Reizüberflutung vom Hund

Was ist Reizüberflutung bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023

Man mit schwarzem Hund in der Innenstadt.jpg
Synonyme
  • Reizüberlastung

Von Reizüberflutung wird bei Hunden gesprochen, wenn zur selben Zeit zahlreiche verschiedene Reize auf die Sinnesorgane des Hundes einprasseln, er nicht mehr in der Lage ist, sie geordnet aufzunehmen, geschweige denn zu verarbeiten. Der betreffende Vierbeiner ist dadurch extrem gestresst und überfordert, was zu reaktivem Verhalten führen wird. Durch die Reizüberflutung ist der Hund psychisch überlastet.

Wird zum Beispiel ein Hund mit in die Innenstadt in die Fußgängerzone genommen und erlebt dieses Ereignis zum ersten Mal, so wird er vermutlich mit dieser Situation und sehr schwer klarkommen, da unwahrscheinlich viele äußeren Einflüsse und Stimuli gleichzeitig auf ihn einwirken, seien es Fahrzeuggeräusche, das Klingeln von Fahrrädern und der S-Bahn, die Stimmungen und Geräuschkulissen der Menschenmassen, Musik von Straßenmusikern, quengelnde und weinende Kinder etc.. Der Stresspegel und das individuelle Erregungsniveau werden voll ausschlagen und durch die Reizüberflutung den Hund extrem unter Druck setzen. 

Je sensibler und feinfühliger ein Hund auf Grund seiner individuellen Anlagen und Wesensmerkmale veranlagt ist, desto intensiver wird er Reize generell wahrnehmen und gerade bei einer gleichzeitig auf ihn hereinbrechenden Flut an unterschiedlichen Stimuli auf Grund seiner hochsensitiven Empfindlichkeit überfordert sein. Je höher hingegen die individuelle Reizschwelle eines Hundes ist, umso weniger empfänglich und empfindlich reagiert dieser auf Reize grundsätzlich, aber auch dieses Hundeindividuum ist vor einer potentiellen Reizüberflutung nicht gefeit, wenn die Intensität der Belastung zu hoch wird und zu viel auf ihn einbricht.

Die Reizüberflutung muss nicht zwangsläufig durch eine vielzahl gleichzeitig auf den Hund einwirkenden Reize entstehen, sondern es kommt auf die Qualität und Quantität in der Zusammensetzung an, sprich es können auch wenige hochqualitativ ausfallende Impulse, die die Sinnesorgane des Vierbeiners und deren Verarbeiten stark fordern, für eine Reizüberflutung sorgen. Kurz, kommt es zu einer Situation, in der die individuelle Reizbelastung zu einer Reizüberflutung und damit Überlastungssituation beim Hund führt, kann diese durch wenige, aber extrem herausfordernde "Reizinhalte" enstehen oder durch eine Vielzahl und damit Konglomerat unterschiedlicher Umwelteinflüsse geschehen.

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