Koprostase beim Hund
Wenn der Hund an einer Kotstauung leidet
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 10.9.2023
Unter einer Koprostase versteht man eine starke Verstopfung oder genauer gesagt, eine Stauung von Kot im Dickdarm.
Sie ist oft Folge einer chronischen Darmentleerungsstörung (s. Obstipation). Auch wenn sie weniger Leid beim Besitzer erzeugt als flüssiger Durchfall, sollte sie dennoch ernst genommen und untersucht werden, wenn sie sich nicht innerhalb weniger Tage von selbst löst. Denn sonst kann es zu einer Koprämie, also einer Vergiftung mit Darmbakterien bzw. den von Ihnen gebildeten Toxinen kommen. Ganz abgesehen davon, dass sie sehr schmerzhaft sein kann.
Ursachen für eine Koprostase sind zumeist Fütterungsfehler (z.B. Knochenfütterung) oder Verdauungsprobleme (z.B. Dickdarmentzündung = Kolitis, Aussackung des Darms, Tumore). Bei Rüden kommt es öfter zu einer Koprostase aufgrund einer Prostatavergrößerung, da diese den Darm einengt. Auch Schädigung der am Kotabsatz beteiligten Nerven kann eine Verstopfung auslösen. Ebenso können Schmerzen im Magen-Darm-Trakt oder an der Wirbelsäule zu einer Vermeidung des Kotabsatzes und nachfolgender Koprostase führen.
Wird die Ursache der Koprostase schnell gefunden und abgestellt, sind keine Folgeschäden zu erwarten. Bei Tieren mit krankheitsbedingt chronischer Verstopfung kann die Zugabe von Ölen oder anderen Laxantien (z.B. Milch) hilfreich sein, um den Kotabsatz zu erleichtern. Fettleibige Tiere neigen, aufgrund ihrer Körpermasse und allgemeinen Bewegungsunlust, oft zu Verstopfungen. Hier ist eine Diät des Rätsels Lösung.
Synonyme
- Kotstauung
Krankheiten
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