Die Hündin ist ungewollt trächtig

Wenn man davon spricht, dass die Hündin ungewollt trächtig ist, ist die Hündin von einem unkastrierten Rüden besprungen worden und nun schwanger.

Eure Hündin wurde somit von einem Rüden mittels eines Geschlechtsakts ungewollt gedeckt, mit dem Sperma des Rüden bestückt und der Prozess einer Schwangerschaft eingeleitet.

Wenn vom Tierarzt medizinisch geprüft und festgestellt wurde, dass eure Hündin auf Grund des Geschlechtsverkehrs ungewollt trächtig ist, befindet sie sich in einer aktiven Schwangerschaft.

In der Trächtigkeitsphase entwickeln sich im Körper der Hündin die Nachkömmlinge, nämlich die Hundewelpen.

Am Ende des Schwangerschaftszyklus wird durch die Entbindung der Wurf der Welpen stehen. Die Nachkommen werden das Licht der Welt erblicken und der Nachwuchs das Ergebnis des ungeplanten Deckakts sein.

Sobald eure Hündin ihre Lebensphase erreicht, in der sie fruchtbar ist, beginnt die Zeit der Aufmerksamkeit.

Die meisten Hündinnen werden im Zeitraum ihres 6. und 12. Lebensmonats erstmals läufig.

Natürlich gibt es auch Abweichungen je nach individueller Hündin und vorliegender Hunderasse. Dabei verhält es sich so, dass kleinere Hündinnen in der Regel früher das Stadium der Läufigkeit erreichen, als die größeren Hündinnen anderer Hunderassen.

Etwaige Hunde-Krankheiten, verbunden mit der Verabreichung von Medikamenten, können ebenfalls Einfluss auf das Erreichen der ersten Läufigkeit haben. Dasselbe gilt für eine Unterentwicklung der Hündin.

Die Hündin muss also das Stadium der Geschlechtsreife einerseits erreicht haben und andererseits sich in der Zeit befinden, in der sie heiß ist.

Mit dem Erreichen dieser Lebensphase kommt die junge Hündin in die Pubertät.

Sobald ihr die ersten Anzeichen bei eurer Hündin erkennen könnt, die auf eine erste Hitze und Läufigkeit hindeutet, ist es ratsam sich mit den präventiven Vorkehrungen einer ungewollten Trächtigkeit zu beschäftigen.

Die Läufigkeit teilt sich in 4 Phasen auf:

• Vorbrunst
• Brunst
• Nachbrunst
• Ruhephase

Während der Brunst, ist die Phase der Trächtigkeit eingeläutet, in der die Hündin jederzeit und durch jeden Deckakt trächtig werden kann. Denn die Hündin ist extrem heiß und empfänglich für jeden Rüden.

Wenn ihr euch bewusst für eine Hündin entschieden habt, wird dies sicherlich Gründe haben, sofern ihr euch im Vorfeld mit der Anschaffung eines Hundes im Allgemeinen und einer Hündin im Speziellen, beschäftigt habt.

War eure Motivation, dass ihr gerne eine Hündin halten wollt, damit ihr den Vorgang einer Schwangerschaft, dem Wurf und der Aufzucht von Welpen erleben möchtet? Dann stellt sich nur die Frage, ob ihr damit leben wollt, dass eure Hündin ungewollt trächtig ist und ihr nicht gezielt die Deckung vornehmen konntet. Die Folge könnte ein Wurf von Welpen einer Promenadenmischung sein.

Solltet ihr euch aber aus anderen persönlichen Argumenten und Beweggründen für den Kauf einer Hündin entschieden haben, dann ist die einfachste und sicherste Methode, dem Risiko aus dem Weg zu gehen, dass die Hündin ungewollt trächtig wird, eine frühzeitige Kastration.

Informiert euch wo auch immer, ob es direkt beim Tiermediziner, dem Hundetrainer, dem Züchter, dem befreundeten Hundehalter, dem Hundesportverein, dem Hundeforum oder etwaigen sonstigen redaktionellen Beiträgen zum Thema. Je mehr fundierte Informationen eure etwaige Entscheidung beeinflussen, desto besser. Steht am Ende die Kastration dann folgt der nächste Schritt.

Sollte dies der Weg sein, den ihr mit eurer eigenen Hündin bevorzugen solltet, dann sprecht den Tierarzt an und legt euch zeitlich einen Plan zurecht, wann die Kastration sinnvoll und durchführbar ist. Im Sinne der Hündin versteht sich.

Option Welpenwunsch offen halten

Wollt ihr aber der Hündin eine Kastration nicht zumuten oder euch die Option einer zukünftigen Schwangerschaft offenhalten, dann ist Vorsicht das oberste Gebot.

Um zumindest mit der Hündin die gewohnten Hunderunden und Gassigänge machen zu können, solltet ihr in Erwägung ziehen, die Hündin steht an der Leine zu halten und Wege zu bevorzugen, wo ihr wisst, dass sie nicht so sehr mit anderen Hunden frequentiert sind.

Damit reduziert ihr bereits das Risiko auf Rüden zu treffen und die Hündin ungewollt trächtig wird.

Seht ihr auf dem Spaziergang dennoch einen entgegenkommenden Hund, so informiert den Hundehalter über die Hitze eurer Hündin und bitte den Rüden von ihr fernzuhalten.

Auch das Spielen auf einer freien Hundewiese oder mit bekannten Rüden, ist in der Zeit, in der die Hündin heiß ist, zwingend zu vermeiden, damit sie nicht ungewollt schwanger wird.

Und ihr habt vor allen Dingen deutlich weniger Stress beim Ausführen der Hündin und verringert auch den Stresspegel der Hundedame, denn sie wird beim Aufeinandertreffen mit Rüden, in der Zeit der Läufigkeit, stets bedrängt wird. Ihre Duftstoffe treiben die Rüden pur zur Verzweiflung seitens ihres Sexualtriebs.

Da die Hündin in der Zeit der Läufigkeit Ausfluss aus ihrer Scheide hat, ist es aus hygienischen Gründen oft ratsam auf Hundewindeln oder eine Schutzhose zurückzugreifen. Auch diese schützen für die Hochphase der Hitze vor einem ungewollten Deckakt und Schwangerschaft.

Die meisten Hündinnen aller Hunderassen werden bis zu zweimal im Jahr heiß und läufig.

Es gibt auch Hündinnen die entgegen der meisten Hunderassen nur einmal in das Stadium der Läufigkeit kommen.

In dieser Zeit sind sie extrem interessant für die Rüden, die alles in Bewegung setzen wollen, um mit der Hündin in dieser Zeit Kontakt zu bekommen.

Damit die Hündin in diesen zeitlichen Phasen nicht ungewollt trächtig wird, ist stets jedem Rüden sehr kritisch gegenüberzutreten.

Dies gilt besonders für den Höhepunkt der Läufigkeit, auch als Standhitze, Brunst und Östrus, bezeichnet.

Setzt in dieser Zeit ein Rüde den Deckakt unbemerkt an und führt den Geschlechtsakt durch, so kann man davon ausgehen, dass die Hündin ungewollt trächtig wird.

In der Zeit der Läufigkeit ist es in er Regel euer Ziel, dass die Hündin nicht durch einen Rüden geschwängert wird. Außer ihr legt es unbedingt darauf an, da ihr einen Wurf Welpen wollt.

Damit dies nicht passiert, aber die Hündin den so wichtigen sozialen Kontakt zu anderen Hunden pflegen kann, könntet ihr gezielt Treffen mit Hundehaltern von Hündinnen vereinbaren.

Mit den anderen Hündinnen kann dann ein gewohnt unabhängiges und unbeschwertes Spielen, Toben und Raufen stattfinden, ohne das Risiko einer ungewünschten Schwangerschaft stetig im Kopf haben zu müssen.

Wenn es tatsächlich zu dem Ereignis gekommen ist, dass ihr genau in dem Zeitpunkt eines Deckaktes, eurer Hündin nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt habt, gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten, mit der ungewollten Trächtigkeit umzugehen.

Fangt nicht an in einem Hundeforum über ungelegte Eier zu diskutieren, sondern wählt einen vernünftigeren Weg, der euch erstmal die Sicherheit bringen wird, ob die Hündin trächtig ist oder nicht.

Zunächst raten wir euch, den Tierarzt aufzusuchen, mit ihm über den Umstand der ungewünschten Schwangerschaft zu sprechen und durch die möglichen Untersuchungen (bsp. Blutuntersuchung, Röntgen und Ultraschall) zu gegebener Zeit die Schwangerschaft bestätigen lassen.

Bestätigen die Untersuchungen, dass eure Hündin ungewollt trächtig ist, dann habt ihr zwei Wahlmöglichkeiten, die ihr unter allen Umständen im Sinne der Hündin gut überlegen solltet.

Der Tierarzt wird sicherlich alle Vor- und Nachteile der Möglichkeiten eines Schwangerschaftsabbruchs erörtern und unter gesundheitlichen wie ethischen Gesichtspunkten einen Rat aussprechen.

In der Annahme, dass sich die allermeisten Hundehalter für das Austragen der Welpen entscheiden werden, wollen wir euch ergänzend unseren Magazinartikel "Wie lange ist eine Hündin trächtig & wie läuft die Trächtigkeit ab?" zur weiteren Lektüre empfehlen.