Exophthalmus beim Hund

Wenn der Hund ein hervorstehendes Auge hat

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Zuletzt aktualisiert am: 11.9.2023

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Was umgangssprachlich gerne als „Glubschauge“ oder „Glotzauge“ bezeichnet wird, nennt man medizinisch Exophthalmus (ex = außen, ophthalmos = Auge) und beschreibt einen aus der Augenhöhle hervorragenden Augapfel (Protrusio bulbi), was i.d.R. auch automatisch mit einer vergrößerten Lidspalte einhergeht.

Bekannt sind „Glubschaugen“ v.a. bei kurzköpfigen Hunden, wie Mops, Bulldogge, Chihuahua oder Shi Tzu, da der deformierte und zu klein geratene Schädel den Augen nicht genügend Platz bietet. Aber auch Entzündungen, Abszesse oder Tumoren hinter dem Augapfel können zu einem Exophthalmus führen.

Als Begleiterscheinung kann ein übermäßiger oder verminderter Tränenfluss beim Hund auftreten. Sehstörungen sind ebenfalls möglich. Da das Auge, durch die Lageveränderung und den ungenügenden Lidschluss, weniger gut geschützt ist, kann es außerdem zu Bindehautentzündung, Hornhautentzündung, Verletzungen oder Austrocknung kommen.

Augentropfen oder -salben können helfen, Symptome zu lindern und Schäden zu vermeiden. Ist der Exophthalmus angeboren, müssen meist lebenslang Augenmedikamente verabreicht werden. Ist hingegen eine Entzündung oder ein Abszess die Ursache, kann eine komplette Heilung durch Medikamentengabe oder Operation erzielt werden. Bei Tumoren ist meist eine Entfernung des Augapfels (Enukleation) unumgänglich, um Schmerzen und Folgeschäden zu vermeiden.


Synonyme

  • exophthalmia
  • exophthalmos
  • Glubschauge
  • Hervorgetretenes Auge
  • Hervorstehendes Auge
  • proptosis
  • Protrusio bulbi

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