Sauerstoffmangel beim Hund
Wenn der Hund unter Sauerstoffmangel leidet
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023
Hypoxie ist der medizinische Ausdruck für Sauerstoffmangel und kann eine allgemeine, also den gesamten Körper betreffende, Unterversorgung mit Sauerstoff beschreiben oder aber einen lokalen, also nur auf ein Körpergebiet oder Organ bezogenen, Sauerstoffmangel. Mitunter sind auch nur einzelne Teile von Organen unterversorgt, wie bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Gemessen wird eine Hypoxie über den sogenannten Sauerstoffpartialdruck (pO2), der beim Hund zum Beispiel im arteriellen Blut ca. 100mmHg beträgt.
Man unterscheidet folgende Hypoxieformen:
- Niedriger pO2 des arteriellen Blutes (auch pAO2 genannt) = Hypoxämie: über die Lunge gelangt nicht genügend Sauerstoff ins Blut, z.B. weil die Atemluft zu wenig Sauerstoff enthält oder Lungenerkrankungen vorliegen
- Niedriger pO2 des gesamten Blutes = anämische Hypoxie: das Blut ist nicht in der Lage, genügend Sauerstoff aufzunehmen, z.B. weil rote Blutkörperchen (Erythrozyten) fehlen oder defekt sind, also eine Anämie vorliegt
- Niedriger Sauerstoffgehalt in einem Gewebeabschnitt aufgrund einer Durchblutungsstörung = ischämische Hypoxie: z.B. bei zu niedrigem Blutdruck oder einer Embolie
- Der Sauerstoffkreislauf ist auf zellulärer Ebene gestört (Zellatmung funktioniert nicht) = zytotoxische / histotoxische Hypoxie: z.B. bei einer Vergiftung
Da unterversorgte Zellen, Gewebe oder Organe nicht funktionstüchtig sind und an langanhaltendem Sauerstoffmangel zu Grunde gehen können, sollte die Ursache natürlich schnellstmöglich ermittelt und beseitigt werden. Zur symptomatischen Therapie können sämtliche Mittel herangezogen werden, die bessere Sauerstoffversorgung gewährleisten, z.B. Trachealtubus und Beatmungsbeutel, Sauerstoffzelte/-kammern, Mund-zu-Mund-Beatmung, Luftröhrenschnitt etc.
Synonyme
- Hypoxie
Pflanzen
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