Ist jeder Hundebesitzer automatisch Führungskraft?
Die Antwort erfährst Du hier mit praktischen Tipps von der Expertin.
Von:
Barbara Nowak
Zuletzt aktualisiert am: 9.8.2024
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hund lebt in einer Menschenwelt, nicht umgekehrt.
- Partnerschaft findet auf Augenhöhe statt. Erziehung basiert auf Hierarchie.
- Verstehe die Kernkompetenzen einer modernen Führungskraft.
- Lerne Dich selbst als liebevollen und souveränen Hundeführer kennen.
Du willst als Hundebesitzer für Deinen Hund ein verlässlicher Partner und stabiler Anker im Hundealltag sein? Um für die täglichen Herausforderungen bestens gerüstet und als funktionierendes Team allen Eventualitäten gelassen entgegensehen zu können, braucht es als verantwortlicher Hundehalter wichtige Kompetenzen. Denn Du bist die Führungskraft, die durch eine angemessene Führung, respektvollen Umgang und richtige Kommunikation für das Interagieren als Hund-Mensch-Gespann intern im Team und extern mit anderen Menschen und Tieren verantwortlich ist.
Jetzt willst Du bestimmt erfahren, wie Du die Führungsrolle als Hundebesitzer richtig interpretierst und welche Skills und Führungsinstrumente Dir und Deinem Vierbeiner im täglichen Miteinander helfen. Unsere dogondo-Expertin und renommierte Führungscoach, Barbara Nowak, verrät Dir in ihrem Artikel die wichtigsten Informationen, gibt Dir erste praktische Tipps und bei Interesse eine lesenswerte Buch-Empfehlung zum Thema "Der Hundebesitzer als Führungskraft".
Der Hundebesitzer als Führungskraft - Wie aus Dir und Deinem Hund ein Dream-Team wird!
Fachinfos, Tipps, Todos und ergänzende Buchempfehlung.
Was ist eine Führungskraft?
Führung – ein Wort das oftmals negativ verknüpft ist. Nicht aus dem Mensch-Hund-Alltag, sondern vielmehr aus dem Mensch-Mensch-Alltag. Und dort konkret aus dem Berufsalltag.
Denken wir an Führung, denken wir an unseren Chef. Leider beschreiben die wenigsten Mitarbeiter ihren Chef als freundlich, wertschätzend, fürsorglich und interessiert.
Vielmehr stehen Macht und Hierarchie im Vordergrund und die Tatsache, dass der eine tut, was der andere ihm befielt. Ohne Wenn und Aber und völlig unabhängig davon, ob die Tätigkeit denjenigen fordert oder in seinem Wachstum fördert.
Führung wird zu einem Negativbeispiel der Zusammenarbeit. Kein Austausch, sondern einseitige Anweisungen, die insbesondere die Interessen des hierarchisch höher gestellten verfolgen und die des Ausführenden missachten.
Wen wundert es da, dass das Wort „Hundeführer“ auf große Kritik stößt.
Aber ist der Begriff Hundebesitzer so viel besser? Den anderen zu besitzen, drückt eine eindeutige Hierarchie aus und ist in der Ausführung sicherlich noch einseitiger als im obigen Beispiel des Chefs beschrieben.
In gleichem Maße, wie sich Gesellschaft und Kommunikation weiterentwickelt haben, darf auch der Bereich „Führung“ ein neues Etikett erhalten.
Eine gute Führungskraft handelt heute im Interesse aller. Sie definiert klare Rahmenbedingungen innerhalb derer sich alle frei bewegen und entscheiden dürfen.
Sie fokussiert Entwicklung und Wachstum ihrer Mitarbeiter, weil diese maßgeblich für den Erfolg des Teams sind. Die Führungskraft gibt jederzeit Rückhalt und unterstützt ihre Mitarbeiter individuell, wo es nötig ist. Dadurch entsteht Sicherheit für eine gesunde Fehlerkultur.
Mit einer guten Führungskraft entsteht im Alltag ein Team mit starkem Zusammenhalt und gegenseitigem Vertrauen. Wer würde nicht gern zu diesem Team gehören?
Sprechen wir also im Folgendem vom Hundeführer, basiert seine Führung auf genau diesen Kernkompetenzen: Vertrauen, Sicherheit, Entwicklung.
Gut zu wissen: |
Du möchtest weitere hilfreiche Tipps erfahren, wie das Führen Deines Hundes für beide Seiten entspannt und damit erfolgreich wird? Dann hast Du hier die Gelegenheit einige Ratschläge von Barbara Nowak in einem ergänzenden Artikel nachzulesen! |
Warum braucht es Führung statt Partnerschaft?
Spreche ich mit meinen Kunden über ihren Alltag mit Hund ist ein Begriff besonders prägnant: Augenhöhe. Sie wünschen sich eine Beziehung auf Augenhöhe mit ihrem Hund. Und diese Augenhöhe soll vor allem von Liebe und Zuneigung geprägt sein.
Sie möchten keine Hundeführer sein, sondern liebevolle Herrchen und Frauchen.
Der Wunsch nach Harmonie im Zusammenleben ist nachvollziehbar. Gleichzeitig führt der einseitige Fokus nach Harmonie zu zahlreichen Herausforderungen beim Verhalten des Hundes.
Augenhöhe bedeutet nichts anderes, als dass wir gleichgestellt sind und beide die gleichen Rechte haben. Beide dürfen gleichermaßen Entscheidungen treffen und ausführen. Der Hund möchte ein Kaninchen jagen? Sein gutes Recht. Er möchte nicht, dass sich ihm jemand nähert und beißt das Kind in die Nase? Sein gutes Recht. Er verbellt den Besuch, nimmt sich Essen vom Tisch und entscheidet lieber zu Hause sein Geschäft zu machen statt draußen? Sein gutes Recht.
Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass eine derartige Realität nicht möglich ist.
Der Hund lebt in einer Menschenwelt und muss sich daher an von Menschen geschaffene Regeln und Strukturen halten.
Das heißt, dass der Mensch Entscheidungen trifft, die der Hund akzeptieren muss. Der Mensch wird zur Führungskraft, die den Hund durch den Alltag führt. Liebevoll und klar. Entschlossen und wertschätzend. Der Mensch trägt die Verantwortung und sorgt dafür, dass der Hund sich bei ihm sicher fühlt. Aufgrund all dieser Aspekte entsteht eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Und genau deshalb ist jeder Hundebesitzer automatisch eine Führungskraft.
Nun haben sich die wenigsten Hundehalter Gedanken über Führung gemacht, als sie sich für einen Hund entschieden haben. An dieser Stelle: Überraschung! Und herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Führungsrolle!
Damit Dich diese Rolle nicht überfordert brauchst Du einige Methoden an die Hand, die Dich in Deinen Kernkompetenzen stärken und entwickeln. Und all dieses Fachwissen habe ich für Dich in meinem Buch „Der Hundebesitzer als Führungskraft“ zusammengefasst.
Ein Führungsbuch für Hundehalter, das komplexe Sachverhalte leicht verständlich näherbringt und Deinen Part als Führungskraft im Mensch-Hund-Team Schritt für Schritt beschreibt und mit Praxisbeispielen für den Alltag belegt.
Lese-Tipp: Das Buch "Hundebesitzer als Führungskraft" ist für alle Hundebesitzer geeignet!
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