Hundegeschichte - Elke & der Hund vom schwarzen Brett

Wie Luna eine Husky Hündin ihr heutiges Zuhause fand

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Zuletzt aktualisiert am: 28.3.2023

Ein Siberian Husky steht auf der Wiese vor Blumen und schaut in Richtung Betrachter.jpg

Diese Hundegeschichte wird von Elke aus Hamminkeln erzählt, die zunächst Besitzerin von Luna, einer älteren Huskydame war. Nach ihrem Gang über die Regenbogenbrücke, zog ein Deutscher Schäferhund bei ihr ein.

Beide Fellnasen stammten aus schwierigen Haltungen. Elke und ihr Mann schenkten den Hunden ein neues Zuhause, Vertrauen und hundgerechtes und schönes Hundeleben. Merci an der Stelle für das Engagement, Herzblut und Geduld!

Nun wollen wir aber in die nachfolgenden Zeilen, gerichtet von Elke an unseren Hundetrainer Ralf Lügger, eintauchen...

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Elke, Husky Luna & ihr Deutscher Schäferhund

Wie Elke zwei Hunden eine 2. Chance schenkte.

Die wahre Hundegeschichte von Elke aus Hamminkeln

Hallo Ralf,
 
hier mal unsere Geschichte.
 
Wir hatten fast 15 Jahre keinen Hund mehr, bis mein Mann im Laden einen Zettel sah und diesen gleich komplett vom schwarzen Brett nahm und mit nach Hause brachte, um ihn mir zu zeigen. Ich muß dazu sagen, dass wir mitten im Umzug waren, zu einem schönen Haus, mitten im Wald gelegen.

Da wurde eine Husky Hündin, angeblich von einer Pflegestelle, angeboten. Sie sollte 7 Jahre alt sein und schon einiges durchgemacht haben.

Nun ja, ich willigte ein, da mal anzurufen, bis jetzt schien sich niemand darauf gemeldet zu haben.

Wir machten einen Termin aus und am nächsten Tag sind wir dahin gefahren. Uns empfing ein älteres Ehepaar, dort waren einige Hunde, alle im Haus, alles sehr unruhig, hektisch und durcheinander, eigentlich nicht das, was ich unter Hundehaltung verstehe.

Nach einiger Zeit, traute sich dann auch die Husky Hündin, Namens Luna, zu uns. Sie war sehr verängstigt und zurückhaltend.

Luna war aber gut im Futter und auch der allgemeine Zustand schien recht gut zu sein.
Durch meine früheren Hundeerfahrungen fiel mir sofort auf, dass dieser Hund niemals 7 Jahre alt ist, sondern um einiges älter. Wir haben uns lange mir ihr beschäftigt und kamen zu dem Entschluss, dass wir diesem Hund ein Zuhause geben wollten und erkundigten uns nach dem genauen Ablauf.

Der war recht einfach, es gab keinen Vertrag, die Adressen wurden nicht ausgetauscht, lediglich 100 € wollten sie haben. OK, die haben wir ihnen gegeben und sind mit ihr nach Hause gefahren, nun was jetzt, hab gar nicht gefragt, ob sie sich mit Katzen versteht, denn zu uns gehörten noch 2 Katzen und am neuen Zuhause würden auch noch einige Freigänger rumlaufen. Meine Befürchtungen waren unberechtigt, sie war ein Schatz.

Am nächsten Tag bin ich dann erstmal mit Luna zum Tierarzt, da es keinen Impfpass gab, erstmal schauen, ob Luna gechipt ist, war sie, wir haben gleich bei Tasso angerufen und nun wurde bestätigt, dass Sie schon 11 Jahre alt ist. Aber von dem Vorbesitzer gab es keine Angaben mehr.

Haben Sie erstmal durchchecken lassen. Soweit war Sie gesund, aber die Wirbelsäule war nicht ok, also zum Röntgen, Luna hatte mehrfache Bandscheibenvorfälle, die wohl nie behandelt worden sind. Jetzt waren diese aber wohl nicht mehr zu operieren, denn so würde die Gefahr bestehen, dass Sie für die Zeit, die sie noch hat, gelähmt bleiben würde.

Was nun? Sollen wir Luna zurückbringen oder die Zeit die Sie noch hat, so schön wie möglich machen?

Natürlich blieb Luna bei uns, wurde mit Schmerzmittel eingestellt und sie blüte immer mehr auf.

Nach unserem Umzug lernten die Freigänger Katzen sie richtig kennen, gingen mit uns spazieren und teilten sich das Körbchen, das auf der Terrasse stand. Wie so ein Husky nun mal ist, war sie stur, hörte schlecht und hatte auch gelegentlich ihre Alleingänge, nie weit weg, immer in Sichtweite und kam aber immer wieder nach Hause. Im neuen Haus hatten wir eine große Klappe, sodass sie rein und raus konnte, wann sie wollte, meisten war sie draußen, nachts auch, das hat sie geliebt, war ja nie alleine, da die Katzen bei Ihr schliefen.

Leider hatte Luna nur ein Jahr bei uns, bis wir Sie wieder gehen lassen mussten. Sie konnte dann nicht mehr laufen, wen sie ihr Geschäft machen musste, fiel sie um und machte unter sich. Ihr Blick war zuletzt so leer und es sah so aus, als würde sie uns bitten, sie gehen zu lassen.

Das ist nun schon ein paar Jahre her, aber wir denken oft noch an sie, auch wenn sie nur kurz bei uns war, Luna war ein toller geduldiger Begleiter, wir werden sie nie vergessen. Auch Ihr Geschirr, womit sie zu uns kam, haben wir noch, konnte es bis heute nicht weg geben.

Haben  dann nach ca. 2 Jahren einen DSH aus schlechter Haltung übernommen. Er sollte einen Tag später eingeschläfert werden, weil er so aggressiv war.

Er hatte viele Baustellen und es war für mich eine Herausforderung. Jetzt ist er fünf Jahre bei uns, hatte einige Jahre einen Einzeltrainer, gingen dann in eine Hundeschule und haben nun auch die Begleithundeprüfung bestanden.

Irgendwie habe ich ein Händchen für Hunde, die andere schon aufgegeben, nicht mehr haben wollen. Ich würde es immer wieder so machen, diese Hunde können nichts für Ihre Vorbesitzer und wenn ich einen davon ein schönes Leben ermöglichen kann, dann mach ich das.

Nun, das ist meine Geschichte, so kam ich wieder zum Hund, vielleicht ist dies eine Geschichte für Dich.

LG
Elke

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