Gefahr für Hunde in der Flora: Der Aronkelch

Das Fressen vom Aronkelch ist für den Hund giftig!

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 26.4.2024

Aronkelch.jpg

Allgemein

Familie: Araceae
Giftig: Ja
Giftlevel: Mittel
Pilz: Nein

Synonyme

  • Gewöhnliche Calla
  • Papierblume
  • Schlangenwurz
  • Zantedeschia aethiopica
  • Zimmercalla

Aronkelch ist eine Pflanze, die in einigen Regionen in der Natur wächst und in Form von Zimmerpflanzen den Alltag von Blumenliebhabern verschönert. Das wundervolle Aussehen der Blüte darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich für Hunde um eine Giftpflanze handelt, die bei oraler Aufnahme und Kontakt mit den Schleimhäuten bei Hunden zu Vergiftungen führen kann.

Aronkelch: Eine Giftpflanze mit potenzieller Gefahr für Hunde

Der Aronkelch, auch bekannt als Papierblume, Schlangenwurz und Zimmercalla bekannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araceae. Ihr wissenschaftlicher Name lautet "Zantedeschia aethiopica". Trotz ihrer attraktiven Erscheinung kann der Aronkelch für Hunde eine ernsthafte Gefahr darstellen, da er toxische Bestandteile enthält. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Risiken, die vom Aronkelch ausgehen, die Symptome einer Vergiftung und wie Sie Ihren Hund vor dieser potenziellen Gefahr schützen können.

Was ist der Aronkelch?

Der Aronkelch ist eine mehrjährige Pflanze mit auffälligen Blättern und einer charakteristischen Blütenstruktur. Er ist in vielen Teilen in der Natur Afrikas heimisch, wird sowohl als Zierpflanze in unzähligen Haushalten in der ganzen Welt gehalten, als auch in der traditionellen Medizin verwendet. Trotz seiner kulturellen und botanischen Bedeutung kann der Aronkelch für Hunde auf Grund seiner toxischen Bestandteile (Blüte, Blätter, Stängel, Wurzeln etc.) gefährlich sein.

Giftigkeit des Aronkelchs für Hunde

Der Aronkelch enthält toxische Substanzen wie Calciumoxalat-Kristalle, Saponine und Glykoside, die für Hunde gefährlich sind. Der Verzehr von Aronkelchblättern oder -beeren kann bei Hunden Vergiftungssymptome hervorrufen und ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Das Giftlevel des Aronkelchs wird als mittel bis hoch eingestuft, und die Schwere einer Vergiftung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der aufgenommenen Menge im Verhältnis zu Größe und Gewicht des Hundes. Die Dosis macht das Gift. Bei Welpen, Junghunden, erwachsenen Hunden und Seniorhunden.

Symptome und Anzeichen einer Vergiftung durch Aronkelch bei Hunden

Die Symptome einer Vergiftung durch Aronkelch können variieren, aber zu den häufigsten Begleiterscheinungen bei einer Aronkelch-Vergiftung bei Hunden gehören:

  • Schmerzen und Schwellungen im Maul- und Rachenraum
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Vermehrtes Speicheln
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schleimhautreizung
  • Hautreizung 
  • Hautentzündungen

Die Symptome können je nach aufgenommener Menge und Größe des Hundes variieren. Welpen und ältere Hunde mit gesundheitlichen Problemen sind möglicherweise anfälliger für schwerwiegende Vergiftungssymptome.

Was tun, wenn der Hund Aronkelch gefressen hat?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Aronkelch gefressen hat, suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe auf. Je schneller der betroffene Hund behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Bringen Sie wenn möglich Teile der Pflanze mit, um eine genaue Diagnose zu erleichtern.

Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt

Im Falle einer Vergiftung durch Aronkelch sollte Ihr Hund umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Der Tierarzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung und möglicherweise Blut- und Urinuntersuchungen durchführen, um das Ausmaß der Vergiftung zu bestimmen und andere potenzielle Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Vergiftung eine Reihe von Maßnahmen umfassen, darunter:

  • Induziertes Erbrechen
  • Verabreichung von Aktivkohle
  • Intravenöse Flüssigkeitstherapie
  • Medikamentöse Behandlung
  • Überwachung und Nachsorge

Präventive Maßnahmen und Vorbeugung zum Schutz vor Aronkelch

Um Ihren Hund vor der Gefahr durch Aronkelch zu schützen, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:

  • Erkennen der Pflanze: Lernen Sie, den Aronkelch zu identifizieren, um ihn zu meiden, wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen.
  • Vermeidung des Kontakts: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nicht in der Nähe von Aronkelch herumläuft oder daran knabbert. Seien Sie bitte stets aufmerksam, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner unterwegs sind, damit er möglichst nicht mit Giftpflanzen in Kontakt kommt. Da der Aronkelch vielfach in Haushalten anzutreffen ist, gilt dies auch für Besuche bei Freunden, Bekannten und Familie. Gerade Welpen knabbern häufig neugierig bei ihren Entdeckungstouren an unbekannten Dingen. Im eigenen Wohnraum ist es ratsam, auf die Giftpflanze Aronkelch gänzlich im Sinne der Hundegesundheit zu verzichten.
  • Information und Aufklärung: Informieren Sie sich über die Gefahren von Aronkelch und teilen Sie dieses Wissen mit anderen Hundebesitzern. So können Sie aktiv helfen, dass auch andere Hundehalter die nötigen Informationen über Giftpflanzen im Allgemeinen und zum giftigen Aronkelch erhalten.
  • Erziehung und Führung: Trainieren Sie Ihren Hund, bestimmte Pflanzen nicht zu fressen, und halten Sie ihn bei Spaziergängen an der Leine, wenn dies erforderlich ist.
    Durch entsprechende Erziehungsmaßnahmen wie Anti-Giftködertraining, Grundgehorsam, Impulskontrolle und sicheren Rückruf, sowie durch versierte, vorausschauende und konsequente Führung, können Sie Ihren Hund vor möglichen Vergiftungen bewahren.

Fazit

Der Aronkelch kann für Hunde eine potenzielle Gefahr darstellen, aber mit der richtigen Vorsorge und schnellem Handeln im Falle einer Vergiftung können Sie Ihr Haustier schützen. Es ist wichtig, sich über giftige Pflanzen zu informieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre pelzigen Freunde sicher zu halten.

Weitere Tipps und Informationen zu Vergiftungen beim Hund

Kommt es durch das Fressen etwaiger Giftsubstanzen, ob giftige Nahrungsmittel, Pflanzen, Pilze oder gar Giftköder zu einer Vergiftung beim Hund, so sind einige wesentliche Schritte im Notfall zu beachten, denn jede Minute zählt. Wie Sie sich im Fall einer Vergiftung im Sinne Ihres Vierbeiners verhalten sollten und was zu tun ist, können Sie detailliert in unserem ergänzenden Artikel  "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen" nachlesen. 

Weitere Giftpflanzen für Hunde in unserem Pflanzenlexikon

Suchen Sie weitere Informationen zu giftigen und folglich gefährlichen Pflanzen wie Nieswurz, Korallenbäumchen, Bogenhanf, Palmfarn, Alpenveilchen, Flamingoblume, Ritterstern, Gummibaum und Kirschlorbeer? Dann sind sie in unserer Kategorie "Pflanzen" genau richtig und finden dort mehr als 160 verschiedene Pflanzenarten, die für Hunde eine Gefahr darstellen.


Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel