Entdecke den Unterschied zwischen Coaching und Hundetraining!

Was versteht man unter Coaching für Hundemenschen und wie differenziert sich dieses vom klassischen Hundetraining?

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Zuletzt aktualisiert am: 22.9.2023

Eine Frau mit zwei Bordeaux Doggen auf einer Treppe.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • Die unterschiedlichen Philosophien von Hundetraining und Coaching
  • Klarheit zur Entscheidungsfindung: Was brauche ich gerade?
  • Auswirkungen stressender Emotionen des Menschen auf den Hund
  • Die Ursache hinter dem Trigger erkennen
  • Selbstvertrauen, Zuversicht und Entscheidungskraft als Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander

Training und Coaching werden oft in einem Atemzug genannt. Fast so, als wären es Synonyme. Tatsächlich handelt es sich um, im Ursprung, unterschiedliche Ansätze und damit um jeweils eigene Philosophien.

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Grundlegende Philosophie des Hundetrainings

Der Fokus beim Hundetraining liegt auf Mensch und Hund!

Hundetraining: Die Zusammenarbeit von Hund und Mensch werden geübt

Ein Hundetrainer leitet den Hundebesitzer konkret im Umgang mit seinem Hund an.
„Nimm die Leine etwas kürzer. Führe den Hund auf der reizarmen Seite. Lade ihn mit einer Handbewegung zu dir ein. Belohne ihn genau jetzt.“ Die Anleitung ist schrittweise und konkret und beinhaltet dezidiert was wann wie getan werden soll. Der Hundetrainer greift dabei auf ein großes Portfolio aus Übungen und Erfahrungen zurück und wählt für sein Mensch-Hund-Team die passenden aus. All das übernimmt der Trainer und der Hundebesitzer wendet zielgerichtet an. Gleichermaßen berücksichtigt der Hundetrainer in seinem Training die körperlichen Möglichkeiten des jeweiligen Hundebesitzers. Er schätzt das Kräfteverhältnis zwischen Mensch und Hund ein und wählt Übungen, die realistisch umsetzbar sind. Und wo nötig, bietet der Hundetrainer auch technische Hilfsmittel zur Unterstützung an. Anschließend gilt: Übung macht den Meister.

Aber was passiert, wenn trotz aller objektiven Aspekte, die Umsetzung dennoch nicht zur gewünschten Veränderung des Hundeverhaltens führt? Woran liegt es, ob Hundetraining am Ende erfolgreich ist, oder nicht?

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Wo sich Hundetraining & Coaching ergänzen können

So profitiert das Hundetraining vom Coaching des Hundemenschen!

Mit Coaching den Hunde-Menschen für ein effektiveres Hundetraining entwickeln

Ein Aspekt, der im klassischen Hundetraining nur selten bis gar nicht einen Platz findet, ist die Frage nach den inneren Ressourcen. Mit welcher Willensstärke ist der Hundebesitzer ausgestattet? Wie gut kann er sich durchsetzen und in welchem Maße kann er konsequent sein? Darüber hinaus ist die emotionale Stabilität des Hundebesitzers ausschlaggebend für seine Handlungsfähigkeit. Ein Mensch, der beispielsweise panische Angst vor fremden Hunden hat, wird seinen Hund nicht sicher durch Hundebegegnungen führen können. Auch die reizarme Seite wird ihm hier nicht helfen, denn seine Angst blockiert seine Handlungskompetenz. Eine emotionale innere Balance ist damit essenziell für die Umsetzung einzelner Übungen im Alltag. Es ist beim Hundebesitzer daher weniger eine Frage des Wollens, sondern vielmehr die des emotionalen Könnens. Ein Hundetrainer kann seinen Kunden in diesem Bereich nicht entwickeln. Ein Coach schon.

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Grundlegende Philosophie des Coachings

Der Fokus beim Coaching liegt auf dem Hundemenschen!

Hundemensch-Coaching: Beim Coaching geht es um Persönlichkeitsentwicklung des Menschen

An dieser Stelle kommt Coaching ins Spiel, konkret: Emotionscoaching. Und im Zuge dessen der Fokus auf den Hundebesitzer. Gegensätzlich zum Training findet beim Coaching der Klient seine Lösung selbst. Er wird vom Coach durch gezielte Techniken begleitet und soll dadurch eine Lösung erarbeiten, die bestmöglich zu ihm passt. Ganz nach dem Motto: Was ich selbst entschieden und entwickelt habe, wende ich auch mit größerer Wahrscheinlichkeit kann. „Wie würdest du die Distanz zwischen dem Reiz und deinem Hund vergrößern? Was kannst du tun, um die Konzentration deines Hundes zu fördern? Und welche dieser Ideen fühlt sich für dich besonders stimmig an?“ Gleichzeitig berücksichtigt die eigene Lösungsfindung gleichermaßen die eigenen Ressourcen. Somit wird ein Hundebesitzer das Training mit seinem Hund genau so intensiv gestalten, wie er es sich selbst zumutet. Das steigert sein individuelles Kompetenzempfinden.

Gleichzeitig ist ein Emotionscoach durch seine Ausbildung dazu befähigt stressende Emotionen bei seinen Kunden zu erkennen. Er nutzt die Mimikresonanz und identifiziert Angst, Ärger, Scham oder Trauer eindeutig. Ein Mensch, der täglich bei kleinsten Diskrepanzen wütend auf seinen Hund wird, kann kein souveräner und vertrauensvoller Partner sein. Daher gilt es in erster Linie den Ursprung der stressenden Emotion festzustellen und sie im Coachingprozess nachhaltig aufzulösen. Dabei wird der Hund als Trigger erkannt, und nicht mehr als Ursache des beispielhaften Ärgers angesehen.

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Die Bedeutung des ganzheitlichen Ansatzes

Mit Hilfe von Menschen-Coaching wird das Hundetraining und Führen des Hundes im Alltag bedeutend leichter und effektiver!

Die erforderlichen Voraussetzungen für das Zusammenwirken Hund-Mensch ganzheitlich betrachten

In diesem Moment findet gezielt die Veränderung des Menschen statt, anstelle vom Hund. Ein Coaching des Hundebesitzers wird bei Kenntnis von stressenden Emotionen zur Voraussetzung der Effektivität des Hundetrainings. Ist der Hundebesitzer voll in seiner Kraft, kann Hundetraining seine volle Effektivität entfalten. Dadurch können Hundetraining und Coaching Hand in Hand gehen.

Wie genau das aussieht und warum ein Hundecoach nicht zwingend auch ein Hundehalter-Coach ist, verrate ich dir im nächsten Artikel!

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