Hundegeschichte: Boxer & Kleinkinder
Das Zusammenleben und Interagieren von Boxer und Kleinkindern
Von:
Ralf Lügger
Zuletzt aktualisiert am: 9.11.2023
Unsere Hundegeschichte handelt von Zusammenleben und täglichen Interagieren von Boxern und Kleinkindern, auf der Basis gewonnener Erfahrungen aus der Haltung des Boxer Pinkas und Enkelkinds Vanessa.
Damit das Zusammenwirken auch wunschgemäß und harmonisch verlaufen kann, geben uns die verantwortlichen Boxer-Besitzer einige wertvolle und hilfreiche Tipps und Ratschläge aus dem gemeinsamen Hundealltag mit. Danke hierfür!
Hundegeschichte: Regeln & Grenzen für ein gutes Miteinander Boxer & Kind
Worauf man für das harmonische Zusammenleben Boxer und Kleinkind achten muss.
So funktioniert´s mit Boxer und Kind
Boxer sind ausgesprochene Familienhunde. Sie sind freundlich im Wesen und lieben
Kinder ganz besonders.
Dieses Wissen hat uns dazu bewogen, im Herbst 1993 einen Boxer in unsere Familie zu holen. Unser erstes Enkelkind war zu diesem Zeitpunkt gerade 10 Monate alt.
Das Kind (Vanessa) und der Boxerwelpe (Pinkas) waren sofort begeistert voneinander. Es war von Anfang an schön zu sehen, wie beide miteinander umgingen.
Es sind natürlich einige Regeln für das Zusammenleben von Kleinkindern und Boxern zu beachten:
- beide sollen nicht unbeaufsichtigt sein
Ein Kleinkind ist in seiner Motorik noch unbeholfen und kann so dem Hund unbeabsichtigt Schmerzen zufügen (z.B. zieht am Ohr, greift in die Augen oder zieht beim Rüden an den Geschlechtsteilen). In dieser Situation muss man damit rechnen, dass der Hund aggressiv reagiert und beißt.
Bei Pinkas haben wir dies allerdings nie erlebt. Wenn wir eine solche Situation wirklich nicht früh genug kommen sahen, um vorher einzuschreiten, hat Pinkas kurz gejault und sich von dem Kind entfernt. Er hat noch niemals ein Kind angeknurrt oder gar danach geschnappt! - der Hund muss so erzogen werden, dass er lernt, dass Kinder etwas ganz Tolles sind
Auch wenn der Boxer als kinderlieb bekannt ist, muss diese Eigenschaft zielgerichtet gefördert werden. Es ist gerade in der Welpenzeit wichtig, dass der Hund viel Kontakt zu Kindern hat. Immer, wenn er sich mit Kindern richtig verhält, wird er mächtig gelobt. So lernt er, dass das Zusammensein mit Kindern für ihn positiv ist.
Soweit ich mich erinnern kann, war es übrigens gar nicht so schwierig, dem Hund beizubringen, dass er mit sehr kleinen Kindern vorsichtig umgehen muss. Je kleiner das Kind ist, umso wenige fordert es den Hund zum Spielen auf und umso ruhiger ist auch der Hund. Wenn das Kind erst läuft, wird der Hund auch aktiver und dann kann es schon mal passieren, dass er das Kind umwirft. Mit älteren Kindern ist auch schon mal richtiges Toben angesagt!
Ich hatte vor kurzem noch Gelegenheit dieses unterschiedliche Verhalten zu beobachten: Eine Freundin kam zu Besuch und brachte ihren 8 Monate alten Sohn mit. Der Junge saß auf dem Teppich und Pinkas lag unbeweglich daneben, während das Kind Spielzeugautos über seinen Rücken fahren ließ. Man konnte richtig sehen, dass Kind und Hund Spaß daran hatten!! Es wäre ja einfach für Pinkas gewesen, aufzustehen und wegzugehen, wenn es ihm nicht gefallen hätte. Er findet kleine Kinder also auch heute (im Alter von fast 11 Jahren!) immer noch toll! - der Hund muss vierteljährlich entwurmt und jährlich geimpft werden
Diese Vorsichtsmaßnahmen sind notwendig, damit sich das Kind nicht durch den Hund infiziert. Besonders die regelmäßige Entwurmung des Hundes ist wichtig, da das Kleinkind die üblichen Hygienemaßnahmen im Umgang mit einem Hund noch nicht kennt. Die Erwachsenen sollen darauf achten, dass das Kind z.B. die Hände wäscht, nachdem es mit dem Hund gespielt hat und bevor es etwas isst. Kleinkinder sehen das natürlich oft nicht ein und müssen immer wieder dazu angehalten werden.
Wir haben oft erlebt, dass Vanessa den Pinkas mit ihrem Löffel füttern wollte
oder ihm zwischendurch ein Eis zum lecken hingehalten hat, an dem sie dann na-türlich noch weiter lecken wollte.
Apropos „lecken“, natürlich zeigt ein Boxer einem Kind seine besondere Liebe durch ablecken der Hände oder sogar des Gesichtes. Ich denke, unter Beachtung der o.g. Vorsichtsmaßnahmen ist das auch nicht so schlimm. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen sogar, dass Kinder, die mit Tieren aufwachsen, ein besser funktionierendes Immunsystem haben. Sie leiden weniger häufig an Infektionen und haben auch weniger Allergien (Allergie = Überreaktion des Immunsystems) als andere Kinder.
Aufgreifend auf den wunderbaren Beitrag, wollen wir euch in Ergänzung noch einen weiteren Tipp bezüglich den artgerechten Umgangsformen von Kindern mit Hunden auf den Weg geben. In unserem Artikel "Goldene Regeln für Kinder im Umgang mit einem Hund" findet ihr weitere Tipps, wie der gemeinsame Umgang zum vollen Erfolg wird.
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