Motorradfahren mit Hund: So funktioniert´s sicher und macht Spaß!

Ratgeber - Tipps, Sicherheit, Ausrüstung & Gesetzeslage

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Zuletzt aktualisiert am: 23.3.2024

Zwei Hunde mit roter Weste sitzen vor einem abgestellten Motorrad mit Hundeausruestung vor einem Feld.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • Erlaubnis und Sicherheit: Es ist grundsätzlich erlaubt, einen Hund auf dem Motorrad zu transportieren, aber Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
  • Gesetzliche Grundlagen: Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) legt fest, dass die Sicht und das Gehör des Fahrers nicht durch die Ladung, Tiere oder andere Ablenkungen beeinträchtigt werden dürfen. Das gilt auch fürs Motorradfahren mit Hund.
  • Versicherungsschutz: Überprüfe Deine Motorradversicherung, um sicherzustellen, dass die Mitnahme Deines Hundes versichert ist und prüfe Sie die Bedingungen für Auslandsreisen.
  • Anpassung des Motorrads: Motorräder sind nicht für den Transport von Haustieren ausgelegt, daher müssen sie entsprechend angepasst werden, um Sicherheit und Komfort für Deinen Hund zu gewährleisten.
  • Gewöhnung und Sicherheitstraining: Es ist wichtig, dass Dein Hund langsam und behutsam an das Motorradfahren gewöhnt wird, um sicherzustellen, dass er sich wohl fühlt und keine Angst hat.

Motorradfahren ist für viele Menschen mit einem ausgeprägten Freiheitsgefühl eine große Leidenschaft. Ist der Biker zudem ein Hundeliebhaber und lebt mit einem Hund zusammen, dann ist das Motorradfahren mit Hund eine wunderbare Möglichkeit, die Motorradleidenschaft mit der Liebe zum vierbeinigen Hundefreund auf optimale Weise zu verbinden. Denn das Motorradfahren mit Hund kann eine aufregende und lohnende gemeinsame Aktivität sein, um als Biker bei dem einen oder anderen Roadtrip, spannende und ereignisreiche Abenteuer mit dem Hund auf der ganzen weiten Welt zu erleben.

Doch bevor Du Dich mit Deinem Hund und dem Motorrad auf Reisen begeben kannst, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, damit der gemeinsame Ausflug mit dem Bike zum Vergnügen wird und sowohl Deine Sicherheit als auch die Deines geliebten Hundes stets gewährleistet sind.

Tauche mit uns ein in die Welt des sicheren Motorradfahrens mit Deinem treuen Hund an Deiner Seite! In unserem Artikel findest Du alle wichtigen Informationen, Tipps und To-Dos, die Du als Motorradfahrer mit einem vierbeinigen Passagier kennen solltest. Lass uns gemeinsam auf Entdeckungstour gehen!

Ein Mann mit Baseballkappe und Sonnenbrille auf einem Motorrad mit zwei Hunden vor einer Wiese am Straßenrand

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Ist es erlaubt, einen Hund auf dem Motorrad mitzunehmen?

Ja, der Hund darf unter bestimmten Bedingungen bei Motorradfahrten mit an "Bord" sein und mitgenommen werden.

Das muss aus rechtlicher Sicht für Motorradfahren mit Hunden beachtet werden!

Grundsätzlich darf ein Hund in Deutschland auf dem Motorrad befördert und mitgenommen werden. Aber, es sind bestimmte Sicherheitsvorschriften zu beachten, damit weder der Hund als „Ladung“ zu einem Verkehrsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer werden kann, noch durch die Mitnahme des Hundes auf dem Motorrad der fahrzeugführende Motorradfahrer in seiner vollen Tauglichkeit beim Fahren eingeschränkt ist.

Dass der Hund auf dem Motorrad bei Beachtung entsprechender Vorschriften mitgeführt werden darf, basiert auf der Grundlage der Straßenverkehrs-Ordnung:

Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), § 23 „Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden“

Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden. Wer ein Fahrzeug führt, hat zudem dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann sowie die Ladung und die Besetzung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung nicht leidet.

Hinweis: In diesem Zusammenhang raten wir Dir sehr sorgfältig Deinen Hund beim Mitführen auf dem Motorrad zu sichern, um einerseits kein Bußgeld zu riskieren. Andererseits vor allen Dingen nicht den bestehenden Versicherungsschutz im Falle eines Unfalls aufs Spiel zu setzen. Denn kann Dir im Schadenfall ein schuldhaftes Vergehen wegen mangelnder Sicherung des Hundes nachgewiesen werden, kannst Du u.U. voll haftbar gemacht werden.

Apropos Versicherung: Prüfe bei Deiner Motorrad-Versicherung, ob die Mitnahme des Hundes auf dem Bike mitversichert ist.

Planst Du eine Motorradreise mit Hund ins Ausland? Dann empfehlen wir Dir vor Reiseantritt die jeweiligen örtlichen Vorschriften zu prüfen. Denn diese können von Land zu Land und Region zu Region im europäischen und außereuropäischen Ausland in Bezug auf das Transportieren von Hunden auf dem Motorrad anders geregelt sein. Informiere Dich zeitnah über die gültigen Gesetze vor Ort, um stets außerhalb Deutschlands beim Motorradfahren mit Hund gesetzeskonform mit Deinem Bike zu reisen.

Stecke ferner unbedingt den EU-Heimtierpass für Deine Hunde ein, damit Du bei etwaigen Kontrollen den aktuellen Impfstatus Deines hündischen Begleiters vor Ort nachweisen kannst - denn so muss Dein Hund u.a. gegen Tollwut gemäß den EU-Bestimmungen geimpft sein. Mehr dazu kannst Du in unserem ergänzenden Leitartikel nachlesen. 

Checke ferner die jeweils gültigen gesetzlichen Einreisebestimmungen und Vorschriften zum Führen des Hundes im öffentlichen Raum in den Ländern, wo Du Dich mit Deinem Hund aufhälst, ob es nun die Region Deines Reiseziels ist, oder Du Dich nur auf der Durchreise mit dem Motorrad und Vierbeiner befindest. So musst Du unbedingt die örtlichen Bestimmungen hinsichtlich einer möglichen Leinenpflicht, Maulkorbzwang und Hundeverbotszonen kennen. Erkundige Dich ferner im Vorfeld einer Einreise, welche Rassen (Listenhunde) problemslos mit einreisen dürfen, für welche besondere Bestimmungen gelten und für welche Rassen ein Einfuhrverbot gilt. Hierzu findest Du im Übrigen zahlreiche Informationen in unserem reichlich bestückten Hundemagazin in der Kategorie "Reise & Urlaub".   

Und zu guter Letzt noch ein Versicherungstipp: Eine leistungsstarke Hundehaftpflicht ist für jeden Hundehalter aus verschiedenen Gründen eine sehr sinnvolle Absicherung gegen Schäden, die der Hund Dritten gegenüber verursacht. Um auch im Hinblick auf mögliche Auslandsreisen mit dem Motorrad in Begleitung Deines Hundes vor etwaigen Schadensersatzforderungen im Schadensfall bestens gerüstet zu sein, solltest Du auch checken, dass Deine Hundehaftpflichtversicherung einen umfangreichen Auslandsschutz abdeckt.

Das Foto zeigt ein Paragrafensymbol mit einem Hund mit Schutzbrille in einem Seitenwagen eines Motorrads der seinen Kopf zum Betrachter umdreht

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Das Motorrad für den vierbeinigen Passagier hundgerecht anpassen

Die werkseitige Bauweise des Motorrads muss fürs Mitnehmen des Hundes bedarfsgerecht und sicherheitskonform angepasst werden.

Motorradfahren mit Hund: Das ist zu tun um sicher und richtig mit dem Hund ausfahren zu können.

Motorräder sind für den Transport von Menschen gedacht. Auf den motorisierten einspurigen Kraftfahrzeugen können entweder eine oder zwei Person(en) Platz nehmen, da sie mit einem oder zwei Sitzplätzen ausgestattet sind. Ferner gibt es Motorräder mit Beiwagen (Seitenwagen). Auch hier können 1-2 Menschen auf dem Hauptfahrzeug des Motorradgespanns sitzen, zudem maximal 2 Personen je nach Größe im Seitenwagen.

Kurz und knapp: Von Haus aus sind Motorräder für die Beförderung von Menschen und nicht für die sichere Mitnahme von Hund, Katze & Co. ausgelegt.

Beabsichtigst Du als leidenschaftlicher Motorradfahrer nun zukünftig den Fahrspaß mit Deinem Hund bei Tagestouren in der Eifel, dem Westerwald oder der Lüneburger Heide, einer 2-wöchigen Motorradtour durch die Schweizer Alpen bis hin zu einer gemeinsamen Weltreise zu teilen, dann muss die werkseitige Bauweise Deines Motorrads auf jeden Fall angepasst werden.

Soll der Hund Dir also beim Motorradfahren Gesellschaft leisten, muss das Vehikel auf zwei Rädern für ein sicheres und hundgerechtes Fahrvergnügen „umgebaut“ und mit dem richtigen Hunde-Equipment ausgestattet werden.

Aber keine Sorge, mit dem nötigen „Kleingeld“ kannst du ohne Probleme Dein Motorrad mit der passenden Ausstattung für den Transport des Hundes beim Motorradfahren tunen. Sei es auf dem Tank oder als passende Box auf dem Gepäckträger. Aber bitte nicht direkt am Mann/Frau mittels Brusttasche oder Rucksack. Sollte es zu einem Verkehrsunfall beim Motorradfahren mit dem Hund kommen, ist der Vierbeiner im Topcase oder dem Tankrucksack besser geschützt. Es gibt mittlerweile zahlreiche geeignete Hundetaschen und Hundeboxen, um eine adäquate Beförderung von Hunden beim Motorradfahren sicherzustellen. Daneben kann der Hund durch das Tragen von weiterem wie Schutzbrillen, Hundejacken und Kopfbedeckungen optimal geschützt werden. 

Da Du nicht nur ein rücksichtsvoller Motorradfahrer, sondern sorgsamer und fürsorglicher Hundehalter bist, solltest Du bei der Auswahl spezieller Gepäckträger, Taschen und Boxen Wert auf Stabilität und Qualität legen. Zur Sicherheit aller. Hier gilt „safety first“ für Dich, Deinen vierbeinigen Mitfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer.

Ein junger braun schwarzer Hund liegt in einem Tankrucksack auf dem Tank des Motorrads dass auf der Strasse steht

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Welche Ausrüstung braucht man fürs Motorradfahren mit Hund?

Vom Topcase, über den Tankrucksack bis zu einer schützenden Hundebrille.

Ausrüstung und Zubehör für den sicheren Transport von Hunden auf dem Motorrad

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Deinen Hund sicher beim Motorradfahren mitnehmen und transportieren kannst. Sei es auf dem motorisierten Zweirad oder beim Motorradfahren mit Hund im Beiwagen.

Aber es braucht die nötige Ausrüstung und spezielles Hundezubehör fürs sichere und rechtlich korrekte Motorradfahren mit dem vierbeinigen Hundepartner.

Hundeausrüstung und Zubehör für Motorradfahrten mit Hund auf einen Blick:

Ein braun-grauer Hund mit Hängeohren und rosa Schutzbrille in einer Hundebox auf dem Motorrad in Nahaufnahme

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Hunde richtig ans Motorradfahren gewöhnen

Bevor der Fahrspaß mit dem Motorrad und Hund losgehen kann, muss der Hund herangeführt, mit dem Bike vertraut gemacht und ans Motorradfahren gewöhnt werden.

Am Anfang muss der Hund ans Motorrad gewöhnt werden

Bevor es mit dem Motorradfahren mit Hund losgehen kann, muss der Hund erst einmal an das Motorrad, die gewählte Transportart (Box, Rucksack etc.) und die Begleiterscheinungen wie Fahrgeräusche, Fahrtwind, Fahrbewegungen inklusive Fliehkräfte (bei Motorädern mit Beiwagen) etc. Stück für Stück behutsam gewöhnt werden. 

Der Hund soll schließlich mit dem Motorradfahren Spaß, Vergnügen und eine angenehme Aktivität verbinden, damit das Fahren mit dem Motorrad für den Hund zu einem entspannten und stressfreien Erlebnis wird. Sprich, Dein vierbeiniger Hundepassagier muss ans Motorradfahren langsam herangeführt werden, damit er auf Grund positiver Erfahrungen Vertrauen aufbaut und perspektivisch den Motorradtouren freudig entgegensieht.

Kurz und knapp: Wie so oft im Hundeleben ist die Gewöhnung das A und O und der Schlüssel zum Erfolg, um gemeinsam das Hobby Motorradfahren Hund und Hundebesitzer in vollen Zügen gemeinsam genießen zu können.

Ein braun-grauer kleiner Hund liegt eingerollt in einer offenen Hundebox auf dem Gepäcktträger eines Motorrads

Wie kann man praktisch Hunde ans Motorradfahren gewöhnen?

Dein Hund sollte also als unerfahrener „Laie“ auf dem Gebiet des Motorradfahrens nicht von heute auf morgen ins kalte Wasser geworfen werden.

Damit das Motorradfahren für Deinen Hund zu einem echten Vergnügen und absoluter Normalität wird, lautet das Zauberwort: Gewöhnung.

Aber was kannst Du in Sachen Gewöhnung rund um das Motorradfahren tun? Wie gehst Du hier praktisch am sinnvollsten vor?

Es spielt dabei keine Rolle, ob Dein Hund nun in einem Tankrucksack oder Topcase transportiert werden soll. So oder so sollte Deinem Vierbeiner ausreichend Zeit eingeräumt werden, sich mit dem gewählten Accessoire langsam und dafür nachhaltig anzufreunden. 

Lass Deinen Hund sich erst einmal in Ruhe mehrere Wochen an Tankrucksack, Topcase oder Hundebox gewöhnen. Dafür kannst Du das Mittel Deiner Wahl für den Transport beim Motorradfahren mit Deinem Hund mit in den Wohnraum nehmen und in den Hundealltag integrieren. Fortan soll die „Transportbox“ fester Bestandteil des Hundelebens sein und für den Hund zu einem normalen und liebgewonnenen Begleiter werden. Ziel ist es, dass der Hund seine „Behausung“ kennenlernt, mit ihr warm wird und im optimalen Fall von selbst durch gutes Zureden und das Wundermittel Leckerlis, dort ablegt. Gebe Deinem Vierbeiner regelmäßig immer wieder Leckerchen in seiner neuen Behausung, damit er den Platz mit einem positiven Impuls verbindet. Zunächst sollten die Gewöhnungsschritte bei geöffnetem Tankrucksack oder Topcase erfolgen, um den Hund nicht einzuengen und damit ein mögliches negatives Bedrohungsszenario ungewollt zu erzeugen. Je nachdem wie zügig der Hund seinen neuen Aufenthaltsort annimmt, kann nach einigen Wochen dann die Box immer wieder für kurze Zeit auch mal vorsichtig geschlossen werden. Dies kann nochmals etwas tricky werden und bedarf viel Fingerspitzengefühl, damit auch dieser Gewöhnungsschritt auf positive Weise verläuft und damit perspektivisch zur Normalität wird. Denn ohne diesen wichtigen letzten Schritt, ist aus Sicherheitsaspekt ansonsten an kein Motorradfahren mit Deiner Fellnase zu denken. 

Läuft alles wie erwünscht, wird die Hundetransportbox fürs Motorrad rasch zu einem Lieblingsplatz und idealen Rückzugsort, wo der Hund gerne verweilt – damit ist das optimale Fundament gelegt, um anschließend die Box für den Transport des vierbeinigen Passagiers auf dem Motorrad zu nutzen.

Ein wenig Geduld musst Du aber noch haben. Denn dies ist nur die halbe Miete. Wir sind mit der Gewöhnung im Hinblick auf das gemeinsame Ausfahren mit dem Motorrad noch nicht am Ende. Denn nun muss die Box auf das Bike und der Hund noch an den ungewohnten Platz in der Höhe gewöhnt werden. Zunächst erfolgt dies, ohne dass das Motorrad gestartet wird. Um auch dieses Erlebnis und erwünschte Verhalten Deines Hundes zu verstärken, gibt es wieder eine Portion Leckerlis. Gebe Deinem Hund auch bei diesem Gewöhnungsschritt ausreichend Zeit, sich an seinen Platz zu gewöhnen. Erst dann kann der Hund mit dem Motorradgeräusch in Verbindung mit dem Verweilen in der Box vertraut gemacht werden. Zunächst für einige Male im Leerlauf, dann erst sukzessive etwas mehr Gas geben, um die Drehzahl und damit das Motorgeräusch zu erhöhen. Ist dieser wichtige Schritt in Sachen Gewöhnung eingeübt und Dein Hund wirkt entspannt, kann an die erste kurze gemeinsame Fahrt gedacht werden.

Aber halt! Bevor Du Dich übermotiviert mit Deinem Hund auf das Motorrad schwingen und direkt zu einer Tagestour aufbrechen kannst, empfehlen wir Dir im Sinne Deines Vierbeiners, erst einmal nur einige Minuten bei langsamer Geschwindigkeit und ruhiger Fahrweise, die Gewöhnung Deines Hundes ans Motorradfahren fortzusetzen. Da jeder Hund letztlich von Haus aus anders mit unbekannten Dingen umgeht, kann die Gewöhnung bei dem einen Hund rascher und problemloser laufen, als bei einem Artgenossen. Wie so oft kommt es also auch ein Stück weit auf Deinen Hund als Hundepersönlichkeit an, wie Du die Fahrtdauer in den nächsten Wochen nach und nach anpassen kannst. Aber auch hier gilt: Überfordere Deinen Hund nicht und gönne ihm Phasen zur Erholung. Unterbreche die Fahrt immer wieder und lass Deinen Hund mal austreten, herumschnüffeln und einfach Hund sein. Denn das Motorradfahren strengt Deinen Vierbeiner körperlich und mental an.

Apropos Pausen: Wenn Du mit Deinem Hund nach seiner Eingewöhnungszeit auf dem Motorrad unterwegs bist, solltest stets nach 1-2 Stunden Fahrt einen Stopp an geeigneter Stelle in Mutter Natur einlegen. Die Rast tut Deinem vierbeinigen Mitfahrer und Dir gut. So können Körper und Geist sich regenerieren, bevor es mit der Biketour mit geschärften Sinnen und erholten Knochen weitergehen kann. 

Zwei Hunde sitzen in ihren Sicherheitsboxen auf einem silberfarbenen Motorrad dass neben einer Wiese abgestellt ist und schauen sich an

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Sinnvolles Motorradfahrtraining: Fahrsicherheitstraining mit Hund – Mehr Routine und Sicherheit auf zwei Rädern!"

Mithilfe des Fahrtrainings unter Profiaufsicht das Motorrad mit Hund besser kontrollieren.

Optimiere Dein Fahrkönnen mit einem Fahrsicherheitstraining mit Hund!

Ergänze Deine Fahrpraxis als verantwortlicher Motorradfahrer um eine besondere Komponente: Mit einem Fahrsicherheitstraining speziell für das Motorradfahren mit Hund gewinnst du nicht nur an Routine, sondern steigerst auch die Sicherheit für Dich, Deinen Hund und alle anderen Verkehrsteilnehmer. Dort erfährst Du vom Sicherheitsprofi, wie Du durch das richtige Training und die passende Ausrüstung das Fahren mit Deinem Hund als zusätzliche Herausforderung meistern kannst. Bereite Dich optimal vor und erlebe gemeinsam unvergessliche Abenteuer auf dem Motorrad! 

Egal, ob Du ein erfahrener Biker bist oder gerade erst in die Welt des Motorradfahrens eintauchst, das Fahrsicherheitstraining mit Hund bietet eine sinnvolle Geschichte für alle, die ihre Fahrfähigkeiten auf zwei Rädern verbessern und in jeder Fahrsituation sicher beherrschen wollen.

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Weitere Tipps und Ratschläge rund ums Motorradfahren mit Hunden

So wird das Motorradfahren mit Deinem pelzigen Hundefreund garantiert zu einem sicheren, entspannten und hundgerechten Erlebnis!

Sicheres Motorradfahren mit Hund: Wichtige Empfehlungen, Tipps und To-dos

  • Tierarzt konsultieren: Bespreche im Vorfeld das geplante Motorradfahren mit Deinem Hund mit Deinem Tierarzt, um sicherzustellen, dass Dein Vierbeiner gesund und fit genug dafür ist.

  • Wetter beachten: Achte auf die Wetterbedingungen und schütze Deinen Hund entsprechend mit geeigneter Kleidung und Accessoires, damit er optimal gegen Kälte, Hitze und Regen gewappnet ist.

  • Hundepersönlichkeit berücksichtigen: Hast Du einen Angsthund oder einen Vierbeiner, der bereits Probleme mit dem Autofahren hat, sollte dies unbedingt bei Deinen Gedanken zum gemeinsamen Motorradfahren eine große Rolle spielen. Auch hier müssen die Bedürfnisse, Neigungen und Interessen des Hundes berücksichtigt werden.

  • Unterschied großer und kleiner Hund: Die Bedürfnisse und Sicherheitsvorkehrungen des hündischen Passagiers sind zu beachten. Denn kleine Hund wie Malteser oder Chihuahua frieren schneller und müssen besonders vor kalten Temperaturen und Fahrtwind geschützt werden, wohingegen große Hunde wie der Deutsche Schäferhund oder Labrador Retriever mehr Platz brauchen und einen stabileren Sitz benötigen.

  • Mitnahme auf dem Tank, auf dem Gepäckträger oder im Beiwagen: Wo Du Deinen Hund am Ende des Tages auf dem Motorrad platzierst, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielt wiederum die Größe eine Rolle. Denn ein großer Hund wird auf dem Tank im Tankrucksack keinen Platz haben und folglich in einem Topcase auf dem Gepäckträger oder im Beiwagen während der Motorradtour verweilen müssen. Hast Du einen kleinen Hund kannst Du noch mehr auf die Vorlieben achten – vielleicht fühlt er sich in der Hundebox auf dem Gepäckträger wohler oder will eher Deine Nähe auf dem Tank spüren.

  • Fahrstil beim Motorradfahren Hund anpassen: Denke zu jederzeit daran, dass Du eine wertvolle Fracht an Bord hast, wenn Du mit Deinem Hund gemeinsame Motorrad fährst. Fahr entsprechend angemessen, vermeiden ruckartige Spurwechsel, ruppiges Fahren, reduziere das Tempo vorausschauend und verzichtet darauf zu stark zu bremsen. Deine Fellnase wird es Dir danken.

  • Aufmerksam auf das Ausdrucksverhalten achten: Halte Deinen Hund während der Fahrt (insofern er im Tankrucksack oder im Beiwagen befördert wird) gut im Auge. Fährt der Hund als Passagier auf dem Gepäckträger mit, dann sei bei den Pausen besonders achtsam. Denn fühlt der Hund sich unwohl, gestresst und verängstigt, kannst Du dies anhand seines Ausdrucksverhaltens wahrnehmen und angemessen darauf einwirken. Gefällt Deinem Vierbeiner heute das Motorradfahren, ist dies kein Garantieschein, das dies immer so ist. So kann die Tagesform einfach mal schlechter sein, oder sich altersbedingt Veränderungen mit Alterserscheinungen bemerkbar machen.

  • Pausen für Fressen, Trinken und das Geschäft einplanen: Damit werden durch Dich als fürsorgliches Herrchen/Frauchen wichtige Grundbedürfnisse berücksichtigt und gestillt. Je nach Fahrtzeit, Außentemperaturen und individuellen Befindlichkeiten Deines Hundes muss der Energiebedarf durch Hundefutter gedeckt, sein Wasserhaushalt durch Trinken von frischem Wasser reguliert werden und er die Möglichkeit sich zu lösen (Kot/Harn) bekommen.

Ein Motorradfahrer steht neben seinem silberfarbenen Motorrad und hat zwei braun-schwarze Hunde an der Leine und macht Rast

Erfahrungen, Ratschläge, To-dos und Reisetipps für´s Motorradfahren mit Hunden

Erfahre hier aus erster Hand, wie der passionierte und erfahrene Biker, Tom Winkler aus Lambrecht in der Pfalz, mit seinen treuen Hunden die Welt beim Motorradfahren gemeinsam erkundet und welche Tipps er für ein sicheres und unterhaltsames Fahrererlebnis für Dich hat.

Ein Mann mit Baseballkappe sitzt mit seinen beiden Hunden auf dem Motorrad und schaut für ein Porträtfoto in die Kamera
Tom Winkler aus der Pfalz mit seinen beiden Hunden Willi und Lotte auf dem Motorrad

Wer sind Deine vierbeinigen Passagiere beim Motorradfahren?

Willi, der vorne auf dem Tank sitzt, ist ein Yorki-Ratonero-Mix, aus Mallorca. Er kam 08/2012 zu uns und soll ca. 9 Monate alt gewesen sein. Er hat eine Schulterhöhe von 33cm und wiegt 6,5kg.

Lotte, die hinten im Topcase sitzt, ist ein Bracke-Mix-Mädchen aus Rumänien. Sie kam 12/2014 zu uns und war ca. 2 Jahre alt. Sie hat eine Schulterhöhe von 40cm und wiegt 8,2kg.

Beides sind sogenannte Tierschutzhunde aus dem Ausland. Wir hatten damals alle Tierheime im Umkreis von 100km abgeklappert. Entweder waren alle für uns zu groß, oder zu alt. 

Wie kam es zur Verknüpfung der Motorradleidenschaft und Hundeliebe?

Das Motorrad war zuerst da. Wir fahren ca. 10-15tkm/Jahr. Dann kam der Gedanke, einen Hund haben zu wollen. Den wollten wir aber nicht alleine zu Hause lassen oder abgeben. Es gab so gut wie keinerlei Informationen im Internet bezüglich „Hund auf Motorrad“. Also haben wir nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und uns einen kleinen Hund zugelegt.  Ich/Wir fahren seit 2007 mit Hund. Zuerst mit einem Hund, seit 08/2012 mit 2 Hunden.

Wie oft gehst Du mit Deinen Hunden auf Motorradtour?

Wir machen mehrwöchige Motorradurlaube und sind fast jedes Wochenende mit unseren Vierbeinern auf dem Motorrad unterwegs.

Auf welche Ausrüstung vertraust Du für die erforderliche Sicherheit beim Motorradfahren mit Deinen Hunden?

Vorne habe ich das System von Bagster (Tankschutzhaube und Tankrucksack). Hinten ein leicht modifiziertes Topcase, wobei es auch sehr gute Taschen gibt. Als Augenschutz, eine Hundebrille von RexSpecs für Lotte. Lotte, die direkt im Fahrtwind sitzt, hat auch zusätzlich einen selbstgemachten Ohrenschutz, damit nichts in die Ohren fliegen kann. Willi vorne braucht beides nicht, da er hinter einer sehr großen Scheibe sitzt.

Wie hast Du Deine Hunde ans Motorradfahren gewöhnt?

Der Tankrucksack bzw. das Topcase diente in den ersten drei Monaten als Rückzugsort bzw. als „Hundehütte“, in dem die Hunde immer ihre Leckerlies bekamen. Als sie sich dann daran gewöhnt hatten und auch die verschlossenen "Unterkünfte" akzeptiert haben, kamen die Teile ans bzw. auf’s  Motorrad.

Die Hunde wurden dann aufs Motorrad in den Tankrucksack bzw. das Topcase gesetzt und wieder mit viel Leckerlies an die „Höhe“, gewöhnt. Dann ging es Step by Step. Zuerst mal Motor anlassen, damit sich die Hunde an den Klang und die Vibrationen gewöhnten, dann mal Gas geben.

Als das alles reibungslos funktionierte, ohne dass die Hunde gestresst oder nervös wirkten, fing ich an, mit den Hunden mal etwas zu fahren. Zuerst im Hof, dann ging es so langsam mal raus auf die Straße.

Am Anfang fuhren wir maximal fünf Minuten und hielten dann an, ließen die Hunde raus, spielten mit ihnen, natürlich alles mit viel Leckerlies. Dann ging es wieder 5 bis 10 Minuten auf „große“ Fahrt. Wieder eine Pause usw. Die Übung zog sich bei unseren Hunden bis 3 Monate hin.

Hast Du konkrete Tipps und Anregungen für Motorradfahrer mit Hunden?

Ich denke, dass weiß jeder, der mit Fell fährt, selbst. Aber auf Sicherheit achten, ist das A und O. Und natürlich darf der Spaß am Fahren, für Mensch und Hund, nicht zu kurz kommen.

Welche Lieblingstour kannst Du anderen Motorradkollegen mit Hund ans Herz legen?

Ganz klar. Meine Heimat, der Pfälzer Wald. Auf jeden Fall, die Dolo’s (Dolomiten) . Des Weiteren gibt es in Deutschland auch sehr viele schöne Strecken, wie das Sauerland, Bayerischer Wald, Odenwald, Harz usw. - Hauptsache Kurven.

Was gefällt Dir an dogondo.de besonders?

Gute Frage. Ich kenne dogondo.de erst seit 5 Tagen ;-) Um die Frage zu beantworten, habe ich mich auf der Homepage umgeschaut und schlau gemacht. Dort gibt es sehr viele Themen, die den Hund betreffen. Die Aufgliederung ist sehr übersichtlich und meiner Meinung nach sehr ausführlich, leicht verständlich und gut erläutert. Man muss nicht lange suchen, um spezielle Themen zu finden. Ich finde die HP sehr interessant und hilfreich, kann sie guten Gewissens, weiterempfehlen.

Ein Motorradfahrer mit Hund als Beifahrer in Nahaufnahme während der Fahrt über die kurvige Serpentinenstraße
Tom Winkler mit seinem vierbeinigen Beifahrer im Tankrucksack beim Motorradfahren
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Fazit – Motorradfahren mit Hund kann ein wundervolles Hobby sein

Gemeinsame Motorradausflüge sicher genießen und die Bindung stärken.

Erlebe unvergessliche Abenteuer: Die perfekte Symbiose von Motorradfahren und Hundebegleitung!

Das Mitnehmen Deines Hundes kann Deine Motorradleidenschaft zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Mit den vorgenannten Tipps und Ratschlägen, Sicherheitshinweisen und der erforderlichen Gewöhnung des Hundes ans Motorradfahren, bist Du für die gemeinsamen Motorradtouren bestens gerüstet – denn die Sicherheit muss stets oberste Priorität haben. 

Mit der richtigen Vorbereitung kann es dann losgehen. Dir und Deinem Hund sind beim Erkunden der Welt via Motorradfahren keine Grenzen mehr gesetzt. Ihr könnt die Straßen, Städte, Landschaften und Länder nach und nach erobern und eure Freiheit bei den gemeinsamen Motorradausflügen genießen. 

Neben den spannenden und erlebnisreichen Abenteuern werdet ihr durch das intensive Miteinander auch als Hund-Mensch-Team gewinnen. Und so werdet ihr dicke Pluspunkte in Sachen Bindung und Beziehung sammeln, folglich als eingespielte Einheit für den gesamten Hundealltag und als Motorradgespann noch enger zusammenwachsen.

Also warum noch in Zukunft auf Deinen Hund beim Motorradfahren verzichten und ihn alleine zu Hause lassen, wenn unter Beachtung einiger wichtiger Dinge das Mitnehmen überhaupt kein Problem ist? Wir wünschen Dir und Deinem Vierbeiner viel Freude und stets eine gute und sichere Fahrt!

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