Strabismus beim Hund

Wenn der Hund schielt

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Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023

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Strabismus, umgangssprachlich als Schielen bezeichnet, beschreibt einen Positionsfehler eines oder beider Augäpfel. Auch der Hund kann von einem Strabismus betroffen sein.

Normalerweise sorgen verschiedene Muskelstränge um das Auge herum für eine stabile, mittige, nach vorn gerichtete Ruheposition der Augäpfel sowie gezielte Bewegungen in alle Richtungen, wenn sich das Tier umsieht oder etwas beobachtet. Werden diese Muskelstränge geschädigt oder beeinträchtigt, können sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen und die Augäpfel verlassen ihre zentrale Position.

So kommt es beispielsweise bei einem Defekt des Nervus abducens (VI. Hirnnerv), der den seitlichen geraden Augenmuskel (Musculus rectus lateralis) versorgt, zu einem Schielen in Richtung Nase. Auch Abszesse, Einblutungen oder Tumore hinter den Augäpfeln können zu einem Strabismus führen. Bei Kleinhunderassen ist Schielen weit verbreitet, da die klein gezüchteten deformierten Schädel zu wenig Platz für Augen, Zähne und Co. bieten und diese dadurch beeinträchtigt werden. Dies ist daher auch ein Thema rund um den Zuchtbereich und wird häufig im Kontext mit Qualzucht thematisiert.

Allgemein unterscheidet man folgende Strabismus-Formen: 

  1. Einwärtsschielen (in Richtung Nase) = Esotropie = St. convergens
  2. Auswärtsschielen = Exotropie = St. divergens
  3. Aufwärtsschielen (nach oben) = Hypertropie = St. sursum vergens
  4. Abwärtsschielen (nach unten) = Hypotropie = St. deorsum vergens

Leidet der Hund unter Strabismus, so wird je nach Grundursache behandelt, wobei eine Heilung nicht immer möglich ist.


Synonyme

  • Schielen

Verknüpfte Symptome

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