Papillom beim Hund

Was ist ein Papillom beim Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023

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Synonyme
  • Warze

Ein Papillom ist ein von der obersten Zellschicht der Haut/Schleimhaut („Epithel“) ausgehender, gutartiger („benigner“) Tumor, der meist blumenkohlartig oder korallenartig aussieht. Umgangssprachlich oft als „Warze“ bezeichnet. Man unterscheidet die von Papillomaviren verursachten Papillome, die v.a. bei Junghunden zu finden sind, von den spontan auftretenden Papillomen älterer Hunde.

Die Junghundpapillomatose wird durch das Canine Papillomavirus verursacht und ist von Hund zu Hund übertragbar. Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht, da die Viren streng wirtsspezifisch sind, also jede Tierart (inkl. Mensch) ihre eigenen Papillomaviren besitzt.

Betroffen sind vor allem Gesichtshaut und Maulschleimhaut immunsupprimierter Tiere.

Die bis mehrere Zentimeter großen Gebilde bedürfen normalerweise keiner Therapie, da sie spontan nach einiger Zeit (mehrere Wochen/Monate/Jahre) abheilen.

Sollten sie den Hund beim Sehen, Fressen oder Ähnlichem stören, können sie chirurgisch entfernt werden.

Behandlungen mit speziellen Impfungen („Autovakzine“) oder Immunvermittlern („Interferone“) sind ebenfalls möglich.

Papillome älterer Hunde sind selten virusbedingt und heilen auch nicht spontan ab. Da sie aber ebenfalls gutartig sind, werden sie meist nur entfernt, wenn sie das Tier stören. Eine Entartung zu bösartigen („malignen“) Tumoren, in Form sogenannter „Plattenepithelkarzinome“, kommt selten vor.

Weitere allgemeine Informationen zum Thema Tumore beim Hund, deren Entstehung und Behandlung finden Sie in unseren Magazinartikel "Was ist ein Tumor?".

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