Hund krank - Herrchen & Frauchen krank

Die Krankheit des Hundes wird zur Belastungsprobe für seinen Halter

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Zuletzt aktualisiert am: 16.11.2022

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Ein krankes Haustier und ein kranker Hund können ihre Besitzer ebenfalls krank machen. Denn der Halter leidet mit und die Krankheit oder Verletzung des Hundes belastet ihn. Warum ist dies so?

Ein eigener Hund stellt für viele Hundebesitzer ein weiteres Familienmitglied dar, oder gar Partner- bzw. Kinderersatz. Daher erwächst mit der Zeit ein emotionales, inniges und intensives Verhältnis zwischen dem Hund und seinem Besitzer.

Diese starke Bindung und enge Beziehung führt dazu, dass man als Halter für den Fall einer Erkrankung oder anderweitigen Beschwerden, mitfühlt und dies zur psychischen Belastung wird. Man macht sich eben Gedanken, grübelt und es lässt einen nicht los.

Kurzum, der Halter ist von jeglichem Leid, das seinem tierischen Partner widerfährt, ebenso belastet, die Befindlichkeiten des Hundes bedrücken die eigene Seelenlage, die Laune und Stimmung sind im Keller. Geht dieser Prozess über eine längere Zeit, so wird der eigene Gesundheitszustand ebenfalls darunter leiden.

Sprich, schafft man sich einen Hund an, übernimmt man mit der privaten Hundehaltung viel Verantwortung für ein Lebewesen. Damit verbunden sind etliche Aufgaben, die dem Wohlbefinden des Hundes und dessen artgerechter Haltung zukommen sollen. Nicht zu Letzt gehört zu den Kernthemen der Bereich der Gesundheit, was dazu führt, dass wir alles Erdenkliche für eine stabile körperliche und geistige/mentale Konstitution der Hundes tun wollen.

Ist dem aber mal nicht so und der Hund krank ist oder es ihm nicht gut geht, überträgt sich das Befinden oft auf uns Halter, da wir uns sorgen. Verständlich, aber aus gesundheitlicher Sicht nicht immer gut.

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Das Verhältnis Hund & Mensch

Vertrauen, Sicherheit, Liebe und Verantwortung sind einige Faktoren die das Hund Mensch Team zusammenschweißen

Der Hund und sein Leitwolf - eine enge Beziehung entsteht

Irgendwann ziehen unsere Vierbeiner bei uns ein und mit der Zeit entwickeln wir ein inniges und vertrauensvolles Verhältnis, dessen Fundament eine enge und starke Bindung bildet.

Bei vielen Haltern entwickelt sich der treue tierische Partner zu bedeutend mehr. Er ist Partnerersatz, Kindersatz oder einfach ein weiteres Familienmitglied und Freund.

Das bedeutet, dass der Hund in den Familienrudel, sei er noch so klein, integriert wird, seinen festen Platz bekommt und fester Bestandteil wird.

Es wird sich täglich miteinander beschäftigt, eine vertrauensvolle Beziehung wächst heran, durch den gemeinsamen Umgang lernen wir uns gegenseitig kennen und einschätzen, studieren die gegenseitigen Werkzeuge (Sprache, Körpersprache, Mimik, Gestik etc.) der Kommunikation zwischen Mensch/Hund, um bestens und verständnisvoll miteinander interagieren zu können, gewinnen zudem wichtiges Wissen über das Ausdrucksverhalten des Vierbeiner, so dass wir situativ sein Verhalten antizipieren können. Gleichzeitig sehen wir anhand seiner Handlungen, seiner Stimmung und entsprechender Verhaltenszüge, ob es ihm gut geht, er schlecht gestimmt ist oder ihn eine Krankheit oder Verletzung plagen.

Sprich, so wie man sich für seine menschlichen Angehörigen interessiert und sorgt, so verhält es sich beim eigenen Hund nicht anders.

Wenn wir einkaufen gehen, denken wir daran, wie wir unserem Tier etwas Gutes tun können.

Als fürsorglicher Halter, planen wir unseren Alltag nach den Bedürfnissen unseres Hundes, denn schließlich soll art- und rassenspezifische Haltebedingungen vorfinden, damit es ihm rundherum gut geht und er sich in seiner Haut wohlfühlt.

Seien es die Gassirunden über Tag, damit der Hund sich regelmäßig lösen kann und sein Geschäft verrichtet, oder die regelmäßige Hundepflege mit Bürsten des Fells und säubern der Ohren, das Zusammenstellen des Hundefutters oder die tägliche Auslastung beim Hundesport, dem ausgiebigen Spaziergang, dem Einsatz im Revier als ausgebildeter Jagdhund oder bei der gemeinsamen Tour beim Ausreiten mit dem eigenen Pferd.

Ferner gehören ausreichend Zuneigung, Streicheleinheiten und Schmuseeinheiten für das Wohlbefinden dazu, wie auch die richtigen Maßnahmen für die Gesundheit inklusive regelmäßiger Tierarztbesuche für die turnusmäßigen Kontrolluntersuchungen, Impfungen und Antiparasitikabehandlungen.

Merken wir was? Unser Hund beschäftigt uns sehr und unsere Gedanken drehen sich viel um ihn, sein Glück und Wohlsein. Gut so!

Sollte unser Hund aber einmal eine Verletzung oder eine akute Krankheit haben, so wird uns auch dies permanent beschäftigen und in Anspruch nehmen. Zunächst die Diagnose der Tierärzte und dann die Belastung für uns selbst. Körperlich und auch geistig. Denn vielfach machen Halter das Problem des Hundes zu ihrem.

Sprich, unsere Hunde werden uns Halter und Besitzer, nachdem die Diagnose der Tierärzte feststeht, noch mehr in Beschlag nehmen und zwangsläufig mit ihren Leiden psychisch und physisch belasten.

Kurzum: Nicht nur unsere Vierbeiner leiden, sondern auch wir Herrchen und Frauchen.

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Die Krankheit des Hundes wird zur Belastung

Der Hund wird krank und leidet, dann machen sich Halter Vorwürfe, Gedanken und geraten psychsich unter Druck.

Geht es dem Hund nicht gut, geht es dem Halter oft auch schlecht

Wenn der eigene Hund krank ist, so fühlen wir Hundehalter extrem mit.

Der psychische Druck, das emotionale Mitgefühl und die Betroffenheit bewirken bei vielen von uns, dass es uns auch schlecht geht und wir Halter krank werden.

Dasselbe Phänomen kennen wir im Übrigen was die Beziehungen Eltern und Kinder angeht.

Es handelt sich hierbei um ein sehr sensibles Thema, dass allgegenwärtig ist und viele von uns Hundehaltern da draußen beschäftigt und zu schaffen macht.

Allzu oft wird diese Tatsache verkannt und tabuisiert, daher wünschen wir uns für alle Betroffene, dass darüber mehr gesprochen und geschrieben wird, denn schließlich kann das Thema uns allen widerfahren und zu einem tatsächlichen Problem erwachsen.

Hilfreich sind Gespräche mit Fachleuten, Gleichgesinnten, Freunden und Familienangehörigen. Der aktive Austausch kann sehr wertvoll und effektiv , sowie die richtige Stütze in den sorgenvollen Momenten sein.

Ebenso kann neben dem Trost durchaus plötzlich der richtige Tipp mit einer Behandlungsmethode um die Ecke kommen, den wir ohne kommunikativen Austasuch, nicht erhalten hätten. Offenheit und aktiver Dialog helfen weiter.

Mit dem Welpenkauf und der Entscheidung einen Hund anzuschaffen, muss einem klar sein, dass es immer Höhen und Tiefen während der gesamten Haltung geben wird. Sind es zunächst vielleicht die Trainingseinheiten, die einem Kopfzerbrechen bereiten, später etwaige verfestigte Verhaltensprobleme und sicherlich werden im Laufe des Hundelebens, Alterserscheinungen, Hundekrankheiten, Verletzungen oder gar Vergiftungen einem das Leben schwer machen und die Sorgenfalten auf die Stirn treiben.

Ist der eigene Hund schwer getroffen und von Beschwerden gezeichnet, wird es auch für uns als Halter zu einer enormen psychischen Belastungsprobe.

Ist zudem der Hund durch eine Behinderung und ein Gebrechen körperlich stark eingeschränkt, was datjzu führt, dass wir den Vierbeiner regelmäßig tragen oder hochheben müssen, so kann dies auch nachhaltig zu körperlichen Beschwerden bei uns führen.

Damit wird also das Problem des einen zu einem gemeinsamen, sowie zur Strapaze und Belastung für Mensch und Tier.

Was sind die Folgen für den Halter?

Psychsicher Druck durch Stress, Ängste und hieraus entwickelte Depressionen.

An dieser Stelle kann dann der Tierarzt sicherlich nicht mehr helfen - nun ist der Humanmediziner und Psychologe gefragt.

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Schlussfolgerungen & Ratschläge

Was tun, wenn ich durch die Krankheit meines Hundes schwer getroffen bin?

Hilfe von Freunden, Bekannten und Ärzten einholen

Sollten wir bemerken, dass wir mit einer schwierigen Lebensphase durch die Erkrankung unseres geliebten Vierbeiners nicht mehr klarkommen, uns Sorgen belasten und der Alltag zum Albtraum wird, dann hilft es immer weiter, das direkte Umfeld umgehend anzusprechen und um Rat und Hilfe aktiv zu suchen.

Nichts ist schlimmer als mit dem Problem schwanger zu gehen und versuchen auf eigene Faust alleine klarzukommen. Dies nagt an einem, belastet das Seelenleben extrem und kann zu erheblichen psychischen Beschwerden führen.

Vor allen Dingen tun wir unserem betroffenen Hund auch nichts Gutes, da die meisten Hunderassen sehr sensible Tiere sind und ein gutes Feeling und Gespür für unseren eigenen Gemütszustand haben.

Und wenn sie merken, dass es uns nicht gut geht, belasten wir sie indirekt damit. Denn sind unsere Laune und Stimmung im Keller, wird der Hund dies auf sich übertragen. Das sollten wir tunlichst vermeiden, denn sie haben schließlich schon genug mit ihrer eigenen Erkrankung oder Verletzung zu tun. Ein Teufelskreis.

Die geschilderten Gefühlswelten und Verhaltensweisen von uns Menschen im Zusammenhang mit der Erkrankung unseres Hundes, wurden auch bereits von Wissenschaftlern fundiert untersucht und anhand der Einbeziehung von Fragestellungen an verschiedene Hundehalter untermauert.

Bei den Erhebungen kam folgendes Ergebnis heraus, dass bei Hundehaltern von krankheitsbedingt angeschlagenen Tieren, ebenfalls deutlich erhöhte Krankheitsbelastungen festzustellen waren.

Sprich, ist unser Hund gesund, sind auch wir Halter zwangsläufig hierdurch unbelastet. Dieselbe Parallele zu Menschen, die in ihrem direkten Umfeld schwer kranke Mitmenschen haben, ist verblüffend, aber nachvollziehbar.

Denn der Hund ist und bleibt des Menschen bester Freund - dies könnt ihr gerne zum Beweis in unserem Artikel "Der beste Freund des Menschen, der Hund" nachlesen.

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