Vergiftungsgefahr für Hunde: Das Alpenveilchen

Ist das Fressen von Alpenveilchen für den Hund giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 25.4.2024

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Allgemein

Familie: Primelgewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Mittel
Pilz: Nein

Synonyme

  • Cyklamen
  • Zyklamen

Das Alpenveilchen gehört zur Pflanzenfamilie der Primelgewächse. Und das Alpenveilchen gehört zu den Giftpflanzen, die für Hunde auf Grund ihrer toxischen Bestandteile giftig und folglich gefährlich ist.

Die verschiedenen Arten von Alpenveilchen kommen je nach Art in Europa, Asien und Afrika vor. Die Verbreitung der Pflanzen geht also von den Regionen Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Griechenland, Zypern, Türkei, über die Inseln wie die Balearen, Kreta, Rhodos, Korsika, Sardinien bis nach Algerien, Tunesien, Syrien. Und somit müssen Hundehalter hierzulande und unterwegs im Urlaub auf ihren Hund aufpassen, damit dieser nicht mit dem Alpenveilchen in Kontakt kommt. Denn ansonsten droht durch die orale Aufnahme eine mehr oder minder schwere Vergiftung.

Alpenveilchen: Eine potenzielle Gefahr für Hunde

Alpenveilchen sind beliebte Zierpflanzen, die oft in Gärten und Wohnräumen anzutreffen sind. Doch trotz ihrer Schönheit können sie für Hunde eine ernsthafte Gefahr darstellen, da sie toxische Bestandteile enthalten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Risiken, die vom Alpenveilchen ausgehen, die Symptome einer Vergiftung und wie Sie Ihren Hund vor dieser potenziellen Gefahr schützen können.

Was ist das Alpenveilchen?

Das Alpenveilchen, auch bekannt als Cyclamen (Zyklamen), ist eine blühende Pflanze, die in verschiedenen Farben erhältlich ist und für ihre attraktiven Blüten und herzförmigen Blätter bekannt ist. Es ist in vielen Gärten und Wohnungen zu finden und wird häufig als Zierpflanze angebaut. Trotz seiner Beliebtheit bei Gartenliebhabern kann das Alpenveilchen für Hunde gefährlich sein.

Giftigkeit des Alpenveilchens für Hunde

Das Alpenveilchen enthält toxische Substanzen wie Saponine und Cyclamin, die für Hunde gefährlich sind. Selbst kleine Mengen dieser Substanzen können bei Vierbeinern zahlreiche Vergiftungssymptome hervorrufen und ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen.

Das Giftlevel des Alpenveilchens wird für Hunde als mittel bewertet.

Symptome und Anzeichen einer Vergiftung durch Alpenveilchen bei Hunden

Die Symptome einer Vergiftung durch Alpenveilchen können variieren. Zu den häufigsten Begleiterscheinungen einer Alpenveilchen-Vergiftung bei Hunden gehören:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Vermehrtes Speicheln
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Lähmung

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome je nach Menge der aufgenommenen Pflanzenteile im Verhältnis zur Größe und Gewicht des Hundes variieren können. Ferner spielen bei der schwere einer Vergiftung weitere Faktoren wie Lebensalter, Gesundheitszustand und Vitalität eine Rolle. So sind Welpen und Seniorhunde i.d.R. in ihrer gesamten Konstitution fragiler und damit im Hinblick auf eine Vergiftung durch die orale Aufnahme von Alpenveilchen gefährdeter als ein erwachsener Hund bester Fitness.

Was tun, wenn der Hund vom Alpenveilchen gefressen hat?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Alpenveilchen gefressen hat, suchen Sie sofort mit ihrem Vierbeiner tierärztliche Hilfe auf. Denn desto schneller der betroffene Hund bei einer eventuellen Vergiftung vom Tierarzt in der Tierarztpraxis oder einer Tierklinik untersucht und im Notfall wirksame Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, desto besser die Prognose.

Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt

Im Falle einer Vergiftung durch Alpenveilchen sollte Ihr Hund umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Der Tierarzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen und möglicherweise Blut- und Urinuntersuchungen durchführen, um das Ausmaß der Vergiftung zu bestimmen und andere potenzielle Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Vergiftung eine Reihe von Maßnahmen umfassen, darunter:

  • Induziertes Erbrechen
  • Verabreichung von Aktivkohle
  • Intravenöse Flüssigkeitstherapie
  • Medikamentöse Behandlung
  • Überwachung und Nachsorge

Die Prognose hängt von der Schwere der Vergiftung und der Geschwindigkeit ab, mit der eine angemessene Behandlung eingeleitet wird. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Alpenveilchen sofort tierärztliche Hilfe aufzusuchen.

Präventive Maßnahmen zum Schutz vor Alpenveilchen

Um Ihren Hund vor der Gefahr durch Alpenveilchen zu schützen, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen vorbeugend ergreifen:

  • Erkennen der Pflanze: Lernen Sie, das Alpenveilchen zu identifizieren, um es zu meiden, wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen.
  • Vermeidung des Kontakts: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nicht in der Nähe von Alpenveilchen herumläuft oder daran knabbert.
  • Information und Aufklärung: Informieren Sie sich über die Gefahren von Alpenveilchen und teilen Sie dieses Wissen mit anderen Hundebesitzern.
  • Erziehung und Führung: Trainieren Sie Ihren Hund, bestimmte Pflanzen nicht zu fressen, und halten Sie ihn bei Spaziergängen an der Leine, wenn dies erforderlich ist.

Durch entsprechende Erziehungsmaßnahmen wie Anti-Giftködertraining, Grundgehorsam, Impulskontrolle und sicheren Rückruf, sowie durch versierte, vorausschauende und konsequente Führung, können Sie Ihren Hund vor möglichen Vergiftungen bewahren.

Fazit

Alpenveilchen können für Hunde eine potenzielle Giftquelle und damit hohe Gefahr darstellen, aber mit der richtigen Vorsorge und schnellem Handeln im Falle einer Vergiftung können Sie Ihr Haustier schützen. Es ist wichtig, sich über giftige Pflanzen zu informieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre pelzigen Freunde sicher zu halten. Mehr Infos rund um Vergiftungen beim Hund mit wichtigen Praxistipps für den Ernstfall finden Sie in unserem ergänzenden Leitartikel  "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen" .


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