Inneres Milieu im Hund

Was ist das innere Milieu und wie wirkt es auf Hundeverhalten?

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Zuletzt aktualisiert am: 6.8.2024

Kleiner weiss grauer Hund laeuft auf der Wiese in Richtung Betrachter mit offenem Maul.jpg

Beim inneren Milieu handelt es sich um eine Mischung von Flüssigkeiten im Körperinneren. Aus der Unausgewogenheit der Mischung können sich Bedürfnisse und Triebe ergeben, deren Ausgleich belohnend wirkt.

Der Begriff des inneren Milieus stammt von dem französische Mediziner Claude Bernard (1813-1878),  der die ausgewogene Zusammensetzung des inneren Milieus er als überlebenswichtig für Tiere ansah. So wird er aus einem 1879 erschienen Buch so zitiert, dass unter dem inneren Milieu alle Körperflüssigkeiten wie Blut oder Lymphe zu verstehen ist und dass diese ins Gewebe eindrängen und Ausdruck aller lokaler Ernährung sowie Quelle und Mündung allen elementaren Austauschs seien.

Sie sind damit Basis des Stoffwechsels und der wiederum derart lebenswichtig, dass das innere Milieu, beziehungsweise Mangelzustände innerhalb desselben später von Clark Leonhard Hull als Triebfeder allen Verhaltens ansah. Hull nahm an, dass unausgewogene Zustände des inneren Milieus Bedürfnisse verursachen, die wiederum einen Trieb zu triebreduzierendem Verhalten auslöst. Die Reduktion des Triebes wirkte in dem Fall wie ein belohnender, positiver Verhaltensverstärker für das triebreduzierende Verhalten.

Dieser Abschnitt des ersten Teils unserer dreitiligen Artikelserie zu Lerntheorien und Trainingsmethoden beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung von Lerntheorien und zeigt, dass das innere Milieu als solches nicht notwendig ist um Verhaltensverstärker zu erklären.

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