Malignes Lymphom beim Hund

Was ist ein malignes Lymphom beim Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 22.8.2024

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Synonyme
  • Lymphatische Leukose
  • Lymphosarkom

Das maligne Lymphom ist ein bösartiger („maligner“) Tumor der Blutzellen. Es gehört damit zur Gruppe der hämatopoetischen Tumoren, die zu den häufigsten Tumorarten des Hundes zählen. Das mal. Lymphom wird auch als Lymphosarkom (sarkom = bösartiger Weichteiltumor) oder lymphatische Leukose (Leukose = weiße Blutzellen betreffend) bezeichnet.

Der Begriff Lymphom beschreibt Erkrankungen, die von einer Gruppe entarteter Abwehrzellen (Lymphozyten) ausgeht und prinzipiell überall dort im Körper auftreten kann, wo sich diese Zellen aufhalten. Man findet Lymphome also vor allem in den sogenannten peripheren lymphatischen Organen (sekundäre lymph. Organe). Dazu zählen Lymphknoten, Lymphfollikel in der Schleimhaut von Atmungstrakt, Magen-Darm-Trakt und Urogenitaltrakt, sowie die Milz. Lymphozyten der Haut oder des Nervensystems können ebenfalls zu einem Lymphom entarten. 

Lymphome können außerdem noch anhand ihrer Zellart unterschieden werden (B-Zell-Lymphom, T-Zell-Lymphom), was die Therapieform und Prognose beeinflusst. 

Da Lymphome dazu neigen, sich im Körper auszubreiten (generalisieren), können sie auch das Knochenmark befallen. Sie werden deshalb von Laien oft mit einer Leukämie verwechselt, bei der ebenfalls lymphoide Zellen entarten. Diese gehört somit zwar zu den hämatopoetischen Tumoren, geht aber primär vom Knochenmark und nicht von den peripheren lymphatischen Organen aus.

Weitere hämatopoetische Tumoren sind:

  • Plasmazelltumoren
  • myeloproliferative Tumoren
  • maligne Histiozytose
  • Mastzelltumoren

Die Symptome sind vielfältig, je nachdem, welche Organe befallen sind. Es können Abmagerung, Anämie, Fieber, Husten, Erbrechen, Durchfall, Ödeme und vieles weitere auftreten. Meist sind erhebliche Veränderungen des Blutbildes sichtbar. Zur Diagnosesicherung eignen sich vor allem Gewebeproben der befallenen Organe bzw. Lymphknoten.

Das maligne Lymphom ist eine der am besten therapierbaren bösartigen Tumorerkrankungen des Hundes. Mittels Chemotherapie (ein oder mehrere Medikamente) können die entarteten Zellen auf ein Minimum reduziert oder sogar vollständig bekämpft werden. Ein Wiederkehren des Lymphoms (Rezidiv) ist allerdings möglich, sodass eventuell eine zweite Behandlungsphase notwendig ist. 

Die Prognose ist abhängig von Art, Lokalisation und Stadium der Erkrankung bei Diagnosestellung. Ohne Behandlung versterben die Patienten innerhalb weniger Wochen. Durch Chemotherapie wird im Mittel eine Überlebenszeit von etwa 1 Jahr erreicht. Einige Patienten sprechen auch so gut auf die Behandlung an, dass sie noch mehrere Jahre ein glückliches Hundeleben führen. 

Weitere Informationen zu verschiedenen Tumorarten, deren Entstehung und Behandlung finden Sie in unserem Lexikon oder unter der Rubrik „Krankheiten“

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