Leukämie beim Hund

Was ist Leukämie bei einem Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 22.8.2024

Hellbrauner Hund beim Tierarzt auf dem Behandlungstisch.jpg
Synonyme
  • Lymphatische Leukämie
  • Lymphoide Leukämie

Die lymphatische Leukämie, meist abgekürzt als Leukämie bezeichnet, ist eine Tumorerkrankung spezieller Abwehrzellen (Lymphozyten). Die Krankheit geht vom Knochenmark aus und kann in zwei Formen auftreten:

Bei der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) entarten die Vorläuferzellen der Lymphozyten (Lymphoblasten), die im Knochenmark gebildet werden. Sie vermehren sich dort so massiv, dass sie andere Blutzellen bzw. deren Vorläufer verdrängen (z.B. Erythrozyten) und so zu massiven Allgemeinsymptomen führen können. Die ALL verläuft schnell und heftig und führt meist innerhalb weniger Tage bis Wochen zum Tod des Tieres. Eine Chemotherapie bringt kaum Linderung, weshalb bei der ALL in der Regel nur palliativ behandelt wird.

Bei der chronischen lymphozytären Leukämie (CLL) kommt es zu vermehrter Bildung reifer Lymphozyten im Knochenmark. Diese verdrängen nicht so sehr die anderen Zellen und richten weniger Schaden an. Sie können anhand ihres Erscheinungsbildes auch nicht von normalen Lymphozyten unterschieden werden. Die CLL verläuft langsamer als die ALL und kann gut mittels Chemotherapie zurückgedrängt werden. Eine vollständige Heilung ist aber auch hier zum derzeitigen Stand nicht möglich. Eine CLL kann außerdem, aus bislang ungeklärten Umständen, spontan in eine ALL übergehen. Man spricht dann von einer sogenannten „Blastenkrise“.

Bei beiden Formen werden meist massiv Tumorzellen ins Blut abgegeben (= Leukämie). Es gibt aber auch aleukämische Leukämien, bei denen keine entarteten Lymphoblasten oder Lymphozyten im Blut zirkulieren. 

Die Diagnose kann anhand des Blutbildes (vermehrtes Auftreten lymphoider Zellen) oder mittels Knochenmarkspunktion gestellt werden. 

Die Prognose ist bei CLL (nach Chemotherapie) günstig, bei der ALL infaust (= Patient verstirbt).

Die Leukämie wird von Laien oft mit dem malignen Lymphom verwechselt, da auch dieses durch eine Entartung von Lymphozyten gekennzeichnet ist. Es gehört somit zwar ebenfalls zu den hämatopoetischen Tumoren, geht aber primär von den peripheren lymphatischen Organen und nicht vom Knochenmark aus.

Weitere hämatopoetische Tumoren sind:

  • Plasmazelltumoren
  • myeloproliferative Tumoren
  • maligne Histiozytose
  • Mastzelltumoren

Weitere Informationen zu verschiedenen Tumorarten, deren Entstehung und Behandlung finden Sie in unserem Lexikon oder unter der Rubrik „Krankheiten“

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