Schleppjagd mit Hund

Was ist eine Schleppjagd?

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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023

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Eine Schleppjagd ist eine besondere Form der Jagd, bei der eine Meute Hunde eine künstlich ausgelegte Fährte, auch Schleppe genannt, verfolgen. Es wird also nicht lebendes Wild gejagt, sondern eine künstliche Duftspur verfolgt. Ein Reiter, der sogenannte Schleppenleger, reitet voraus und legt die künstliche Fährte, die ersatzweise das fliehende Wild der traditionellen Reitjagden darstellt, mittels eines speziellen Duftstoffs auf den die Hundemeute geprägt ist, aus. Diese Duftspur wird Scent genannt.

Der Duftstoff tropft während dem Reiten sukzessive aus einem am Sattel oder der Satteldecke befestigten Behälter auf den Boden.

Häufig kommen neben einem Gemisch aus Wasser und Fuchskot (Fuchslosung), alternativ flüssige Duftstoffe wie Anis, Fenschel, Pansenlauge oder Heringslake zum Einsatz.

Die Hundemeute wird dann die Fährte aufnehmen, verfolgen und abarbeiten, unter Umständen durch geschicktes Legen der Fährte diese auch zwichenzeitlich verlieren, um sie später wiederzufinden und weiter zu jagen. Währenddessen wird die Meute bei der Schleppjagd von berittenen Jagdbegleitern gefolgt.

Die Strecke der Schleppjagd steht im Vorfeld fest und wird zum Teil mit Hindernissen gezielt versehen. 

Bei der Schleppjagd werden spezielle Hundemeuten zur Verfolgung der Schleppe eingesetzt, die aus Bracken und Laufhunden wie dem English Foxhound, Beagles, Harriern etc. bestehen.

Am Ende der Jagd steht die Belohnung der Hundemeute für die getane Jagdarbeit, sprich es wird Futter in Form von Pansen gereicht, in Anlehnung an das historische Füttern der Wildinnereien des gejagten Wildes bei den traditionellen Reitjagden.

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