Gefahr für Hunde: Der Holunder

Ist das Fressen von Holunder für den Hund giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024

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Allgemein

Familie: Moschuskrautgewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Mittel
Pilz: Nein

Synonyme

  • Aalhorn
  • Deutscher Flieder
  • Eiderbaum
  • Elder
  • Ellhorn
  • Fliederbeere
  • Hölder
  • Holder
  • Holderbusch
  • Huskolder
  • Sambucus

Der Holunder ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Moschuskrautgewächsen gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Sambucus bezeichnet. Daneben gibt es zahlreiche weitere Begrifflichkeiten, unter denen der Holunder bekannt ist. Als das wären Deutscher Flieder, Fliederbeere, Holderbusch, Hölder, Aahorn, Elder, Ellhorn, Eiderbauem oder Huskolder.

Die unterschiedlichen Arten des Holunders kommen auf allen 5 Kontinenten regional in der Natur als Gewächs vor. Sie wachsen in Form von Holunderbäumen und -sträuchern können eine beeindruckende Höhe von bis zu 15 Meter und mehr erreichen, als auch in der Breite sehr ausladend gedeihen. Der Holunder ist vielerorts in der natürlichen Vegetation zu finden, da er als äußerst robust und anspruchslos gilt. Dabei stößt man auf den Holunder in Waldrandgebieten, in Feldern und Freiwiesen, aber auch in privat angelegten Gärten. Am häufigsten stößt man dabei auf den schwarzen Holunder.

Apropos: Die Blätter sind grün, im Winter ist der Baum/Strauch blattlos. Die Blüten sind weiß und die Früchte je nach Holunderart von schwarz, über rot bis weiß.

Der Holunder ist auch wegen seinen Früchten/Beeren, die zum Steinobst gehören, bei Menschen sehr beliebt und wird traditionell als Nahrungsmittel und in der Medizin genutzt. Ferner werden die Blätter in getrockneter Form, als Tee verwandt.

Auch Vögel und Insekten greifen gerne auf die Blüten und Früchte des Holunders als Nektar und Nahrung zurück.

Dennoch Vorsicht: Denn für Menschen und zahlreiche Tiere ist der Holunder in unreifer Form im Hinblick auf den Verzehr giftig. Auch für Hund gilt die orale Aufnahme und der Kontakt mit Holunder demnach als No-Go. Das Giftigkeitslevel wird als mittel betrachtet.

Kommt es zu einem unerwünschten Kontakt mit dem Holunder, kann der Hund sich folglich eine Vergiftung zuziehen. Typische Vergiftungssymptome beim Hund im Zusammenhang mit dem Fressen der Holunderbeeren, sind u.a. Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall, Kämpfe, Zittern, Atembeschwerden, Atemlähmung, Atemnot etc. - es ist auf jeden Fall angebracht, zügig den Tierarzt oder eine Tierklinik rasch aufzusuchen, um den Hund untersuchen zu lassen und wenn nötig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Wie schwer der Grad der Vergiftung ausfällt hängt natürlich immer von der verzehrten Menge im Verhältnis zum Körpergewicht der Fellnase ab. Zudem spielen weitere Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen eine Rolle. Denn sind Gesundheit, Vitalität und Konstitution vorbelastet oder nicht so stabil wie bei einem fitten Hund bestens Alters, so steckt die Fellnase eine mögliche Vergiftung weniger gut weg. Daher muss bei Welpen auf ihren Erkundungstouren und Seniorhunden mit Alterserscheinungen und Wehwehchen, noch besser aufgepasst werden. 

Aber nicht nur eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Verweilen mit dem Hund im Freien helfen gegen eine mögliche Vergiftung weiter. Denn auch die richtigen Erziehungsmaßnahmen sorgen für zusätzliche Sicherheit. Wir raten auf jeden Fall zu einem Anti-Giftköder-Training, damit dem Hund diverse Lerninhalte vermittelt werden, um ihn zukünftig davor zu bewahren, alles zu untersuchen und aufzunehmen, was er unterwegs findet. Im besten Fall wird der Hund so trainiert, dass er die fressbaren Fundstücke, seien es Leberwurstbrote, Tierkadaver oder Giftköder, mit aufgebautem Verhalten anzeigt. Ferner braucht es einen sicher und zuverlässig funktionierenden Rückruf. Denn damit lässt sich der Hund auf Wunsch abrufen und zu euch zurückbeordern, wenn ihr auf Distanz seht, dass er sich an etwas zu schaffen macht.


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