Sterilisation beim Hund

Was bedeutet Sterilisation beim Hund bzw. Hündin?

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Zuletzt aktualisiert am: 28.5.2024

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Synonyme
  • sterilisieren
  • sterilization
  • Tubenligatur
  • unfruchtbar machen
  • zeugungsunfähig machen

Fällt der Begriff Sterilisation beim Hund bzw. der Hündin, so bedeutet dies, dass die Keimwege durch einen operativen Eingriff unterbrochen und gekappt werden. Sprich, beim Rüden werden die Samenleiter und bei der Hündin die Eierstockleiter getrennt.

Medizinisch werden der Samenstrang oder die Eileiter durchtrennt, verbunden oder verödet. Es kann allerdings beim Verbinden und Veröden in Einzelfällen passieren, dass Samenstrang oder Eileiter wieder zusammenwachsen und eine erneute Sterilisation durchgeführt werden müsste. Sicher ist aber das Durchtrennen.

Dies bewirkt, dass der Rüde und Hündin nicht mehr fruchtbar sind und sich somit nicht mehr fortpflanzen können, da Spermien und Eier nicht mehr weitertransportiert werden können.

Ihre Sexualhormone produzieren aber vollumfänglich weiter. Bedeutet, dass ihr Sexualtrieb unverändert bestehen bleibt und der gesamte Hormonhaushalt intakt ist.

Beim Rüden hat dies den Vorteil, dass er sein rüdenhaftes Verhalten (z.B. Urinmarkieren, Aggressionsverhalten, Dominanzverhalten, Territorialverhalten, gesteigertes Sexualverhalten etc.) vollständig beibehält, aber keine Welpen durch den Deckakt zeugen kann. Er ist also unfruchtbar. Da häufig medizinisch verfahrensseitig auf das Klammern zurückgegriffen wird, können diese aber durchaus auch verrutschen, wodurch es doch ungewollt zu einem erfolgreichen Zeugungsakt mit einer unkastrierten Hündin kommen kann.

Bei der Hündin bezweckt die Sterilisation, dass sie weiterhin läufig ist. Was die Läufigkeit genau bedeutet, erfahrt ihr durch klicken auf unseren Magazinbeitrag "Hilfe, meine Hündin ist läufig!". Entsprechend bleiben Verhaltensweisen, die im Rahmen ihres Läufigkeitszyklus auftreten, nach wie vor bestehen. Zum Beispiel sehr anhängliches Benehmen, Zickigkeit, Urinieren udn setzen von Duftmarken, Zurückziehen und mitunter aggressiveres Verhalten.

Im Gegensatz zur Kastration, die wir sehr detailliert in unserem ergänzenden Artikel "Kastration beim Hund" eingehend beschrieben haben, werden demnach die Hoden beim Rüden und die Eierstöcke bei der Hündin nicht operativ entfernt, sondern sie bleiben völlig unberührt im Körper erhalten.

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