Die Beschwichtigungssignale beim Hund

Was sind Beschwichtigungssignale beim Hund?

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 3.5.2024

Schwarzer Hund dreht Kopf weg und zeigt Zunge.jpg
Synonyme
  • Appeasement Signals
  • Calming Signals

Beschwichtigungssignale gehören zur Hundesprache und sind Kommunikationselemente, mit denen der Hund mit seinem menschlichen, artgenössischen oder artfremden Gegenüber in kommunikative Interaktion tritt.

Die unterschiedlichen Beschwichtigungssignale, mit denen der Hund kommuniziert, gehören zur Körpersprache und sind Teil des Ausdrucksverhalten des Hundes. 

Der Hund greift auf die Beschwichtigungssignale zurück, um seinem Kommunikationspartner durch das Aussenden der Signale eine bestimmte Botschaft und Anliegen zu übermitteln. Durch Mimik, Gestik und Körpersprache wird lautlos eine Nachricht an das Gegenüber ausgesendet.

Wofür werden die Beschwichtigungssignale vom Hund bei der Interaktion mit Artgenossen, Menschen und anderen Tieren eingesetzt? Die Beschwichtigungssignale nutzt der Hund zum "Beschwichtigen", also um eine bestimmte Situation zu entspannen, besänftigen, beruhigen, abzumildern, entschärfen und mitunter die Wogen zu glätten.

Die Beschwichtigungssignale sind also Kommunikationsmittel des sozialen Miteinanders, sprich gehören zum Sozialverhalten des Hundes. Der Hund versucht mit Hilfe von Beschwichtigungssignalen seinem Gegenüber seine positive und wohlgesinnte Intuition im Hinblick auf den sozialen Kontakt und das gemeinsame Interagieren zu unterstreichen. Der aussendende Hund hat also nur positive Absichten und möchte dies seinem hündischen oder menschlichen Gegenüber als Grundlage für das anstehende Interagieren vorausschicken. Ebenso werden Beschwichtigungssignale eingesetzt, wenn dem Hund eine bestimmte Situation unangenehm ist und er sie geschickt überspielen und abmildern will, um im Falle von schlechter Stimmung, gezielt für Beruhigung und Entspannung zu sorgen, oder gar das Gegenüber in Stress- und anstehenden Konfliktsituationen von Aggressionsverhalten abzuhalten.

Kurz, der mit dem Einsatz von Beschwichtigungssignalen durch den Hund will dieser beabsichtigt auf das Verhalten seines Kommunikationspartner, also Mensch, Hund oder artfremdes Tier, Einfluss nehmen.

Um euch nun einen besseren Eindruck über mögliche Beschwichtigungssignale zu machen, wollen wir euch einige regelmäßig zum Einsatz kommende nennen:

  • Gähnen
  • Kopf wegdrehen
  • Züngeln / sich das Maul lecken
  • Blinzeln und Kneifen der Augen
  • Blick abwenden
  • Strecken
  • Bogen laufen
  • Absetzen / Ablegen
  • Vorderkörpertiefstellung / Spielaufforderungsgeste
  • Schlangenlinien laufen
  • Auf dem Boden schnuppern / schnüffeln
  • Wegdrehen / vom Gegenüber abwenden
  • Dynamik / Tempo der Bewegungen werden stark reduziert
  • sich Lösen und Urinieren

Ergänzend wollen wir euch rund um das Thema "Beschwichtigungssignale" nun von unserem Autor und Hundetrainer Ralf Lügger, einen interessanten Artikel ans Herz legen.

Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel