Das Aasfressen von Hunden

Was bedeutet Aasfressen bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 22.4.2024

Weisser Hund frisst am Strand Seerobbenkadaver.jpg
Synonyme
  • Aas fressen
  • Aasfresser
  • Aasfresserei

Wenn man bei Hunden von Aasfressen spricht, bedeutet dies, dass die Hunde ein ursprüngliches Verhalten aus ihrer Zeit in der sie noch nicht domestiziert waren zurückgreifen, das in der Gestalt Einfluss auf ihren Organismus nimmt, da das Aasfressen zum Ausgleich ihres Säure-Basen-Haushalts dient.

Das Verhalten des Aasfressens zeigt sich nach wie vor bei freilebenden Hunden, Wildhunden und Wölfen. Neben dem Ausleben des Beutefangverhaltens auf der Jagd nach Tieren für die Nahrungsbeschaffung von Frischfleisch, greifen und griffen Wölfe, wildlebende Hunde, Straßenhunde und eben heute auch noch vereinzelnt unsere Haushunde auf das Fressen von Aas zurück.

Doch Vorsicht. Die Aasfresserei birgt auch Gefahren, denn durch das Fressen von jedwedem Unrat und Gefundenem, kann sich der Hund eine schwere Vergiftung einfangen, deren Auswirkungen, Symptome, Erste-Hilfe etc. ihr in unserem gesonderten Artikel "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Ratschläge & notwendige Hilfsmaßnahmen" nachlesen könnt.

Die Notwendigkeit den Säure-Basen-Haushalt durch Zufressen von Aas auszugleichen ist nötig, wenn die eigentliche Nahrung des Hundes sehr einseitig in Richtung Rohfleisch tendiert. Dies kann natürlich in freier Wildbahn schneller vorkommen, schließlich bekommen die Haushunde heute ihr Futter von Herrchen und Frauchen zusammengestellt. Aus diesen Gründen muss man sich vor dem Barfen genau über die korrekte Zusammenstellung des Futters kundig machen, damit nicht versehentlich zu viel rohes Fleisch gereicht wird, was zur Belastung des Säure-Basen-Haushalts führen kann. Die Nahrungszusammenstellung muss also viele notwendige Bestandteile haben und nicht nur aus Fleisch bestehen, auch wenn das Barfen als Rohfütterung bezeichnet wird.

Fällt euch also auf, dass euer Hund häufiger mit der Nase am Boden bei euren Hunderunden nach Fressbarem sucht und dabei gerne Aas oder auch eigenen wie fremden Kot frisst (Koprophagie), ist es an der Zeit nach den Gründen zu forschen und ggf. die Ernährung des Hundes zu hinterfragen, umzustellen und anzupassen.

Um den eigenen Hund vor Vergiftungen durch Fressen von Gefundenem zu schützen und ihn generell so zu konditionieren, dass er auch kein Kot oder Aas anrührt, ist in Sachen Erziehung und Ausbildung sicher eine Anti-Giftköder-Training mehr als ratsam. Um mehr darüber zu erfahren, könnt ihr gerne unseren ergänzenden Artikel "Das Anti-Giftköder-Training ist ratsam für die Erziehung des Hundes" anklicken.

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