Hilfe, meine Hündin ist läufig!

Die erste Läufigkeit und die Phase in der die Hündin heiß ist, steht schnell vor der Tür

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Zuletzt aktualisiert am: 4.6.2021

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Durch die Anschaffung einer Hündin wird man zwangsläufig als Halter mit dem Zeitpunkt der Läufigkeit früher oder später konfrontiert.

In dieser Zeit ihrer fruchtbaren Phase, ist sie für unkastrierte Rüden nochmals attraktiver. Die Rüden werden durch ihren Sexualtrieb von dem Duft der Hündinnen angelockt. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, die Damen zu beglücken und sich mit ihnen zu verpaaren.

Die Folge ist dann u.U. eine Trächtigkeit, ob geplant oder unbeabsichtigt. Auf alle Fälle werden am Ende einer potentiellen Schwangerschaft, ein Wurf Welpen den Lebensalltag der Hündin und deren Halter bereichern.

Damit ihr also frühzeitig zum Thema Läufigkeit bestens informiert seid, werden wir allen relevanten Fragen im weiteren Verlauf auf die Spur gehen.

Wann wird z.B. die Hündin zum ersten Mal läufig und wie lange dauert die Läufigkeit? Wie oft steht bei unkastrierten Hündinnen die Läufigkeit an? Was sind die Anzeichen und was kann man als Halter aktiv tun, um die gefährlichen Tage unbeschadet zu überstehen, insofern keine geplante Trächtigkeit in Frage kommt?

Die Antworten werden wir nun in den nachfolgenden Ausfüjhrungen detailliert liefern und euch viele Ratschläge und Praxistipps an die Hand geben. Viel Freude beim Lesen.

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Was heißt Läufigkeit bei der Hündin?

Wenn die Läufigkeit gekommen ist, gilt es besondere Obacht vor den Rüden zu halten.

Die junge Hündin wird zur Dame - die Läufigkeit ist da

Eine wichtige Erfahrung, die früher oder später auf euch als Hundehalter einer Hündin zukommen wird, ist die Läufigkeit.

Damit sind die geschlechtsreifen und zeugungsfähigen Tage der weiblichen Hunde gemeint.

Sprich, kommt es in dieser Zeit zu einem Deckakt mit einem unkastrierten Rüden, so steht aller Voraussicht nach eine Trächtigkeit der Hündin ins Haus. Solltet ihr mehr zum Thema Trächtigkeit nachlesen wollen, so nutzt die Gelegenheit und greift gerne auf unseren gesonderten Magazinbeitrag "Wie lange ist eine Hündin trächtig & wie läuft die Trächtigkeit ab? zu.

Es handelt sich also bei der Läufigkeit um einen ganz natürlichen Vorgang, der ebenso die weiblichen Geschöpfe bei uns Menschen heimsucht.

Die Rüden sind in dieser Phase wie wild den Hunde-Damen hinterher, um sie in dieser Zeit begatten zu dürfen. Die Duftstoffe, die die Hündin absondert, erzeugen bei den Rüden Wallungen ihrer männlichen Hormone. Sie fühlen sich angezogen und erregt. Ihr Sexualtrieb wird enorm gereizt.

Egal, ob ihr bereits Erfahrung als Hundehalter mit einer Hündin gehabt habt, oder ihr Hundeanfänger seid, es ist eine Zeit in der ihr ein Auge auf die Dame halten solltet, um eine ungewollte Trächtigkeit zu vermeiden.

Warum?

Weil die Hündin in der Zeit ihrer Läufigkeit die Hitze mit sich herumträgt, andere sagen, dass sie nun heiß ist.

Fachlich korrekt wird in der Kynologie, also der Hundekunde, von der Brunstphase im Sexualzyklus der Hündinnen gesprochen.

Konsequenz:

Sie wird sehr begehrt sein. Den Rüden läuft dann förmlich das Wasser im Mund zusammen und sie suchen aktiv den Geschlechtsakt, um für Nachfahren in Form von Hundewelpen zu sorgen.

In der Brunstphase können also geplante Nachzuchten durch das gezielte Decken der Hündin angestoßen werden, aber auch auf Grund von ungeplanten Geschlechtsakten, z.B. während der Hunderunde oder bei Hundebegegnungen auf der Hundewiese, ein Wurf Welpen entstehen. Was die Auswirkungen einer ungewollten Trächtigkeit sind und wie ihr weiterverfahren könnt, haben wir in unserem ergänzenden Artikel "Die Hündin ist ungewollt trächtig" eingehend beschrieben.

Und ein weiterer Nebeneffekt bei unbeabsichtigten Kreuzungen von einer läufigen Hündin und einem unkastrierten Rüden können folgende Ergebnisse sein:

  1. Rassehund: Paaren sich zwei Hunde, die derselben Rasse angehören, so wird ein Wurf Welpen selbiger Hunderasse entstehen.
  2. Mischlingshund: Paaren sich zwei Hunde unterschiedlicher Rassen oder gar ein Mischling mit einem Rassehund, so entsteht ein Mischlingshund.

Wie man sieht, ist also nicht nur die Gefahr gegeben, dass die eigene Hündin auf Grund einer ungeplanten Schwangerschaft generell einen Wurf Welpen zur Welt bringt und damit für viel Arbeit und Verantwortung sorgt, sondern zudem besteht das Risiko, dass für Anhänger der reinrassigen Hunde, plötzlich die Nachkommen mit einer anderen Rasse oder gar Mischling durchkreuzt wird und z.B. die Weimaraner-Hündin einen Schwung Mischlingswelpen am Ende des Schwangerschaftszyklus entbindet.

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Ab wann ist die Hündin läufig?

Der Zeitpunkt der ersten Läufigkeit ist je nach Hündin unterschiedlich.

Der zeitliche Eintritt der Läufigkeit bei der Hündin, hängt von einigen Faktoren ab

Sobald die Hündin in ein Alter kommt, in dem sie fruchtbar ist, wird sie endgültig das Kinderalter verlassen und in die Pubertät kommen. Sie erreicht zu diesem Zeitpunkt ihre Geschlechtsreife.

Um euch einen näheren Überblick über die einzelnen Lebensphasen der Hunde zu verschaffen, steht euch unser Artikel "Wie lange dauert es, bis mein Welpe ein ausgewachsener Hund ist?" zur Verfügung.

Je nach Hündin und Hunderasse, wird die Pubertät zwischen dem 5. und dem 24. Lebensmonat erreicht.

In der Regel setzt die erste Läufigkeit zwischen dem 6. und 12. Monat ein, bei manchen Spätstarter-Hündinnen kann dies sogar bis zum 14. Lebensmonat sich hinauszögern. Die Lebensphase wird auch als reproduktionsfähiges Alter bezeichnet, sprich die Hündin ist in der Lage sich befruchten zu lassen und für Nachkommen zu sorgen.

Man kann aber durchaus sagen, dass kleinere Hunderassen früher ihre individuelle Brunstzeit erreichen, als Hündinnen großer Rassen. Kleine Hunde entwickeln sich generell schneller und erreichen die unterschiedlichen Lebensphasen früher.

Es lohnt sich also vor dem Welpenkauf einen Blick in unsere Rassenporträts zu werfen, um ein Gefühl zu entwickeln, welche Rassen den kleineren und eher den großen Hunderassen zuzuordnen sind. Denn je kleiner die Rasse, desto früher müsst ihr euch mit etwaigen Sicherheitsmaßnahmen und Vorkehrungen beschäftigen, damit die Hündin während sie heiß ist, nicht ungewollt trächtig wird.

Was spielt also alles eine Rolle, wann die erste Läufigkeit bei einer Hündin eintritt?

Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die über den Eintritt der ersten Läufigkeit entscheiden können.

Eintritt der Läufigkeit abhängig von:
Individueller Hund bzw. Hündin / Persönlichkeit
Hunderasse
Zeitpunkt des Erreichens des ausgewachsenen Körpergewichts
Gesundheitszustand - hat ihr Hund eine Krankheit gehabt, die den Organismus verschiebt?

Manche Läufigkeit wird vom Halter der Hündin auch nicht als diese erkannt, da die körperlichen Hinweise nicht auffällig genug sind. Sollte die Hündin beispielsweise kein Sekret verlieren, kann die Läufigkeit von den Hundehaltern unter Umständen übersehen werden. Die Hündin durchlebt zwar ganz normal ihre hormonelle Umstellung, aber äußerlich u.U. nicht erkennbar. Dies wird dann als stille Läufigkeit, stille Hitze oder trockene Läufigkeit bezeichnet.

Eine weitere Variante, wie eine Hitze verlaufen kann, ist die geteilte Läufigkeit, auch Split-Östrus genannt. Bei dieser Form hat die Hündin zunächst die Symptome, doch plötzlich nach einer kurzen Zeit, verschwinden alle Anzeichen wieder, bevor einige Tage später diese wieder zurückkommen und den Prozess fortlaufen lassen.

Wie oft ist die Hündin fortan läufig?

Das kommt auf die Hündin an.

Manche Hündinnen durchlaufen zweimal im Jahr die Phase der Läufigkeit, andere hingegen nur einmal.

Die Tendenz liegt eher bei einer zweimaligen Läufigkeit.

Eine unkastrierte Hündin begleitet die Läufigkeit ein ganzes Hundeleben, wobei allerdings bei älteren Hündinnen, die Läufigkeit ausbleiben kann. Die Ursache können dann klassische Alterserscheinungen wie körperliche Beschwerden und Krankheiten sein.

Wie lange dauert die Läufigkeit?

Der genaue Zeitraum der gesamten Läufigkeit ist von Hündin zu Hündin anders.

Zudem durchläuft die Hündin während dieser Zeit unterschiedliche Phasen (Vorbrunst, Brunst und Nachbrunst), deren zeitliche Ausprägung von Fall zu Fall different verlaufen.

Besonders in den jungen Lebensjahren der Hündinnen können Schwankungen hinsichtlich der Zyklus-Dauer auftreten und damit den erneuten Beginn einer Läufigkeit schneller wieder erreichen oder aber auch die Phase des Anöstrus (Ruhephase) verlängern.

Nimmt man alle Phasen zusammen, so können Zeiträume von 2-3 Monaten zusammenkommen.

Die eigentlich gefährliche Zeit, sprich die Brunst, dauert 3 bis 21 Tage.

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Die vier Phasen der Läufigkeit

Die Aufmerksamkeit für die Hündin sollte erhöht werden.

Folgende 4 Phasen durchläuft die Hündin während der Läufigkeit

Phase 1 Vorbrunst
Phase 2 Brunst
Phase 3 Nachbrunst
Phase 4 Ruhephase

Vorbrunst

Die Vorbrunst wird auch Proöstrus genannt.

Die Dauer beträgt 3 bis 17 Tage.

Dies ist die erste Phase der Läufigkeit, bei der die Vulva der Hündin anschwillt und das blutige Sekret aus der Scheide der Hündin austritt.

Hier gibt es dann große Unterschiede, von Hündin zu Hündin, wie extrem der Ausfluss ist. Es kann von wenigen Bluttropfen bis zu einem starken Bluten ausfallen.

Die Pflege mit Putzen und Lecken nimmt vermehrt zu.

Ferner markiert und uriniert die Hündin in der Zeit der Vorbrunst verstärkt. Sie setzt damit ihre Duftmarken ab.

Mit diesem Zeitpunkt geht es dann auch los, dass die Rüden den Geruch der Dame aufnehmen und sich mehr als stark angezogen fühlen, sprich das Interesse der Rüden nimmt schlagartig zu.

Das Gute ist, dass die Hündin in dieser Phase noch nicht fruchtbar ist, sprich es kann bei einer Begattung noch nichts passieren. Mitunter zeigt sie den aufdringlichen Rüden durch Zuschnappen oder verstärktes Bellen, dass sie in Ruhe gelassen werden will.

Ob sich eure Hündin aber gerade in diesem Zyklus befindet, solltet ihr nicht unbedingt testen, falls ihr keinen Nachwuchs haben wollt, denn oft sind die Grenzen der Phasen verlaufend.

Also haltet einfach die Rüden strikt von eurer Hündin weg. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Brunst

Die Phase der Brunst wird kynologisch auch als Östrus bezeichnet.

Die Dauer beträgt 3 bis 21 Tage. Im Durchschnitt hält die Hauptphase der Läufigkeit ca. 9 bis 10 Tage an.

Wenn die Hündin diesen Zyklus erreicht hat, befindet sie sich im wahrsten Sinne des Wortes in der ganz heißen Phase.

Befindet sich die Hündin in diesem Zyklus, so wird sich die Annäherungsversuche der Rüden über sich ergehen lassen und während der Standhitze, empfänglich für den Geschlechtsakt sein.

Hier kann jeder Schuss eines Rüden ein Volltreffer sein, denn die Hündin ist voll fruchtbar und bereit gedeckt zu werden. Versucht ein Rüde sie zu besteigen, dreht sie bereitwillig ihre Rute auf die Seite, um den Prozess des Deckakts zu vollziehen.

Wird somit im Vorfeld eine gezielte Trächtigkeit geplant, da der Wunsch eines Wurfs Welpen besteht, so ist nun der richtige Zeitpunkt für die Verpaarung von Hündin und Rüde gekommen.

Soll hingegen eine ungewollte Trächtigkeit unbedingt vermieden werden, so gilt jetzt erhöhte Alarmbereitschaft.

Der Ausfluss des Sekrets ist dickflüssiger und schmierig. Es kann auch zu wässrigem Ausfluss kommen.

Die Vulva der Hündin schwillt ab und ist weicher.

Der Eisprung findet mehrmals in diesem Zyklus statt.

Nachbrunst

Der Fachbegriff für die Nachbrunst heißt Metöstrus.

Die Dauer beträgt 8 bis 12 Wochen.

Langsam lassen die Anzeichen und Symptome der Läufigkeit nach. Der Ausfluss wird nun gelblich, nach einer Zeit hört in dieser Phase der Ausfluss schließlich auf.

In dieser Phase kommt es bei den Hündinnen auch immer wieder zu sogenannten Scheinschwangerschaften. Hierbei denkt das Tier, es sei trächtig, da ihr Gesäuge anschwillt und die Milchproduktion einsetzt.

Dabei entstehen die typischen Verhaltensweisen einer Scheinträchtigkeit, denn die Hündin sucht sich einen Platz, den sie als ihr „Nest“ umfunktioniert und Gegenstände als „Ersatzwelpen“ dorthin verbringt.

Das seltsame Verhalten der Hündinnen bei einer potentiellen Scheinträchtigkeit während der Nachbrunst, ist mit gebotener Vorsicht hinzunehmen, denn die eine oder andere Hündin reagiert allergisch, wenn man sich ihren vermeintlichen Neugeborenen nähert. Es kann durchaus zu aggressiverem Verhalten kommen.

Ruhephase

Die Ruhephase innerhalb des Ablaufs der Läufigkeit nennt man auch Anöstrus.

Es handelt sich um den Zeitraum vom Ende der Läufigkeit bis zum erneuten eintreten.

Die Dauer ist unterschiedlich und kann durchaus von wenigen Wochen bis mehrere Monate sich ausdehnen.

Hinweis

Grundsätzlich ist es so, dass ihr vor dem Eintritt der Läufigkeit bei den Hunde-Damen erste Anzeichen bereits Wochen vor der Läufigkeit wahrnehmen könnt. Diese können allerdings in unterschiedlichster Natur von Hündin zu Hündin auftreten.

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Welche Verhaltensauffälligkeiten können u.a. bei der Hündin zu bemerken sein?

Ist die Hündin heiß und läufig, verhalten sich einige außergewöhnlich verhalten.

Sobald die Läufigkeit eintritt, sind verschiedene Verhaltensauffälligkeiten zu beobachten

Auffälligkeiten bei der läufigen Hündin
Unkonzentriertes Verhalten
Unruhiges Gesamtverhalten
Erhöhte Anhänglichkeit
Zickiges Verhalten
Leichtes und schnelles aggressives Verhalten Rüden gegenüber
Erhöhte Fresslust oder Fressunlust
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Was tun, wenn die Läufigkeit losgeht?

Gut gemeinte Ratschläge, Tipps und medizinische Möglichkeiten

Es geht los, die Hündin ist heiß und läufig

Sollte nun also der Zeitpunkt gekommen sein und eure Hündinnen heiß werden, dann fragt ihr euch bestimmt, was ihr aktiv tun könnt, um beispielsweise das ausfließende Blut nicht überall im Haus und an den verschiedensten Gegenständen, wie Fliesen, Teppiche, Teppichboden, Kleidung, Sofa, Hundedecke, Körbchen, Auto u.a. verteilt zu haben.

Auch wenn ihr eine Hündin habt, die sich ständig putzt und versucht das Blut weg zu lecken, es wird nicht ausbleiben ein paar Tropfen irgendwo zu hinterlassen.

Was könnt ihr tun?

Ganz einfach: Greift zu Windeln, die es in Höschenform extra für Hündinnen gibt. Sie verhindern, dass das Blut sich verteilt und gleichzeitig dient es als Schutz vor den aufdringlichen Rüden, denn sie kommen nicht mehr an die beliebte Stelle ihrer Sehnsucht heran. Was für ein Ärgernis für die Jungs.

Während der Gassirunde und dem Spaziergang, sind abgelegene Wegstrecken in der Zeit der Läufigkeit zu favorisieren, damit die Hündin nicht Gefahr läuft, ständig auf Rüden zu treffen.

Genauso sind Hundebegegnungen auf der Hundewiese, in der Phase der Läufigkeit, keine gute Idee.

Weiterhin macht es Sinn, beim Auslauf stets die Leine zu nehmen, damit die Hündin nicht ausbüchsen kann. Hinzu kommt die bessere Führigkeit an der Leine und die Oberhand als Halter und Hundeführer zu behalten.

Jedes Aufeinandertreffen mit Rüden bedeutet in der Zeit ihrer heißen Phase, erhöhter Stress und Aufregung. Sprich, es ist eine zusätzliche Belastung, die ihr durch ausreichende Vorkehrungen vermeiden könnt. Welche Auswirkungen ansonsten die physischen und psychischen Einflussfaktoren haben können, erfahrt ihr in unserem gesonderten Artikel "Der gestresste Hund".

Ferner ist es natürlich wichtig, ausreichend Wissen über die Läufigkeit, deren Anzeichen und möglichen Folgen sich als Halter einer Hündin anzueignen, damit ihr von Anfang an wisst, was auf euch und eure Hündin in dieser Zeit zukommt.

Der Körper und das Verhalten der Hündin wandeln sich in der Zeit der Läufigkeit. Es ist ein großer Vorteil zu verstehen, was in diesem Zeitraum im Körper der Hündin vor sich geht, da durch die Hormone auch Stimmungsschwankungen keine Seltenheit sind. Es gilt das Tier aktiv zu unterstützen, eben ein verlässlicher Partner zu sein.

Eine wichtige Grundlage ist eine starke Bindung und enge Beziehung, um die Kommunikationsmittel der Hunde zu erlernen und im Zusammenspiel mit deren Ausdrucksverhalten die Stimmung und etwaiges Verhalten zu verstehen sowie angemessen darauf einzugehen und zu reagieren.

Für weitere Informationen stehen auch die Hundeprofis sicher zur Seite, sei es der Tierarzt, Hundetrainer oder Züchter. Zudem kann man sich mit anderen Hundebesitzern austauschen, nach ihren Erfahrungen fragen und Tipps bekommen.

Da die Läufigkeit bei Hündinnen im Vorfeld des Hundekaufs immer Gegenstand der Überlegungen ist, ob es ein Rüde oder eine Hündin werden soll, hoffen wir mit unseren Ausführungen für mehr Klarheit gesorgt zu haben, da mit dem richtigen Wissen und entsprechenden Vorkehrungen, der jeweilige Halter einer Hündin durchaus gelassen durch die Zeit der heißen Phase mit seiner Herzdame kommen kann.

Kastration, Sterilisation, Hormonbehandlung etc.

Neben den präventiven Vorsichtsmaßnahmen, die wir euch aufgezeigt haben, gibt es noch weitere Möglichkeiten auf die Läufigkeit der Hündin einzuwirken,

Eine Kastration zu gegebener Zeit verhindert dauerhaft die Läufigkeit, wohingegen eine Sterilisation als medizinischer Eingriff, nur eine Schwangerschaft verhindert. Positiver Nebeneffekt einer Kastration ist zudem, dass der operative Eingriff das Risiko von Gebärmutterkrebs signifikant reduziert. Solltet ihr mehr zu diesem Thema lesen wollen, steht euch unser ergänzender Artikel "Kastration des Hundes – Vor- und Nachteile beim Kastrieren des Vierbeiners" zur Verfügung.

Ferner können der Hündin Hormonpräparate verabreicht werden, um die Läufigkeit ganz auszusetzen, zeitlich zu verschieben oder gar zu unterbrechen. Diese medikamentöse Maßnahme sollte allerdings aus medizinischer Sicht, nur in Ausnahmefällen erfolgen, da die Gefahr von Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen recht groß ist. Die Folge können z.B. schwer verlaufende Pyometra (Gebärmuttervereiterung) sein, bei der sich in der Gebärmutter Eiter ansammelt und eine erhebliche Bedrohung für das Leben der Hündin darstellt.

Solltet ihr also eine Hündin halten und generell nach Lösungen bezüglich der Läufigkeit suchen, geht auf euren Tierarzt zu und besprecht die vorhandenen Möglichkeiten und deren Vor- und Nachteile für die Hündin. Beispielsweise neigen Hündinnen, die kastriert wurden, zu einem anderen Fressverhalten und damit häufig zu Übergewicht. Dieses gilt es möglichst im Sinne der körperlichen Gesamtkonstitution, Fitness, Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung zu vermeiden, da das Übergewicht etliche Langfristfolgen mit sich bringt.

Welche dies sind und was ihr aktiv dagegen unternehmen könnt, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres Magazinbeitrags "Übergewicht bei Hunden – Hunde werden immer dicker und schwerer".

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