Der Bayerische Gebirgsschweißhund Ludwig sucht nach neuem Zuhause!
Hundegeschichte: Wieso der dreijährige BGS Ludwig Eure Hilfe braucht
Von:
Ulf Weber
Zuletzt aktualisiert am: 24.4.2023
Up-date von dogondo.de zu Ludwig, dem Bayerischen Gebirgsschweißhund:
Um Euch auf dem Laufenden zu halten, versuchen wir hin und wieder Up-Dates zu Ludwigs Geschichte bereitzustellen, die Ihr unten finden könnt.
Bei der folgenden Hundegeschichte handelt es sich um einen Aufruf zu Deiner Mithilfe. Denn die beschriebene Situation ist akut und der sozial verträgliche, kinderliebe und selbst der Familienkatze gegenüber ausgeglichene Bayerische Gebirgsschweißhund Ludwig sucht tatsächlich eine neue Familie. Solltest Du selbst Ludwig kein Zuhause bieten können, teile seine Hundegeschichte bitte in den sozialen Medien.
Was Ludwig auszeichnet, was er sich von seinen zukünfigen Menschen wünscht und warum er überhaupt Hilfe braucht, können alle Interessierten hier erfahren.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund Ludwig & unsere Familie
Warum wir für Ludwig ein neues Zuhause suchen, obwohl er ein toller Hund ist, der eigentlich perfekt in unsere Familie passt.
Wie sich unsere Wege kreuzten und nun doch wieder auseinander laufen müssen
Meine Frau und ich leben im ländlichen Westerwald.
Nach acht Monaten Pandemie fühlte ich mich im Herbst 2020 ständig schlapp, überfordert und überarbeitet. So dachten meine Frau und ich, dass ich einen Ausgleich für die Arbeit brauche, um wieder fitter zu werden. Auf dem Land lebend, habe ich mich schon immer für die Jagd interessiert und beschloss daher, den Jagdschein zu machen.
Gleichzeitig wurde uns ein BGS-Welpe angeboten, der unser Leben in mehrfacher Hinsicht bereicherte, ein Familienmitglied, um das wir uns kümmern konnten und das erzogen werden wollte. Andererseits stellt ein brauchbar ausgebildeter Bayerischer Gebirgsschweißhund für jeden Jäger einen guten und sehr hilfreichen Kameraden dar. Und nicht zuletzt bietet ein Hund mit seiner feinfühligen Art viel Rückhalt in Momenten, in denen die Stimmung im Keller ist.
Zwar verfügten die Eltern dieses BGS über keine Zuchtzulassung, obwohl beide reinrassige Bayerische Gebirgsschweißhunde mit Papieren sind. Folglich hat auch Ludwig keine Papiere. Aber andernfalls hätten wir diesen tollen Hund wohl niemals bekommen.
Zu dritt führten wir nun unser Leben weiter: Wir arbeiteten, erzogen den Hund, ich lernte für die Jägerprüfung und investierte Zeit in die Ausbildung des Hundes. Dennoch wurde ich nicht fitter.
Schließlich hielt das Schicksal ein Wunder und einen ebensolchen Fluch für uns bereit: „wir“ wurden schwanger. Um das perfekte Familienglück mehr als nur zu dämpfen, stellten die Ärzte allerdings 2,5 Monate vor dem Entbindungstermin als Grund für meine Ermattung Darmkrebs fest.
Seither verbringe ich mit immer wieder schlechten Nachrichten mehr Zeit im Krankenhaus, als mit der Familie, der Jagd oder dem Hund. Obwohl Ludwig und unsere Tochter ein Herz und eine Seele sind, muss sich meine Frau um fast alles kümmern, sodass wir als Familie jetzt überfordert sind.
Das bedeutet für Ludwig, dass wir seine Bedürfnisse nur sehr bedingt erfüllen können. Natürlich wird er zu Fuß und am Fahrrad ausgeführt. Dabei hat er auch viel Spaß, mit Hunden beiderlei Geschlechts ausgelassen zu spielen und findet er in unserem großen Garten Auslauf. Aber eine artgerechte Auslastung, die seine feine Nase und seinen Finderwillen ansprechen, können wir dem jungen Powerpaket einfach nicht mehr bieten.
Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Ludwig ein neues zu Hause in einer liebenswerten und fürsorglichen Familie, mit großem Grundstück, finden würde. Wichtig wäre allerdings, dass Ludwig dort nicht nur auf Gassi-Runden geführt wird, sondern seine rassetypischen Talente gefördert und gefordert werden. In Frage kommen neben Förstern oder Jägern sicherlich Hundeleute, die viel nasenbasierten Hundesport treiben oder als Teil einer Rettungsstaffel Suchhunde ausbilden.
Ich bitte Euch, diesen Beitrag allen Leuten zu schicken, die Ihr kennt in der Hoffnung, dass sich jemand, der eine der folgenden Beschäftigungen aktiv ausführt, meldet, um sie künftig gemeinsam mit Ludwig zu betreiben:
- Mantrailing
- Spürhundesport
- Fährtenarbeit
- Rettungshundesport
- Spürhundearbeit in Rettungshundestaffeln
Sicher habe ich die ein oder andere Aktivität vergessen. Sollte also jemand das lesen und denken: „Ich mach doch dies oder jenes, wo der Ludwig super passen würde“, kann er sich ebenfalls gerne bei den Verantwortlichen von dogondo.de melden.
Up-Dates zur Suche nach einem neuen Zuhause des Bayerischen Gebirgsschweißhundes Ludwig
Nachdem wir in Ludwigs und seiner Familie Namen um Eure Hilfe gebeten haben, möchten wir Euch hier über Ludwig auf dem Laufenden halten.
Up-date 1: Ludwig wird sein mögliches neues Zuhause besuchen
Hier ein kurzes Up-Daten zur Hundeschichte um den dreijährigen BGS Ludwig.
Am Montag, 03.04.2023 haben wir die unten stehende Geschichte über Ludwig und seine Familie veröffentlicht. Darin haben wir Euch gebeten, den Beitrag über Eure sozialen Netzwerke zu teilen, damit sich erfahrene Hundefreunde melden können, um Ludwig ein neues Zuhause mit viel artgerechter Auslastung zu bieten. Da sich bis heute so viele offensichtlich fachkundige Leute aus ganz Deutschland bei uns und Ludwigs Familie gemeldet haben, gilt Euch allen nicht nur Ludwigs Dank und der seiner bisherigen Familie, sondern auch unser Dank als Dogondo.de für Eure riesige Anteilnahme.
Ludwig wird am Wochenende nach Ostern eine Reise zu seiner potenziell neuen Familie in den hohen Norden Deutschlands antreten. Wir werden Euch nach Möglichkeit über sein Schicksal informieren.
Gerne bitten wir Euch alle, auch diese „österlich-frohe“ Botschaft in den sozialen Medien zu teilen, damit sich niemand unnötig Gedanken macht und sich um Lösungen bemüht.
Happy End für Ludwig – nach Besuch und Probewoche bleibt er im Norden
Nach einer etwas längeren Pause haben wir nun endgültig gute Neuigkeiten über Ludwigs Suche nach einem neuen Zuhause.
Vorab erneut vielen Dank im Namen von Familie S., den bisherigen Haltern von Ludwig, und dongondo.de an all jene, die den Aufruf zur Hilfe weiterverbreitet haben. Einen noch größeren Dank an all die, die bereit gewesen wären, Ludwig aufzunehmen und deswegen über dogondo.de in Kontakt mit Frau S. traten. Aus den vielen Emails stach die eines norddeutschen Paares besonders hervor.
Nach vielen vorbereitenden Telefonaten zwischen diesem Paar und dem bisherigen Besitzerpaar, vor allem zwischen den Frauen, traten Ludwig und sein Frauchen am Freitag nach Ostern die Reise nach Norddeutschland an.
In den Telefonaten wurde Ludwig mit all seinen Charaktereigenschaften und den daraus folgenden Auswirkungen auf den Alltag beschrieben. Umgekehrt beschrieben die Interessenten die Gegebenheiten, die Ludwigs mögliches neues Zuhause ausmachen: Sie und ihr Mann sind naturverhaftete Ingenieure, die beide reiten und zur Jagd gehen. Allerdings besitzen sie schon einen Jagdhund, nämlich den Spinone Italiano Rüden „Brackelmann". „Ein Schweißhund wäre schon aus jagdlicher Sicht ein hervorragend zu und passender Hund. Allerdings muss die Chemie zwischen Ludwig und Brackelmann passen“, so die Interessenten.
Da Frau S. weiß, dass Ludwig ein sehr sozialer, gar nicht dominanter und insgesamt sehr friedlicher Hund ist, der selbst auf einen Biss ins eigene Ohr nur mit lautem und vielleicht auch drohendem Bellen reagiert, war sie sich sicher, dass es zwischen den beiden Hunden kein Thema geben würde. Frau S. war eher daran interessiert, den über die Telefonate gewonnen guten Eindruck von den Interessenten vor Ort zu bestätigen.
Am Zielort stellte sich dann auch schnell heraus, dass die beiden Hunde gut miteinander klarkommen: Sie tobten und spielten. Um aber sicherzustellen, dass die beiden Rüden sich auch längerfristig vertragen, wurde beschlossen, dass Ludwig eine Woche zur Probe bleiben soll. Wenn alles gut liefe, würde er bleiben können, sonst in den Westerwald zurückgebracht werden.
Die Woche, die am Donnerstag, 20.04.23 endete, nutzten die Interessenten nicht nur, um die beiden Hunde gemeinsam unterschiedlichen Situationen auszusetzen, und ihre Verträglichkeit zu testen. Es wurde auch seine jagdliche Tauglichkeit, z. B. seine die Schussfestigkeit, getestet und vertraute Hundefachleute zu Rate gezogen. Die neuen Besitzer sind der Ansicht, dass Ludwig auch jagdlich noch viel leisten wird. Schon jetzt zeigt er mit seiner feinen Nase alte Fährten auf Wildwechseln an. Hilfe von erfahrenen Hundefachleuten bei der weiteren Ausbildung wurde dem Paar angeboten.
Insgesamt sieht Ludwig also einem guten Leben entgegen. Das ist ein kleiner Trost für die Familie, der der Abschied von dem vierbeinigen Familienmitglied sehr schwerfiel.
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