Damit es erst gar nicht so weit kommt und ihr einen Welpen oder Hund zu Hause habt, der euch gesundheitlich auf Grund einer Hundeallergie belastet, raten wir unbedingt im Vorfeld des Welpenkaufs oder der Anschaffung eines erwachsenen Hundes z.B. aus dem Tierheim, euch eingehend vorzubereiten.
Und zu einer detaillierten Vorbereitung gehört u.a., den Gesundheitszustand aller Haushaltsmitglieder auf Verträglichkeit gegenüber Hunden bzw. Hundehaaren medizinisch abzuklären. Dies kann ganz einfach durch einen Allergietest erfolgen.
Denn nichts ist schlimmer, als dass die Anschaffung vorgenommen wurde und sich im Nachgang herausstellt, dass ein Familienmitglied und Mitbewohner enorm unter der Anwesenheit des Hundes aus gesundheitlicher Sicht leidet.
Denkt daran: Je nach Lebenserwartung des Hundes geht ihr einen langen Weg miteinander und dieser sollte doch möglichst unbeschwert, unbelastet und mit viel Freude gegangen werden können. Es soll schließlich den Hunden und Bezugspersonen beim Miteinander gut gehen.
Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass sonst der Hund der Leidtragende sein wird und ihr euch unter Umständen wieder trennen müsst. Der Vierbeiner und ihr würdet wahnsinnig leiden.
Daher sollte man sich als potentieller Hundehalter immer vor der Anschaffung die Frage stellen: Welcher Hund passt zu mir?
Noch ein Tipp zum Abschluss:
Es gibt Hunderassen die gezielt miteinander gekreuzt wurden und so der Hybridhund entstanden ist. Dessen ursprüngliche Schaffung begründet daraus, dass man einen Hund "designen" wollte, dessen Haarkleid und Fell für Allergiker verträglicher sein sollte. Wenn ihr hierzu mehr erfahren möchtet, könnt ihr dies gerne durch die Lektüre unseres Magazinartikels "Der Hybridhund" tun. Viel Freude.
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