Plattenepithelkarzinom beim Hund

Was ist ein Plattenepithelkarzinom beim Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 18.9.2024

Ein Rottweiler in der Nahaufnahme.jpg
Synonyme
  • PEK
  • Stachelzellkarzinom
  • Stachelzellkrebs

Das Plattenepithelkarzinom (PEK) ist ein von der obersten, hornbildenden Zellschicht der Haut („Plattenepithel“) ausgehender, bösartiger („maligne“) Tumor, der flach bis blumenkohlartig auftreten kann. Aufgrund der beteiligten Keratin-bildenden Zellen mit ihren stachelartigen Zellausläufern („Keratinozyten“ = „Stachelzellen“) werden PEK auch als Stachelzellenkrebs oder Stachelzellkarzinom bezeichnet.

Sie können aus gutartigen Tumoren der Haut („Papillomen“) hervorgehen oder sich spontan durch verschiedene äußere und innere Einwirkungen (UV-Strahlung, chronische Entzündungen, Umwelteinflüsse etc.) bilden.

PEK findet man v.a. im Bereich der Maulhöhle und des Nagelbettes, aber auch an anderen Hautstellen.

Bei einigen Hunderassen (Schnauzer, Rottweiler) sind PEK-bedingte Veränderungen des Krallenbettes sehr verbreitet. Fallen Vertreter dieser Rasse durch wiederkehrende Krallenbettentzündungen, Schwellungen der Zehen oder Hornbildungsstörungen an den Krallen auf, so sollte unbedingt an PEK gedacht werden.

Betroffene Hautstellen sollten großzügig chirurgisch entfernt werden, bestenfalls inklusive der regionären Lymphknoten, in welche sie metastasieren können. Dies bedeutet zum Beispiel, das betroffene Zehen immer komplett amputiert werden sollten. Bestrahlung oder Chemotherapie ist insbesondere bei inkompletter Entfernung des PEK sinnvoll. Je nach Ausbreitung und Lokalisation des PEK, sowie der frühzeitigen Therapie, ist die Prognose vorsichtig bis günstig.

Weitere allgemeine Informationen zum Thema Tumore beim Hund, deren Entstehung und Behandlung finden Sie in unseren Magazinartikel "Was ist ein Tumor?".

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