Koprophagie beim Hund

Frisst ein Hund Kot, egal, ob den eigenen oder fremden, spricht man von Koprophagie.

Oft wird dahinter ein Mangelzustand vermutet, was aber seltener der Fall ist und sich dann meist nicht nur in Kotfressen, sondern in allgemeiner Gefräßigkeit (Polyphagie) oder Allesfressen (Allotriophagie) äußert.

Frisst der Hund den eigenen Kot, liegt oft ein Verdauungsproblem zu Grunde. Durch unzureichende Verarbeitung des Futters im Magen-Darm-Trakt riecht der Kot noch stark nach Futter, sodass dieser Geruch, neben dem Nährstoffmangel, den Hund zum Kotfressen treibt. Genauso können Reizungen des Verdauungstraktes, wie eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis), eine Darmentzündung (Enteritis) oder ein verschluckter Fremdkörper zum Fressen anregen. Auch verschiedene psychische Komponenten, wie extreme Langeweile, Frust (z.B. beim Alleinbleiben) oder Verhaltensstörungen, können Koprophagie auslösen.

Die Ursache des Kotfressens sollte unbedingt ermittelt und abgestellt werden, da sonst nicht nur gesundheitliche Probleme aufgrund des Auslösers, sondern auch nachfolgend Verdauungsschwierigkeiten oder Parasitenbefall entstehen.