Hautverletzung beim Hund
Was ist eine Hautverletzung beim Hund?
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.7.2024
- Hautläsion
- Hautwunde
- Vulnus
- Wunde
Hautverletzungen, auch Hautwunden genannt, treten beim Hund relativ häufig auf. Wobei Nackthunde, aufgrund des fehlenden schützenden Fells, ein höheres Risiko für Verletzungen der Haut mit sich bringen.
Umgangssprachlich wird für Hautverletzungen meist das Wort Wunde verwendet, obwohl dieses sich theoretisch nicht nur auf Verletzungen (Läsionen) der Haut, sondern auch der Schleimhaut oder anderer Gewebe bezieht. Definiert ist eine Wunde als Zusammenhangstrennung von Gewebe mit oder ohne Substanzverlust und mit oder ohne Einbeziehung angrenzender Gewebe/Strukturen.
Die meisten (Haut-)Wunden heilen komplikationslos und ohne Narbenbildung von selbst. Je größer, tiefer oder schmutziger die Wunde jedoch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich infiziert und/oder eine Narbe zurückbleibt. In diesen Fällen ist eine Wundbehandlung (Säuberung, Desinfektion, ggf. Wundnaht, ggf. Operation, ggf. Antibiotikumgabe) notwendig.
Folgende Arten von (Haut-)Wunden existieren:
- Abschürfung = oberflächliche Abtragung der obersten Hautschicht (Epidermis)
- Quetschung = Blutung + Gewebeschädigung in und unter intakter Haut
- Prellung = schwere Quetschung mit Hautverletzung
- Hämatom = „Blauer Fleck“ = größere Ansammlung von freiem Blut unter der Haut
- Schnittwunde = Gewebeverletzung mit scharf abgegrenzten, glatten Wundrändern
- Stichwunde = ähnlich Schnittwunde
- Risswunde = nicht in bestimmte Richtung verlaufendes traumatisches Zerreißen der Haut
- Komplizierte Wunde = mehrere Strukturen betroffen, große Fläche oder ernsthafte Heilungsverzögerung
- Verbrennung/Verätzung/Erfrierung
Die unterschiedlichen Arten von Hautverletzungen beim Hund können bei allen denkbaren Aktivitäten passieren, sei es im Wohnraum oder Garten, beim Spazieren auf der Hunderunde, dem Spielen und Raufen mit anderen Hunden, beim Hundesport oder einer sonstigen Verwendung wie dem Führen des Vierbeiners bei der Jagd oder im Rettungshundewesen. So kann der Hund am Strand in eine Glasscherbe treten, beim Überqueren eines Hindernis beim Agility oder Mondioring mit der Pfote hängebleiben und sich die Kralle einreißen oder es kommt auf der Hundewiese mit einem Artgenossen zu einer Konfliktsituation, bei der sich der geliebte Fellfreund ein Blessur einheimst.
Zieht sich der Hund bei einem Ereignis nun eine Hautverletzung zu und das Unglück ist trotz aller Vorsicht passiert, muss zeitnah die Wunde versorgt werden. Was es im ersten Schritt im Rahmen einer Erstversorgung einer Hautverletzung zu machen gibt, haben wir in einem ergänzenden Artikel zum Thema "Wundversorgung beim Hund" ausführlich beschrieben.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie über die Suchfunktion beispielsweise unter „Wundheilung“, „Sportverletzungen beim Hund“, „Muskelverletzungen“ etc.
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