Bärlauch
Ist das Fressen von Bärlauch für den Hund giftig?
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Allgemein
Familie: AmaryllisgewächseGiftig: Ja
Giftlevel: Gering
Pilz: Nein
Synonyme
- Allium ursinum
- Bärenlauch
- Hundsknoblauch
- Knoblauchspinat
- Hexenzwiebel
- Zigeunerlauch
- Waldherre
- Ramsen
- wilder Knoblauch
- Wurmlauch
- Zigeunerzwiebel
- Teufelsknoblauch
Bärlauch
Bärlauch ist eine Pflanze, die zu der Familie der Amarylisgewächsen gehört und in zahlreichen Regionen Deutschlands, ganz Europas bis nach Asien in den etwas feuchteren Bereichen der Natur anzutreffen ist, sei es in Wäldern, Flussgebieten bis hin in höhergelegene Vegetation der Bayerischen Alpen. Gleichzeitig ist der Bärlauch eine äußerst beliebte Zutat und Alternative zum Knoblauch in der Küche und eignet sich hervorragend für die Zubereitung zahlreiche Speisen.
Der Bärlauch ist auch unter etlichen weiteren Begrifflichkeit bekannt, als da wäre das Bärenkraut, Bärenlauch, Hundsknoblauch, Knoblauchspinat, Waldherre, Waldknoblauch etc. und ist leicht als solcher zu identifizieren. Seine langen, weichen grünen Blätter werden als feine Beilage in diversen Rezepten zum Würzen, aber auch als komplett eigenständige Mahlzeit wie die Bärlauchsuppe verarbeitet. Ferner ist der Blütenstängel mit den weißen Blüten charakteristisch für das Aussehen des Bärlauch und somit für jedermann gut zu erkennen, wenn man über ihn in der Flora stolpert.
Aber nicht nur bei uns Menschen ist der Bärlauch eine geschätzte Köstlichkeit, denn Wildtiere wie Bären, Rehe, Hirsche und andere Pflanzenfresser fressen das feine Gewächs. Und hier schließt sich nun auch der Bogen zu unseren tierischen Mitbewohnern, den Hunden.
Warum?
Das haben wir euch schnell erklärt: Sei es bei euren Hunderunden im Wald, oder einer Wandertour im Urlaub in den Allgäuer Alpen beim Reisen mit Hund, so kann es durchaus sein, dass euer Vierbeiner beim Herumschnüffeln und erkunden der Umwelt, auf den Bärlauch trifft. Selbiges gilt natürlich auch im eigenen Haushalt, wenn ihr Bärlauch zur Zubereitung einer Mahlzeit eingekauft habt und in der Küche zur weiteren Verwendung aufbewahrt.
Vermeidet wenn möglich, dass euer Hund vom Bärlauch frisst, denn dieser ist für den Vierbeiner giftig. Der Giftigkeitsgrad ist zwar gering, aber es kommt immer auf die Menge und den Zustand des jeweiligen Hundeindividuums an, wie gefährlich eine etwaige Vergiftung verlaufen kann und welche Auswirkungen sie damit für den einzelnen Hund hat. Besonders die neugierigen Welpen, die gerne auch mit ihren Zähnchen unbekanntes anknabbern und mitunter fressen, sind gefährdet. Schließlich sind sie konstitutionell noch nicht ausgereift und damit in vielerei Sicht, eher "verwundbar". Gleiches gilt für altersschwache oder kranke Hunde.
Sollte es dennoch zu einem unvermeidbaren Kontakt und Fressen von Bärlauch gekommen sein, gibt es im Falle von einer potentiellen Vergiftung generell nur eines zu tun: Ab zum nächstgelegenen Tierarzt oder in eine Tierklinik! Denn Zeit ist ein wesentlicher Faktor, um rasch im Sinne des Hundes etwas zu tun und wenn nötig tiermedizinische Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Ferner gibt es im Zusammenhang mit Vergiftungen beim Hund noch einige weitere Dinge, die ihr wissen solltet und in unserem ergänzenden Leitartikel "Vergiftung beim Hund - Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen" nachlesen könnt.
Der beste Ratgeber gegen den Verzehr von toxischen Substanzen wie Giftpilze, Schokolade, rohe Kartoffeln, Spritzmittel bis hin zu ausgelegten Giftködern, ist die eigene Aufmerksamkeit beim Verweilen mit dem Vierbeiner, damit ihr frühzeitig mit den geeigneten Mitteln auf ihn wenn nötig einwirken könnt. Damit verbunden, braucht es natürlich die richtige Erziehung und Trainingsinhalte, wie einen funktionierenden Grundgehorsam. Darauf aufbauend benötigt jeder Hundeführer ein geeignetes und sitzendes Abbruchsignal für den sicheren Rückruf. Zu guter Letzt macht ein Antigiftködertraining Sinn, damit ihr bestenfalls euren Hund so trainiert und abgerichtet bekommt, dass er generell nur noch etwas anrührt, wenn ihr ihm ausdrücklich dies durch einen Freigabebefehl erlaubt.
Symptome
Verbreitung
- Europa
- Asien
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